Warmwassererzeuger. Es ist eine bekannte Tatsache, dass sämt liche Warmwassererzeuger mit Speicher einen bis heute vom Publikum in Kauf genomme nen Mangel aufweisen, die Unmöglichkeit nämlich, die jeweils nötige Menge zu erzeu genden Heisswassers dem stets wechselnden Bedarf anzupassen. Es ist doch so, dass zum Beispiel ein Heisswasserboiler für die Küche gerade so gross bemessen ist, dass der Bedarf an Heisswasser für Koch- und Abwasch zwecke täglich gedeckt werden kann; es ist also nicht denkbar, dass zwischenhinein auch einmal aus dem gleichen Boiler ein Bad be reitet werden könnte.
Befindet sich aber ein grosser Boiler im Badezimmer oder anderswo, der zur Zubereitung von Bädern gross genug bemessen ist; so ist er wieder zu gross, wenn nur Heisswasser für andere Zwecke (Küche, Putzen) benötigt wird. Im Interesse der zweck mässigsten Energiebewirtschaftung sollte un bedingt vermieden werden, dass ein Gross boiler eingeschaltet bleibt und daher Elek trizität oder andere Heizmittel benötigt, wenn der erhitzte Inhalt innert nützlicher Frist nicht gebraucht werden kann, so dass die Wärme durch Abstrahlung verlorengeht.
Um dieser Energievergeudung abzuhelfen war man bisher genötigt, entweder über jeder Verbrauchsstelle einen Boiler in der dem Konsum entsprechenden Grösse zu montieren oder sich mit einem Boiler zu begnügen und diesen nur zu verwenden, wenn der ganze In halt, beispielsweise für Bäder; auf einmal aufgebraucht werden konnte. Es ist klar, dass zwei Boiler mit unabhängiger Heizung einen fast untragbaren Materialverschleiss darstel len.
Bei Durchlauferhitzern mit Kleinspei chern können wohl zusätzliche Nebenspeicher ohne besondere Heizung je nach Bedarf ab gefüllt werden, doch ist bei ihrer Installation mit beträchtlichem Platzbedarf zu rechnen; ferner tritt auch hier der Materialverlust wegen doppelter Isolation, längeren Rohrlei tungen unangenehm in Erscheinung.
Mit vorliegender Erfindung wird den oben geschilderten Mängeln bei Warmwasser erzeugern abgeholfen. Sie betrifft einen Warmwassererzeuger, der sich von den bis heute bekannten Ausführungen dadurch un terscheidet, dass zwei verschieden grosse, in einander angeordnete und durch eine absperr bare Leitung miteinander verbundene Warm wasserbehälter vorgesehen sind, von welehen der "kleinere mit einer Heizeinrichtung ver sehen und an die galtwasserzuleitung ange schlossen ist, und dass der innere Behälter allein oder der innere und der äussere Behäl ter gleichzeitig zur Speicherung von Heiss wasser dienen können,
wobei im ersten Fall der leere äussere Behälter dem innern Behäl ter als zusätzliche Wärmeisolation dient, und dass entweder einem der beiden Behälter oder beiden gleichzeitig Warmwasser entnommen werden kann. Die Zeichnung zeigt drei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegen standes. Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführung, bei welcher der Primärspeicher 9 mit einem in seinem untern Teil angeordneten Durch lauferhitzer 5 versehen ist.
Der Primärspei- eher 9 ist von einem grösseren Sekundärspei cher 10 umgeben, der seinerseits eine Isola tionsverschalung 1 gegen Wärmeverlust be sitzt. Der kleinere Speicher 9 ist unmittelbar mit einem Auslaufhahn 14 verbunden, der beispielsweise in der Küche angebracht ist, jvährend ein zweiter Hahn 15, der direkt mit dem Auslauf des Sekundärspeichers 10 ver bunden ist, sich zweekmässigerweise im Rad zimmer befindet.
Beim Doppelmantelboiler gemäss Fig. 1 bezeichnet 1 den in bekannter Weise isolier ten Mantel eines Warmwassererzeugers. Die Kaltwasserzuleitung ist mit 2 bezeichnet. Über ein schwimmergesteuertes Ventil 3 ge langt das kalte Wasser durch. die Leitung 4 zur elektrischen Heizeinrichtung 5. Die Stromzufülrungs- und Steuerungsmittel sind bekannt und in der Zeichnung nicht darge stellt.
In der Heizeinrichtung 5 wird das Wasser erhitzt und gelangt durch das Steig rohr 6 und den durch dieses und einen dazu konzentrisch angeordneten, rohrförmigen Auf satz 8 des Behälters 9 gebildeten Zwischen- raum i in den Primärbehälter J. Dieser ist von einem zweiten Behälter 10, genannt Se kundärspeicher, umgeben. Die beiden Behäl ter 9 und 10 können durch die Leitungen 11, 12 und 16 miteinander in Verbindung ge bracht werden. In die zuletztgenannte Lei tung ist ein Hahn 13 eingeschaltet, durch den die Verbindung zwischen den Behältern 9 und 10 unterbrochen werden kann.
