Vorrichtung mit einer Gas- und/oder Dampfentladungsröhre. Es ist bekannt; Gas- und/oder Dampf entladungsröhren mittels eines Resonanz kreises zu zünden, in welchem vor der Zün dung der Entladungsröhre ein starker Strom fliesst, der in den Elementen des greises hohe Spannungen erzeugt. Nach der Zün dung dieser Röhre sinkt die Stromstärke, wenigstens in einem Teil dieses Kreises, be trächtlich, weil die dann leitende Ent- ladungsröhre parallel zu einem Teil des Re sonanzkreises liegt, der infolgedessen aus der Resonanz fällt. Die Elemente dieses Strom kreises werden in der.
Regel mit Rücksicht auf die dann, das heisst während des normalen Betriebs der Entladungsröhre auftretende Stromstärke bemessen.
In dem Falle aber, dass die Entladungs röhre nach dem Unterspannungsetzen der Vorrichtung nicht zündet, fliesst der starke Resonanzstrom weiter, was nicht nur eine unnötige Energievergeudung, sondern vor allem eine Überbelastung der Elemente des Stromkreises bedeutet, wodurch diese Ele mente beschädigt werden können.
Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei wel cher dieser Nachteil vermieden wird. Bei der selben muss aber eine spezielle Entladungs röhre mit einer Glühelektrode und zwei Anoden verwendet werden. Ausserdem ist diese Vorrichtung, die zwei thermische Schalter aufweist, sehr kompliziert und bie tet dieselbe dann keinen Schutz vor Über lastung der Elemente des Resonanzkreises, wenn ein Zuführungsleiter der Röhre einen Bruch oder einen schlechten Kontakt auf weist, oder wenn gar versehentlich keine Röhre in die Vorrichtung eingesetzt worden ist.
Die Erfindung bezweckt, das zu lange Andauern eines zu starken Stromes im Reso nanzkreis. bei nicht zündender Entladungs röhre auf eine bessere und einfachere Weise, als- dies bisher bekannt war, zu vermeiden, und zwar auch bei Verwendung normaler Röhren mit nur zwei Emissionselektroden. Sie betrifft eine Vorrichtung mit einer Gas- und/oder Dampfentladungsröhre. Die selbe zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass der Resonanzkreis bei nicht zünden der Röhre mittels eines mit Zeitverzögerung arbeitenden Schalters aus der Resonanz ge bracht wird, wobei der Schalter ein Erreger element aufweist,
das durch mindestens einen Teil des durch einen Teil des Resonanzkreises fliessenden Stromes erregt wird, welcher Schalter so konstruiert ist, dass der Strom, der durch das Erregerelement fliessen muss, um den Schalter in Tätigkeit setzen zu kön nen, grösser ist als der durch dieses Element beim normalen Betrieb der Entladungsröhre fliessende Strom, jedoch höchstens gleich ist dem bei nicht zündender Röhre durch dieses Element fliessenden Strom, und dass der Schalter, wenn er einmal in Tätigkeit getre ten ist, den dann eingenommenen Stand bei behält, bis die Vorrichtung spannungslos ge macht wird.
Unter einem Serie-Resananzkreis wird hier nicht nur ein Kreis verstanden, dessen kapa- zitive Impedanz mit der induktiven Impe danz genau gleich ist; diese Impedanzen weichen nämlich in der Regel voneinander ab. Es besteht lediglich die Forderung, dass der Kreis derart auf die Frequenz des spei senden Stromes abgestimmt sei, dass in dem Teil des Kreises, welcher durch die Ent ladungsröhre überbrückt wird, eine genü gend hohe Spannung erzeugt wird, um die Gasentladungsröhre normal zu zünden.
Wird die Vorrichtung eingeschaltet, wäh rend die Entladungsröhre defekt ist, so dass diese nicht zünden kann, so bleibt der Reso nanzzustand nur während der Verzögerungs zeit des Schalters bestehen; nach Ablauf die ser Verzögerungszeit bringt der Schalter da durch, dass er geschlossen oder geöffnet wird, den Kreis aus der Resonanz, so dass die Stromstärke auf einen Wert zurücli:gebracht wird, welcher für die Elemente, aus welchen der Kreis aufgebaut ist, nicht schädlich ist.
