Verfahren zum Kopieren auf positiven Diazotypschichten. Positive Diazotypschichten wurden bis her hauptsächlich zum Kopieren von Strich zeichnungen mittels Durchstrahlung dersel ben und nur vereinzelt zur Herstellung von Halbton- (z. B. von Rasterhalbtonoriginalen) und Rückstrahl-(Reflex-)kopien verwendet.
Für letztgenannte Zwecke wurden beson dere Massnahmen getroffen (bezüglich Diazo- typhalbtonkopien vergl. D. R. P. 577400; bezüglich Diazotyprückstrahlverfahren vergl. britische Patentschrift 42.512,6). Ohne diese besonderen Massnahmen waren genügend gute Halbton- und Rückstrahlkopien mit den meisten positiven Diazotypschichten bis her nicht zu erhalten. Zwar beschreibt Kögel im D. R.
P. 802786 die Herstellung von Rückstrahlkopien mittels Diazoschichten, im allgemeinen waren in der Praxis die Ergeb nisre nach diesem Verfahren jedoch unge nügend, in einem günstigen Falle, nämlich bei der Verwendung von 1-Diazo-2-oxy- naphtalin-4-sulfosäure nach dem Beispiel -der genannten Patentschrift, die vorüber gehend auch technisch zu diesem Zwecke verwendet ist, nur mittelmässig, so dass, sich ,
das Verfahren in der Technik nicht dauernd durchgesetzt hat und durch das bekannte Alunaverfahren (Kombination von Silber photographie und Diazotypie) ersetzt wurde. Schlecht und praktisch unbrauchbar sind die Ergebnisse, wenn man ,statt den im D. R. P.
802786 empfohlenen Diazoverbindungen mit Diazoverbindungen arbeitet, die in dem .die Diazogruppe enthaltenden Kern Aminogi-up- pen enthalten und unter denen sich gerade die sonst praktisch für die Diazotypie besten Diazoverbindungen befinden,. Zur Erklä rung hiervon können herangezogen werden: J.
M. Eder, Zeitschrift für wissenschaft liche Photographie, B:d. 33, Heft 1, Seite 12., und Ikuzo Fükushima und Masao Florio in Journ. Soc. Chem. Ind. Japan 1931, Seiten 3i67 B--3:
72 B. Wie in .diesen Veröffent lichungen beschrieben, haben empfindliche Diazoverbindungen ein grosses Absorptions vermögen für die wirksamen, Strahlen, wel ches die daraus gebildeten. Phenole nicht, jedenfalls:
nicht in einem Masse besitzen, dass dies im allgemeinen auf ,den Verlauf der Reaktion grossen Einfloss: ausüben könnte. Hierdurch wird .der sogenannte "Aufroll- effekt\ bezw. der Umstand, dass die Diazo- photolyse praktisch vielfach .eine sogenannte Reaktion "Nullter Ordnung" ist, bedingt, der - wie ja klar ist - solche Diazotyp- schichten,
im besonderen also die mit Amino- diazoverbindungen, ohne weitere Massnahmen für das Rückstrahlverfahren ungeeignet macht und der wegen der mit diesem Reak tionsverlauf einhergehenden steilen Gra dation eine gute Halbtonwiedergabe unmög lich macht.
Besonders bei den dickern bezw. konzentrierteren Schichten, .die manchmal bei der Halbtonwiedergabe wegen der damit verbundenen ,grossen Maximalschwärzung und beim Rückstrahlverfahren wegen. der damit verbundenen grösseren Bildkraft besonders interessant waren, trat genannter Aufroll- effekt usw. kräftig in die Erscheinung.
Da nun die obgenannten Methoden gewisse Komplikationen mit sich bringen - beim Diazotyphalbtonverfahren mussi ein Raster- halbtonoriginä1 oder nach D. R.
P. 577-100 ein besonders abgestimmtes Original, beim Diazotyprückstrahlverfahren nach britischer Patentschrift 425126 ein Raster oder dergl. verwendet werden - so bestand das Bedürf- nis nach neuen Wegen,
auf denen die aus andern Gründen so beliebten positiven Diazo- typschicUten mit Aminodiazoverbindungen für das Halbton- und Rückstrahlkop.ieren mit 'Erfolg verwendet werden könnten. Wie schon gesagt standen hier ohne die bisher bekannten besonderen Massnahmen der be sonders bei diesen Diazoverbindungen eigen tümliche Photolysenverlauf bezw. das "Auf rollen" im Wege.
