Artikulator.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Artikulator mit einer beweglichen und einer festen Grundplatte zum Befestigen von Gebissnachbildungen, bei dem die feste Grundplatte zwei Träger aufweist, gegen welclie sich zwei mit der beweglichen Grundplatte verbundene Leitstüeke abstützen, welcher Artikulator dadurch gekennzeichnet ist. dass die Leitstücke je vier Leitflächen besitzen. und die freien Trägerenden an den Abstiitzstellen je zwei Schneiden aufweisen, die dazu bestimmt sind, mit je zwei der Leit Hächen zusammenzuarbeiten.
In einem besonders zweckmässigen Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes können je zwei mit je einer Schneide zusammenarbeitende Leitflachen dachförmig angeordnet sein und sich die Schnittgeraden von je zwei Leitflächen schneiden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Leitflächen derart anzuordnen, dass die Schnittgeraden von je zwei Leitflächen senkrecht zueinander stehen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes perspektivisch dargestellt.
Die feste Grundplatte 1 ist an ihrem hintern Ende mit zwei senkrecht stehenden Stützen 2 und 3 versehen, an deren obern Enden je zwei senkrecht zueinander stehende Schneiden 4 und 5 bzw. 6 und 7 angeordnet sind. Die Schneiden 4 und 6 sind gegen den Vorderteil der festen Grundplatte 1 hin geneigt und schliessen mit deren Ebene ungefähr einen Winkel von 45 ein. In der Mitte des Vorderteils der festen Grundplatte 1 ist ein Fiihrungsstiick 8 befestigt, dessen Führungsflächen 9 und 10 dachförmig angeordnet sind, wobei ihre Schnittgerade 11 in einer Parallelebene zu denjenigen Ebenen liegt, die durch die Schneiden 4 und 5 bzw. 6 und 7 gebildet werden.
Der Schraubenbolzen 12 und die Mutter 13 dienen der Befestigung des untern Teils einer Gebissnachbildung, während die Bohrung 14 und die Vertiefungen 14a dazu bestimmt sind, einen entsprechenden Stift bzw. entsprechende Warzen auf der Unterseite der Gebissnachbildung aufzunehmen, um so die Stellung des Unterteils der Ge bissnachbildung gegenüber der Grundplatte 1 zu fixieren. An der Hinterseite der obern Grundplatte 15 sind zwei Achsen 16 drehbar gelagert und vermittels der Muttern 17 gegen axiale Verschiebungen gesichert. Die Enden 18 und 19 dieser Achsen 16 sind fest mit zwei Leitstücken 20 und 21 verbunden.
Diese Leitstücke sind im wesentlichen U-förmig ausgebildet und stützen sich gegen die Schnei- den 4 und 5 bzw. 6 und 7 der Träger 2 und 3 ab, und weisen je vier Leitflachen auf, welche in bezug auf das Leitstück 20 mit 22, 23 (äussere Leitflächen) und 24, 25 (innere Leitflächen) und in bezug auf das Leitstück 21 mit 26, 27 (äussere Leitflächen) und 28, 29 (innere Leitflächen) bezeichnet sind.
Die innern und äussern Leitflächen sind je dach- förmig angeordnet und schneiden sich in den Schnittgeraden 30 (äussere Leitflächen 22, 23) 31 (innere Leitflächen 24 95) 32 (äussere Leitflächen 26, 27) und 33 (innere Leitflächen 28, 29). Die Schnittgeraden 30 und 31 bzw. 32 und 33 stehen senkrecht zueinander und sind je parallel zu den betreffenden Schneiden. gegen welche sie sich im Ruhezustand abstützen, das heisst in bezug auf die Gerade 30 die Scheide 5, in bezug auf die Gerade 31 die Scheide 4, in bezug auf die Gerade 32 die Scheide 7 und in bezug auf die Gerade 33 die Scheide 6.
Der Winkel. den die äussern LeitflÏchen 22, 23 bzw. 26. 27 miteinander ein- schliessen, braucht nicht der gleiche zu sein.
Diese Leitstücke 20 und 21 sind über je eine Feder, von denen in der Zeichnung nur die linke (34) sichtbar ist, mit dem festen Teil des Artikulators verbunden, so dass iin Ruhezu- stand sowohl unter Einfluss des Eigenge- wichtes des beweglichen Teils als auch unter Einfluss der Federn 34 die Schnittgeraden 30 bis 33 gegen die Schneiden 4-7 angedrückt werden. Der besseren Klarheit wegen ist in der Zeichnung nicht dieser Ruhezustand dargestellt, sondern die beiden Leitstücke sind um einen gewissen Betrag entgegen der Wirkung der Federn 34 nach hinten links verschoben dargestellt.
