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CH214337A - Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen. - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen.

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Publication number
CH214337A
CH214337A CH214337DA CH214337A CH 214337 A CH214337 A CH 214337A CH 214337D A CH214337D A CH 214337DA CH 214337 A CH214337 A CH 214337A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
tanning
products
organic compounds
polymeric
weight
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Fabrik Joh. A. Benckiser G. M. B. H. Chemische
Original Assignee
Benckiser Gmbh Joh A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Benckiser Gmbh Joh A filed Critical Benckiser Gmbh Joh A
Publication of CH214337A publication Critical patent/CH214337A/de

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description


  Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen.    In früheren Anmeldungen wurde bereits  vorgeschlagen, polymere     Metaphosphorsäuren     oder deren Salze allein oder zusammen mit  andern     Gerbmitteln    zum Gerben von Häuten       und    Fellen zu verwerten.  



  Es wurde nun weiterhin gefunden, dass  man eine bessere     Gerbung    erzielen kann,       wenn    man an Stelle der polymeren     Meta-          phosphorsäure    deren Umsetzungsprodukte  mit organischen, zur     Esterbildung    befähig  ten Verbindungen, z. B.     hydroxylhaltige    oder       olefinieche        Körper,    verwendet.

   Für diese  Umsetzung eignen sich nicht nur die reinen  polymeren     Metaphosphorsäuren,    sondern auch       solche    phosphathaltigen Schmelzgemische,  die     polymere        Aletaphosphorssäuren    in grösse  ren Mengen enthalten.  



  Die beste     Gerbwirkung    erzielt man     bisher     mit solchen sauer eingestellten Körpern,  deren     pH-Wert    zwischen 2,5     und-    4,5 liegt.  Zur Einstellung auf diesen     pH-Wert    kann  man beliebige Bauen, wie     Alkalien,    Ammo-         niak    und     Aminsalze    verwenden. Auch die       Komplexverbindungen    derartiger Umset  zungsprodukte mit zwei- oder mehrwertigen  Metallen, wie     Calcium,    Magnesium, Chrom,  Eisen, Kupfer oder dergleichen üben eine  sehr     wertvolle        Gerbwirkung    aus.

   Die Leder,  welche mit diesen Umsetzungsprodukten  oder ihren     wasserlöslichen    Salzen     bezw.          Komplexverbindungen    erhältlich sind, er  wiesen sich auch gegenüber den mit poly  meren     Metaphosphorsäuren,    sowie deren       wasserlöslichen        Salzen    mit ein- oder mehr  wertigen Metallen, Ammoniak oder orga  nischen Basen erhältlichen Ledern, beson  ders in bezug auf     F'ül'le    und Griff, als über  legen.  



  Erfindungsgemäss eignen sich alle Um  setzungsprodukte polymerer     Methaphosphor-          säuren,    wie z. B. der     Ilexametaphosphor-          säureoder    noch höher polymerisierter     Meta-          phosphorsäuren,    mit     organischen        Hydroxyl-          verbindungen,        wie    z.

   B.     niederen    oder höheren      Alkoholen,     mehrwertigen.    Alkoholen,     Phe-          nolen,        Nresolen,        Naphtholen,    Zuckerarten,  Stärkearten usw., die gegebenenfalls bei  erhöhten Temperaturen und     bezw.    oder in  Gegenwart von     inerten    Flüssigkeiten ent  stehen, und gegebenenfalls nach     vorherigem     Waschen mit Wasser oder Salzlösungen un  mittelbar oder in     wässrigen    oder organischem  Medium mit basisch reagierenden Verbin  dungen neutralisiert werden.  



  Die     Gerbung    mit diesen Umsetzungspro  dukten oder ihren wasserlöslichen Salzen er  folgt in     Gerbbrühen,    welche in der Regel  sauer eingestellt sind und ein     pA    von 2,5 bis  4,5 aufweisen. Diese Einstellung erfolgt  zweckmässig mit. Alkalien, Ammoniak oder  organischen Basen.     1@Ticht    nur die Umset  zungsprodukte und .ihre einfachen Salze,  sondern auch ihre     Komplexverbindungen     mit ein- oder mehrwertigen Metallen, wie       Calcium,    Magnesium, Kupfer, Nickel, Man  gan, Aluminium, Eisen oder Chrom eignen  sich als Gerbstoffe.  