Es wurde nun gefunden, dass beim Ar beiten mit positiven Diazotypschichten mit Diazoverbindungen, die Aminogruppen im Kern enthalten, die Gebiete geringerer Ab sorption, die sich in .dem Bereich .des Spek trums, in dem diese Diazoverbinduugen praktisch Lichtempfindlichkeit aufweisen, finden, zur Erzielung von brauchbaren photographischen Bildern, insbesondere Halb ton- und Rückstrahlkopien, praktisch aus nutzbar sind.
Nach der Erfindung werden für deren Zwecke aber nicht nur die oben angegebenen Strahlen bevorzugt, sondern es müssen auch, soweit dies praktisch. möglich ist, keine Strahlen mit zur Anwendung kommen, die in den Gebieten der grossen Absorption der betreffenden Diazoverbin- dung liegen. Sowohl .die nach der Erfindung ausnutzbaren als die möglichst zu vermei denden Gebiete liegen bei den: verschiedenen Verbindungen an verschiedenen Stellen des Spektrums.
Meistens weichen sie bei einan der in Bezug auf chemische Konstitution verwandten Diazoverbindungen wenig von einander ab.
Praktisch ausnutzbare Gebiete geringerer Absorption und zu vermeidende Gebiete grosser Absorption liegen bei den nachfol gend beispielsweise aufgeführten Diazover- bindungen mit Aminogruppen etwa wie folgt:
EMI0002.0085
<U>D</U>i<U>a</U>z<U>o</U>v<U>erb</U>indungen <SEP> <U>Ausnutzba</U>r <SEP> <U>Zu <SEP> ve</U>rmei<U>den</U>
<tb> Paradiazobenzylanilin <SEP> . <SEP> 2850-ä200 <SEP> 2$50 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> AE
<tb> 4000-4900 <SEP> <U>3200-4000</U>
<tb> Paradiazodiphenylamin <SEP> 2900--312100 <SEP> 2900 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> .,
<tb> <U>4600-5300 <SEP> 82.00-.4600</U>
<tb> <U>3-</U>Di<U>azoearbazol <SEP> 420</U>0-<U>5000</U> <SEP> 4200 <SEP> <U>u</U>n<U>d</U> <SEP> kürzer <SEP> "
<tb> <U>4-Dazo-8-6-,diäthoxybenzoylanilin <SEP> . <SEP> 4200-4900 <SEP> 4200 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> ,</U>
<tb> Orthodiazodimethylanilin <SEP> .
<SEP> <B>2900-3700</B> <SEP> 2900 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> "
<tb> 4800-5800 <SEP> 3700-4800
EMI0003.0001
Diaz<U>o</U>verbindungen <SEP> Ausnu<U>tzb</U>ar <SEP> Z<U>u <SEP> vermeiden</U>
<tb> Paradiazodimethylamlin <SEP> . <SEP> -. <SEP> 2850-3200 <SEP> 2850 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> AE
<tb> <U>42</U>,<U>00-4900</U> <SEP> 3<U>200-4200</U>
<tb> Paradiazodimethylmetatoluidin <SEP> . <SEP> 2850-3200 <SEP> 2850 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> "
<tb> 4200<U>-500.0 <SEP> 3</U>20<U>0-</U>4,2100
<tb> Para-diazoorthochlordimethylanilin <SEP> . <SEP> 28532.00 <SEP> <B>2850</B> <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> .,
<tb> <U>4400-5100 <SEP> 3200-4400</U>
<tb> Paradiazodimethylanilinmetasulfosäure <SEP> 2,850-32-00 <SEP> 2850 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> "
<tb> 4150-48<U>00 <SEP> 13-200-4150</U>
<tb> Para,diazodiäthylanilin <SEP> .
