Blitzlichtlampe. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Blitzlichtlampen, bei denen die Licht wirkung durch Reaktion von Stoffen erfolgt, die sich in einem geschlossenen Behälter be finden.
Es sind derartige Blitzlichtlampen be kannt, die aus einem zugeschmolzenen Glas kolben bestehen, in welchem sich Sauerstoff unter geringem Druck, etwa 150 mm Hg, und ein damit unter Lichtwirkung reagieren des Metall, z. B. Aluminium oder dessen Legierungen, in Form dünner Folien, Drähte oder dergleichen befinden. Die Zündung er folgt mechanisch oder elektrisch. In letz terem Falle sind durch die Glaswandungen Elektroden geführt, an denen ein mit einer Zündpille versehener Zünddraht befestigt ist.
Diese bekannten Blitzlichtlampen haben den Nachteil, dass sie infolge des geringen Sauerstoffdruckes verhältnismässig gross sein müssen und dass sie, wenn an den Einfüh rungsstellen der Elektroden oder in anderer Weise geringe Luftmengen eingedrungen sind, beim Entzünden leicht explodieren.
Die erfindungsgemässe Blitzlichtlampe be seitigt diese Nachteile, indem sie einen Be hälter und einen Verschlussteil aufweist, die zwecks Vermeidung von Explosionen derartig miteinander verbunden sind, dass beim Ab brennen ein Nachgeben der Verbindung er folgen kann.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsformen beispielsweise dargestellt. Fig. 1 bis 4 sind Längsschnitte durch verschiedene Blitzlichtlampen nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist 1 ein Glaskolben, der unten mit einem Flansch 2 versehen ist. Derselbe ist mittels Vakuumkitt 3 und durch die Platte 4 verschlossen. Letztere ist mit einem Schraubsockel 5 versehen, der vorteilhaft in gleicher Weise ausgebildet ist, wie diejenigen der bekannten kleinen Taschenglühlampen. An der Platte 4 und dem isolierten Ende des Sockels 5 sind die Elektroden 6 angelötet. Zwischen letzteren ist der Zünddraht 7 ein- geklemmt, der mit einer leicht entzündlichen Pille versehen werden kann.
Der Glaskolben 1 und die Platte 4 werden durch den Ring 8 unter Zwischenschaltung der drucknachgie bigen Einlage 9 zusammengehalten. Letztere kann zum Beispiel ein Gummiring oder eine Metall-Spiralfeder sein. Der Ring 8 wird durch Umbördeln oder in anderer Weise ge schlossen. Der Behälter ist mit Sauerstoff unter vorzugsweise atmosphärischem oder höherem Druck und mit lichtgebendem Me tall, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, gefüllt. Bei der Zündung erfolgt eine Reaktion des Metalles mit dem Sauerstoff unter grosser und plötzlicher Lichterzeugung.
Wenn dabei der Verbrennungsdruck zu gross wird, löst sich die Platte 4 unter tberwin- dung des Widerstandes der nachgiebigen Ein lage 9 und der Klebkraft des Kittes von dem Glaskolben. Die dadurch eintretende Ver grösserung des Verbrennungsraumes genügt im allgemeinen zum Abfangen des plötzlichen Druckanstieges, doch kann auch durch die Trennung der Platte vom Kolben Verbren nungsgas entweichen. Es kann demnach, auch wenn durch etwa eingedrungene Luft oder andere Ursachen der Verbrennungs druck erhöht sein sollte. trotzdem keine Ex plosion stattfinden.
In Fig. 2 hat der Behälter die Form einer Dose 12, zweckmässig aus Metall, und ist durch die ebene oder gebogene Glasscheibe 13 geschlossen. Letztere liegt auf einem ein gezogenen Rand der Dose auf.
Die nach giebige Zwischenlage 9 befindet sich oberhalb der Glasscheibe und die Wandungen der Dose sind darüber umgebördelt, gegebenen falls unter Zwischenschaltung eines Metall- ringes. In Fig. 2 ist bei 11 die Entlüftungs öffnung gezeigt, die zweckmässig in einer Vertiefung zum Einfüllen des Verschlusskit- tes oder dergleichen untergebracht ist.
