CH293574A - Handbetätigbarer Wiederbelebungsapparat. - Google Patents
Handbetätigbarer Wiederbelebungsapparat.Info
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Description
Handbetätigbarer Wiederbelebungsapparat. Die vorliegende Erfindung betrifft einen handbetätigbaren Wiederbelebungsapparat zur künstlichen Beatmung eines Verunfallten (z. B. bei Ertrinken, Gasvergiftungen usw.), mit einem zylindrischen, Ein- und Auslassventile aufweisenden Balg und einer damit in Verbindung stehenden, auf das Gesicht des Verunfallten aufzusetzenden Maske. Die bisher bekannten Apparate dieser Art sind so gebaut, dass sie als Druckpumpe wirken, mittels welcher dem Patienten im normalen Atemrhythmus Frischluft in die Lunge eingepumpt wird. Die Entleerung der Lunge erfolgt durch die Eigenelastizität der Brust korbmuskulatur. Dieses Zusammensinken des Brustkorbes ergibt jedoch höchstens eine 500/obige Ausatmung und ist weitgehend von der Konstitution des Patienten (fett, mager, alt, jung) abhängig. Um die Wiederkelebung möglichst wirksam zu gestalten, ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass die Wieder belegung mit dem Akt der Ausatmung beginnt, weil dadurch nicht nur möglichst rasch eine Entleerung der Lunge erreicht wird, sondern weil durch das wiederholte Ansaugen mit dem Apparat ohne Eingabe von Frischluft sehr rasch der Hering-Breuersche Atmungsreflex erzielt wird. Dieser Vago-Phrenikus-Reflex, ausgelöst in der maximalen Expirafions-Stellung des Zwerchfelles, ist der beste Anreiz für das Wiedereinsetzen der selbständigen Atmung des Patienten. Ferner wird bei der nachträglichen wechselweisen Ein- und Aus atmung der komplette Lungeninhalt umgesetzt. Diese vollständige Durchlüftung der Lunge verhindert das früher oft beobachtete Hin- und llerschieben der gleichen Luftmenge zwischen Apparat und Lunge, wodurch mit der Zeit eine lÇohlen- säureanhäufnng entsteht. Die Erfindung besteht nun darin, dass der Balg des erfindungsgemässen Apparates durch eine Trennwand in zwei Räume unterteilt ist, denen zwei konzentrisch angeordnete Verbindungskanäle zugeordnet sind, von denen der innere den von der Maske entfernteren Raum und der äussere den andern Raum mit der genannten Maske verbindet, wobei in diesen Kanälen vorgesehene Absperrventile gegenseitig so angeordnet sind, dass dieselben beim Ausziehen und Zusammendrücken des Balges abvechslungsweise arbeiten und der mit dem äussern Kanal in Verbindung stehende Balg raum als Saugraum und der andere Balgraum als Druckraum wirkt, so dass die Ausatmungsorgane des Verunfallten sowohl ausgepumpt als auch mit Frischluft gespeist werden können. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. 1 ist eine Gesamtansicht des Wiederbelebungsapparates mit einer ausgebrochenen Stelle im Schnitt. Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1. Fig. 3 und 4 zeigen in grösserem Massstab einen Teil des Apparates in zwei verschiedenen Zustandsstellungen. Der Wiederbelebungsapparat gemäss der Zeichnung hat einen zylindrischen Balg 10, dessen : Raum mittels zwei Endscheiben 11 und 12 abgeschlossen ist. Die Endscheibe 11 ist mit einem Griffbügel 11a versehen. Im mittleren Teil des Balges 10 ist eine denselben in einen obern und in einen untern Balgraum loa bzw. 10b unterteilende Trennwand 14 vorgesehen, die einen zentralen Durchgangsstutzen 14a aufweist. In der Endscheibe 11 sind ein Einlassventil 15, ein Überdruckventil 16 und eine mittels eines Handschiebers 17 verschliessbare Öffnung 18 vorgesehen. Mit 19 ist ein mit dem Balgraum 10" in Verbindung stehender Anschlussnippel bezeichnet, durch den gewünsch tenfalls Sauerstoff in den obern Balgraum 10a zugeführt werden kann. Die Endscheibe 12 weist einen rohrförmigen Ansatz 12a auf, auf welchem mittels einer Überwurfmutter 20 eine in ihrer Gesamtheit mit 21 (Fig. 3 und 4) bezeichnete Ventilvorrichtung befestigt ist, an die eine auf das Gesicht des Patienten aufzusetzende, trichterförmige Maske 22 angeschlossen ist. Die Endscheibe 12 ist ferner mit einem Auslassventil 31 versehen. Die Ventilvorrichtung 