-Verfahren zur Herstellung eines neuen beständigen Küpenfarbstoff-Präparates. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines, neuen be ständigen Küpenfarbstoffpräparates. Erfin dungsgemäss wird ein Estersalz eines Leuko- küpenfarbstoffes in einem der Reihe der ali- phatischen Oxyerbindungen und von sich daraus ableitenden Ester- und Atherverbin- <RTI
ID="0001.0015"> dungen entnommenen Lösungsmittel zusam men mit einem Cellulosederivat, ferner mit einem für die Entwicklung des Estersalzes zum Farbstoff geeigneten Oxydationsmittel gelöst. Durch Einwirkung einer Säure, am besten einer organischen Säure, die im ver wendeten Lösungsmittel ebenfalls löslich ist, wird bei gewöhnlicher oder leicht erhöhter Temperatur der Küpenfarbstoff in feinster Verteilung ausgeschieden. Es entsteht so ein haltbares Küpenfarbstoffpräparat, das für den Zeugdruck ohne weiteres verwendbar ist.
Als Lösungsmittel für,den vorgenannten Zweck eägnen sich aliphatische Mono- bezw. Polyalkohole, Oxysäuren, ihre Äther und Ester, wie beispielsweise Methyl- oder Äthyl- alkohol, Butydalkohol, Monoäthylglykol, Monomethylglykol, Diäthylenglykol - mono- äthyläther,
Diäthylenglykol - diäthyläther, Dioxan (Diäthylenoxyd), Milchsäure-äthyl- ester, Weinsäurediäthylester, Äthylenthiodi- glykol. An Stelle eines der vorgenannten Lösungsmittel können auch Gemische solcher Lösungsmittel verwendet werden.
Dem Präparat können ausserdem kleine Mengen Wasser zugefügt werden.
Als Oxydationsmittel für die Entwick lung des Estersalzes zum Farbstoff eignen sich namentlich Salze der Chromsäure (z. B. Natriumbichromat) und Nitrite.
Als Cellulosederivate können Nitrocellu- lose, Celluloseacetat, Äthyleellulose, und andere verwendet werden.
Dem Küpenfarbstoffpräparat kann oft mit Vorteil eines der bekannten sogenannten Weichmachungsmittel, wie TriphenyIphos- phat, Tricresylphosphat zugegeben werden.
Überraschend und nicht vorauszusehen war, dass es durch das besehriebene Verfah- reu gelingt, den Hüpenfarbs.toff in aller feinster Verteilung auszuscheiden, in einer Weise, wie es kaum auf anderem Wege, auch nicht mit den modernsten Mitteln mecha nischer Verteilungstechnik erreicht werden kann.
Nicht vorauszusehen war ferner, dass es gelingt, Lösungsmittel zu finden, die erlau ben, ein Gemisch verschiedenartiger Körper wie Cellulosederivate, Estersalze von Leuko- küpenfarbstoffen, Oxydationsmittel, Säure u sw. in Lösung zu halten.
Die neuartige Zusammensetzung des Prä parates und die feine Verteilung des Küpen- farbstoffes,darin eimöglichen es, durch einen einfachen Trocknungsvorgan.g, Drucke von grösster Ausgiebigkeit, Lebhaftigkeit und von guten Echtheitseigenschaften, besonders von guter Reibechtheit zu erzielen.
Da die mit dem Präparat gedruckten Stoffe zwecks Fixierung des Farbstoffes ein fach getrocknet und keiner andern Behand lung unterzogen werden, sind Lösungsmittel mit niederem Siedepunkt im allgemeinen vorzuziehen.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert: <I>Beispiel 1:</I>
EMI0002.0021
Na.triumsalz <SEP> des <SEP> Schwefel säureesters <SEP> von <SEP> Leuko-6 äthoxy-4'-methyl-6'-ehlor thioindigo <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> Teile
<tb> Äthylenthioglykol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> "
<tb> Wasser <SEP> heiss <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> "
<tb> Monoäthylglykol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 30 <SEP> "
<tb> Das <SEP> daraus <SEP> gebildete <SEP> Farbstoff gemisch <SEP> wird <SEP> auf <SEP> dem <SEP> Wasserbad
<tb> gelöst <SEP> und <SEP> diese <SEP> Lösung <SEP> langsam
<tb> unter <SEP> Umrühren <SEP> in
<tb> Nitrocelluloselaek <SEP> (s. <SEP> unten) <SEP> 150 <SEP> "
<tb> Harnstoff <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> .