  Die     Kombinationsgerbungen    werden der  art durchgeführt, dass entweder die Anger  bund mit dem neuen Umsetzungsprodukt er  folgt, wodurch dann besonders bei pflanz  lichen     Nachgerbungen    eine sehr schnelle       Durchgerbung    erreicht werden kann, oder in  umgekehrter Reihenfolge, wobei dann starke       Aufhellungen    sowohl     pflanzlich    gegerbter  als auch chromgarer oder eisengarer Leder  erreicht werden können.

   Falls die Umset  zungsprodukte nicht bereits mehrwertige Me  talle in komplexer Bindung     enthalten,    kann  die     Gerbung    auch mit dem     Entkalkungs-          prozess    verbunden werden, da die Gerbstoffe  imstande sind. die Kalkreste der Blösse auf  zulösen. Enthalten die     Umsetzungsprodukte          bereits    eine hochmolekulare, fettartige Kom  ponente, wie z. B. einen Fettalkohol mit  mehr -als 12     Kohlenstoffatomen,    so wird mit  der     Gerbung    bereits eine     lickernde    Wirkung  vereinigt, und der übliche     Fettungsprozess     kann erspart werden.  



  Eine Reihe von Beispielen sollen     dass    be  schriebene Verfahren noch näher     erläutern.       <I>Beispiel 1:</I>  Aus 250     Gewichtsteilen        J:Iexametapbo@-          phorsäure    und 50     Gewiehtstei    en     Eresol    ent  steht bei 100-110       .ei.n    wasserlösliches Gerb  mittel, welches in einer     Gerbflotte    von       pg        2,5-ä,5,    die durch Zugabe von Natron  lauge oder Soda zur     wässrigen    sauren Lö  sung erhältlich ist, und bei Anwendung von  20-40% vom     Blössengewicht,

          Falbblösse    in  ein volles, weisses Leder überführt.  



  <I>Beispiel 2:</I>  Das aus 280 Gewichtsteilen     Oleinalkohol     und 500 Gewichtsteilen wasserfreier     ITexa-          metaphosphorsäure    erhältliche Umsetzungs  produkt gibt in einer     'Menge    von     30/1'Ö    vom       Blössengewicht    auf Kalb- oder Schafblösse  bei     pA    4,5 ein weisses Leder, das nur kurz ge  spült und ohne     Fettung    getrocknet werden  kann und beim Stollen ein     glaceartiges     Handschuhleder ergibt.  



  <I>Beispiel 3:</I>  Schafblösse wird mit 5 % des aus 240 Ge  wichtsteilen Rizinusöl und 400 Gewichts  teilen wasserfreier     Hexametaphosphorsäure     erhältlichen Umsetzungsproduktes bei     pA    4,5       angegerbt    und anschliessend mit einem pflanz  lichen Extrakt oder mit einem künstlichen  Gerbstoff (z. B. einem     Benzidinabkömmling)          ausgegerbt,    wobei die     Nachgerbung    ohne Ge  fahr eines Narbenzuges schneller als üblich  erfolgen kann.  



  <I>Beispiel</I>  Chromgares Rindleder wird mit 7,5  eines Umsetzungsproduktes aus     Oktometa-          phosphorsäure    und     Recorcin    bei     pA    = 2 bis  2,5 mehrere Stunden gewalkt, dann neutrali  siert,     gefettet    und auf     Sportleder    zugerichtet.  Es     fällt    bedeutend heller aus als ohne diese       Nachgerbung.     



  <I>Beispiel s:</I>  Ziegenblösse wird mit<B>15%</B> des aus     glei-          ehen    Gewichtsmengen von     Kartoffelstärke     und einem     sauren    Schmelzgemisch von     Ilexa-          metaphosphoroäure    und     Natriumhexameta-          phospliat        (NaP03    .