21 hat zwei Hülsenkörper 23 und 24, die mittels zwei durchbrochenen Distanzringen 25 in zueinander konzentrischer Lage gehalten werden. Der äussere Hülsenkörper 23 weist einen Aussenflansch auf, mit dem er mittels der Überwurfmutter 20 am rohrförmigen Ansatz 12a befestigt ist. Der Hülsenkörper 24 ist an seinem dem Balg 10 zugekehrten Ende mittels eines balgartigen Schlauches 26 mit dem Durchgangsstutzen 14a der Trennwand 14 verbunden. Der Hülsenkör per 23 seinerseits ist mit Gleitsitz in Eingriff mit einer Führungshülse 27 und kann in dieser hin und her verschoben werden. Im untern, sich verengenden Endteil dieser Bührungs- hülse 27 ist ein in den verengten Teil der trichterförmigen Maske 22 mündender Anschlussstutzen 28 gelagert, der an seinem obern Stirnende mit einem flachen Dichtungsring 28" versehen ist. Zusammen mit den beiden Hülsenkörpern 23 und 24 bildet dieser Dichtungsring ein Absperrventil. Im Anschlussstutzen 28 ist mittels eines Quersteges 28b eine nach oben sich erstreckende Ventilstange 29 befestigt, die an ihrem obern Ende einen Ventilteller 29a trägt, dem ein im obern Endteil des Hülsenkörpers 24 ausgebildeter Ventilsitz 24C zugeordnet ist. Auf der Ventilstange 29 ist eine Zugfeder 30 angeordnet, die mit dem unten Ende an der letzteren und mit dem obern Ende am Hülsenkörper 24 verankert ist und das vom Ventilteller 29a und Ventilsitz 24C gebildete Absperrventil in Offenstellung zu halten trachtet. Zum Gebrauch des oben beschriebenen Wiederbelebungsapparates wird die Maske 22 auf das Gesicht des am besten in Rückenlage befindlichen Patienten aufgesetzt und dieselbe mittels eines an Haken 22a angehängten Befestigungsbandes am Kopf des Patienten befestigt. Die mit dem Handschieber 17 verschliessbare Öffnung 18 wird vorerst geöffnet und dadurch der obere Balgraum 10" unwirksam gemacht. Beim Hochziehen des Balges 10 (Fig. 3) werden die den beweglichen Teil des betreffenden Absperrventils bildenden Hülsenkörper 23 und 24 entgegen der Wirkung der Feder 30 von dem den Ventilsitz bildenden Dichtungsring 28a abgehoben. Gleichzeitig wird der Ventilsitz 24C gegen den Ventilteller 29a gedrückt. Dadurch wird der schädliche Inhalt der Atmungsorgane des Patienten durch die Maske 22 und den von den beiden Hülsenkörpern 23 und 24 gebildeten Ringkanal 25b hindurch in den untern Balgraum 10b angesaugt. Dieser Balgraum wirkt somit als Saugraum, durch dessen Wirkung die Atmungsorgane des Patienten ausgepumpt werden. Der durch den Hülsenkörper 24 nach dem obern Balgraum 10a führende Weg ist dabei von dem in Schliessstellung sich befindenden Absperrventil 24e, 29a gesperrt. Beim Niederdrücken des Balges 10 (Fig. 4) wird nun das Absperrventil 23, 24, 28a geschlossen und der Inhalt des untern Baigraumes 10b durch das Auslassventil 31 ins Freie ausgesto ssen. Nach einigen Hüben, das heisst sobald die Atmungsorgane des Patienten genügend ausgepumpt sind, wird die Öffnung 18 geschlossen. Beim Hochziehen des Balges 10 wird nun Frischluft durch das Einlassventil 15 in den obern Balgraum angesaugt. Dabei ist der Weg vom obern Balgraum 10a durch den Schlauch 26 und den Hülsenkörper 24 vom Absperrventil 24C und 29a gesperrt. Wird der Balg 10 nun niedergedrückt, so wird diese Frischluft durch den vom Hülsenkörper 24 gebildeten Kanal 24b vom obern Balgranm 10a durch die Maske 22 hindurch in die Atmungs organe des Patienten gedrückt. Das Überdruckventil 16 begrenzt dabei den Druck, un- ter welchem dem Patienten die Frischluft zugeführt wird, um seine Lunge vor der Gefahr eines Überdruckes zu schützen. Gewünschten falls kann die Frischluft über den Anschlussnippel 19 mit Sauerstoff angereichert werden. Der obere Balgraum 10" wirkt somit als Druek- raum, durch dessen Wirkung dem Patienten Frischluft in die Atmungsorgane gepumpt werden kann. Der oben beschriebene Wieder beleblungsapparat vereinigt somit in sich eine Saug- und eine Druekpumpe, denen zwei beim Ausziehen und Zusammendrücken des Balges abwechslungsweise arbeitende Absperrventile zugeordnet sind, so dass die beiden Pumpen