<SEP> 12 <SEP> ,
<tb> Butylalkohol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 10 <SEP> "
<tb> eingeführt. <SEP> Es <SEP> wird <SEP> 5 <SEP> Minuten
<tb> umgerührt, <SEP> hierauf <SEP> langsam <SEP> die
<tb> Lösung <SEP> von
<tb> Natriumnitrit <SEP> krist. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 3 <SEP> "
<tb> in <SEP> Wasser <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 6 <SEP> "
EMI0002.0022
zuge <SEP> ;eben. <SEP> Es <SEP> wird <SEP> nochmals
<tb> Minuten <SEP> lang <SEP> weitergerührt
<tb> und <SEP> hierauf <SEP> langsam <SEP> und <SEP> por tionenweise <SEP> die <SEP> Lösung <SEP> von
<tb> Oxalsäure <SEP> krist. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> Teile
<tb> Lösungsmittel <SEP> B <SEP> 2 <SEP> (s. <SEP> unten) <SEP> 36 <SEP> " zulaufen gelassen.
Das Ganze wird nun 1 Stunde bei gewöhnlicher Temperatur ver rührt und zuletzt noch 4-5 Stunden bei 30 C weiter behandelt. Hierauf stellt man mit 5 Teilen Butylalkohol und 3l.onoäthyl- glykol auf 300 Teile ein.
<I>Beispiel 2:</I>
EMI0002.0028
Natriumsalz <SEP> des <SEP> Schwefel säureesters <SEP> von <SEP> Leuko-3 <SEP> : <SEP> 4 8 <SEP> : <SEP> 9 <SEP> - <SEP> Dibenzpyren <SEP> - <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 10 <SEP> chinon <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> Teile
<tb> Äthy <SEP> lenthioglykol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12
<tb> Wasser <SEP> heiss <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12
<tb> Monoä,t<I>l</I>iylglykol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 30
<tb> werden <SEP> auf <SEP> dem <SEP> Wasserbad <SEP> ge löst <SEP> und <SEP> die <SEP> kalte <SEP> Lösung <SEP> wird <SEP> in
<tb> Nitrocelluloselack <SEP> (s. <SEP> unten) <SEP> 150
<tb> Flarnstoff <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> "
<tb> Butylalkohol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> .
<SEP> 10 <SEP> "
<tb> eingetragen. <SEP> Es <SEP> wird <SEP> während
<tb> 5 <SEP> Minuten <SEP> gut <SEP> verrührt <SEP> und <SEP> lang sam <SEP> die <SEP> Lösung <SEP> von
<tb> Natriumnitrit <SEP> krist. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 3 <SEP> "
<tb> Wasser <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 6
<tb> zugefügt. <SEP> Nach <SEP> 5 <SEP> Minuten <SEP> Rüh ren <SEP> wird <SEP> zuletzt <SEP> die <SEP> Lösung <SEP> von
<tb> Oxalsäure <SEP> krist. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12
<tb> Lösungsmittel <SEP> B <SEP> 2 <SEP> (s. <SEP> unten) <SEP> 36 <SEP> " langsam porttionenweise zugegeben. Es wird 1 Stunde gerührt, hierauf 5 Teile Butyl- alkohol zugegeben und dann weitere 4 Stun den bei.
30 C gerührt. Zuletzt wird mit Mono- äthylglykol auf 300 Teile gestellt. <I>Beispiel 3:</I>
EMI0002.0035
Natriumsalz <SEP> des <SEP> Schwefel säureesters <SEP> des <SEP> Leukoküpen farbstoffes <SEP> gemäss <SEP> Beispiel <SEP> 5
<tb> des <SEP> D. <SEP> R. <SEP> P. <SEP> Nr. <SEP> 451495 <SEP> 12 <SEP> Teile
<tb> Äthylenthioglykol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> "
<tb> Wasser <SEP> heiss <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> "
<tb> Monoäthylgly <SEP> kol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 30 <SEP> "
EMI0003.0001
werden <SEP> auf <SEP> dem <SEP> Wasserbad <SEP> ge löst <SEP> und <SEP> die <SEP> ,abgekühlte <SEP> Lösung
<tb> wird <SEP> in
<tb> Nitrocelluloselack <SEP> (s.
<SEP> unten) <SEP> 150 <SEP> Teile
<tb> Harnstoff <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> "
<tb> Buty <SEP> lalkohol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 10 <SEP> "
<tb> unter <SEP> stetem <SEP> Umrühren <SEP> gegossen.