Gegenüber den Achsen 16 ist auf der obern Grundplatte 15 der in axialer Richtung verschiebbare und vermittels der Schraube 35 in beliebiger Lage arretierbare Fühler 36 senkrecht zur obern Grundplattenebene angebracht. Sein unteres Ende läuft in eine Spitze 37 aus, welche sich gegen das Führungsstück 8 abstützt. Auch hier dienen in den Figuren nicht sichtbare Muttern auf der Unterseite der Grundplatte 15 der Befestigung des obern Teils der Ge bissnachbildung, während die Bohrung 39 dazu bestimmt ist, einen entsprechenden, auf der Oberseite der obern Gebissnachbildung angebrachten Zapfen zum Zwecke der Fixierung der Lage gegenüber der obern Grundplatte 15 aufzimehmen. Die Gegenmuttern zu den Muttern sind mit 38 bezeichnet.
Der beschriebene Artikulator dient dazu, den obern und den untern Teil von Gebissnachbildungen derart gegeneinander zu bewegen. wie dies in bezug auf den Ober-und den Unterkiefer bei Kaubewegungen der Fall ist. Das obere nnd das untere Grundmodell werden in die obere Grundplatte 15 bzw. in die untere Grundplatte 1 bereinander eingespannt, so dass die obere und die untere Zahn- reihe in normaler Lage aufeinander zu liegen kommen.
Die gegenseitigen Grundbewegun- gen. die mit dem beschriebenen Artikulator möglich sind. sind die folgenden :
Die Sagittaibewegnng wird dadurch her- vorgerufen, da¯ die obere Grundplatte 15 senkrecht zur Achse 16 nach hinten ge- stossen wird. Die Schnittgeraden 31 und 33 stützen sich während der ganzem Pewegung auf die Sehneiden 4 und 6 ab. während der Fühler 36 sich vermittels seiner Spitze 37 auf der Schnittgeraden 11 bewegt.
Wird das Fiihrungsstiick 8 so gewÏhlt. da¯ die Schnitt gerade 11 zu den Schneiden 4 und 6 parallel liegt, so schliessen die beiden Grundplatten während der Verschiebung stets den gleichen Winkel ein. oder bleiben parallel zueinander. und die obere Grundplatte l verschiebt sich entsprechend dem Neigungswinkel der Schnittgeraden 11 und der Schneiden 4 und 6 parallel zu sich selbst nach hinten oben. bVird eine gleichzeitige Drehung um die Achsen Iss gew nscht, so kann ein solches Führungs- stück 8 eingesetzt'werden,dessen Schnittkante 11 nicht parallel den Schneiden 4 und 6 ist.
Ist beispielsweise der Neigungswinkel der Schnittkante 11 grösser als derjenige der Schneiden 4 und 6, so hebt sich gleichzeitig der Vorderteil der obern Grundplatte beim Nachhintenschieben, so dass gleichzeitig, von links betrachtet, eine Verdrehung der obern Grundplatte gegenüber der untern im Gegen uhrzeigersiml stattfindet. Durch den Einsatz verschiedener Führungsstücke 8 kann der Sinn und das Mass dieser Drehung beliebig gewählt werden.
Die Transversalbewegung wircl dadurch eingeleitet, dass man aus der Ruhelage auf eines der Leitstücke einen Druck in Richtung der Achsen 16 ausübt. Die obere Grundplatte 15 verschiebt sich dabei gegenüber der untern einmal in seitlicher Richtung bei gleichzeitiger Vergr¯¯erung ihres Abstandes von der Grundplatte entsprechend der Neigung der LeitflÏchen 24, 25 und 28, 29 sowie der Führungsflächen 9 und 10. Sind die Winkei zwischen den Leitflächen 24,'5 bzw.
2s. 29 sowie derjenige der Schnittgeraden einer Vertikalebene mit den Fiihrungs iiächen 9 und] 0 gleich, so bleiben die Grundlatte te 15 und die Grundplatte l während der Abstandsvergrösserung parallel. Sind diese Winkel auch nur teilweise voneinander ver scliieden. so erfolgt eine gleichzeitige Verschwenkung der Grundplatte 15 gegen ber der Grundplatte l. Die Art und das Mass dieser Verschwenkung kann durch die Wahl der verschiedenen Winkel bestimmt werden.
Gleichzeitig erfolgt aber durch das Aufliegen der Schneiden 5 und 7 auf einer der vordern LeitflÏchen 22, 23 bzw. 26, 27 eine Verschie der der obern Grundplatte nach hinten, wobei diese Verschiebung dann eine Parallel verschip bung ist. wenn die Winkel zwischen den Flächen 22 und 23 einerseits und 26 und 27 anderseits gleich sind. Durch eine verschiedene Wahl dieser Winkel kann noch zu aiitzlich zn clieser Bewegung die obere Grundplatte gegenüber der untern um eine Vertikal- achse verdreht werden.