<SEP> 2800-32,00 <SEP> 280.0 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> ;,
<tb> <U>4200-5000 <SEP> 3,</U>2<U>00-4200</U>
<tb> Paradnazopiperidyl- <SEP> (oder,diamyl-, <SEP> :dibenzyl-,
<tb> methylbenzyl-, <SEP> äthylbenzyl-, <SEP> äthylchlor--l' benzyl- <SEP> usw.)anilin <SEP> . <SEP> 2850-32,00 <SEP> 2850 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> "
<tb> <U>'</U> <SEP> 4200--J4900 <SEP> 320<U>0-4200</U>
<tb> l'aradiazodiphenylanilin <SEP> 2900--3200 <SEP> 2900 <SEP> und <SEP> kürzer <SEP> "
<tb> <U>4600-560,0, <SEP> 3</U>2,0<U>0-460.</U>0
<tb> <B>USW.</B> <SEP> <U>-</U> Es dürfte an dieser Stelle erwähnenswert sein, dass man natürlich auch vom Originale abhängt, und dass sogar Originale vorkom men können,
die man mittels Diazotypver- fahren praktisch vorläufig überhaupt nicht kopieren kann. Zum Beispiel kann man rein Original in Rot auf gelbem Grunde nicht oder nur sehr schwer mittels dieses Verfah rens kopieren und darauf also auch nicht das Verfahren nach ,der Erfindung mit Er folg anwenden. Für solche Orginale bleibt man nach wie vor auf andere Verfahren, etwa mit Silberverbindungen, angewiesen.
Ausser den oben angegebenen "ausnutz- baren" und "zu vermeidenden" Gebieten gibt es auch noch die Gebiete (bei den meisten Diazoverbindungen Wellenlängen etwa über ca. 5000. AE, bei einigenetwaüber 5700 AE), in denen die Diazoverbindungen keine aus nutzbare Empfindlichkeit besitzen. 'Strahlen aus diesem Gebiete können mit zur Anwen dung kommen, ohne den Effekt nach der Erfindung zu verringern.
Arbeitet man mit Strahlungsquellen, die dieselben aussenden, so braucht man sie also nicht auszufiltern, es sei denn, da3 die von ihnen hervorge rufene Erwärmung des bestrahlten Kopier- systems hinderlich sei (aus gleichem Grunde würde man eventuell auch infrarote Strah len ausfiltern).
Bei der Wahl bezw. beim Suchen nach einer geeigneten Strahlungs quelle kann es aber wegen des zwecklosen Energieverlustes nützlich sein, darauf zu achten, .dass diese letztgenannten Strahlen nur in geringem Masse vorhanden sind.
Zur Ausführung der Erfindung ist die Frage .der Beschaffung der ,geeigneten Strah len von Bedeutung. Da Strahlungsquellen, die nur oder vorwiegend nur Strahlen, in einem verhältnismässig begrenzten Spektral gebiet aussenden, selten sind, namentlich in dem Empfindlichkeitsbereich der gebräuch lichen Diazoverbindüngen, so muss man manchmal unerwünschte Strahlen ausfiltern.
Man kann z. B. eine sehr schöne und automatisch passende Ausfilterung mittels der gleichen Diazoverbindung bewirken, die die verwendete Diazotypschicht bildet.
Da die Diazoverbindung sich während ihres Wirkens als Filter zersetzt, benutzt man in diesem Falle vorzugsweise als Filter eine von einer Lösung der Diazoverbindung durchströmte Kuvette, ein sich bewegendes, mit der Filterdiazoverbindung präpariertes Band oder dergl. passende, unveränderliche Lichtfilter sind in der Praxis vorzuziehen.