In Fig. 3 hat der Glaskolben eine Kerzen form und die Platte 4 schliesst diesen in ähn licher Weise wie in Fig. 1. Der Ring 8 ist so ausgebildet, dass auf einem Absatz 10 die Platte 4 mit ihrem äussersten Rand oder mit vorstehenden Teilen aufliegen kann, der- gestalt, dass, wenn bei grossem Verbrennungs druck die aus dünnem Material gefertigte Platte 4 in der Mitte nach unten durch gebogen wird, der Rand von dem Absatz 10 abrutscht und die Platte vom Glaskolben frei wird,
jedoch vom untern Rand des Rin ges 8 aufgefangen wird.
Ahnlich ist die Ausführung nach Fig. 4. in welcher der napfförmig ausgebildete Ver- schlussteil 4 mit seinem nach oben gebogenen Rand an der Innenwand des Glasbehälters 1 angekittet ist.
Für diese Ausführung wird zweckmässig ein weicher, zäher Vakuumkitt verwendet, der der Verschiebung des Teils 4 in dem Glasbehälter einen stetigen Wider stand entgegensetzt. Zwischen dem Ver- schlussteil 4 und dem Verbindungsstück 8 kann ausserdem noch eine elastische Einlage vorgesehen werden.
In Fig. 4 ist 14 ein Ent- lüftungsrohr, das die euierung und Sauer stoffüllung durch Aufsetzen 'eines Schlau- ches gestattet. Das Rohr 14 kann dann zugeklemmt und durch Kitt oder Lot ge schlossen werden.
Anstatt der Flanschen ? können die Glas gefässe in Fig. 1. 3 und 4 auch mit Gewinde versehen werden, auf die die entsprechend ausgebildeten äussern Verbindungsteile 8 auf geschraubt werden. Die Schraubsockel 5 kön nen, wie in Fig. 5 gezeigt, anstatt an den Platten 4 auch an den äussern Verbindungs teilen 8 angebracht sein, in welchem Falle für isolierte Durchführung der einen Elek trode durch die Platte 4 zu sorgen ist.
Die Verbindungen von Behälter und Verschluss teil nach den Fig. 1, 3 und 4 können in ähn licher Weise auch für den dosenförmigen Behälter nach Fig. 2 zur Anwendung kom men. Das Verbindungsstück 8 kann auch aus zwei Teilen, z. B. zwei Schraubringen, be stehen.
Als Zündpille hat sich eine Mischung von Phosphor mit Bleisuperoxyd, eventuell unter Beimischung von etwas Aluminium- oder Magnesiumpulver als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Substanzen werden gut ge mischt und durch ein Bindemittel, z. B. eine wässrige Degtrinlösung, zusammengehalten. Diese Pille zündet in der Blitzlampe sehr leicht, ohne zu knallen oder Gas zu entwik- keln, und ohne den Verbrennungsdruck zu erhöhen.
Als Füllung der Blitzlampe haben sich Aluminium und Aluminiumlegierungen in Form feinen Drahtes und Magnesium bezw. Magnesiumlegierungen in Form von Wollen als besonders geeignet erwiesen. Magnesium ist bisher in geschlossenen Blitzlampen noch nicht verwendet worden, weil die bisherigen Formen aus zugeschmolzenen Glaskolben be stehen und dieses Metall infolge seiner leich ten Reaktionsfähigkeit beim Zuschmelzen vorzeitig verbrennen würde.
Es kann für die dargestellten Blitzlampen vorteilhaft zur Anwendung kommen, weil es mit grösserer aktinischer Wirkung verbrennt und in ver hältnismässig geringerer Feinheit gebraucht werden kann. Es lässt sich am einfachsten in der Form von Wollen, die durch span abhebende Bearbeitung hergestellt werden, gebrauchen.
Gegenüber den bekannten haben die dar gestellten Blitzlichtlampen den Vorteil voll kommener Explosionssicherheit. Sie sind fer ner, infolge der Möglichkeit der Verwendung von Sauerstoff unter atmosphärischem oder höherem Druck erheblich kleiner bei gleicher aktinischer Wirkung und die meisten ihrer Teile können wiederverwendet werden.
Flash lamp. The present invention relates to flashlights in which the light effect takes place through the reaction of substances that are found in a closed container be.
There are such flashlights be known that consist of a fused glass bulb in which oxygen under low pressure, about 150 mm Hg, and a react under the action of light of the metal, for. B. aluminum or its alloys, in the form of thin foils, wires or the like. The ignition he follows mechanically or electrically. In the latter case, electrodes are passed through the glass walls, to which an ignition wire provided with a detonator is attached.
These known flash lamps have the disadvantage that they have to be relatively large due to the low oxygen pressure and that they easily explode when ignited if small amounts of air have penetrated the insertion points of the electrodes or in some other way.