       HP03),    durch Zusammen-           arbeiten    der     Komponenten        in        fein,    gepulver  tem und zweckmässig mit Alkohol ange  feuchtetem Zustande     erhältliche    Umsetzungs  produkt, sowie 5 %     Natronwaseerglas    von  <B>38'</B>     B6,    die zuvor gelöst, vereinigt und auf       pA    3,5     gestellt    worden sind, langsam aus  gegerbt und anschliessend     chromiert,    neutra  lisiert und gefettet,     wodurch    ein gutes Schuh  oberleder erhalten wird.  



  <I>Beispiel ö:</I>  Aus 10     Gewichtsteilen:    des in Beispiel 1  beschriebenen     Kresolreaktionsproduktes    und  31,1 Gewichtsteilen     FeCl;    . 6<B>11,0</B> entsteht  beim Mischen der     wässrigen    Lösungen eine  in wässriger Lösung     farblose,        komplexe          Eisenverbindung,    welche auf 1001 Teile  Wasser verdünnt zum Ausgerben von 50     Ge-          wichtsteilen        Kalbblösse    dient.

   Es entsteht ein  weisses     Kalbleder.        Aa    Stelle des Eisen  chlorids können auch 5,4     Gewichtsteile          K-Al-Alaun    oder 5,7     Gewichtsteile        K-Cr-          Alaun    zur     Anwendung    gelangen.

   Das     Kre-          .solreaktionsprodukt    kann durch ein Um  setzungsprodukt einer     polymeren        Metaphos-          phorsäure    mit Chlorphenol,     Amidophenol,     Nitrophenol,     Phloroglucin    oder     Salicylsäure     ersetzt werden.  



  <I>Beispiel</I>       Zickelblösse    wird in einer Gare gewalkt,  welche aus 8 % eines     Umsetzungsproduktes     von     Dodekametaphosphorsäure    mit Trauben  zucker in Form des auf     pH    = 3,5 eingestell  ten Kalisalzes, 8 % Eigelb,     1ü%    Mehl, 3  Salz und 4,0% Wasser, bezogen.

   auf das       Blössengewicht,        besteht.    Nach dem Trocknen  wird     gestollt,    wobei ein     Glaceleder        entsteht.     Dieses kann broschiert und durch     Nach-          chromieren    in     waschbares    Handschuhleder  umgewandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen, dadurch gekennzeichnet, dass Um setzungsprodukte polymerer Meterphosphor säuren mit zur Esterbildung befähigten organischen Verbindungen verwendet werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mann Produkte verwendet, die erhalten werden durch Um setzung phosphathaltiger Schmelzprodukte, die freie polymere Metaphosphorrsäure in grösseren Mengen enthalten, mit organischen Verbindungen. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man saure Ein- wirkungsprodukte der polymeren Metaphos- phorsäure mit den zur Esterbildung befähig ten organischen Verbindungen: in einer pn- Einstellung verwendet, die zwischen 2,5 und 4,5 liegt.
    3,. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Einstellung auf dem gewünsch ten p11-Wert mittels organischer Basen vor nimmt. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet,' dass man die Einstellung auf den gewünsch ten pH-Wert mittels Alkalien vornimmt. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Komplex salzverbindungen der Umsetzungsprodukts aus polymeren Metaph@asphorsäuren und zur Esterbildung befähigten organischen Verbin dungen verwendet. 6. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man unter Mit verwendung anderer Gerbmittel arbeitet.
CH214337D 1936-03-10 1938-07-16 Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen. CH214337A (de)

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DE214337X 1937-07-20
DEC53042D DE671019C (de) 1936-03-10 1937-07-21 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
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DEC54982D DE747874C (de) 1936-03-10 1939-04-16 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

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US4830632A (en) * 1986-05-05 1989-05-16 Ciba-Geigy Corporation Aqueous composition from a sulfonated phenol, an amine and a tanning salt, process for the production thereof and use thereof as a tanning agent

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DE671019C (de) 1939-01-30
GB471811A (en) 1937-09-10

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