Daraus ist ersichtlich, dass bei geeigneter Wahl des Winkels zwischen den Fübrungsnachen 9 und 10 mit. der Bewegung nach der Seite hin und nach oben eine Sehraubenbewegung um die Achsen 16 kombiniert werden kann.
Schliesslich besteht noch die Möglichkeit der Diagonalbewegung, welche so hervor gernfen wird, dass entweder nur eines der Leitstücke 20, 21 nach hinten verschoben wird oder aber beide Leitstücke um einen nngleiclien Betrag nach hinten verschoben werden. Nimmt man an, dass auf der Zeich nung nur das linke Leitstück 20 nach hinten verschoben werde, so verdreht sich dieses Leitstück um ein sich je nach der jeweiligen Auf stützstel] e des Leitstückes 21 auf den TrÏger 3 änderndes Zentrum.
Die Schnittgerade 31 wie auch die Schnittgerade 33 verdrehen sich gegeniiber den Schneiden 4 und 6, so dass die obere Grundplatte 15 gleichzeitig gehoben, verdreht und verschwenkt wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Schneiden 4 und 6 statt geradlinig kreisbogenförmig auszubilden, in welchem Falle an Stelle der Schnittgeraden 31 und 33 entsprechend kreisbogenförmige Schnittlinien treten würden.
Des weiteren kann der Winkel der Schneiden 4 und 6 gegenüber der Grundplatte 1 gröBer oder kleiner als 45¯ gewÏhlt werden, entsprechend den Variationen im natürlichen Kiefergelenk, oder es können an si. ch bekannte Mittel vorgesehen sein, diesen Winkel zu verändern.
Articulator.
The subject of the present invention is an articulator with a movable and a fixed base plate for attaching denture replicas, in which the fixed base plate has two supports against which two guide pieces connected to the movable base plate are supported, which articulator is characterized. that the guide pieces each have four guide surfaces. and the free ends of the support each have two cutting edges at the support points, which are intended to work with two of the guide hooks.
In a particularly expedient exemplary embodiment of the subject matter of the invention, two guide surfaces each cooperating with a cutting edge can be arranged in a roof shape and the intersecting lines of two guide surfaces each intersect. It has proven to be advantageous to arrange the guide surfaces in such a way that the lines of intersection of two guide surfaces each are perpendicular to one another.
An example embodiment of the subject matter of the invention is shown in perspective in the drawing.
The fixed base plate 1 is provided at its rear end with two perpendicular supports 2 and 3, at the upper ends of which two mutually perpendicular cutting edges 4 and 5 or 6 and 7 are arranged. The cutting edges 4 and 6 are inclined towards the front part of the fixed base plate 1 and enclose an angle of approximately 45 with the plane thereof. In the middle of the front part of the fixed base plate 1, a guide piece 8 is attached, the guide surfaces 9 and 10 of which are arranged in the shape of a roof, their intersection line 11 lying in a plane parallel to those planes formed by the cutting edges 4 and 5 or 6 and 7 .
The screw bolt 12 and the nut 13 are used to fasten the lower part of a denture replica, while the bore 14 and the depressions 14a are intended to receive a corresponding pin or corresponding lugs on the underside of the denture replica, so the position of the lower part of the Ge to fix the bite replica against the base plate 1. On the rear side of the upper base plate 15, two axes 16 are rotatably mounted and secured against axial displacement by means of nuts 17. The ends 18 and 19 of these axes 16 are firmly connected to two guide pieces 20 and 21.
These guide pieces are essentially U-shaped and are supported against the cutting edges 4 and 5 or 6 and 7 of the carriers 2 and 3, and each have four guide surfaces, which with respect to the guide piece 20 with 22, 23 (outer guide surfaces) and 24, 25 (inner guide surfaces) and with respect to the guide piece 21 with 26, 27 (outer guide surfaces) and 28, 29 (inner guide surfaces).
The inner and outer guide surfaces are each arranged in the shape of a roof and intersect in the straight lines 30 (outer guide surfaces 22, 23) 31 (inner guide surfaces 24 95) 32 (outer guide surfaces 26, 27) and 33 (inner guide surfaces 28, 29). The straight lines of intersection 30 and 31 or 32 and 33 are perpendicular to one another and are each parallel to the relevant cutting edges. against which they are supported in the resting state, i.e. with respect to straight line 30 the scabbard 5, with respect to straight line 31 the scabbard 4, with respect to straight line 32 the scabbard 7 and with respect to straight line 33 the scabbard 6.
The angle. which the outer guide surfaces 22, 23 and 26, 27 enclose with one another need not be the same.