Würde der Schalter derart konstruiert sein, dass er bei dieser kleineren Stromstärke wie der in seinen Ausgangszustand zurückkeh- ren würde, so würden der Resonanzzustand und der damit einhergehende, bei nicht zün dender Entladungsröhre ungewünscht starke Strom -wieder hergestellt werden. Dieser Nachteil ist dadurch vermieden, dass der Schalter so konstruiert ist, dass er, einmal in Tätigkeit gesetzt (d. h. nachdem er ge schlossen oder geöffnet worden ist), seinen dann eingenommenen Stand behält, bis die Vorrichtung spannungslos gemacht wird.
Beim Ersatz der defekten Entladungsröhre durch eine neue ist die Vorrichtung dann ohne weiteres wieder für ihre normale Funktion bereit.
Das Erregerelement kann in Reihe mit den Elementen des Resonanzkreises geschal tet sein, in welchem Falle es den ganzen Resonanzstrom aufnimmt; es ist auch mög lich, das Erregerelement parallel zu einem Teil des. Resonanzkreises zu schalten, so dass der Strom durch das Erregerelement nur einen Teil des durch einen andern \heil des Resonanzkreises fliessenden Strom aufnimmt. Der Schalter übt seine Funktion nicht nur dann aus, wenn die Entladungsröhre durch eine in der Röhre selbst gelegene Ursache nicht zündet, sondern z.
B. auch dann, wenn die Röhre sich nicht in der Vorrichtung be findet oder ein Bruch bezw. ein schlechter Kontakt in den Stromzuführungsleitern der Röhre vorhanden ist.
Findet das Einschalten der Vorrichtung statt, wenn die Entladungsröhre zu zünden imstande ist, so bleibt infolge der Zeit verzögerung des Schalters der Resonanzzu stand genügend lange bestehen, um die Ent ladungsröhre zur Zündung zu bringen. Fin det die Zündung rechtzeitig statt, so wird das Erregerelement des Schalters hiernach lediglich durch einen Strom durchlaufen, der dem Schalter nicht in Tätigkeit setzen kann.
Das aus der Resonanzbringen des Reso nanzkreises. kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Der Schalter kann durch sein In tätigkeittreten z. B. einen Teil des Reso nanzkreises überbrücken oder abschalten oder eine Impedanz in den Resonanzkreis einfügen. i Das Überbrücken kann einen Teil des Reso- nanzkreises betreffen, welcher mit der Ent ladungsröhre parallel geschaltet ist;
zündet die Entladungsröhre, so bringt die dann lei tend gewordene Entladungsbahn den Reso nanzkreis. aus der Resonanz, während dies, wenn die Entladungsröhre nicht zünden will, durch den parallel zu der Entladungs röhre liegenden Hilfskreis getan wird.
Ausser dem Resonanzstrom können in der Vorrichtung unter Umständen auch andere Ströme unzulässiger Stärke und Zeitdauer auftreten. Die ursprünglich gleiche Emis sionsfähigkeit der Elektroden kann z. B. gegen das Ende der Lebensdauer der Röhre derart verändert sein, dass der Strom in einer bestimmten Halbperiode des speisenden Wechselstromes wesentlich kleiner ist als in der darauffolgenden Halbperiode. Dies be deutet das Auftreten einer Gleichstromkom ponente, wodurch eine mit der Röhre in Reihe geschaltete Drosselspule eine geringere Impedanz aufweist und somit einen stärke ren Strom durchlässt als beim Durchgang eines Wechselstromes ohne Gleichstromkom ponente.
In diesem Fall ist die Drosselspule und auch andere Elemente der Vorrichtung einer stärkeren Erwärmung unterworfen als im normalen Betrieb.