An die Leitung 11 ist der Küchenabflusshahn 14, an die Leitung 12 der Badeabflusshahn 15 an geschlossen.
Das durch die Leitung 2 einfliessende kalte Wasser wird in dem Durchlauferhitzer 5 erhitzt, steigt durch das Steigrohr 6 und gelangt über das Rohr 8 in den Primärbehäl ter 9. Befindet sich gemäss Fig. 1 der Hahn 13 in Schliessstellung, so steigt das heisse Wasser nur im Primärbehälter 9 hoch, wo es nach Erreichen des Höchststandes durch eine in der Skizze nicht gezeichnete, weil an sich bekannte Schwimmerschaltvorrichtung oder durch eine pneumatische Einrichtung mittels einer in das Wasser eintauchenden Glocke die Ausschaltung des Heizstromes auslöst, während das Ventil 3 sich schliesst. Der.
Inhalt des Primärspeichers ist so berech net, dass er den Heisswasserbedarf der Küche deckt. Die bekannte Stromschaltvorrichtung setzt nach jeder ganzen oder teilweisen Ent leerung den Durchlauferhitzer 5 wieder in Funktion, der den Speicher 9 mit Heisswasser auffüllt, ohne dass sich dessen Inhalt je mit Kaltwasser vermischt.
Wird nun aber, was meistens nur in grö sseren Zeitabständen vorkommt, Badewasser benötigt, so wird der Verbindungshahn 13 je weils einige Zeit vor dem Bad in die waag rechte Lage gedreht, so dass das erzeugte Heisswasser gleichzeitig die Speicher 9 und 10 auffüllt. Das. Niveau steigt in beiden Ge fässen gleichmässig, bis die bekannte Schalt vorrichtung den Durchlauferhitzer 5 abstellt und das Ventil 3 geschlossen wird. Zweek- mässigerweise wird die Heizvorrichtung so bemessen sein, dass während der Nacht mit billigerem Stromtarif die vollständige Fül lung beider Speicher möglich ist, so dass für den darauffolgenden Tag das Badewasser zur Verfügung steht.
Die dargestellte Ein richtung (Fig. 1) hat den weiteren Vorteil, dass nach vollständiger Entleerung beider Speicher bei geöffnetem Hahn 15 der Aus laufleitung 12 und waagrechter Stellung des Verbindungshahns 13, letzterer nur auf Schliessstellung gedreht zu werden braucht, um den Primärspeicher mit Heisswasser für den Tagesverbrauch in der Küche sich wie der auffüllen zu lassen. Durch diesen Appa rat kann vermieden werden, dass bei geringem oder ungewissem Heisswasserbedarf beide Ge fässe mit Heisswasser gefüllt und eine ent sprechend grosse Oberfläche der Abkühlung ausgesetzt wird.
Diese Kombination von Klein- und Grossboiler mit in ersterem ein gebautem Durchlauferhitzer ermöglicht da her eine gute Ausnützung der Energie und eine Anpassung an den Verbrauch.
Für den täglichen Bedarf in der Küche, wo häufig nur kleinere Mengen heisses Was . ser benötigt werden, braucht nur der kleinere Behälter 9 im Betrieb gehalten zu werden, indem der Hahn 13 geschlossen wird. Dabei wirkt die Luft im leeren Behälter 10 als zu sätzliche Isolation gegen Abkühlung nach aussen. Wird der Heisswasserinhalt des Spei chers 9 nicht oder nicht ganz verwendet, so kühlt sich, im Gegensatz zu bekannten .Gross- Boilern, nur ein kleines Quantum Heisswasser ab.
Trotzdem besteht bei grösserem Heisswas- serbedarf, beispielsweise für Bäder, die Mög lichkeit genügender Reisswasserbereitung, in dem beide Behälter 9 und 10 gleichzeitig aufgefüllt werden können.
Es versteht sich von selbst, dass zum Hei zen an Stelle von Elektrizität auch Gas, Kohle etc., verwendet werden können, wobei lediglich. die Steuerungsmittel den neuen Ver hältnissen angepasst zu werden brauchen.
Ferner können auch Heisswasseranlagen mit mehr als zwei ineinander angeordneten Speichern hergestellt werden, für die immer nur eine Heizquelle im innersten Speicher nötig ist. Die einzeln abschliessbaren Verbin dungsleitungen würden dann immer vom in- nern zum nächstäüssern Behälter führen. Es ist auch denkbar, dass, um Wärmever luste auszugleichen, jeder der einzelnen Be hälter mit einer schwachen Zusatzheizung ausgerüstet wird, die immer dann in Funk tion tritt, wenn der betreffende Behälter ge füllt ist, und ausschaltet, sobald der Inhalt verbraucht wird.
Fig. 2 zeigt einen Doppelmantelboiler mit einem an sich bekannten Überlaufboiler A, dem Heisswasser durch Öffnen des Hahnes 21 entnommen werden kann, und einem als Se kundärspeicher dienenden Entleerungsboiler B. Bei geöffnetem Hahn 21 erfolgt Kaltwas- sereinlass durch den Rohransehluss 2 in den Primärspeicher 9, wo das Niveau bis zum obern Rand der als Überlauf wirkenden Aus flussleitung 20 steigt und dort bleibt. 22 ist eine Verbindungsleitung zwischen den beiden Behältern.