These guide pieces 20 and 21 are each connected to the fixed part of the articulator via a spring, of which only the left one (34) is visible in the drawing, so that in the idle state both under the influence of the dead weight of the movable part and even under the influence of the springs 34, the cutting lines 30 to 33 are pressed against the cutting edges 4-7. For the sake of better clarity, this idle state is not shown in the drawing, but the two guide pieces are shown shifted to the left rearward by a certain amount against the action of the springs 34.
Opposite the axes 16, the sensor 36, which can be displaced in the axial direction and can be locked in any position by means of the screw 35, is attached perpendicular to the upper base plate plane on the upper base plate 15. Its lower end terminates in a tip 37 which is supported against the guide piece 8. Here, too, nuts, which are not visible in the figures, serve on the underside of the base plate 15 to attach the upper part of the bite replica, while the bore 39 is intended to oppose a corresponding pin attached to the top of the upper bite replica for the purpose of fixing the position the upper base plate 15. The counter nuts to the nuts are designated by 38.
The articulator described is used to move the upper and lower part of simulations of teeth against each other. as is the case with chewing movements in relation to the upper and lower jaw. The upper and lower basic models are clamped one above the other in the upper base plate 15 or in the lower base plate 1, so that the upper and lower rows of teeth come to rest on one another in a normal position.
The mutual basic movements that are possible with the articulator described. are the following :
The sagittal movement is caused by the fact that the upper base plate 15 is pushed backwards perpendicular to the axis 16. The straight lines of intersection 31 and 33 are supported on the tendons 4 and 6 during the entire movement. while the feeler 36 moves by means of its tip 37 on the line of intersection 11.
If leadership 8 is chosen like this. since the section 11 is parallel to the cutting edges 4 and 6, the two base plates always enclose the same angle during the displacement. or stay parallel to each other. and the upper base plate 1 shifts in accordance with the angle of inclination of the straight line of intersection 11 and the cutting edges 4 and 6 parallel to itself backwards and upwards. If a simultaneous rotation about the axes Iss is desired, such a guide piece 8 can be used, the cutting edge 11 of which is not parallel to the cutting edges 4 and 6.
For example, if the angle of inclination of the cutting edge 11 is greater than that of the cutting edges 4 and 6, the front part of the upper base plate rises at the same time when it is pushed backwards, so that at the same time, viewed from the left, the upper base plate is rotated counterclockwise compared to the lower one. By using different guide pieces 8, the sense and the extent of this rotation can be selected as desired.
The transversal movement is initiated by exerting pressure in the direction of the axes 16 on one of the guide pieces from the rest position. The upper base plate 15 shifts compared to the lower one in the lateral direction with a simultaneous increase in its distance from the base plate according to the inclination of the guide surfaces 24, 25 and 28, 29 and the guide surfaces 9 and 10. Are the angles between the guide surfaces 24, '5 or
2s. 29 and that of the line of intersection of a vertical plane with the guide surfaces 9 and] 0 are the same, the base plate 15 and the base plate 1 remain parallel while the distance is increased. Are these angles only partially separated from each other? so there is a simultaneous pivoting of the base plate 15 relative to the base plate l. The type and extent of this pivoting can be determined by choosing the various angles.
At the same time, however, when the cutting edges 5 and 7 rest on one of the front guide surfaces 22, 23 or 26, 27, the upper base plate is displaced to the rear, this displacement then being a parallel displacement. when the angles between surfaces 22 and 23 on the one hand and 26 and 27 on the other hand are the same. With a different choice of these angles, in addition to this movement, the upper base plate can be rotated around a vertical axis relative to the lower one.
From this it can be seen that with a suitable choice of the angle between the Fübrungsnachen 9 and 10 with. the movement to the side and upwards a very cube movement about the axes 16 can be combined.
Finally, there is also the possibility of diagonal movement, which can be produced in such a way that either only one of the guide pieces 20, 21 is shifted backwards or both guide pieces are shifted backwards by an equal amount. If one assumes that only the left guide piece 20 is moved backwards in the drawing, this guide piece rotates around a center that changes depending on the respective support point of the guide piece 21 on the carrier 3.
The straight line 31 as well as the straight line 33 twist in relation to the cutting edges 4 and 6, so that the upper base plate 15 is lifted, twisted and pivoted at the same time.
There is also the possibility of forming the cutting edges 4 and 6 in the shape of an arc of a circle instead of a straight line, in which case, instead of the straight lines of intersection 31 and 33, corresponding arc-shaped cutting lines would occur.
Furthermore, the angle of the cutting edges 4 and 6 with respect to the base plate 1 can be selected larger or smaller than 45¯, according to the variations in the natural temporomandibular joint, or it can be ch known means can be provided to change this angle.