Stellwerk ohne mechanische Verschlüsse. Bei den üblichen elektrischen Stellwerken mit mechanischem Verschlussregister wirkt die mechanische Hebelsperre des Fahrstrassen hebels erst nach einer Schwenkung des Hebels um 30 . Der Fahrstrassenhebel kann also aus der Grundstellung um 30 frei geschwenkt werden, ohne dass elektrische Bedingungen im Stellwerk vorher erfüllt werden müssen. Während dieser freien Schwenkung um 30 nimmt der Fahrstrassenhebel seinen mechani schen Schieber mit und verschliesst so die abhängigen Weichen- und feindlichen Fahr strassenhebel.
Auf diese sogenannte "freie Beweglich keit" hat man bisher verzichtet, wenn man an Stelle des mechanischen Verschlussregisters nur elektrische Abhängigkeiten im Hebel werk verwendete. Man hatte sodann nicht mehr die Möglichkeit, durch einfaches Schwenken des Fahrstrassenhebels bis -30 die abhängigen Hebel wie beim Vorhanden sein eines mechanischen Verschlussregisters zu verschliessen, was z. B. dann von Nutzen ist, wenn durch eine Störung in den elektri schen Stromkreisen (Versagen einer Weichen- überwachung) eine Fahrstrasse unbrauchbar wurde.
Erfindungsgemäss soll diesem Übelstand dadurch abgeholfen werden, dass im Strom kreis des Sperrmagnetes, der die Sperrung des mehr als eine Sperrstufe einbegreifenden Fahrstrassenhebels in der Grundstellung be wirkt, nur die Hebelkontakte und die Kon takte an den Hebelsperren der abhängigen Weichen liegen, während die Weichenüber wachungskontakte derart angeordnet sind, dass sie erst bei einer der Grundstellung fol genden Sperrstufe wirken.
In den Abbildungen der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfin dungsgegenstandes veranschaulicht, welche im folgenden näher erläutert sind.
Die Zeichnung zeigt drei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegen- standes, und zwar jeweils in schematischer Darstellung der elektrisch betätigten mecha nischen Sperrorgane (Fig.l, 3 und 5) und die dazugehörige elektrische Schaltung (Fig. 2, 4 und 6).
Fig. 1 zeigt die Sperrscheibe einer Hebel sperre, die für beide Umschlagrichtungen gilt. Der Sperrpendel 1 wird vom Anker des nicht dargestellten Hebelsperrmagnetes be tätigt und bewegt sich in der Bahn der Sperr nasen 5 der Sperrscheibe 3. Beirr Schwenken des mit dieser Scheibe verbundenen Fahr strassenhebels stösst, wie Fig. 1 schematisch zeigt, nach 15 Drehung die erste der Sperr nasen 5 gegen den Sperrpendel 1, nach 30 " die zweite und nach 60 die dritte Sperrnase. i Mit der Scheibe 3 dreht eine weitere Scheibe 6 die zwischen den verschiedenen Sperrnasen Abdrücknasen 4 aufweist. die den Sperrpen del mechanisch in die Sperrstellung wieder eindrücken, insbesondere in der dargestellten Grundstellung der Scheiben 3, 6.
Am Fahr strassenhebel, der die Scheiben 3 und 6 be wegt, befinden sich ferner die in Fig. 2 dar gestellten zwei Kontakte 51 und 52, die im Stromkreis des Hebelsperrmagnetes 2 liegen. der den Sperrpendel 1 bewegt. Ausserdem be finden sich in diesem Stromkreis die Kon takte 61, 62 an den Weichenhebelsperrmagne ten der abhängigen Weichenhebel, die Wei chenhebelkontakte 71 und 72 und die Wei chenüberwachungskontakte 81 und 82.
Beim Bewegen des Fahrstrassenhebels wird zunächst der Kontakt 51 geschlossen und der Hebelsperrmagnet 2 erhält Strom über Kontakt 52 und parallel dazu über die Kontakte 81 und 82, dann über die Kontakte 72, 62, 71, 61, 51. Der Hebelsperrmagnet 2 betätigt den Sperrpendel 1, der aus der Bahn der Sperrnasen 5 bewegt wird. so dass der Hebel nun über die 15 Sperrlage hinaus bewegt werden kann. Nach 20' Hebelbewe gung öffnet der Kontakt 52, es wird der Pen del durch die eine ihn begegnende Abdrück- nase in die sperrende Lage verschoben und es muss zur Überwindung der 30 '-Sperre Strom zum Hebelsperrmagneten 2 über die Über- wachungskontakte 81 und 82 fliessen können.
