CH320756A - Verfahren zur Herstellung eines Flickens zum Verkleben von blattförmigen Materialien aus Kunststoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Flickens zum Verkleben von blattförmigen Materialien aus KunststoffInfo
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Description
<B>Verfahren zur Herstellung eines Flickens zum verkleben von blattförmigen Materialien</B> <B>aus</B> Kunststoff Kunststoffe in Blattform finden bekannt lich jetzt auf vielen Gebieten Verwendung, beispielsweise in der Herstellung von Bällen oder Kissen sowie auch von Möbelbezügen. Wenn jedoch Risse in diesen Stoffen ent stehen, müssen sie, besonders wenn sie unter Spannung stehen, unverzüglich verklebt wer den, damit sie sich nicht. verlängern, Zum Verkleben der Risse verwendet man dann ge wöhnlich mit Klebstoff versehene Flicken aus entsprechenden Stoffen. Die Klebstoffe auf den Flicken bestehen vorzugsweise aus ein Lösungsmittel enthalte nen Lösungen, da :diese, im Vergleich zu druckempfindlichen Klebstoffen, eine viel stärkere und dauerhaftere Verbindung zwi schen den Flicken und den zu. verklebenden Werkstürken geben. Auch werden diese Kleb stoffe weniger von dem in dem Kunststoff in der Regel enthaltenen Weichmachungsmittel, das sieh nachdem Klebstoff hin verzieht, be- einflusst.Man stellt zwar schon, besonders zur Verwendung in gewöhnlichen Haushaltungen, Flicken her, die aus einem plastischen Stoff sowie einer abziehbaren, biegsamen, glatten, sieh nicht dehnenden Haut bestehen, wobei die dieser Haut entgegengesetzte freie Fläche der Flicken mit einem trockenen Film eines im wesentlichen nicht klebrigen, zwecks Ver bindung des Films mit dem Werkstück akti- vierbaren Klebstoffes versehen ist. Der Kleb- stoffilm wiederum ist während seiner Lage rung durch eine abziehbare Schicht geschützt. Die vorzugsweise aus Papier bestehende Haut gestaltet den Flicken steif genug, dass er beim Aktivieren seiner Klebstoffschicht glatt bleibt und sich nicht umrollt. Nach dem Anpressen des Flickens gegen die auszubessernde oder zu verklebende Werkstückfläche wird die Haut dann abgezogen, was sehr leicht ge schieht. Soweit. es sich um .das Ausbessern von schlichten Werkstücken mit glatten Aussen flächen oder um das Verbinden mehrerer solcher Werkstücke handelt, erwachsen keine Schwierigkeiten bei der Verwendung der erwähnten Flickenart. Jedoch haben viele als Bezüge verwendete plastische Stoffe eine unregelmässige Aussenfläche, die ein bestimm tes Muster bildet, und die vorerwähnte Haut der bekannten Flicken kann sich dann solchen ungleichförmigen Flächen nicht anpassen. Andere Bezugstoffe sind in sich gemustert. Vorteilhafterweise möchte man gleich mit den Bezugstoffen oder mit den bezogenen Mö beln einige Flicken liefern. Die Herstellung von passenden Flicken der vorbeschriebenen Art für die vielen verschiedenen Muster, die jedem Geschmack gerecht zu werden vermö gen, ist aber ziemlich kostspielig, da, solche Flicken doch immerhin in verhältnismässig kleinen Quantitäten benötigt. werden und bei Flicken der vorerwähnten Art durch For mung :der plastischen Schicht auf der Haut gebildet werden müssen. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Flicken zum Verkleben von blattförmigen Materialien aus Kunststoff, .das die Verwendung von klei nen oder grossen Kunststoff-Folien belie bigen Musters und regelmässiger oder unregel mässiger Form und Grösse gestattet. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Seite einer glatten, biegsamen, sieh nicht dehnenden Trägerfolie eine Lösung eines druckunempfindlichen Klebstoffes in einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel gleichmässig aufgetragen wird, dass das Lö sungsmittel zum Bilden eines Klebstoff- Films, :der an der Folie anhaftet, jedoch nur so, da.ss beim fertigen Flicken : diese Folie vom Klebstoff-Film abgezogen werden kann, verflüchtigt wird, und dass, eine Kunststoff- Folie mit dem getrockneten Klebstoff-Film in Berührung gebracht und unter Pressen innig mit diesem verbunden wird. Es ist nach diesem Verfahren nunmehr möglich, Enden oder Reste von Kunststoff-Folien der verschiedensten Muster und Dicke für die