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CH232365A - Verfahren zur Darstellung von Dihydro-lysergsäure-hydrazid. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Dihydro-lysergsäure-hydrazid.

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Publication number
CH232365A
CH232365A CH232365DA CH232365A CH 232365 A CH232365 A CH 232365A CH 232365D A CH232365D A CH 232365DA CH 232365 A CH232365 A CH 232365A
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CH
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dihydro
lysergic acid
acid
hydrazine
lysergic
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Inventor
Ag Sandoz
Original Assignee
Ag Sandoz
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Description


  Verfahren zur Darstellung von     Dihydro-lysergsäure-hydrazid.       Die natürlichen     Mutterkornalkaloide    las  sen sich durch .geeignete Behandlung mit       Hydra-zin    oder     Hydrazinhydrat    aufspalten,  wobei der allen     Mutterkornalkaloiden    ge  meinsame     Baustein,    die     Lys-ergsäure,    in  Form des     racemischen        Isolysergsäure-hydra-          zids    in guter Ausbeute isoliert werden kann  (Schweizer Patent Nr. 188619 und Zusatz  patent Nr. 193221).

   Das     racemische        Isoly-          sergsäure-hydrazid    ist ein geeignetes Aus  gangsmaterial für die künstliche Gewinnung  des auf den Uterus hochwirksamen natürli  chen     Mutterkornalkaloi:ds        Ergobasin    sowie  von     :dessen.    Homologen und Derivaten und  von andern     säureamidartigen    Derivaten der       Lysergsäure    (Schweizer Patent Nr.     1913.42     und Zusatzpatente Nr. 196549 bis 196552).  



  Die hochwirksamen natürlichen Mutter  kornalkaloide     (Ergotamin,        Ergotogin,        Ergo-          basin        usw.)    sind Derivate der     d-Lysergsäure.     Der Übergang in die     Isolysergsäureform,     also in     Ergotaminin,        Ergotinin,        Ergobasinin     usw. hat einen starken Abfall der physiolo  gischen     Wirksamkeit    zur     Folge.    Praktisch    unwirksam sind auch die Derivate der in :der  Natur nicht vorkommenden     1-Lysergsäure,     z.

   B. der optische Antipode des natürlichen       Ergöbasins    (A.     ,Stoll    und A. Hofmann,       Hoppe-Seyler's    Zeitschrift für     physiolog.     Chemie<B>251,</B> 163 [1938]).

   Im Hinblick auf  die Verwendung des     Lysergsäure'hydrazids     zum Aufbau von hochwirksamen     3lutter-          kornalkaloi.den    bedeutet daher :die bei er       Hydrazinbehaudlung    eintretende     Isomeri-          sierung    und     Racemisierung        .des        Lysergsäure-          Moleküls    einen grossen Nachteil.

   Ausgehend  von     racemischen        Isolysergsäurehydrazid    muss  man vor oder nach dem Aufbau zum Alka  loi4 sowohl eine optische Spaltung in die  wirksamen     -d-    und unwirksamen     1-Lyserg-          säure-        bezw.        Isolysergsäurederivate,    als auch  die Umlagerung aus :der     Isolysergsäurereihe     in die wirksame     Lysergsäureform    durch  führen, was naturgemäss besonders bei diesen  sehr empfindlichen Verbindungen mit be  deutenden     Verlusten    an kostbarem Material  verbunden ist.  



  Es wurde nun gefunden, dass     .sich.    sowohl      die     Isamerisierung;    als auch die     Racemisie-          rung    des     Lyserbsäurerestes    bei der     Hydra-          zinspaltung    verhindern lasen, wenn man an  statt von den     natürlichen    Alkaloiden von den       Dihydro-Derivaten    der     Mutterkornalkaloide     (Schweizer Patent Nr.     220342)    ausgeht. Aus  den     Dihydro-Alli:aloiden    der     Lysergsä.ure-          Reihe    (z.

   B.     Dihydro-ergotamin,        Diliydro-          ergosin    usw.) entsteht bei der     Ily        drazinspal-          tung    einheitliches, optisch aktives     Dihy        dro-          lysergsäure-hydrazid;    aus den     Diltydro-Alka-          loi:den    der     Isoly        serbsäure-Reihe    (z.

   B.     Di-          hydro-ergotaminin,        Dihydro-ergosinin    usw.)  wird einheitliches, optisch. aktives     Dihydro-          isolysergsäure-hydrazid    erhalten.  



  Naturgemäss lassen sich auch     Dihydro-          lyserbsä.ure-        bezw.        -i,solysergsä.ure-ester    als  Ausgangsmaterial für die Gewinnung von       Dihydro-lysergsäure        bezw.        -i,solysergsäure-          hydrazid        verwenden.     