Wenn also einer der Überwachungskontakte 81 und 82 nicht geschlossen ist, so kann trotz dem der Fahrstrassenhebel bis 30 bewegt werden, wobei bei 15 durch die Kontakte 71 und 72 überwacht wurde, dass die Wei- ehenhebel die richtige Lage einnehmen und in dieser Lage auch gesperrt sind (Über wachung durch die Kontakte 61 und 62).
Der gleiche Grundsatz. lässt sich auch so verwirklichen. dass die Hebelsperre nicht erst bei 15 wirkt, sondern bereits in der Grund stellung bei 0 sperrt. Der Hebel ist jetzt also überhaupt nicht mehr beweglich wenn nicht der Hebelsperrmagnet Strom erhält.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind zwei nicht dargestellte Hebelsperr magnete vorhanden, von denen einer einen Sperrpendel 11 für die Umlegerichtung von links nach rechts in bezug auf die Zeichnung, der andere einen Sperrpendel 12 für die Um legerichtung von rechts nach links betätigt. Es sind entsprechend zwei Sperrscheiben 3 und 3' miteinander gekuppelt. De zugehörige Schaltung ist in Fig. 4 dargestellt, wobei nur der Sperrmagnet 2, der den Sperrpendel 11 bewegt, dargestellt ist. Man könnte nun die sen Sperrmagneten, wenn alle Bedingungen erfüllt sind, dauernd unter Strom stehen las sen. Man kann ihn jedoch auch, wie Fig. 4. zeigt, durch einen Handfallenkontakt 100 anschalten.
Soll der Fahrstrassenhebel von links nach rechts umgelegt werden, so wird zunächst der Handfallenkontakt 100 geschlos sen und es fliesst nun Strom über die Kon takte 52, 72, 62, 71, 61, 100 zum Hebelsperr magneten 2. Dieser entsperrt den Fahr strassenhebel in der dargestellten Grundstel lung seiner Sperrscheiben, so dass er nun bis 3G umgelegt werden kann. Hierbei wird der Kontakt 52 unterbrochen, so dass das Umlegen über 30 hinaus nur beim Geschlossensein von Weichenüberwachungskontakten 82 und 81 und eines etwa vorhandenen Zustimmungs- kcntaktes 91 erfolgen kann.
Es möge zum Beispiel der Kontakt 91 an einem vom be nachbarten Stellwerk gesteuerten Zustim- mungsempfangsmagneten 90 sitzen. Bei dieser Sperrung in Grundstellung ist es nun jedoch nicht mehr möglich, den Sperr pendel 12 in der Grundstellung durch eine Eindrücknase 4 einzudrücken. Man muss des halb seine Sperrstellung in Grundstellung elektrisch überwachen, was zum Beispiel durch den am Sperrpendel (Anker) befind lichen Kontakt 210 in der Auflöseleitung, welche dem Stromkreis der Auflösung der Zustimmung angehört, zum benachbarten Stellwerk geschehen kann, welcher Kontakt bei eingefallener Sperre geschlossen ist.
Bekanntlich besitzt der Fahrstrassenhebel ausser dem Hebelsperrmagneten einen Fest legemagneten. Dieser Festlegemagnet hat die Aufgabe, den Fahrstrassenhebel in umgeleg ter Lage gegen Zurücklegen zu sperren. Es ist nun vorteilhaft, diesen Festlegemagneten zur Sperrung des Hebels in der Grundstel lung zu verwenden, wobei der Hebelsperr magnet nur die Sperrung in den Lagen 30 und 60 ', jedoch nicht mehr in Grundstellung, übernimmt.
Diesen Fall zeigt die Fig. 5 der Zeich nung. Der Fahrstrassenhebel möge hier in der Grundstellung durch zwei Festlegemagnete gesperrt sein, von denen jeder einer Um schlagrichtung des Hebels zugeordnet ist. Der erste betätigt den Sperrpendel 21, der zweite den Sperrpendel 22; wie aus der entsprechen den Schaltung nach Fig. 6 hervorgeht, ist angenommen, dass hier der Festlegemagnet 20, der den Sperrpendel 21 bewegt, dauernd unter Strom steht. Er könnte natürlich in gleicher Weise, wie in Fig. 4 für den Magnet 2 dargestellt, in Abhängigkeit eines Hand fallenkontaktes erregt werden. Durch das dauernde Unter-Strom-sein seiner Magnete ist aber der Sperrpendel 21 in Grundstellung ausgehoben und der Fahrstrassenhebel also von links nach rechts beweglich.