Auch in diesem Fall kann eine Beschädi gung der Elemente der Vorrichtung dadurch verhindert werden, dass das, Erregerelement des Schalters, wenigstens während des nor malen Betriebes, in Reihe mit der Entladungs röhre geschaltet wird.
Man hat es dabei durch die Konstruktion des Schalters in der Hand, jene Stromstärke zu bestimmen, welche noch zugelassen wird. In diesem Fall wird man den Schalter z. B. so dimensionieren, dass der Strom, welcher durch das Erregerelement fliessen muss, um den Schalter in Tätigkeit setzen zu können (also der minimale Strom, bei dem der Schal ter in Tätigkeit tritt), höchstens<B>50%</B> oder <B>30%</B> grösser ist als der beim normalen Be trieb der Entladungsröhre durch das Erre gerelement des Schalters fliessende Strom.
Hierdurch wird erreicht, dass der Schalter nicht nur bei nicht zündender Röhre in Tätig- keit tritt, sondern auch im Falle des Auf tretens einer Gleichstromkomponente unzu lässiger Grösse. Dadurch kann die Spannung an der Röhre so gesenkt werden, dass die Röhre erlischt.
Es kann vorkommen, dass nachdem der Schalter in Tätigkeit getreten ist, der durch das Erregerelement des Schalters fliessende Strom zu klein ist, um den Schalter in dem dann eingenommenen Stand zu halten. Da durch würde in Ermangelung weiterer Mass nahmen der Zustand zu hoher Stromstärke wieder hergestellt werden, worauf der Schal ter wieder in Tätigkeit treten würde; dies würde sich stets wiederholen, was unbedingt vermieden werden muss.
Hierzu kann der Schalter mit einem Hilfs-erregerelement ver sehen werden, welches erst dann durch einen Strom durchlaufen wird, wenn der ,Schalter durch das Haupterregerelement in. Tätigkeit gesetzt ist. Dieses Hilfserregerelement kann hierzu z. B. in den Hilfskreis aufgenommen werden, welcher durch das Intätigkeittre- ten des Schalters parallel zu einem Teil des Resonanzkreises gelegt wird. Bei Verwen dung eines Bimetallschalters kann z.
B. jeder der beiden Kontakte an einen Bimetallstrei- fen befestigt werden, welche mit je einem Heizelement versehen sind. Das eine Heiz- element wird dann in den Resonanzkreis auf- genommen, während das zweite Heizelement in einen Hilfskreis geschaltet wird, welcher die Entladungsröhre überbrücken kann.
An Hand der Zeichnung werden in folgen dem beispielsweise einige Ausführungsfor men der Vorrichtung nach der Erfindung näher erläutert. In. Fig.1 stellt 1 eine mit Gas und Dampf gefüllte Entladungsröhre, z. B. eine Nieder- druckquecksilberdampfentladungsröhre dar, deren Wand mit Stoffen bedeckt .sein kann, welche unter dem Einfluss der Quecksilber dampfentladung lumineszieren.
Diese Röhre überbrückt unter Zwischenschaltung einer Drosselspule 2 einen Kondensator 3, der über eine Drosselspule 4 und die Klemmen 5 und 6 an eine Wechselstromquelle normaler Fre- quenz angeschlossen ist. Die Spannung die ser Stromquelle ist kleiner als die Zünd- spannung der Röhre. Die Drosselspule 4 und der Kondensator 3 sind so dimensioniert, dass über den Klemmen des Kondensators eine Spannung auftritt, die höher ist als die Spannung der Stromquelle und genügend gross ist, um die Röhre zu zünden.
In der Entladungsröhre können sich sowohl kalte Elektroden als Glühelektroden befinden. Ge mäss Fig. 1 ist die Röhre 1 mit zwei Glüh- elektroden 7 und 8 versehen, die aus zwei Glühstromwicklungen 9 und 10 eines Trans formators gespeist werden, dessen primäre Wicklung die Drosselspule 4 bildet.