  Bei der     Hydrazinspaltun    der     Dihy        dro-          blutterkornalkaloid.e    findet nicht nur weder       Racemisierung    noch     Isomerisi.erung    statt,  sondern als     weiterer    Vorteil steigt die Aus  beute an     Hydrazid    von<B>70-80"</B> bei den  nicht hydrierten Alkaloiden auf 90-100  bei vorheriger Hydrierung des Ausgangs  materials.  



  Der Umsatz der     Dihvdro-11lutterl;orit-          alkaloide    oder der     Dihy        dro-lyserg,sä.ure-ester     wird vorteilhaft so durchgeführt, dass man  das Ausgangsmaterial in einem     Übersehuss     von     Hydrazin    oder     Hydrazinhydrat    löst und  ungefähr 1 Stunde unter     Riiekfluss    kocht.  plan. kann aber auch bei tieferer Temperatur,  z. B. 50  oder höherer Temperatur, z. B. 150 ,  in der Druckflasche arbeiten. Dementspre  chend muss die Reaktionszeit verlängert oder  sie kann verkürzt werden.     i11an    kann die Um  setzung auch in einem geeigneten Lösungs  mittel, z.

   B.     Butylalhohol,        Pyridin    usw., und  in einer     inerten    Atmosphäre. z. B. unter  Stickstoff. durchführen.  



  Das erfindungsgemäss bei der     Hydrazin-          spaltung    von     Dihy        dro-ergotamin    oder     einem     andern     Dihydro-Alkaloid    der physiologisch  aktiven Reihe, oder von     c-Dihy        dro-lyserg-          sä.ure-ester        (W.    A. Jacobs und L.

   C.     Craig,            Journ.        Biol.        Chem.   <B>115,</B> 227     19:36_1)        anfal-          besitzt.     lende     Dihydro-ly#sert;säure-"r3     folgende Eigenschaften. Es ist. in Chloro  form,     Xther    oder Benzol sehr schwer löslich.

    mässig löslich in heissem Wasser, leicht lös  lich in warmem     Methyl-    oder     lthylalkohol.     Leichtlöslich ist die     neue    Verbindung auch  in verdünnten wässerigen     Säuren.    Aus der  gesättigten heissen Lösung in     Met.hanol        kri-          slallisiert    das     Dihydro-Iysergsäure-liydrazid     in zentimeterlangen,  eichen,     weissen        Nadeln,     die bei 247"     (_korr.)    unter Zersetzung     sclirnel-          zen.     



  Die     Elementaranalyse    der bei 100  im  Hochvakuum     getrockneten    Verbindung ergab       folbende    Werte:  C 67,54;     67,25%;    H 7,51;     7.:)7';     N<B>19.66;</B> 19.67%.

      Für     C";H_"0N-,    berechnet sich:  C     67,56%;    H 7,09%;     hT        1t1,72 ;.     Das optische     Drehvermögen    wurde     zii          (al        v        =    -     l24         (c        =        0,4        in        Pyridn)        be-          stimmt.     



  Die     typisehen    Farbreaktionen der     Mutter-          horitsiiirtan7en        werden    vom     Dihydro-lyser@"--          säure-hvdrazid    in unverminderter     Stärke    ge  geben.  



  Eine 1 %     p-Dimc@tliylami'noliE,uzaldeliyd          enthaltende        alkoholisebe    Lösung des Hydra  eids gibt beim     Unterschichten    mit     konz.     Schwefelsäure eine schön violette     Zone    (Re  aktion nach     Van    U rk).  



  Eine Spur der Substanz in Eisessig, der  etwas     Ferrichlorid    enthält, gelöst, gibt     mit          konz.    Schwefelsäure eine     prächtig    blaue Fär  bung (Reaktion nach Keller). Der blaue       Farbton    ist     beim        Dihydro-lysergsäure-          hy        drazid        gegenüber    den nicht hydrierten       Ly        sergsäuren    oder     Lysergsäurederivaten     ganz     wenig    gegen rot verschoben.  



  Das vorliegende Patent betrifft ein Ver  fahren zur Darstellung von     Dihydro-Iyser-          sä        ure-hydrazid,        "N-elehes    dadurch gekenn  zeichnet ist, dass     man    eine     hydrazinrestfreie     Verbindung, die den     d-Diliydro-lysergsäure-          rest    enthält, mit     Hydrazin    erhitzt.

