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CH290729A - Keramikartiger Mischkörper, vorzugsweise für Stromeinführungen. - Google Patents

Keramikartiger Mischkörper, vorzugsweise für Stromeinführungen.

Info

Publication number
CH290729A
CH290729A CH290729DA CH290729A CH 290729 A CH290729 A CH 290729A CH 290729D A CH290729D A CH 290729DA CH 290729 A CH290729 A CH 290729A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
glass
ceramic
mixing body
power feeds
cavities
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Patent-Verwaltungs-Gm Licentia
Original Assignee
Licentia Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEK115112D external-priority patent/DE586003C/de
Application filed by Licentia Gmbh filed Critical Licentia Gmbh
Publication of CH290729A publication Critical patent/CH290729A/de

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C29/00Joining metals with the aid of glass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description


      Keramikartiger        Mischkörper,        vorzugsweise        für        Stromeinführungen.       Für die Herstellung von vakuumdichten       Stromdurchführungen    in Metall-, insbesondere  Eisengefässen,     wird    in grossem     Umfang    die  Verschmelzung mittels Glas benutzt.

   Man  kann hierbei folgende verschiedene Verfahren  unterscheiden:  <I>1.</I>     Zweistof        fsystem.    Der ganze Isolator ist  aus Glas gefertigt; die Armaturen des     Isola-          tors    sind mit der Glasstrecke unmittelbar ver  schmolzen, die auch als tragendes Element  und Teil der Gefässwandung dient.  



  <I>2.</I>     Dreistof        fsystem.    Der Isolator besteht aus  Keramik, dessen Armaturen mittels     eines     Glasflusses mit dem Isolator verbunden sind.  Hierbei dient das Glas gewissermassen als  Kitt.  



  In allen Fällen spielen die Ausdehnungs  koeffizienten der verwendeten Baustoffe     eine     ausschlaggebende Rolle. Normalerweise     wird     man versuchen, diese Ausdehnungskoeffizien  ten so weit aneinander anzugleichen, dass die  verbleibenden Spannungen     gering    sind und  eine genügende thermische Festigkeit des Ge  samtgebildes gewährleistet ist. Im ersten Fall  bedeutet das eine Anpassung des Ausdeh  nungskoeffizienten des     Armaturenmetalles    an  den des verwendeten Glases, im zweiten Fall  die Lösung des     Dreistoffproblems,    wobei man  zunächst das zu verschmelzende Metall. und  die Keramik aufeinander abstimmen und eine  passende Metallegierung entwickeln wird.

    Wegen der geringen zur     Verwendung    kom  menden Glasmengen hat man dann die Mög-         lichkeit,    ein passendes Spezialglas zum Ver  schmelzen auszuwählen. Es werden also ganz  spezielle     :Ansprüche    an die Materialien ge  stellt. Obgleich man es bei der unter 1. er  wähnten reinen Glaslösung nur mit zwei Kom  ponenten zu tun hat, hat man versucht, die  spezielle Auswahl der Materialien zu     umgehen     und auf die einfachsten Rohmaterialien zu  rückzugehen, nämlich normales Eisen     .und     handelsübliches Weichglas.

   Die verhältnis  mässig grossen Differenzen der     Ausdehnühgs=          koeffizienten    (Eisen zu Glas etwa 13,5:9)  machen     nun    Konzessionen im Hinblick auf die  Formgebung und das Verschmelzungsverfah  ren notwendig. Die     Verwendung    der oben  erwähnten einfachsten Baustoffe ist gelungen  für den Fall, dass das Glas nur benutzt wird;  um als     Schmelzfluss    den Zwischenraum zwi  schen zwei konzentrischen Zylindern auszu  füllen.

   Beim Abkühlen schrumpft der massive  Aussenzylinder auf den erstarrenden Glasring  auf und erzeugt dadurch hohe radiale Drucke,  die den Spannungszustand im Glas vollständig  bestimmen und die am     Innenzylinder    auftre  tenden Zugspannungen kompensieren sollen.  Beim Vergrössern der Abmessungen ergeben  sich bald, besonders an der Oberfläche des  Innenleiters, derartig hohe     tangentiale    Druck  spannungen, dass die Fliessgrenze des Eisens  überschritten wird.