Hierbei wird durch die Kontakte 72 und 71 des in Fig. 6 dargestellten entsprechenden Strom kreises überwacht, dass die abhängigen Wei chenhebel die richtige Lage einnehmen, und durch die Kontakte 62 und 61, dass sie in dieser Lage gesperrt sind. Wird nun der Fahrstrassenhebel in Richtung einer Bewe- gung der Scheiben nach rechts auf der Zeich nung umgelegt, so unterbricht nach 10 Dre hung der Hebelkontakt 52, wobei der Sperr pendel 21 jedoch noch, dank einer verlänger ten Absperrnase abgestützt bleibt, und nach 15 Hebelbewegung wird der Hebelsperr magnet 2 angeschaltet, so dass dieser nun un ter Überwachung sämtlicher Kontakte 72, 62, 61, 71, 82 und 81 die 30 '-Sperre über winden kann.
Ist der Hebel bis 45' umgelegt, so fällt der Sperrpendel 21 ein und verhindert das Zurücklegen des Fahrstrassenhebels. Erst. wenn in bekannter Weise die Auflöseeinrich tung bedient wird (Kontakt 200 geschlossen), und die abhängigen Signalantriebe auf Halt lage überwacht sind (Kontakt 300 geschlos sen), @ erhält über Kontakt 52 der Festlege magnet 20 Strom, so dass der Hebel dann erst in. die Grundstellung zurückbewegt werden kann. In gleicher oder ähnlicher Weise, wie in Bild 4 durch Kontakt 21.0, wird nun durch einen Kontakt am Festlegemagneten 20 die Sperrstellung des Festlegemagnetes elektrisch überwacht.
Signal box without mechanical locks. In conventional electrical interlockings with a mechanical locking register, the mechanical lever lock of the route lever only works after the lever has been pivoted by 30. The route lever can thus be freely pivoted by 30 from the basic position without electrical conditions in the signal box having to be met beforehand. During this free pivoting by 30, the route lever takes its mechanical slide with it and thus locks the dependent turnout and enemy route lever.
This so-called "free mobility" has so far been dispensed with if only electrical dependencies in the lever mechanism were used instead of the mechanical locking register. You then no longer had the opportunity to lock the dependent levers by simply pivoting the route lever to -30 as if a mechanical lock register was available, which z. B. is useful if a route has become unusable due to a fault in the electrical circuits (failure of a point monitor).
According to the invention, this drawback is to be remedied by the fact that in the circuit of the blocking magnet, which effects the blocking of the route lever, which includes more than one blocking stage, in the basic position, only the lever contacts and the contacts are on the lever locks of the dependent switches, while the switch monitoring contacts are arranged in such a way that they only act at a locking stage following the basic position.
In the figures of the drawing, for example, embodiments of the invention are illustrated, which are explained in more detail below.
The drawing shows three exemplary embodiments of the subject matter of the invention, each in a schematic representation of the electrically actuated mechanical locking elements (Fig.l, 3 and 5) and the associated electrical circuit (Fig. 2, 4 and 6).
Fig. 1 shows the locking disc of a lever lock, which applies to both directions. The pendulum lock 1 is operated by the armature of the lever lock magnet, not shown, and moves in the path of the locking lugs 5 of the locking disk 3. Beirr pivoting the driving road lever associated with this disk comes across, as shown in FIG. 1 schematically, after 15 rotation the first of the Locking lugs 5 against the locking pendulum 1, after 30 "the second and after 60" the third locking lug. I With the disk 3, another disk 6, which has push-off lugs 4 between the different locking lugs, turns. Which mechanically push the locking pendulum back into the locking position, in particular in the illustrated basic position of the disks 3, 6.
At the driving road lever that moves the discs 3 and 6 be, there are also the two contacts 51 and 52, which are in the circuit of the lever locking magnet 2 in Fig. 2 is provided. which moves the locking pendulum 1. In addition, the contacts 61, 62 on the switch lever locking magnets of the dependent switch levers, the switch lever contacts 71 and 72 and the switch monitoring contacts 81 and 82 are in this circuit.