<tb> Nach <SEP> 5 <SEP> Minuten <SEP> Rühren <SEP> wird <SEP> die
<tb> Lösung <SEP> von
<tb> Natriumnitrit <SEP> krist. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 8 <SEP> "
<tb> Wasser <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 6 <SEP> "
<tb> zugegeben <SEP> und <SEP> es <SEP> wird <SEP> 5 <SEP> Minuten
<tb> weitergerührt. <SEP> Hierauf <SEP> wird <SEP> lang sam <SEP> portionenweise <SEP> unter <SEP> Um rühren
<tb> Oxalsäure <SEP> krist. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> "
<tb> gelöst <SEP> in
<tb> Lösungsmittel <SEP> B <SEP> 2 <SEP> (s.
<SEP> urfiten) <SEP> 36 <SEP> " zugefügt. Die Farbmasse wird 1 Stunde lang bei gewöhnlicher Temperatur umgerührt und hierauf während 4 Stunden bei 30 C weiter behandelt. Zuletzt fügt man dem Ganzen 5 Teile Butylalkohol zu und stellt mit Mono äthylglyko1 auf 300 Teile ein.
Der in den Beispielen genannte Nitro- celluloselack kann beispielsweise wie folgt zusammengesetzt sein:
EMI0003.0010
Kollodiumwolle <SEP> niedrig <SEP> vis kos <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 15 <SEP> - <SEP> Teile
<tb> Kollodiumwolle <SEP> hoch <SEP> vis kos <SEP> 1 <SEP> :
<SEP> 1 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> - <SEP> 20 <SEP> "
<tb> Butylalkohol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> "
<tb> Butylacetat <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> "
<tb> Milchsäureester <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 25 <SEP> 20 <SEP> "
<tb> Äthylalkohol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 30 <SEP> 27 <SEP> "
<tb> Triphenylphosphat <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> - <SEP> 3 <SEP> "
<tb> 100 <SEP> 100 <SEP> Teile Das vorerwähnte Lösungsmittel B 2 hat folgende Zusammensetzung:
EMI0003.0013
1 <SEP> Teil <SEP> Monoäthylglykol
<tb> 1 <SEP> " <SEP> Dioxan.
Mit den so erhaltenen Küpenfarbstoff- präparaten kann eine Textilfaser, insbeson- dere Baumwolle, Gellulpsekux@stseide, Natur- leide und anderen bedruckt werden. Durch ein einfaches Trocknen erhält man Drucke von guter Wasch- und Reibechtheit.
EMI0003.0023
<I>Beispiel</I>
<tb> Natriumsalz <SEP> des <SEP> Schwefel säureesters <SEP> von <SEP> Leuko-3 <SEP> :4 <B>8</B> <SEP> : <SEP> 9 <SEP> - <SEP> dibenzpyren <SEP> - <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 10 chinon <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 2 <SEP> Teile
<tb> werden. <SEP> mit
<tb> Äthylenthioglykol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 4 <SEP> "
<tb> Wasser <SEP> heiss <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 4 <SEP> "
<tb> Monoäthylglykol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 10 <SEP> "
<tb> in <SEP> Lösung <SEP> gebracht. <SEP> Es <SEP> werden
<tb> Nitrocelluloselack <SEP> (s. <SEP> oben) <SEP> . <SEP> 50 <SEP> "
<tb> Harnstoff <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 4 <SEP> "
<tb> Butylalkohol <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 4 <SEP> "
<tb> ferner
<tb> Natriumbichromat <SEP> .
<SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 0,4 <SEP> "
<tb> Wasser <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 2 <SEP> "
<tb> Lösungsmittel <SEP> B <SEP> 2 <SEP> (s. <SEP> oben) <SEP> 3 <SEP> "
<tb> zugefügt <SEP> und,das <SEP> Ganze <SEP> gut <SEP> durch gemischt. <SEP> Zum <SEP> Schluss <SEP> werden
<tb> langsam <SEP> unter <SEP> Rühren
<tb> Oxalsäure <SEP> krist. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 2 <SEP> "
<tb> gelöst <SEP> in
<tb> Lösungsmittel <SEP> B <SEP> 2 <SEP> (s. <SEP> oben) <SEP> . <SEP> 14,6 <SEP> "
<tb> zugegeben. Mit dem so hergestellten Präparat kann Viskose bezw. Baumwolle bedruckt werden.
Durch einen Trocknungsprozess kann man wasch- und reibechte Drucke erhalten.
An Stelle von Nitrocelluloselack kann auch ein solcher, der Acetylcellulose oder Äthylcellulose enthält, verwendet werden.