Beispielsweise seien folgende Kombinationen angegeben:
EMI0004.0007
Diaz<U>o</U>v<U>e</U>rbindung <SEP> Strah<U>lun</U>g<U>sq</U>ue<U>l</U>le <SEP> <U>Filter</U>
<tb> 4-Diazo-,3-6-:diäthoxy- <SEP> Kopierbogenlampe <SEP> "Schott" <SEP> GG <SEP> 3 <SEP> (x) <SEP> oder <SEP> "Corning"
<tb> <U>b</U>enz<U>oy</U>lanilin <SEP> mit <SEP> Reinkohle <SEP> <U>(xx)</U> <SEP> Noviol <SEP> A <SEP> Nr. <SEP> 0388
<tb> P<U>aradi</U>az<U>o</U>benzylanilin <SEP> Kopierbogenlam<U>p</U>e <SEP> <U>"W</U>r<U>atte</U>n" <SEP> (xxx) <SEP> 2 <SEP> <U>A</U>
<tb> P<U>arad</U>i<U>a</U>z<U>od</U>iph<U>eny</U>lamin <SEP> Mittagssonne <SEP> <U>"Wratten" <SEP> (xxx) <SEP> Nr. <SEP> 4</U>
<tb> Orthodiazodimethylanilin <SEP> Kräftige <SEP> Glühlampe <SEP> "Schott" <SEP> (x) <SEP> GG <SEP> 7 <SEP> oder <SEP> GG <SEP> 11
<tb> <U>bezw.
<SEP> be</U>i<U>de</U>
<tb> Orthodiazodimethylanilin <SEP> Cadmiumdampflampe <SEP> Ohne; <SEP> oder <SEP> mit <SEP> "Corning") <SEP> (xx <SEP> )
<tb> in <SEP> Uviolglas <SEP> Red <SEP> purple <SEP> Corex <SEP> A <SEP> Nr. <SEP> 986
<tb> fi<U>lter <SEP> 5</U> <SEP> mm <SEP> dick
<tb> Paradiazodimethylanilin- <SEP> Hochdruckquecksilber- <SEP> 10 <SEP> mm <SEP> von <SEP> einer <SEP> wässTigen <SEP> Lösung
<tb> meta<U>s</U>ulfosäure <SEP> dampflampe <SEP> in <SEP> <U>Uv</U>iolglas <SEP> von <SEP> 0,01 <SEP> % <SEP> K,C.rG<U>4 <SEP> in <SEP> 0,05 <SEP> n.KOH</U>
<tb> Paradiazoäthylbenzyl- <SEP> Hochdruckquecksilber- <SEP> Ohne;
<SEP> oder <SEP> mit <SEP> Chininsulfatfilter
<tb> anilin <SEP> dampflampe <SEP> in <SEP> ultra violett <SEP> wenig <SEP> @durch <U>lässigem</U> <SEP> Ballon
<tb> Paradiazodimethylmeta- <SEP> Zinkdampflampe <SEP> 10 <SEP> mm <SEP> von <SEP> einer <SEP> wässrigen <SEP> Lösung
<tb> <U>tolu</U>i<U>d</U>in <SEP> in <SEP> Uviol<U>glas</U> <SEP> v<U>on <SEP> <B>0,01</B></U> <SEP> % <SEP> K2<U>Cr</U>04 <SEP> in <SEP> 0;<U>05,n.KOI</U>I
<tb> Paradiazodiphenylamin <SEP> Zinkdampflämpe <SEP> Ohne;
<SEP> oder <SEP> mit <SEP> 10 <SEP> mm <SEP> einer <SEP> wäss in <SEP> Uviolglas <SEP> rigen <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> <B>0"0#l%</B> <SEP> K2Cr04
<tb> ' <SEP> in <SEP> 0,05 <SEP> u.KOH
<tb> (g) <SEP> Literatur <SEP> = <SEP> Katalog <SEP> .der <SEP> Firma <SEP> Schott <SEP> und <SEP> Gen. <SEP> Jena.
<tb> (xx) <SEP> = <SEP> "Glasscolorfilter" <SEP> der <SEP> Corning <SEP> Glass <SEP> Works <SEP> Corning <SEP> N. <SEP> Y.
<tb> (xxx) <SEP> =der <SEP> Firma <SEP> Eastman <SEP> Kodak <SEP> Co. <SEP> Rochester <SEP> N. <SEP> Y. <SEP> (Wrattenfilter). Mit Bezug auf Wirksamkeit ist es, wie schon gesagt, bei der praktischen.
Ausübung der Erfindung vorteilhaft, eine solche Kom bination von einer Diazotypschicht und einer Strahlungsquelle zu verwenden, dass mög lichst viel von den jeweils ausnutzbaren neben möglichst wenig von den unerwünsch ten oder unwirksamen Strahlen von der Strahlungsquelle ;geliefert wenden. Ist die Strahlungsquelle im ausnutzbaren Gebiet kräftig, wie z.