ihrerseits abwechslimgsweise in Funktion treten und dem Patienten somit die Atmungsorgane ausgepumpt als auch mit Frischluft gespeist werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Handbetätigbarer Wiederbelebungsapparat zur künstlichen Beatmung eines Verunfallten, mit einem zylindrischen, Ein-lmd Auslassventile aufweisenden Balg und einer damit in Verbindung stehenden, auf das Gesicht des Patienten aufzusetzenden Maske, dadurch ge kennzeichnet, dass der Balg durch eine Trennwand in zwei Räume unterteilt ist, denen zwei konzentriseh angeordnete Verbindlmgskanäle zugeordnet sind, von denen der innere den von der Maske entfernteren Raum und der äussere den andern Raum mit der genannten Maske verbindet, wobei in diesen Kanälen vorgesehene Absperrventile gegenseitig so angeordnet sind,dass dieselben beim Ausziehen und Zusammendrücken des Balges abwechsltuigsweise arbeiten und der mit dem äussern Kanal in Verbindung stehende Balgraum als Saugraum und der andere Balgraum als Druckraum wirkt, so dass die Ansatmungsorgane des Verunfallten sowohl ausgepmnpt als auch mit Frischluft gespeist werden können.UNTERANSPRÜCHE: 1. Wiederbelebungsapparat nach Patentanspruch, bei welchem der Balgraum an seinen beiden Enden von je einer Endscheibe abgeschlossen ist, von denen die der genannten Maske entferntere Endscheibe das Einlassventil und ein Überdruckventil enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Endscheibe einen rohrförmigen Ansatz (12") aufweist, auf dessen Ende ein Hülsenkörper (23) festgehalten ist, der mit Gleitsitz in einer durch Ver- mittelung eines Ansehlussstutzens (28) mit der Maske in Verbindung stehenden Führungshülse (27) in Eingriff steht und unter Bildung eines Ringraumes (25b) einen innern, an ihn gesicherten Hülsenkörper (24) umgibt,der durch Vermittlung eines zusammendrück- baren und ausziehbaren Schlauches an einem an der Trennwand (14) vorgesehenen Durchgangsstutzen angeschlossen ist.2. Wiederbelebungsapparat nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hülsenkörper (23, 24) zusammen mit einem auf dem ihnen zugekehrten Ende des Ansehlussstutzens (28) vorgesehenen Dichtungsring das im Verbin dungsweg zu dem der Maske näher liegenden Balgraum vorgesehene Absperrventil bilden.3. Wiederbelebungsapparat nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, dass im Anschlussstutzen (28) eine in den Hülsenkörper (24) hinein sich erstreckende Ventilstange (29) befestigt ist, die an ihrem obern Ende einen Ventilteller (29a) trägt, der zusammen mit einem im obern Teil des Hülsenkörpers (24) ausgebildeten Ventilsitz das im Verbindungsweg zu dem andern Balgraum vorgesehene Absperrventil bildet.4. Wiederbelebungsapparat nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilstange (29) unter dem Einfluss einer das betreffende Absperrventil in Offenstellung zu halten trachtenden Schraubenfeder (30) steht, des sen der Maske näher liegendes Ende (29") an der Ventilstange selbst verankert und dessen anderes Ende am Hülsenkörper (24) vorgesehen ist.5. Wiederbelebungsapparat nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der das Einlassund das Überdruckventil (15, 16) enthaltenden Endscheibe (11) eine mittels eines Handschiebers (17) verschliessbare Öffnung (18) vorgesehen ist, die den betreffenden Balgraum ausser Wirkung zu setzen gestattet.6. Wiederbelebungsapparat nach Patent anspruch und Unteransprüchen 1 bis 5, wie in der Zeichnung dargestellt und in bezug hierauf beschrieben.
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DE1060101B (de) * | 1957-02-11 | 1959-06-25 | Draegerwerk Ag | Vorrichtung zur kuenstlichen Beatmung |
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EP0367285A2 (de) * | 1988-11-04 | 1990-05-09 | Ambu International A/S | Wegwerfbares Wiederbelebungsgerät |
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1951
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EP0367285A3 (en) * | 1988-11-04 | 1990-10-24 | Ambu International A/S | Disposable resuscitator |
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