Verfahren zur Herstellung von endlosen Treibriemen aus einem löslichen, sich im Gelzustand befindlichen Material.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von endlosen Triebriemen aus Material im Gelzustand. Das Neue besteht darin, dass mindestens eine aus einem loslichen, sich im Gelzustand befindlichen Material, wie z. B. aus Cellulosederivaten oder Polymeri- sationsprodukten ungesättigter Verbindungen, bestehende Folie in Bandform zu einem mehr schichtigen Gebilde aufgewickelt wird und dass die Folie zur homogenen Verbindung der aufeinander zu liegen kommenden Schichten mit einem schwerflüchtigen Lo- sungsmittel vor dem Aufwickeln versehen wird. Dem Losungsmittel sind zweckmäBig schwerflüchtige Weichmachungsmittel beizugeben.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Treibriemen aus Papier durch Zusammenleimen bekannt. Papier lässt sich durch Losungs- mittel allein nicht homogen verbinden, da es zwar quellbar, aber nicht in der Weise kolloidal l¯slich ist, dass zwei aufgelöste Oberflächen-wenn man sie in Berührung bringt-ineinander übergehen.
Zu diesem Zweck wird daher bei dem bekannten Verfahren Leim benutzt, das heiBt eine Gerüstsubstanz, welche die Papierlagen zusammenhalten soll.
Bei einem andern bekannten Verfahren dient ein saugfÏhiger K¯rper - z. B. aufein andergerollte Papierbahnen-zur Aufnahme eines gerbbaren Stoffes (wie z. B. Leim), welcher nach der Gerbung die einzelnen Papierlagen zusammenhält. Das Besondere e dieses mit dem vorigen fast gleichartigen Verfahrens beruht darauf, da¯ die Aufwicklung unter regelbarem Druck geschieht, wÏhrend sie beim erstgenannten Verfahren unter steigender Druckanwendung erfolgt. Bei beiden Verfahren handelt es sich um, das Aufrollen von unlöslichen Papierfolien. Dieses Papier wird einmal mit Leim durchtränkt und verklebt, das andere Mal dient es als Aufnahmekorper f r den die einzelnen Pa pierlagen verklebendengerbbaren Stoff.
Die Erfindung betrifft demgegenüber ein Verfahren, unter Anwendung mindestens einer loslichen, aus einem Gel bestehenden Folie eine Verbindung der einzelnen Lagen der Folie bei der Aufrollung durch Losung ihrer OberflÏchenschichten mittels schwerflüchtiger Losungsmittel zu bewirken.
Eine geeignete Vorrichtung zur Herstellung eines Treibriemens gemäss der Erfindung besteht z. B. aus zwei in ihrem Abstande zueinander veränderlichen, der Bildung eines endlosen aus mindestens einer aus einem Gel bestehenden Folie bestehenden Treibriemens dienenden Walzen nebst Andruckrollen und einer Auftragseinrichtung für das Losungsmittel und, falls ein solehes verwen- det werden soll, für das Weichhaltungs- mittel.
Triebriemen aus Material im Gelzustand, wie z. B. aus Celluloseestern, konnten bisher in endloser Form, das heisst ohne Riemen- schlo¯, nicht oder nur unter sehr schwierigen Bedingungen in genau gewünschten Massen hergestellt werden. Werden die noch nicht gelatinierten Massen in der jeweils erforderlichen StÏrke auf eine Trommel oder ein end- loses Band gegossen, so treten Spannungsverschiebungen ein, die sich nicht nur in starkem Schrumpfen, sondern auch in Defor- mation äussern. Ein Aufeinandergiessen dünner Folien in einer Zahl, die eine f r einen Treibriemen genügende Stärke ergibt, zeigt ähnliche Nachteile.
Die Erfindung benutzt demgegenüber zur Herstellung von Treibriemen d nne, aus einem Gel bestehende Folien, wie z. B. aus Celluloseestern,-äthern oderPolymerisations- produkten, die z. B. unter normalen Gie¯bedingungen hergestellt werden. Die Giessbedingungen können sich hierbei an die guter Kinofilme oder ähnlicher Folien anlehnen.