Durch den aus der Reihenschaltung der Drosselspule 4 und des Kondensators 3 be stehenden Kreis fliesst nach Anschluss der Klemmen 5 und 6 der Vorrichtung an die Wechselstromquelle ein starker Strom, der über die Glühstromwicklungen 9 und 10 für ein schnelles Aufheizen der Glühelektroden sorgt und auch die Röhre zünden lässt. Nach der Zündung der Röhre sinkt der hohe Strom durch den genannten Kreis beträchtlich, wobei die Stromstärke durch die Drossel spule 4 nicht dieselbe wird als die durch den Kondensator 3.
In Reihe mit. dem Kreis 4-3 und der Entladungsröhre 1 ist das Heizelement 11 eines Bimetallschalters 12 aufgenommen. Das Bimetallelement 13 und das Kontaktstück 14 dieses Schalters sind mit den Enden der Drosselspule 4 verbunden, so dass der Schal ter in dem strichliert angegebenen Stand des Bimetallelementes 13 diese Drosselspule kurzschliesst.
Der Bimetallschalter ist so di mensioniert, dass er bei der Stromstärke, die bei gezündeter Röhre auftritt, geöffnet bleibt, und dass seine Kontakte bei einer Stromstärke miteinander in Berührung gelangen, welche grösser ist als der bei gezündeter Röhre fliessender Strom und kleiner ist als der bei nicht zündender Röhre auftretende Strom. Gleichzeitig ist auch dafür Sorge getragen, dass der bei kurzgeschlossener Drosselspule 4 durch das Heizelement 11 fliessende Strom die Kontakte des Schalters geschlossen hält.
In einem konkreten Fall war der in einem evakuierten Röhrchen eingeschlossene Bi metallschalter so konstruiert, dass seine Kon takte sich bei einem Strom grösser als 195 mA schlossen und im warmen Zustand des Sehalters bei Strömen grösser als 180 mA geschlossen blieben. Das Schliessen der Kon takte erfolgt selbstverständlich um so schnel ler, je grösser der Strom ist als der genannte Stromwert. Vor der Zündung, was im nor malen Zustand der Röhre 1 innerhalb einer Sekunde stattfindet und bei einer Klemmen spannung von 220 V der Stromquelle von .50 Perioden<B>ging</B> durch das Heizelement 11, die Drosselspule 4 und den Kondensator 3 ein Strom von 510 mA.
Bei dieser Strom stärke hat der Bimetallschalter eine Schlie ssungszeit von 18 Sek., so dass der Schalter während der Zündperiode der Röhre nicht in Tätigkeit tritt. 'Während dieser Periode be trug die Spannung über den Klemmen des Kondensators 3 und auch über den Elektro den der Röhre 390 V, während über der Drosselspule 4 eine Spannung von 190 V auftrat. Nach der Zündung, also in weniger als 1 Sek.
Zeit, sanken: der Strom durch die Drosselspule 4 auf 145 mA, der Strom durch den Kondensator 3 auf 220 mA, die Span nung über die Drosselspule 4 auf 78 V und die Spannung über den Kondensator 3 auf 240 V, während der Strom durch die Röhre 1 und die Drosselspule 2 jetzt 250 mA und die Röhrenspannung 105 V erreichten.
Bei nicht zündender Röhre blieben die obengenannten hohen Ströme und Spannun gen 18 Sek. lang bestehen, bis der Bimetall scha.lter die Drosselspule 4 kurzschloss. Hier nach sank der Strom durch das Heizelement 11 und den Kondensator 3 auf 285 mA und die Spannung über dem Kondensator 3 auf zirka 220 V. In Anbetracht dessen, dass diese Stromstärke grösser ist, als die zum geschlos sen Halten des Schalters benötigte minimale Stromstärke, blieb dieser Zustand herabge setzten Stromes bestehen.
Nach dem Aus schalten der Vorrichtung und dem Ersetzen der defekten Röhre zvar der Bimetallschal- ter wieder abgekühlt, so dass sich die Vor- richtung, sobald sie wieder eingeschaltet wurde, wieder in dem ursprünglichen Zu stand befand.
