CH195638A - Verfahren zur Herstellung von Filzen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Filzen.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Filzen. Es ist bekannt, bei der Herstellung von Filzen einen Teil der tierischen Fasern durch Kunstspinnfasern aus Zellulo--e zu ersetzen. Dabei zeigte sich jedoch, dass eine Mitver- wendung der bekannten Kunstspinnfasern aus Zellulose, wie sie zum Beispiel nach dem Viskose- oder Kupferogydammoniakverfah- ren erhalten werden, nur in besonderen Fäl len möglich ist, weil diese Fasern die für Wollfilzen erforderliche Karbonisierung nicht aushalten. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden Gemische von tierischen Fasern (z. B. Wolle, Haare und dergl.) mit Kunstspinn- fasern aus organischen Hochpolymeren ver arbeitet. Die Verarbeitung kann in der üb lichen Weise geschehen, wobei sehr gute Filze erhalten werden; diese sind der Kar- bonisierung fähig. Es, kommen in erster Linie Spinnfasern in Frage, die nach an sich bekannten Verfahren aus Polyvinylestern, z. B. Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, nach- chloriertem Polyvinylchlorid, Polyacryl- säureestern, Mischpolymerisaten dieser Kör per und dergl., ersponnen sind. Der Anteil der Kunstspinnfaser an der Fasermischung kann beliebig gewählt wer den. Sehr brauchbare Mischungen haben sich bei einem Anteil von 20% Kunstspinnfaser ergeben. Der Anteil kann jedoch auch auf 30, 50 oder mehr Prozent gesteigert werden. Es war überraschend, dass die aus organi schen Hochpolymeren hergestellten Kunst spinnfa.sern die üblichen Verfahrensstufen des Filzens und Walkens aushielten und mit Wolle eine brauchbare Mischung ergaben. Die neue Faser hat die Eigenschaft, in der Filterei und Walke stärker als. Wolle zu- sammenzuschrumpfen. Dies kann für viele Fälle vorteilhaft sein. Für Filze, die nicht karbonisiert werden sollen, können neben ,den tierischen Fasern und den Fasern aus Hochpolymeren natürlich auch andere Kunst fasern, z. B. solche aus Zellulose, mitverwen- det werden. Durch Vermischen der Kunst spinnfaser mit ungefärbter Wolle und Ver filzung und Überfärben des Gemisches mit Wollfarbstoffen vor oder nach der Verfil zung ergibt sich ein gleichmässig melierter Filz vorzüglicher Qualität. <I>Beispiel:</I> Ein Gemisch von 8200 g zu gleichen Tei len aus Wollabfällen und südafrikanischer Wolle betehender Wollmischung und 800 g Kunstspinnfaser aus nachehloriertem Poly- vinylchlorid wird in der üblichen Weise im Krempelwolf gelockert, gemischt. und ge- schmälzt. Das durchgearbeitete Gemisch pas siert dann eine Krempel und wird in üblicher Weise auf die Pelztrommel gewickelt. Der auf der Trommel gebildete Flor wird abge schnitten und in gleichmässige Teile von 850 bis .I00 g unterteilt. Die abgewogenen Mengen werden senkrecht zur Faserrichtung einer Konuskrempel zugeführt. Die entstan denen Doppelkegel werden an der Kegelbasis durchschnitten und auf der Plattenfilzma- schine angefilzt. Nach dem Entwalken in verdünnter Schwefelsäure werden die Filze in der üblichen Weise karbonisiert und der Hammercvalke zugeführt. Die weitere Auf arbeitung kann zum Beispiel in der für die Hutfabrikation üblichen Weise geschehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Filzen, dadurch gekennzeichnet, dass man Gemische von tierischen Fasern mit Kunstspinnfasern aus organischen Hochpolymeren zu Filzen verarbeitet. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als tierieche Faser Wolle verwendet wird. 2.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als tierische Faser Haare verwendet werden. B. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als organi sches Hochpolymer Polyvinylester ver wendet wird. t. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als organi sches Hochpolymer nachchloriertes Poly- viny'lchlorid verwendet wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als organi sches Hochpolymer Polyacrylsäureester verwendet wird. I>. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Kunstspinn- fasern in einer Menge von 20 bis 80 der gesamten Fasermenge verwendet werden. 7.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Kunst spinnfaser in Vermischung mit unge färbter Wolle verwendet wird. PATENTANSPRUCH II: Filz, hergestellt nach dem Verfahren des I'rttentanspruches I.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE195638X | 1935-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH195638A true CH195638A (de) | 1938-02-15 |
Family
ID=5750612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH195638D CH195638A (de) | 1935-05-25 | 1936-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Filzen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH195638A (de) |
-
1936
- 1936-05-15 CH CH195638D patent/CH195638A/de unknown
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