             Beispiel        r:     1,0g     Dihydro-ergotamin        (Acetön-Wa.sser-          hristallisat)    wird in 3 cm'     wasserfreiem          Hydrazin    unter     Rückfluss    im Ölbad zum  Kochen erhitzt. Es bildet sich sogleich eine  klare, hellgelbe Lösung.

   Nachdem der An  satz 1 Stunde gekocht hat,     verdünnt    man  zur Überführung des Hydrazins in     Hydrazin-          hydrat,    in welchem das     Dihydro-lysergsäure-          hydrazid    schwer löslich ist, die heisse Lö  sung mit 1,7 cm' Wasser. Das     Dihydro-          lys-ergsäurE-hydrazid    beginnt sogleich in  farblosen Nadeln     auszukristallisieren    und die  ganze Lösung erstarrt nach wenigen .Sekun  den zu einem dicken Kristallbrei. Nach kur  zem Stehen werden die Kristalle ab     g.enutscht,     mit Wasser gewaschen und im Vakuum über       Calciumchlorid    getrocknet.

   Ausbeute: 0,38 g  reines     Dihydro-lysergSäure-hy.drazid,    ent  sprechend 98/o der Theorie.  



  Die Kristalle schmelzen bei 2.47  (karr.)  unter     Zersetzung.    [a12' - - 124  (c = 0,4  in     Pyridin).    Übrige Eigenschaften wie in  der Beschreibung     weiter    oben angegeben.  Durch     Umkristallisieren    aus Methanol wer  den lange, weiche, weisse Nadeln erhalten,  die den gleichen Schmelzpunkt und das       gleiche    optische Drehvermögen besitzen wie  die direkt aus ,der Reaktionslösung aus  kristallisierte Verbindung.    <I>Beispiel 2: -</I>  1,0 g     Dihydro-ergosin    wird in 10 cm'       Hydrazinhydrat    im Ölbad 1     ,Stunde    unter       Rückfluss    gekocht.

   Schon nach wenigen Mi  nuten ist alle Substanz in Lösung gegangen.  



  Beim Erkalten der Reaktionslösung be  ginnt das     Dihydro-lysergsäure-hydrazid    in  farblosen Nadeln     auszukristallisieren.    Man  stellt einige Stunden in den     Eisschrank    und  putscht     ,dann    die Kristalle unter Nach  waschen mit Wasser ab. Aus der Mutter  lauge lassen sich durch Eindampfen auf un  gefähr 3     cmg    noch kleine Mengen     Hydrazid     gewinnen.

   Gesamtausbeute: 0,48 g, entspre  chend     93%    der Theorie, reines     Dihydro-          lysergsäure-hydrazid.       <I>Beispiel 3:</I>  1,0 g     Dihydro    -     lysergsäure    -     methyle@ster          (a-Dihydro-lyser,säure-methylester    nach Ja  cobs     und        Craig,    1. c.)     wird    in 4 cm' wasser  freiem     Hydrazin    gelöst und 12     Stunden    bei  50  gehalten.

   Beim Verdünnen der Lösung  mit 2,3     emg    Wasser kristallisiert das     Di-          hydro-lysergsäure-hydrazid    sogleich in reiner  Form ,aus. Ausbeute: 0,94 .g,     entsprechend     94% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Dihydro- lysergsäure-hy4razid,dadurch gekennzeichnet, dass man eine hydrazinrestfreie Verbindung, die .den d-Dihydro-lysergsäurerest enthält, mit Hydrazin erhitzt. Die Elementaranalyse der bei 100 im Hochvakuum getrockneten Verbindung ergab folgende Werte: C 67,54;<B>67.,25%;</B> H 7.54; 7,'27/o; N 19,66; 19,67%.
    Für C16H_o4N, berechnet sich: C 6"r,56%; 117,09 %; N 19,72%. Das optische Drehvermögen wurde zu [alD - - 124 (c = 0,4 in Pyridin) be stimmt. Die typischen Farbreaktionen der Mutter- kornsubstanzen werden vom Diliydro-lyserg- säure-hydrazid in unverminderter Stärke ge geben. Die neue Verbindung soll zum Aufbau von Arzneimitteln Verwendung finden. <B>UNTERANSPRÜCHE</B> 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch .gekennzeichnet, dass man ein Dihydro- derivat eines natürlichen Mutterkornalkalo@ids verwendet. 2. Verfahren nach. Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man ein Dhydro- derivat eines synthetischen Mutterkornalka- loids verwendet. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man ein Dhydro- derivat eines' Lysergsäureesters verwendet.
CH232365D 1941-05-13 1941-05-13 Verfahren zur Darstellung von Dihydro-lysergsäure-hydrazid. CH232365A (de)

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