   Man wendet deshalb am  Innenleiter eine forcierte Schnellkühlung an,  durch die im Endeffekt     ein    geringer Ausdeh  nungskoeffizient des Eisens vorgetäuscht, also           eine    gewisse     Anpassung    an das Glas angestrebt       wird.    Trotzdem sind auch hier Grenzen ge  setzt, da die Temperaturfestigkeit derartiger  Verschmelzungen verhältnismässig gering ist,  so dass trotz des verhältnismässig grossen     appa-          rativen    und verfahrensmässigen Aufwandes  kein befriedigendes Ergebnis erzielt wird.  



  Vorliegende Erfindung bezieht sich auf  einen keramikartigen     Mischkörper,    vorzugs  weise für Stromeinführungen, der aus einer  in dichter Packung vorliegenden keramischen  körnigen Grundmasse und einem Bindemittel  aus Glas besteht, wobei die zwischen den Kör  nern der Grundmasse liegenden Hohlräume  durch das aus Glas bestehende Bindemittel  vollkommen benetzend ausgefüllt sind. Bei der  Verschmelzung von Eisen mit dem erfindungs  gemässen Mischkörper wird als Grundsubstanz  vorzugsweise geschmolzenes     Magnesiumoxyd     verwendet, dessen     Ausdehnungskoeffizient     praktisch mit dem des. Eisens übereinstimmt.  Das     Magnesiumoxyd    wird mit möglichst ein  heitlicher Korngrösse verwendet.

   Die Herstel  lung eines derartigen Mischkörpers kann so  erfolgen, dass die     Magnesiumoxydschüttung     mit Glas überdeckt und das Ganze im Ofen so  weit erhitzt wird, dass das     geschmolzene    Glas  in die Grundmasse einsickert. Man kann die  sen Vorgang     unmittelbar    mit der Herstellung  der     Stromeinführung    verbinden, indem bei  spielsweise der Raum zwischen zwei konzentri  schen     Eisenzylindern    mit den     Magnesiumkör-          nern    ausgefüllt und eine dosierte Menge Glas       daraufgeschichtet    wird, die beim Erhitzen die  Hohlräume der Grundmasse restlos ausfüllt,  womit die Verschmelzung fertiggestellt ist.

    Die Dosierung der Glasmenge braucht nicht  sehr genau zu     sein,    weil der     Glasfluss    nicht  beliebig weit einsickert, sondern auf Grund  der Oberflächenspannung an der obern .Be  grenzung der     Schüttung    als dünner Film er  haltenbleibt, an dem das Glas entsprechend  dem eingebrachten Volumen mehr oder weni  ger tief in die     Schüttung        hereinreicht.    Es bil  det sich so im obern Teil der feste Isolator,  während das überschüssige lose Magnesium  oxyd leicht entfernt werden kann.

   Unter Um  ständen ist es vorteilhafter, den     Mischkörper       getrennt herzustellen     und    zu zerkleinern, diese  Masse in geeigneter Korngrösse in eine Form  zu bringen und bei genügend hoher Tempera  tur zu     verpressen.    Beim Pressen wird die Sub  stanz verdichtet und glasärmer, was     4insicht-          lich    des Ausdehnungskoeffizienten     erwünscht     ist. Der Ausdehnungskoeffizient des Misch  körpers richtet sich nach dem Mischungsver  hältnis der beiden Komponenten.

   In der       Praxis        lässt        sich        der        Glasanteil        auf        40%        des     Volumens beschränken.

   Geht man von norma  lem Bleiglas mit einem Ausdehnungskoeffi  zienten von 9,0.10-6 und     Magnesiumoxyd     mit     13,5.10-6    aus, so erhält man für den       Mischkörper    einen Ausdehnungskoeffizienten  12.10-6, also nur 11 bis     1211/o    weniger als     Ei-          sen        gegenüber        33%        beim        reinen        Bleiglas.        Die     Druckspannungen innerhalb der Verschmel  zung verringern sich also auf ein Drittel,

   so  dass auch Stromeinführungen sehr grosser ra  dialer Abmessungen ohne forcierte Kühlung  oder dergleichen     herstellbar        sind,    sondern nur  einfach     ausgetempert    zu werden brauchen.  Die Eisenteile können dünner gehalten wer  den, ohne dass die     Tangentialspannungen    die  gefährliche Nähe der Fliessgrenze erreichen.  