Herstellung von Flicken zu verwerten. Bei der Herstellung von Flicken nach dem neuartigen Verfahren kann die Träger folie von einer Rolle abgezogen und bei spielsweise unter einem Gefäss vorbeigeführt werden, aus dem die Klebstofflösung aus tritt, so dass eine gleichmässige Schicht dieser Lösung auf der Folie entsteht. Hierauf kann die Folie, zwecks Trocknung der Schicht zu einem Klebstoff-Film, durch einen Trock- nungsapparat gezogen werden. Die mit dem getrockneten Klebstoff-Film innig zu verbin dende Kunststoff-Folie kann auf der mit dem Klebstoff-Film in Berührung zu brin genden Seite mit einem Lösungsmittel für den Klebstoff befeuchtet werden, das gege benenfalls die Folie gleichzeitig reinigt, und dann zum Bilden des Flickens gegen den getrockneten Klebstoff-Film gepresst werden. Die Trägerfolie besteht. vorzugsweise aus schwerem Papier. Vorzugsweise ist. wenig- stens eine Oberfläche des Papiers mit einer Kunststoffmasse imprägniert oder bedeckt. Eine sehr dünne Deckschicht aus Poly äthylen hat sich hierfür als sehr zufrieden stellend erwiesen. Der Klebstoff des Flickens kann leicht. durch ein flüchtiges, organisches Lösungs mittel, durch Hitze oder durch Hitze und ein Lösungsmittel aktiviert werden. Vorzugs weise besteht der Klebstoff aus einem künst lichen Kautschuk, wie Butadien-Acry lnitril- Mischpolymerisat mit: einem Aery Initril- geha.lt von 25 bis :15 0/a und einem polymeren, den Klebstoff zä.hplastisch gestaltenden Mit tel, wie Vinylchlorid-Vinylacetat-i#lischpoly- merisa.t mit 85 bis 93% Viny lchloridgehalt. Auch chlorierter Kautschuk mit einem Chlor gehalt von ungefähr 671/9 kann für sich oder in Mischung mit den eben genannten Stoffen verwendet werden. Auf 100 Gewichtsteile des Butadien-Acrylnitril-hlischpolymerisates wer den zweckmässig 25 bis 60 Gewichtsteile des polymeren, Zähigkeit verleihenden Mittels verwendet. Es ist zweckmässig jeder Tendenz von in .der Kunststoff-Folie enthaltenem Weichmachungsmittel, in den Klebstoff ein zudringen, so entgegenzuwirken, da.ss der Klebstoff so zusammengesetzt. wird, dass er nach Verdampfung des Lösungsmittels be friedigende physikalische Eigenschaften auf- weist., und gleichzeitig 20-30% -Veich- machungsmittel, bezogen auf die Feststoffe, enthält, um mit dem Weichmachungsmittel in der Kunststoff-Folie in einem Gleichgewicht zu stehen. Die Klebstofflösung wird zweckmässig in einer Schicht von ungefähr 0,2 bis 0,4 mm Dicke auf die Trägerfolie aufgetragen. Der ausgtrocknete Film hat dann normalerweise eine Dicke von ungefähr 0,03 bis 0,08 mm. Als Kunststoff-Folien, die mit den mit einer Klebstoffschicht versehenen Träger folien zusammengebracht werden, werden vor zugsweise Folien aus esterplastifizierten Poly- vinylhar7en, wie Poly v inylchlorid, Viny 1- ehlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisa.ten mit. 85 bis 95%, Viny lehloridgehalt, Vinylehlorid- : Vinylidenehlorid-Misehpolymerisaten sowie auch aus andern wasserdichten Polyvinyl- harzen verwendet. Zum Verstärken der Ver bindungsfestigkeit zwischen diesen Kunst stoff-Folien und :dem vorerwähnten Klebstoff können diese Folien ungefähr 20 bis 1001/0 eines Esterweichmachungsinittels wie Dioktyl- phthalat, Trikresylphosphat, Dibutylphthalat oder dergleichen, bezogen auf das Polymeri- sat, enthalten. Bevor die Kunststoff-Folie mit dem getrockneten Klebstoff-Film in Be rührung gebracht wird, wird zweckmässig die Fläche der Kunststoff-Folie, welche mit. dein Klebstoff-Film in Berührung gebracht wird, mit einem Lösungsmittel für den Klebstoff, wie Methyläthylketon oder dergleichen, a.n- gefeu.eht:et. Bei der Verwendung der Flicken wird die Trägerfolie, die zweckmässig eine Polyäthylen- Decksehicht aufweist, von den Flicken ab gezogen. Zum Aktivieren des blossgelegten Klebstoff-Films kann dieser sodann mit einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel ersehen werden, das entweder aufgestrichen, aufgespritzt oder auch auf andere 'Weise auf getragen wird. Darauf wird der Flicken gegen die Oberfläche des zu verklebenden Werk stückes gepresst und haftet sofort an dem selben an. Nach dem Verflüchtigen des Lö sungsmittels ist der Flicken fest. mit