The flashlight lamp according to the invention eliminates these disadvantages by having a container and a closure part which, in order to avoid explosions, are connected to one another in such a way that the connection can give way when burning.
In the drawing, some embodiments are shown for example. 1 to 4 are longitudinal sections through various flash lamps according to the invention.
In Fig. 1, 1 is a glass bulb which is provided with a flange 2 at the bottom. The same is closed by means of vacuum cement 3 and plate 4. The latter is provided with a screw base 5, which is advantageously designed in the same way as those of the known small pocket incandescent lamps. The electrodes 6 are soldered to the plate 4 and the insulated end of the base 5. The ignition wire 7, which can be provided with an easily inflammable pill, is clamped between the latter.
The glass bulb 1 and the plate 4 are held together by the ring 8 with the interposition of the Drucknachgie bigen insert 9. The latter can be a rubber ring or a metal spiral spring, for example. The ring 8 is closed by flanging or in some other way. The container is filled with oxygen under preferably atmospheric or higher pressure and with light-emitting Me tall, which is not shown in the drawing. When it is ignited, the metal reacts with the oxygen, generating a great deal of sudden light.
If the combustion pressure becomes too high, the plate 4 detaches from the glass bulb, overcoming the resistance of the flexible insert 9 and the adhesive force of the cement. The resulting enlargement of the combustion chamber is generally sufficient to intercept the sudden rise in pressure, but combustion gas can also escape through the separation of the plate from the piston. It can therefore, even if the combustion pressure should be increased due to air or other causes. nevertheless no explosion took place.
In FIG. 2 the container has the shape of a can 12, suitably made of metal, and is closed by the flat or curved glass pane 13. The latter rests on a drawn-in edge of the can.
The flexible intermediate layer 9 is located above the glass pane and the walls of the can are flanged over it, if necessary with the interposition of a metal ring. In Fig. 2, the vent opening is shown at 11, which is expediently housed in a recess for filling the sealing kit or the like.
In Fig. 3, the glass bulb has a candle shape and the plate 4 closes this in a similar way as in Fig. 1. The ring 8 is designed so that the plate 4 rest on a shoulder 10 with its outermost edge or with protruding parts can, in such a way that, when the combustion pressure is high, the plate 4 made of thin material is bent down in the middle, the edge slips off the shoulder 10 and the plate is free from the glass bulb,
however, from the lower edge of the Rin 8 is caught.
The embodiment according to FIG. 4 is similar, in which the cup-shaped closure part 4 is cemented to the inner wall of the glass container 1 with its edge bent upwards.
For this embodiment, a soft, tough vacuum putty is expediently used, which opposes the displacement of the part 4 in the glass container with a steady cons. An elastic insert can also be provided between the closure part 4 and the connecting piece 8.
In FIG. 4, 14 is a ventilation pipe which allows the evacuation and oxygen filling by attaching a hose. The tube 14 can then be clamped shut and closed by putty or solder.
Instead of the flanges? The glass vessels in Fig. 1. 3 and 4 can also be provided with a thread onto which the correspondingly designed outer connecting parts 8 are screwed. The screw base 5 can be attached to the outer connecting parts 8, as shown in Fig. 5, instead of being attached to the plates 4, in which case the plate 4 has to provide for an isolated implementation of an elec- trode.
The connections of the container and closure part according to FIGS. 1, 3 and 4 can be used in a similar way for the can-shaped container according to FIG. The connector 8 can also consist of two parts, e.g. B. two screw rings, be available.
A mixture of phosphorus with lead peroxide, possibly with the addition of some aluminum or magnesium powder, has proven to be particularly advantageous as a primer. The substances are mixed well ge and a binder, e.g. B. an aqueous degtrin solution held together. This pill ignites very easily in the flashlight, without popping or developing gas, and without increasing the combustion pressure.
Aluminum and aluminum alloys in the form of fine wire and magnesium have been used as the filling of the flash lamp. Magnesium alloys in the form of wool have proven particularly suitable. Magnesium has not yet been used in closed flashlights because the previous forms of fused glass bulbs are available and this metal would burn prematurely as a result of its light th reactivity when melted.
It can be used advantageously for the flash lamps shown because it burns with a greater actinic effect and can be used in relatively less fineness. It is most easily used in the form of wool made by machining.
Compared to the well-known flash lamps are provided have the advantage of complete explosion protection. Furthermore, due to the possibility of using oxygen under atmospheric or higher pressure, they are considerably smaller with the same actinic effect and most of their parts can be reused.