Die fertige, beispielsweise aufgespulte, Folie wird mit einem die Folie oberflächlich losenden, schwer flüehtigen Lösungsmittel, dem zweckmässig sehr schwer oder praktisch nicht flüchtige Weichmachungsmittel beigegeben sind, behandelt, so da¯ letztere oberflächlich einen Überschuss bilden. Die so an ihrer Oberfläche in den Solzustand übergeführte bezw. erweichte Folie kann z. B. um zwei in ihrem Abstande veränderliche Walzen geführt und je nach der gewünschten Dicke des Riemens mehrfach unter gelindem Druck aufgerollt werden.
Die Berührungsflächen der aufeinanderliegenden Schichten gehen hierbei eine Iiomogcne Verbindung ein, deren Elastizität bei Verwendung eines Weich machungsmittels infolge seiner Nichtflüch- tigkeit stets erhalten bleibt.
Die Verbindung ist trotzdem unlösbar (untrennbar), da die verwendete Flüssigkeit durch ihr Losevermögen langsam weiter in die Tiefe der einzelnen Folien eindringt und da dadurch die ineinander übergegangenen Berührungsflächen vom Sol-wieder in den Gelzustand zurückgehen. Zwischen die einzelnen Lagen können hierbei DrÏhte, Gewebe oder Fasern mit eingerollt werden.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass dünne Folien verwendet werden können, deren mechanische Eigenschaften relativ stets günstiger sind als diejenigen dicker Bander. Bei Verwendung eines Weichmachungsmittels wird ferner erreicht, dass die bei dickeren Folien notwendige gr¯ ssere Elastizität bei jeder Dickensteigerung durch eine weitere Folienauflage gleichzeitig automatisch erhalten bleibt. Ausserdem ist es auf diese Weise m¯glich, endlose praktisch brauchbare Riemen in jeder gewünschten Länge und Stä rke aus Gelen herzustellen.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die äussere Schicht des Riemens keine grössere Spannung durch die Rundung bekommt als die innere, da der Riemen bei seiner Herstel- lung schon der Rundung, das heisst den Riemenscheibendurchmessern, angepasst werden kann.
Eine für die Durehfiihrung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrich- tung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die dünne Folie 1 wird von der Trommel 2 dadurch abgespult, dass zu Beginn der Herstellung eines Treibriemens 3 der Folien anfang um die beiden Walzen 4 und 5 gezogen wird und diese alsdann in Pfeilrichtung in Umdrehung versetzt werden. Die Walzen 4 und 5 besitzen längsverschiebliche Lager 6 und 7, so da¯ jede beliebige Treibriemen- länge bei Endlosigkeit des Riemens 3 hergestellt werden kann.
Die Dicke ist eine Funktion der in der Zahl beliebig wählbaren Folienlagen. Die Folie 1 bezw. die äussere Oberfläche der jeweils Ïu¯ern Folienlage wird an einer Benetzungswalze 8 vorbeibewegt, durch die sie mit dem Lösungsmittel und geebenenfalls mit dem Weichmachungsmittel 9 versehen wird. Die Walze 8 taucht zu diesem Zweck in den Behälter 10 ein, der diese Mittel ent hält. Andruckwalzen 11 bewirken eine gleich- mässige Auflage der einzelnen Folienlagen.
Die Federn 12, deren Spannung regelbar ist, sorgen für Glleichmässigkeit des Andruckes.
Process for the manufacture of endless power transmission belts from a soluble material in the gel state.
The invention relates to the manufacture of endless drive belts from material in the gel state. The novelty is that at least one of a soluble, gel-like material, such as. B. made of cellulose derivatives or polymerization products of unsaturated compounds, existing film is wound up in tape form to form a multi-layer structure and that the film is provided with a low-volatility solvent prior to winding for a homogeneous connection of the layers coming one on top of the other. It is advisable to add non-volatile plasticizers to the solvent.