dem Werkstüek verbunden. <I>Beispiel</I> Eine Klebstofflösung wurde auf folgende 'eise zubereitet: 100 Teile eines 331/n Acryl- nitril enthaltenden Butadien - Acrylnitril - Misehploymerisates, 40 Teile eines Vinyl- ehlorid - Vinyla: cetat - Mischpolymerisa.ts mit 85 bis 88 /a Vinylaceta.tgehalt und 28 Teile 1)i-2-Äthylhexyl-phthalat wurden innig ver mischt und dann in einem Lösungsmittel aus 70 Volumteilen Toluol und 30 Volum- teilen Methylisobutylketon aufgelöst. Die Lö sung besass nach Zusetzung noch weiterer Lö- sungsmittelmischung einen Festst.offgehalt von 251/0. Auf die mit, einer Polyäthylenschieht ver sehene Seite eines glatten Papierblattes wurde mittels eines Messers eine gleich- mässige, ungefähr 0,4 mm dicke Schicht dieser Klebstofflösung aufgetragen und dann in einem Ofen bei einer Temperatur von 70 bis 75 ungefähr 6 Minnten lang getrocknet. Die getrocknete Klebstoffschicht war etwa 0,08 mm dick. Eine Folie aus einem plastifizierten Vi- nylmischpolymerisatharz mit ungefähr 951/o Vinylchlorid und 51/a Vinyla.cetat (mit 451'o Di-2-Äthylhexyl-phthalat plastifiäiert.) wurde mit der oben erwähnten Lösungsmittelmi- schung angefeuchtet und dann gegen den ge trockneten Klebstoff-Film gelegt und leicht gegen denselben angepresst. Nach 25 Stun den hafteten die Kunststoff-Folie und die Klebstoffschieht so fest aneinander an, dass sie nicht ohne Beschädigung oder Vernich tung hätten auseinandergezogen werden kön nen. Der so gebildete Flicken konnte dann aufgerollt werden. Zur Verwendung des Flickens wurde von einem Stück .der erwünschten Grösse das Pa pier abgezogen und der trockene Klebstoff dann mit einem Lösungsmittel aktiviert, das aus 20 Volumteilen Cyclohexanon und 80 Volumteilen Methyläthylketon bestand. Es wurde dabei grosse Vorsicht ausgeübt, dass die aktivierten Klebstoffteile nicht miteinan der in Berührung kamen. Die aktivierte Flickenfläche wurde gegen die Randteile von. z<B>i</B> Folien, die aus Vinylehlorid-Vinylacetat- wei Mischpolymerisat mit ungefähr 95 0/1i Vinyl- chlorid bestanden, gepresst und durch eine Handwalze fest gegen dieselben angearbeitet. Der Flicken haftete so fest an den Folien an, dass er nicht ohne Beschädigung, sowohl des Flickens als auch der Folien hätte abge zogen werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Flickens zum Verkleben von blattförmigen Materialien aus Kunststoff, .dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Seite einer glatten, biegsamen, sich nicht ,dehnenden Trägerfolie eine Lösung eines druckunempfindlichen Klebstoffes in einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel gleichmässig aufgetragen wird, dass das Lö- sungsmittel zum Bilden.eines Klebstoff- Films, der an der Folie anhaftet, jedoch nur so, dass beim fertigen Flicken diese Folie vom Klebstoff-Film abgezogen werden kann, verflüchtigt wird, und dass eine Kunst stoff-Folie mit dem getrockneten Klebstoff- Film in Berührung gebracht und unter Pressen innig mit diesem verbunden wird.UNTERANSPRUCH Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als glatte, bieg same, sich nicht :dehnende Trägerfolie,ein Pa pierblatt verwendet wird, das mindestens auf der Seite, auf die die Klebstofflösung aufge tragen wird, mit einer Polyäthylendeckschicht versehen ist, da.ss als Lösung eines druck unempfindlichen Klebstoffes in einem flüeli- tigen, organischen Lösungsmittel eine solche verwendet wird, die ein V iny lehlorid-Vinyl- aeetat-11Zischpolymerisat mit.85 bis 93 cTe- wichtsprozent Vinylchloridgehalt, ein Buta- clien-Aerylnitril-1VIischpolymerisa.t und ein Esterweichmachungsmittel enthält, wobei die Gewichtsmenge des Esterweiehmachungsmit- tels 20-3011/o von derjenigen der Mischpoly- merisate beträgt, und dass als Kunststoff- Folie, .die mit.dem getrockneten Klebstoff- Film in Berührung gebracht und unter Pres sen innig mit. :diesem verbunden wird, eine Folie aus einem erstplastifizierten Viny 1- ehlorid-Vinylacetat-Misehpolymerisat. mit 55 bis 95 Gewichtsprozent Vinylchloridgehalt, die mit einem flüchtigen, organischen Lö sungsmittel für den Klebstoff angefeu ehtet ist, verwendet wird.
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