Handtasche mit Versehlussbügel und bandartigem Griffteil. Handtaschen mit Verschlussbügel der ver schiedensten Art sind wohl fast durchweg mit einem bandartigen Griffteil (Henkel) versehen, doch werden sie keineswegs immer am Griffteil getragen, sondern je nach Um ständen und Neigungen bald in. der Hand oder auch unter dem Arm. Es ergibt sich dadurch der Umstand, dass bei diesen Trag arten der Griffteil im Bereich des Bügel steges sehr störend und hinderlich ist.
Um diesen Nachteil zu beheben, hat man versucht, solche Handtaschen so einzurich ten, dass der Griffteil, wenn er an die Tasche angelegt ist, wenigstens im Bereiche des Bügelsteges keine vorspringende Teile zeigt. Die bisher zu diesem Zwecke getroffenen Anordnungen brachten : 3doch nicht für alle Teile die gewünschte Wirkung, was beim Tragen der Tasche in der Hand oder unter dem Arm immer noch als störend empfun den wurde.
Bei der den Gegenstand vorliegender Er findung bildenden Handtasche ist es nun möglich geworden, die Bügelteile so auszu bilden, dass sie den an sie straff angelegten Griffteil wenigstens an der Stegpartie des Bügels zwischen Randteilen so aufnehmen, dass an keiner Stelle der Griffteil die Bügel ränder überragt, wobei die beiden Bügel teile an der Stelle, wo sie aneinander ange- lenkt sind, Organe aufweisen, an denen die Enden des Griffteils zwecks Anlegens des selben an die Bügelteile lösbar befestigt wer den können.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beilie gender Zeichnung in drei Ausführungsbei spielen dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Damentasche mit versenktem Griffteil in Vorderansicht, Fig. 2 den Taschenbügel mit versenktem Griff in Seitenansicht und grösserem Massstab, Fig. 3 die nämliche Tasche mit ausgezo genem Griff in Vorderansicht und in grösse rem Massstab, Fig. 4 den Taschenbügel mit ausgezoge- nem, Griff in Seitenansicht, Fig. 5 und 6 ein zweites Ausführungs beispiel in Vorder- und Seitenansicht mit versenktem Griff,
Fig. 7 ein Grundriss dieser Tasche; Fig. 8 und 9 eine Vorder- und Seiten ansicht derselben mit ausgezogenem Griff; Fig. 10 einen schematischen Querschnitt des Bügels, Fig. 11 und 12 in Vorder- und Seiten ansicht das dritte Ausführungsbeispiel, Fig. 13 eine Draufsicht dazu.
Fig. 14 die Tasche im Längsschnitt mit ausgezogenem Griff und Fig. 15 einen schematischen Querschnitt durch Bügel und Verschluss.
Bei der Damentasche nach den Fig. 1 bis 4 sind 1 ein Ledergriffteil, 2 ein Gummi fortsatz an jedem Ende des Ledergriffteils, 3 ein auf dem Gummifortsatz befestigtes stiftförmiges Halteglied aus Metall, 4 ein Anschlag am obern Teildes Bügelschenkels, 5 und 6 die hakenförmig ausgebildeten Bügel enden und 7 je ein Kettchen an den Halte gliedern zum Ein- und Aushängen derselben in bezvv. aus den Haken 6. Die Bügel haben im Querschnitt die in Fig.. 10 gezeichnete Form der Bügel des zweiten Ausführungs beispiels.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 und Fig. 10 hervorgeht, bilden der eine Bügel auf der äussern Seite eine niedere, flache U-förmige Rinne von der Breite des Griff teils.