B. die bekannten Hochdruck quecksilberdampflampen, besonders die Su- perhochdrucklampe von Bol (vergl. Pieter Zeeman Verhandelingen, Ausgabe Maxtinus Nijhoff, 's-Gravenhage, 1935, Seite ä12), so können die Kopierzeiten kurz gehalten wer- den.
In dieser Beziehung ist die neuerdings für Strassenbeleuchtung, Bühnenbeleuchtung und dergl. in Verkehr gebrachte, in U. V. wenig durchlässigem Glas (vergl. Osram Lichtheft S 213, Seite 15) ausgeführte Hoch druckquecksilberdampflampe besonders in Kombination mit den meisten Diazoverbiii- dungen mit tertiärer Aminog-ruppe -in Para- stellung,
- die wegen ihrer Ausgiebigkeit in bezug auf Schwärzung unter den nach der Erfindung zur Anwendung kommenden Diazoverbindungen noch besondere Vorzüge haben, bequem; und sogar ohne, besser aber mit geringer Filterung, kann man mit die ser Kombination bei guter Kopierdauer kräftige Kopien mit guten Halbtönen und gute Ruckstrahlkopien erhalten, was mit denselben Diazoverbindungen bisher in der Cooper Hewitt Lampe, im Bogenlicht oder in der Sonne nicht möglich war.
Schon mit einer Lampe von dieser Art von 1000 Watt können bei geeigneter Anordnung mit For- rnaten von Briefbogengrössen sehr gute Kopierzeiten erhalten werden.
Man kann auch beständige Filterschich ten mit der Bildschieht zu einem Blatte ver einigen.
Es ist nicht nötig, die ganze Bestrahlung nur mit bevorzugten Strahlen auszuführen. Man kann nämlich auch während eines Teils der Bestrahlungszeit sonst nach der Erfindung zu vermeidende Strahlen anwen den. Auf diese Weise können oft mit Vor teil besondere Halbtoneffekte bezw. Halb tonkorrekturen oder Anpassungen vorge nommen werden und im Rückstrahlverfah- ren bei guter Kontrastwirkung farblose Lichter erhalten werden.
Beispielsweise wird eine Rückstrahlkopie hergestellt mittels eines transparenten, einseitig mit einer 15 % igin Lösung von para-Diazoäthylbenzylanilin- chlorid präparierten Blattes, das mit der präparierten Seite dem Original zugewendet ist, mit .einer Hochdruckqueeksilberdam.pf- lampe von 1000 Watt aus U.
V. wenig durch lässigem Glas von 800 mm Dampfdruck mit vorgeschaltetem Chininfilter. Die Bestrah lung wird fortgesetzt, bis eine Probe nach Entwicklung mit einer Lösung von 1 Phlorogluzin und 2 % Natriumkarbonat ein positives Bild mit dunkel gefärbtem Grunde ergibt und die optische Dichte dieses Grun des auf etwa ein Viertel ihres Anfangswer tes gesunken ist.
Alsdann wird weiter be strahlt mittels einer Hochdruckqueeksilber- dampflampe aus Uviolglas und ohne Filter, die eine Bestrahlung mit vorwiegender Wir kung bei 3650 AE besorgt. Diese Bestrah lung wird fortgesetzt bis eine Probe bei Entwicklung wie oben ein positives Bild auf reinem weissem bezw. .durchsichtigem Grunde ergibt. Die Kopie wird dann auf diese Weise entwickelt.
Allgemein kann bemerkt werden, dass "zu vermeidende" Strahlen, falls sie mit "bevorzugten" Strahlen ,gemischt sind, die erwünschte Wirkung letzterer in hohem Masse stören weil sie schon in geringerer Konzentration :den sogenannten "Aufroll- effekt" hervorrufen.
Dagegen stören,die, im vorhergehenden "bevorzugte" - genannten, ,den Aufrolleffekt nicht hervorrufenden Strahlen nur wenig die typische Wirkung .der im allgemeinen gemäss -dies.er Erfindung zu vermeidenden Strahlen, die den Aufroll- effekt hervorrufen und deshalb nur für be sondere Zwecke bei der Ausführung des. Ver fahrens angewendet werden.