Ist der Verbindungshahn 23 der Überlaufleitung 24 geschlossen, so bleibt der Entleerungsboiler B leer und dient als zu sätzliche Wärmeisolation. gegen Wärmever lust des im Primärspeicher A aufgeheizten Wassers. 5 stellt die Heizung und 26 einen Thermostaten dar. Wenn für die Zubereitung von Bädern ein grösserer Heisswasserbedarf besteht, wird der Verbindungshahn 23 der Verbindungsleitung 24 auf Durchgangsstel lung gedreht und gleichzeitig der Kaltwas- serzulaufhahn 21 geöffnet, so dass sich auch der Entleerungsboiler B mit Kaltwasser an füllt.
Die Heizvorrichtung ist genügend stark bemessen, damit der Inhalt beider Spei cher<I>A</I> und<I>B</I> während der billigeren Nacht tarifzeiten aufgeheizt wird. Wenn auch der Sekundärboiler gefüllt ist, was durch das Überlaufen des Wassers durch die Entlüftung <B>5</B> und das .Überlaufsrohr 20 feststellbar ist, <B>2</B> wird der Zulaufhahn 21 geschlossen. Wird der Verbindungshahn 23 geschlossen, so kann das Heisswasser des Sekundärspeichers durch den Auslaufhahn 15 beispielsweise einem Bad zugeführt werden, während der Inhalt des Überlaufboilers A. an einer andern Ver brauchsstelle gleichzeitig zur Verfügung steht.
In Fig. 3 erfolgt der Kaltwasserzulauf durch die Zuleitung 2 über die Ventilgruppe 30 direkt in den als Primärspeicher 9 (A) dienenden Druckboiler an sich bekannter Bauart. Beim erstmaligen Auffüllen wird zwecks Entlüftung der Auslaufhahn 27 ge öffnet; das später dem Primärspeicher A un ter dem Druck der Kaltwasserleitung ent nommene Heisswasser wird sofort durch nach strömendes Kaltwasser ersetzt. Bei geschlos senem Verbindungshahn 23 kann der Primär speicher A für sich als kleinerer Druckboiler für den Küchenbedarf verwendet werden.
Ist hingegen zu erwarten, dass der Heiss wasserbedarf an einem Bade- oder Wäsche tag bedeutend grösser wird, so -wird zuvor der Verbindungshahn 23 geöffnet, wodurch sich der grössere Speicher B nun ebenfalls mit Kaltwasser füllt. Falls noch warmes Wasser im Speicher A war, wird zuerst dieses in den äussern Speicher B getrieben und Kaltwasser strömt in den Primärspeicher .A nach. Dies bewirkt eine Einschaltung des Heizstromes durch den Thermostat. Da die Behälterwand 9 des Kleinspeichers A nicht isoliert ist, wird auch der - Inhalt des Sekundärspeichers B aufgeheizt. Beim Auffüllen des Sekundärspeichers B zieht die Luft durch das noch geöffnete Ent lüftungsrohr 29 ab.
Steigt aber der Wasser spiegel, so schliesst vor dem vollständigen Füllen der Schwimmer 31 die Entlüftung ab, wodurch der Druck steigt, bis der Wasser zufluss aufhört. Obwohl in der Ventilgruppe 30 bereits ein Sicherheitsventil vorgesehen ist, ist noch ein besonderes, nicht dargestell tes Sicherheitsventil am Stutzen 28 des Sekundärspeichers vorgesehen. Ausser dem Überdruckventil ist noch ein an sich bekann tes und daher nicht dargestelltes Luftansaug- ventil vorgesehen, das auch bei ganz gefüll tem, äusserem Speicher eine Entleerung des selben ermöglicht.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können die Inhalte von Speicher<I>A</I> und<I>B</I> getrennt ab gezapft werden, wenn der Verbindungshahn 23 geschlossen wird. Durch den Hahn 27 kann dann der Inhalt des Primärspeichers A beispielsweise in der Küche entnommen wer den, während der grosse Speicher B durch den Hahn 15 beispielsweise im Badzimmer entleert werden kann, denn sobald das Ni veau im Speicher B etwas gesunken ist, öff net der Schwimmer 31 die Entlüftungslei tung 29. Bei geschlossenem Hahn 23 füllt sich der Speicher B nicht, so dass er leer dem stets gefüllten Primärspeicher A für den täg lichen Küchenbedarf als zusätzliche Luftiso lation dient.
Während beim Doppelmantelspeicher ge mäss Fig. 1 dank der Durchlaufheizung so wohl im Primär- als auch im Sekundärspei cher verschiedene Mengen Heisswasser gespei chert werden können, ist ein teilweises Auf füllen bei der Ausführung gemäss Fig. 2 nur bei dem Sekundärspeicher B möglich, wo gegen der thermostatgesteuerte Primärboiler A stets ganz mit Wasser gefüllt bleibt.