Einrichtung zum Abführen von Asche und dergleichen in einem Raucherabteil eines Verkehrsmittels. Es ist bekannt, dass in den Raucherabteilen von Verkehrsmitteln, wie Eisenbahn, Tram oder Flugzeugen, ,die Lüftung vielfach unge nügend ist, was sich besonders am Morgen beim Betreten dieser Abteile unangenehm be merkbar macht. Dies ist darauf zurückzufüh ren, dass die Aschenbehälter nicht. oft genug geleert und gereinigt werden und dass infolge dessen der üble Geruch von abgestandenen Tabakresten in Vorhänge oder Polsterungen eindringt, aus denen er nur schwer wieder zu entfernen ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die sen Übelstand zu beseitigen. Die den Gegen stand der Erfindung bildende Einrichtung zum Abführen von Asche und dergleichen in einem Raucherabteil eines Verkehrsmittels ist gekennzeichnet durch einen Behälter, welcher an seinem untern Teil eine nach unten ra gende, rohrförmige Verlängerung aufweist, deren unteres, offenes Ende durch eine Wan dung des Verkehrsmittels hindurch nach aussen geführt und so umgebogen ist, dass seine Mün dung in einer Ebene parallel zur Längsachse des Verkehrsmittels liegt. Dadurch kann wäh rend der Fahrt des Verkehrsmittels eine Saug wirkung an der Mündung des Rohres ent stehen.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform. Fig. 2 zeigt teilweise und in grösserem Mass stab einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III von Fig. 2.
Fig. 4 zeigt im Vertikalschnitt und in grö sserem Massstab eine Einzelheit der ersten Ausführungsform.
Fig. 4a ist ein Schnitt nach Linie IV-IV von Fig. 4.
Fig. 5 zeigt teilweise einen Vertikalschnitt durch eine dritte Ausführungsform.
Fig. 6 ist ebenfalls ein Vertikalschnitt durch diese dritte Ausführungsform nach einer zur Schnittebene von Fig. 5 vertikalen Ebene.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie VII-VII von Fig. 5.
. In Fig. 1 bezeichnet 1 die Seitenwandung eines Verkehrsmittels und 2 dessen Boden. An der Innenseite der Seitenwandung 1 ist ein Aschenbecher 3 angeordnet, der oben und un- ; ten offen ist und dessen Innenwandung nach unten konisch verjüngt ist. An den untern Teil dieses Aschenbechers ist eine rohrförmige Verlängerung 4 angeschlossen, deren innerer Durchmesser gleich dem der obern Mündung , des Aschenbechers ist und die sich vertikal nach unten und durch den Boden 2 des Ver kehrsmittels hindurch erstreckt.
Das untere, offene, aus dem Boden 2 herausragende Ende 6 der Verlängerung 4 ist so nach aussen abge bogen, dass die Mündung 6 dieses Endes in einer Ebene parallel zur Längsachse des Ver kehrsmittels liegt. Wie punktiert angedeutet, könnte das Ende 5 auch nach innen abgebogen sein. Unmittelbar über dem Boden 2 ist an der Verlängerung 4 ein Drehpedal 6' (Fug. 1 und 4) angeordnet, das zur Betätigung eines in die Verlängerung eingebauten, nach Art. einer Irisblende konstruierten Verschlusses 7 dient. Die Verlängerung 4 ist an der Innenwandung des Verkehrsmittels durch Klemmen 8 be festigt.
An der konisch nach unten verjüngten Innenwandung des Aschenbechers können Zi garetten und Zigarren bequemer ausgedrückt (gelöscht) werden als an der bisher üblichen senkrechten Innenwand. Ausserdem werden die. Reisenden, die Stanniol, Papier, Zellulosepak- kungen, Fruchtschalen und dergleichen durch die untere Öffnung des Aschenbechers drük- ken wollen, gezwungen, diese Gegenstände so klein zusammenzuknüllen, dass sie ohne Schwierigkeit durch das Verlängerungsrohr fallen, ohne dasselbe zu verstopfen.
Durch die Verjüngung entsteht eine klei nere Austrittsöffnung, die sich bei den Aus führungen nach Fig. 2, 5 und 6 leichter her metisch verschliessen lässt als eine grosse.