Die beschriebene Schaltung hat noch den weiteren Vorteil, dass eine durch andere Ur sachen zustande gebrachte, zu hohe Strom stärke ebenfalls herabgesetzt werden kann. Dieser Fall kann sich ergeben, wenn die Röhre infolge der untereinander verschieden gewordenen Emissionsfähigkeit der Glüh elektroden in aufeinanderfolgenden Halbpe rioden Ströme verschiedener Grösse aufnimmt. Diese Erscheinung bedeutet das Auftreten einer Gleichstromkomponente, die die Eisen kerne der Drosselspulen 2 und 4 vormagneti siert und höhere Eisenverluste,
höhere Be triebstemperaturen und einen geringeren Wert der Selbstinduktion der Drosselspulen, nebst einem grösseren Strom durch die ge samte Vorrichtung verursacht.
Überschreitet die Stromstärke im Heizele- ment 11 einen Wert von 195 mA, so schliesst der Bimetallschalter die Drosselspule 4 mit einer bestimmten Verzögerung kurz. Nach diesem Kurzschliessen kann die Röhre er löschen, was mit dem Zustand der nicht zündenden Röhre und der kurzgeschlossenen Drosselspule 4 übereinstimmt. Dieser Kurz schluss bleibt somit ebenfalls bestehen und die Vorrichtung ist nach dem Ausschalten und Auswechseln der Röhre wieder betriebs bereit.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Röhre nach dem Kurzschliessen der Drossel spule 4 auf der Spannung von 220 V der Speisestromquelle brennen bleibt. Hierbei fliesst durch das Heizelement 11 ein Strom von 235 mA, so dass dieser Zustand bei einem Strom durch die Röhre von 135 mA bestehen bleibt. Die Röhre brennt nun mit ungefähr halbem Strom, gibt wenig Licht und fällt hierdurch auf. Auch hier ist die Vorrichtung nach Beseitigung der Störung wieder für den weiteren Betrieb bereit.
Es ist ersichtlich, dass der Bimetallschal- ter die Drosselspule nicht kurzschliessen muss, sondern sie auch über einen Wider stand überbrücken kann. Fg. 2 stellt eine Vorrichtung dar, welche insofern von der Vorrichtung nach Fig. 1 abweicht, dass das Heizelement mit der Dros selspule 4 parallel geschaltet ist und die Kapazität 3 aus der Parallelschaltung zweier Kondensatoren 31 und 32 besteht, von denen der Kondensator 32 bei nicht zündender Röhre 1 ausgeschaltet wird. Die Kontakte des Bimetallschalters, werden in diesem Fall durch den hohen Strom geöffnet.
Das Ar beiten dieser Vorrichtung stimmt mit der Vorrichtung nach F'ig. 1 überein.
Es ist deutlich, dass die erhöhte Strom stärke infolge einer Gleichrichterwirkung der Röhre auch hier auf einen unschädlichen Wert herabgesetzt werden kann. In Fig. 2 sind die Glühelektroden und ihre Strom kreise der Einfachheit halber weggelassen. Die übereinstimmenden Elemente sind in beiden Figuren mit denselben Ziffern ange deutet.
F'ig. 3 stellt eine Vorrichtung dar, bei welcher der Resonanzkreis aus der Reihen schaltung der Drosselspulen 4 und 16 und des Kondensators 3 besteht. Die Röhre 1 überbrückt die Drosselspule 16 und den Kon densator 3. Gegebenenfalls vorhandene Glüh- elektroden der Röhre können aus einem Transformator gespeist werden, dessen pri märe Wicklung durch die Drosselspule 16 ge bildet ist. Bei dieser Vorrichtung ändert sich der Strom durch die Drosselspule 4 vor und nach der Zündung der Röhre, nicht wesent lich, so dass auch eine Beschränkung dieses Stromes bei nicht zündender Röhre über flüssig ist.
Der Strom durch den durch die Röhre überbrückten Teil 16-3 des Kreises ändert ,sich jedoch wesentlich.