  Die bei der Verschmelzung des Mischkör  pers gegenüber reinem Glas erzielte Verrin  gerung der Beanspruchung in den Hauptspan  nungsrichtungen ist in Form von Mikrospan  nungen gleichmässig     und    regellos über das  Volumen verteilt. Um jedes Einzelkorn     bildet     sich im umgebenden Glasfirm ein Bereich von  Druckspannungen, wobei die zugehörigen Zug  spannungen von den hochfesten Magnesium  körnern aufgenommen werden. In den Berüh  rungsbereichen zwischen den einzelnen Kör  nern entstehen regellose Zugspannungen im  Glas, deren Grösse der Korngrösse direkt pro  portional ist. Man wird die Korngrösse also so  klein wie möglich wählen, so dass gerade noch  ein exaktes Ausfüllen der Hohlräume möglich  ist.

   Man wird hier um so weiter gehen kön  nen, je geringer die Viskosität des verwen  deten Glases ist.  



  Die untere Grenze der Korngrösse, die  noch einen viskosen Einstrom der Glasmasse  in die das Gerüst bildende     Grundmasse    zu-      lässt, liegt bei einigen Zehntelmillimetern. Un  ter Umständen kann es vorteilhaft sein, das       Hereinfliessen    der Glasschmelze in die Grund  masse durch Anwendung eines gewissen Über  druckes zu beschleunigen.  



  Gegenüber dem Bekannten ist folgendes  festzustellen: Bei dem mit     Micalex    bezeichne  ten bzw. ähnlichen Körpern aus Glas und       Glimmerpulver    hat man es mit einer normalen  Mischung eines Pulvers mit einem erstarren  den Bindemittel zu tun, die nicht dicht ist,  während gemäss. der Erfindung die Grund  masse als Gerüst und die die Grundmasse völ  lig benetzende Glasmasse als Bindesubstanz  dienen und ein keramikartiger, dichter Kör  per entsteht. Man könnte den beschriebenen  Mischkörper deshalb treffend mit dem Aus  druck  Glaskeramik  bezeichnen, der die  Struktur der Keramik und die niedrige Er  weichungstemperatur des Glases besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Keramikartiger Mischkörper, vorzugsweise für Stromeinführungen, dadurch gekenn- zeichnet, dass er aus einer in dichter Packung vorliegenden keramischen körnigen Grund masse und einem Bindemittel aus Glas be steht, wobei die zwischen den Körnern der Grundmasse befindlichen Hohlräume durch das aus Glas bestehende Bindemittel vollkom men benetzend ausgefüllt sind. UNTERANSPRUCH: Keramischer Mischkörper nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundmasse aus geschmolzenem Magnesium oxyd und das Bindemittel aus Bleiglas be stehen.
    PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung des Mischkör pers nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Schüttun der körnigen Grundmasse mit einer Glasschicht überdeckt wird, die beim Schmelzen in die Hohlräume der Schüttun einsickert und so ein völlig dichtes Gefüge schafft.
CH290729D 1929-06-08 1951-02-03 Keramikartiger Mischkörper, vorzugsweise für Stromeinführungen. CH290729A (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK115112D DE586003C (de) 1929-06-08 1929-06-08 Hochspannungstransformator, insbesondere Spannungsmesswandler
DE290729X 1950-02-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH290729A true CH290729A (de) 1953-05-15

Family

ID=25777967

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH290729D CH290729A (de) 1929-06-08 1951-02-03 Keramikartiger Mischkörper, vorzugsweise für Stromeinführungen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH290729A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044201B (de) * 1953-03-26 1958-11-20 Worcester Royal Porcelain Comp Verfahren zur Herstellung einer gas- und fluessigkeitsdichten Durchfuehrung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044201B (de) * 1953-03-26 1958-11-20 Worcester Royal Porcelain Comp Verfahren zur Herstellung einer gas- und fluessigkeitsdichten Durchfuehrung

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