Abfälle, die in den Aschenbecher 3 gewor fen werden, fallen durch die Verlängerung 4 direkt auf den Verschluss 7, und der Reisende braucht dann nur mit dem Fuss das Pedal 6' zu drehen, um den Verschlüss 7 zu öffnen und dem Abfallmaterial den Weg zur Mündung 6 der Verlängerung zu öffnen. Befindet sich da bei das Verkehrsmittel in Fahrt, so wird das Abfallmaterial von dem an der Mündung 6 v orbeistreichenden Luftstrom angesaugt, lind es werden auch feinere Aschenbestandteile, die sich gegebenenfalls ohne diese Saugwirkung an die Innenwandung der Verlängerung 4 an setzen könnten, ins Freie befördert.
Damit der Benützer das Pedal 6' nicht wie der in seine Ausgangsstellung zurückdrehen muss, kann das Pedal unter der Wirkung einer nicht gezeichneten Feder stehen, die das Pedal und den Verschluss in die Schliessstellung zu rückdreht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. ?. und 3 weist der mit. konischer Innenwandung ver sehene, oben offene Aschenbecher 9 an seinem untern Ende einen hohlen Ansatz 10 auf, in dem drehbar eine Verschlussklappe 11 ange ordnet ist. Ein zur Betätigung dieser Ver schlussklappe dienender, aus dem Ansatz 10 herausragender Hebel 12 steht. unter dem Ein fluss einer. Feder 1.3, welche die Verschluss klappe in der gezeichneten Schliessstellung zu halten sucht. Zum Öffnen der Klappe 11 wird, der Hebel 12 in die punktiert angedeutete Stellung gedreht, in welcher die geöffnete Klappe an die Innenwand des Ansatzes 10 anliegt und die untere Öffnung des Aschen bechers vollständig freigibt, wie in Fig. 2, punktiert angedeutet.
An seinem untern Ende weist der Ansatz 10 einen zylindrischen Hah 1.4 auf, dessen innerer Durchmesser so bemes sen ist, dass das Verlängerungsrohr 15 dicht in den Hals 14 eingeschoben werden kann. Ein Bajonettverschluss 16 verbindet das Rohr 15 mit dem Hals 14.
Im übrigen ist die Anordnung dieser Aus führungsform im Verkehrsmittel die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 weist der Aschenbecher 17 am untern Ende einen zylindrischen Hals 18 auf, in den mittels Bajonettversehluss 19 das Verlänge rungsrohr 20 eingesetzt ist. Im obern Teil des i Halses 18 sind in Lagern 21 zwei Zapfen 22 bzw. 23 diametral einander gegenüber dreh bar gelagert, die beide mit einer Drehklappe 24 fest verbunden sind. Am Zapfen 23 ist ein Hebel 25 angeordnet, mittels dessen die i Klappe 24 gedreht, werden kann. In der in Fig.5 punktiert angedeuteten Stellung des Hebels 25 schliesst die Drehklappe 24 den Aschenbecher 17 unten hermetisch ab.
Am untern Rand der Innenwandung des Aschen bechers ist bei 26 (Fug. 5) eine scharfe Kante vorgesehen, die den Zweck hat, an der obern Fläche der Drehklappe 24 haftende Verunrei nigungen bei Betätigung dieser Klappe abzu streifen. Im übrigen ist die Anordnung und Wir kungsweise dieser Ausführungsform die glei che wie oben beschrieben.
Die eine Endkante 27 der Drehklappe 24 besteht vorzugsweise aus hartem Stahl und ist gut zugeschliffen, so dass sie eine Schneide bildet, mittels welcher in der untern Öffnung des Aschenbechers nach dem Öffnen der Klappe etwa hängenbleibende Teile aus Pa pier, Stanniol, Karton zu durchschneiden, wenn die Klappe wieder geschlossen wird, und dadurch ein Klemmen der Klappe zu verhin dern.
Bei allen beschriebenen Ausführungsfor men kann durch geeignete Wahl des Materials des Verlängerungsrohres oder durch beson dere Behandlung der Innenfläche desselben, beispielsweise durch Schleifen oder Polieren, dafür gesorgt werden, dass die aus dem Aschenbecher fallenden Materialien nur schwer an dieser Innenfläche haften.
Infolge des geringen Fassungsvermögens des Aschenbechers werden die Reisenden an geregt, diesen öfters zu entleeren, was durch die beschriebenen Mittel wesentlich erleichtert wird.