Durch Aufnahme des Heizelementes 11 eines Bimetallschalters: in den durch die Röhre überbrückten Teil des Kreises und durch Verbindung des Bimetallelementes 13 und des Kontaktstückes 14 des Bimetall schalters mit den Enden der Drosselspule 16 kann erreicht werden, dass der bei nicht ge zündeter Röhre durch den Parallelzweig fliessende Strom auf einen zulässigen Wert herabgesetzt wird. Hierbei muss, wie dies aus den bereits früher besprochenen Vorrichtun gen ersichtlich ist, darauf geachtet werden, dass nach der Kurzschliessung der Drossel spule 1,6 ein Strom fliesst, der genügend gross ist, um die Kontakte des Schalters in geschlossenem Zustand zu halten.
In einem konkreten Fall betrug die Stromstärke, vor dem Zünden der Röhre, durch die Drosselspule 4 : 226 mA und durch das Heizelement 11, die Drosselspule 16 und den Kondensator 3 : 226 mA. Nach dem Zün den betrugen diese Ströme 225 mA bezw. 56 mA. Nach der Kurzschliessung der Dros selspule 16 betrug die Stromstärke durch die Elemente 4,<B>11</B> und 3:
123 mA. Der Bi metallschalter war so konstruiert, dass seine Kontakte bei Strömen grösser als 80 mA mit Sicherheit geschlossen gehalten wurden.
Es ist deutlich, dass der Schalter, anstatt die Drosselspule 16 kurzzuschliessen, auch diese Drosselspule oder einen Teil derselben über eine Impedanz überbrücken kann. Auch kann dieser Schalter den Kondensator 3 mit oder ohne Zwischenschaltung von Impedan zen überbrücken, einen Teil der Kapazität dieses Kondensators ausschalten und/oder einen Kondensator parallel mit dem Konden sator 3 oder einem oder mehreren Elementen der Vorrichtung schalten.
Fig. 4 stellt eine Vorrichtung dar, die von der Vorrichtung nach Fg. 1 hauptsäch lich darin abweicht, dass die Glühelektroden in Reihe mit dem Teil des Resonanzkreises, in dem die Zündspannung auftritt, geschal tet sind. Hierzu ist die Glühelektrode 8 zwi schen dem Kondensator 3 und der Drossel spule 4 aufgenommen.
An Stelle der Dros selspule 2 nach Fig. 1 ,sind zwei Wicklun gen 21 und 22 vorgesehen, die auf demsel ben Eisenkern angebracht sind, ungefähr dieselbe Anzahl Windungen besitzen und über die Glühelektrode 7 derart miteinander verbunden sind, dass der Reihenstrom, der vor der Zündung der Röhre 1 durch diese Wicklungen fliesst, einander gegenwirkende magnetische Felder erzeugt, so dass diese ein ander praktisch aufheben.
Während des nor malen Betriebes aber arbeitet diese, die bei- den Wicklungen 21 und 22 aufweisende Drosselspule annähernd so, wie die Drossel spule ? in der Schaltung nach Fig. 1. In Reihe mit den genannten Schaltelementen ist ein Heizelement 11 eines Bimetallschalters 12 vorgesehen, z. B. wie in der Zeichnung an gegeben, in der Verbindung zwischen der Drosselspule 4 und der Elektrode B. Der Schalter 12 ist mit zwei B'imetallstreifen 13 und 18 versehen.
Das feste Ende des Bi metallstreifens 13 ist mit einem Punkt zwi schen dem Heizelement 11, welches mit die sem Streifen zusammenarbeitet, und der Elektrode 8 verbunden, während das beweg liche Ende mit einem Kontaktstück 17 ver sehen ist. Der andere Bimetallstreifen 18 ist an dem beweglichen Ende mit einem Gegen kontaktstüclL 14 versehen und über ein eigenes Heizelement 19 mit einem Punkt zwischen der Elektrode 7 und der Wicklung 22 ver bunden.