When the lane lever is moved, first contact 51 is closed and lever locking magnet 2 receives current via contact 52 and, in parallel, via contacts 81 and 82, then via contacts 72, 62, 71, 61, 51. Lever locking magnet 2 actuates locking pendulum 1 , which is moved out of the path of the locking lugs 5. so that the lever can now be moved beyond the locked position. After 20 'lever movement, the contact 52 opens, the pendulum is pushed into the blocking position by the push-off lug that meets it, and current must be passed to the lever blocking magnet 2 via the monitoring contacts 81 and 82 in order to overcome the 30' block can flow.
If one of the monitoring contacts 81 and 82 is not closed, the route lever can be moved up to 30 in spite of this, with contacts 71 and 72 monitoring at 15 that the consecutive levers are in the correct position and are also locked in this position are (monitored by contacts 61 and 62).
Same principle. can also be realized this way. that the lever lock does not only work at 15, but locks in the basic position at 0. The lever can no longer be moved at all if the lever locking magnet is not receiving power.
In the embodiment of Fig. 3, two lever locking magnets, not shown, are available, one of which operates a locking pendulum 11 for the folding direction from left to right with respect to the drawing, the other a locking pendulum 12 for the order laying direction from right to left. Two locking disks 3 and 3 'are correspondingly coupled to one another. The associated circuit is shown in FIG. 4, only the blocking magnet 2, which moves the blocking pendulum 11, is shown. You could now let this sen blocking magnet, if all conditions are met, be permanently energized. However, as FIG. 4 shows, it can also be switched on using a hand latch contact 100.
If the route lever is to be flipped from left to right, first the palm contact 100 is closed and power now flows through contacts 52, 72, 62, 71, 61, 100 to the lever lock magnet 2. This unlocks the route lever in the shown Grundstel development of its locking disks, so that it can now be folded down to 3G. In this case, the contact 52 is interrupted, so that the switching beyond 30 can only take place when the switch monitoring contacts 82 and 81 are closed and an approval contact 91 is possibly present.
For example, the contact 91 may be located on a consent-receiving magnet 90 controlled by the neighboring signal box. With this blocking in the basic position, however, it is no longer possible to push in the blocking pendulum 12 in the basic position through a push-in nose 4. You have to monitor its locked position electrically in the basic position, which can happen, for example, through the contact 210 located on the locking pendulum (armature) in the release line, which belongs to the circuit for the release of the consent, to the neighboring signal box, which contact is closed when the lock is in place is.
As is well known, the route lever has a fixed laying magnet in addition to the lever locking magnet. This fixing magnet has the task of locking the route lever in the folded position against being moved back. It is now advantageous to use this fixing magnet to lock the lever in the home position, the lever lock magnet only locking in positions 30 and 60 ', but no longer in the home position.
This case is shown in FIG. 5 of the drawing. The route lever should be blocked here in the basic position by two fixing magnets, each of which is assigned to a direction of movement of the lever. The first actuates the locking pendulum 21, the second the locking pendulum 22; As can be seen from the corresponding circuit according to FIG. 6, it is assumed that the fixing magnet 20, which moves the locking pendulum 21, is permanently energized here. It could of course be excited in the same way as shown in Fig. 4 for the magnet 2, depending on a hand drop contact. Due to the constant current of its magnets, however, the locking pendulum 21 is raised in the basic position and the route lever can therefore be moved from left to right.
Here, it is monitored by the contacts 72 and 71 of the corresponding circuit shown in Fig. 6 that the dependent Wei Chen levers are in the correct position, and by the contacts 62 and 61 that they are blocked in this position. If the route lever is now thrown in the direction of a movement of the discs to the right on the drawing, the lever contact 52 is interrupted after 10 rotations, whereby the locking pendulum 21 still remains supported thanks to an extended shut-off nose, and after 15 lever movements the lever lock magnet 2 is switched on, so that it can now overcome the 30 'lock under monitoring of all contacts 72, 62, 61, 71, 82 and 81.
If the lever is turned up to 45 ', the locking pendulum 21 falls and prevents the route lever from moving back. First. if the Auflöseeinrich device is operated in a known manner (contact 200 closed), and the dependent signal drives are monitored for stop position (contact 300 closed sen), @ receives via contact 52 of the fixing magnet 20 current, so that the lever only then in. the basic position can be moved back. In the same or a similar way as in Figure 4 through contact 21.0, the locking position of the fixing magnet is now electrically monitored by a contact on the fixing magnet 20.