A method is known for producing drive belts from paper by gluing them together. Paper cannot be bonded homogeneously with solvents alone, since it is swellable, but not colloidally soluble in such a way that two dissolved surfaces merge into one another when they are brought into contact.
For this purpose, glue is therefore used in the known method, that is to say a structural substance which is intended to hold the paper layers together.
Another known method uses an absorbent body - e.g. B. aufein other rolled paper webs to receive a tannable substance (such as glue), which holds the individual paper layers together after tanning. The special feature of this process, which is almost the same as the previous one, is based on the fact that the winding takes place under controllable pressure, while in the first-mentioned process it takes place under increasing pressure. Both methods involve rolling up insoluble paper foils. This paper is impregnated and glued with glue, the other time it serves as a receptacle for the tannable material that adheres the individual layers of paper.
In contrast, the invention relates to a method using at least one soluble film consisting of a gel to bring about a connection of the individual layers of the film during the roll-up by loosening their surface layers by means of low-volatility solvents.
A suitable device for producing a drive belt according to the invention consists, for. B. from two mutually variable in their distance, the formation of an endless drive belt consisting of at least one film consisting of a gel serving rollers together with pressure rollers and an application device for the solvent and, if a solehes is to be used, for the softening agent .
Drive belts made of material in the gel state, such as. B. from cellulose esters, could not be produced in endless form, that is, without a belt lock, or only under very difficult conditions in exactly the desired quantities. If the not yet gelatinized masses are poured onto a drum or an endless belt in the required thickness, stress shifts occur, which are not only expressed in strong shrinkage but also in deformation. Pouring thin foils on top of one another in a number which results in a thickness sufficient for a drive belt shows similar disadvantages.
In contrast, the invention uses thin, gel-made foils for the production of drive belts, such as. B. from cellulose esters, ethers or polymerization products, which z. B. can be produced under normal casting conditions. The casting conditions can be based on the good cinema films or similar foils.
The finished film, for example wound up, is treated with a solvent that dissolves the surface of the film and is difficult to volatilize, to which it is advisable to add very difficult or practically non-volatile plasticizers so that the latter form an excess on the surface. The respectively transferred to the sol state on their surface. softened film can e.g. B. guided around two variable-spaced rollers and rolled up several times under gentle pressure depending on the desired thickness of the belt.
The contact surfaces of the layers lying one on top of the other form a homogeneous bond, the elasticity of which is always retained when a plasticizing agent is used due to its non-volatility.
The connection is non-detachable (inseparable) because the liquid used slowly penetrates further into the depths of the individual foils due to its looseness and because the merged contact surfaces go back from the sol to the gel state. Wires, fabrics or fibers can be rolled up between the individual layers.
The particular advantage of the invention is that thin films can be used, the mechanical properties of which are always relatively more favorable than those of thick tapes. The use of a softening agent also ensures that the greater elasticity required for thicker films is automatically maintained at the same time with each increase in thickness through a further film overlay. It is also possible in this way to produce endless practically usable belts in any desired length and thickness from gels.
Another advantage is that the outer layer of the belt does not get any greater tension from the curvature than the inner one, since the belt can already be adapted to the curvature, i.e. the pulley diameter, when it is manufactured.
A device suitable for carrying out the method according to the invention is shown in the drawing.
The thin film 1 is unwound from the drum 2 by pulling the film around the two rollers 4 and 5 at the beginning of the production of a drive belt 3 and then rotating them in the direction of the arrow. The rollers 4 and 5 have longitudinally displaceable bearings 6 and 7, so that any drive belt length can be produced with the belt 3 being endless.
The thickness is a function of the number of freely selectable film layers. The film 1 respectively. the outer surface of the respective outer film layer is moved past a wetting roller 8, by means of which it is provided with the solvent and also with the softening agent 9. For this purpose, the roller 8 is immersed in the container 10 which holds these funds ent. Pressure rollers 11 cause the individual layers of film to be evenly supported.
The springs 12, the tension of which is adjustable, ensure that the pressure is uniform.