Diese Vorrichtung arbeitet folgender massen: Beim Anschluss der Vorrichtung an die Wechselstromquelle fliesst. ein starker Strom, der hauptsächlich durch die Wahl der Kapa zität des Kondenaators 3 und der Selbst induktion der Drosselspule 4 bestimmt ist, durch den Serienkreis 21- 7 - 2 2 - 3 - 8 -11- 4. Dieser Strom erwärmt die Elektroden 7 und 8 und lässt über dem Kondensator 3 einen Spannungsunterschied entstehen, welcher bei nahe unverändert auch über der Röhre 1 zu stehen kommt und die Röhre zünden lässt.
Nach der Zündung der Röhre sinkt der hohe Strom durch den genannten Kreis beträcht lich; hierbei sind die Ströme durch die Wick lungen 21, 22 und durch die Entladungs röhre 1 voneinander verschieden.
Zündet die Röhre nicht, so erwärmt das Heizelement 11 den Streifen 13 so stark, dass das Kontaktstück 17 mit dem Gegenkon- taktstück 14 in Berührung kommt und da durch über das andere Heizelement 19 eine unmittelbare Verbindung zwischen den Elek troden zustandebringt, wodurch der unge- wünscht hohe Strom durch das Heizelement 11 beträchtlich herabgesetzt wird. Infolge- dessen wird der Streifen 13 weniger stark erwärmt, so dass dieser sich wieder von dem Kontaktstück 14 entfernen würde.
Das Heiz- element 19 ist jedoch so dimensioniert, dass es den Streifen 18 mit dem Kontaktstück 14 in der Richtung des Kontaktstückes 17 schneller ausweichen lässt, als der Streifen 13 mit dem Kontaktstück 17 zurückweicht, so dass der Kontakt zwischen den Kontakt stücken 17 und 14 so lange bestehen bleibt, bis die Vorrichtung von der Stromquelle ab geschaltet wird.
Auch mit dieser Vorrichtung kann ein ungewünscht hoher Strom infolge des: Auf tretens einer Gleichstromkomponente herab gesetzt werden.
Die beiden Bimetallstreifen 13 und 18 und ihre Heizelemente 11 und 19 können so dimensioniert werden, dass sie miteinander gleich sind.
In einem konkreten Fall waren die Ele mente der Vorrichtung so gewählt, dass, wenn die Röhre nicht oder noch nicht zündete, durch das Heizelement 11 ein Strom von zirka 450 mA auftrat. Dieser Strom betrug während des normalen Betriebes der Röhre 150 mA und konnte beim Auftreten einer Gleich stromkomponente eine Stärke von 250-400 m annehmen. Bei Kontakt zwischen den Kon taktstücken 14 und 17 betrug der Strom durch das Heizelement 11 ungefähr 140 mA, während dann durch das Heizelement 19 ein Strom von 330 mA floss.
Die beiden Bimetallstreifen 13 und 18 und ihre Heizelemente 11 und 19 waren untereinander gleich bemessen und wiesen folgende Charakteristik auf: Schliessung bei 450 mA innerhalb 20 Sek., bei 250 mA in nerhalb 120 Sek., keine Schliessung bei 185 mA oder weniger.
Wenn die Röhre innerhalb 20 Sek. nach dem Einschalten nicht zündet oder eine Gleich stromkomponente grösser als 185 mA auf tritt, so wird der Kontakt 14-17 geschlos sen. Dieser Kontakt bleibt so lange geschlos sen, bis die Vorrichtung abgeschaltet wird, da die Forderung, dass sich der Streifen 18 bei 330 mA durch das Element 19 schneller erwärmt, als der Streifen 13 bei plötzlicher Herabsetzung des Stromes durch das Ele ment 11 auf 140 mA abkühlt, reichlich er füllt ist.
Wo in der Erläuterung zu den in den Figuren dargestellten Vorrichtungen von Bimetallschaltern die Rede ist, kann, um die gewünschten Änderungen zustande zu brin gen, an Stelle dieser Elemente auch von andern bekannten, mit der nötigen Verzöge rung arbeitenden Mitteln, z. . B. von elektro- magnetischen Schaltern, gemacht werden.