Im ausgehängten Zustande des letzteren stehen die Haltestifte 3 gegen die Anschläge 4 an. Zum Anlegen des Griffteils an den Bügel wird er vermittelst der Kettchen 7 beiderseits über den Bügel heruntergezogen und die Stifte 3 unter die Haken 6 einge hängt. Mittels der Gummifortsätze wird der Griffteil allseitig fest an den Bügel ange legt, derart, da.ss er die von diesem gebildete Rinne ganz ausfüllt. Es lässt sich dadurch der Eindruck erzielen, als ob überhaupt kein Griff an der Tasche vorhanden wäre.
Wie aus den Fig. 5 bis 10 ersichtlich ist, weist der Bügel des zweiten Ausführungs beispiels zwei Teile 8 und 9 auf, welche in der üblichen Weise bei 10 mittels Gelen- ken verbunden sind. Der Teil 8 hat normale, umgekehrt U-förmige Querschnittsforrn, der Teil 9 ist mit einer Deckschiene 11 versehen, welche eine über den ganzen Bügel verlau fende Rinne 12 bildet. In diese Rinne legt sich der flache Griff 1 3 so hinein, dass er ringsherum glatt anliegt. Zu seiner Befesti gung in dieser Stellung dienen zweckmässig Ösen 14, welche unter Zwischenschaltung je eines elastischen Gliedes 15 an den Enden des Griffteils 13 befestigt sind und welche über kleine Knöpfe 16 an den Enden der Deckschiene 11 greifen können.
Durch diese elastischen Zwischenglieder 15, die aus Gummi oder irgend einem andern. elastischen Material, zum Beispiel aus Federn und der gleichen bestehen können, wird der Griff 13 in der gezeichneten versenkten Stellung (Fig. 5 bis 7) unter Spannung festgehalten, so dass er in keiner Beziehung mehr hinder lich oder störend wirken kann. Der Ver- schluss 19 bildet einen an der Deckschiene 11 angelenkten geraden Lappen, dessen freies Ende winkelförmig aufgebogen ist. Der an gelegte Griffteil überdeckt den Verschluss.
Will man die Tasche am Griff tragen. genügt es, die Ösen 14 zu lösen, was durch einen kleinen Zupfer 17 oder dergleichen leicht geschehen kann. Der dadurch freiwer dende Griff lässt sich bequem in den an der Schiene 11 festsitzenden Ösen 18 ausziehen, bis seine Enden an letzteren anliegen. Da durch ist der Griff ausgezogen und kann ohne weiteres zum Tragen der Tasche die nen. Letztere kann zufolge der beschriebe nen Anordnung der Griffversenkung in der gleichen Weise betätigt werden, als ob ein Griff überhaupt nicht vorhanden wäre.
Selbstredend kann die äussere Gestaltung des Taschenbügels beliebig sein, das heisst er kann sowohl rechteckig, als auch abgerun det und mit beliebigen Schweifungen ver sehen sein. Ebenso kann der Verschluss 19 als einfacher Schnepper-Verschluss oder auch in beliebiger anderer Weise ausgebildet sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 bis 15 sind die beiden Bügelteile 20 und 21 in üblicher Weise bei 22 zusammen- gelenkt und haben U-förmigen Querschnitt. Der Bügelteil 20 besitzt eine oder mehrere Sebliessnasen 23, während auf dem Bügelteil 21. der Verschluss 24 angeordnet ist. Dieser ist so verlängert, dass er sich im wesent lichen über die ganze Bügelbreite erstreckt. rr ist als sogenannter Schnepperverschluss ausgeführt, der, wie Fig. 15 zeigt, über die lchliessnase 23 greift.
Damit dieser Verschluss, der selbstver ständlich auch in beliebiger anderer Weise ausgeführt sein kann, den Griffteil aufzu nehmen vermag, ist er als flache Rinne aus gebildet. Er kann somit im wesentlichen im Querschnitt flach U-förmigen Querschnitt, der aber auf der Vorderseite in eine etwas abgebogene flanschförmige Zunge 24' über geht, welche letztere dazu dient, ihn bequem teetätigen zu können. Selbstverständlich ist auch diese nur eine von verschiedenen mög lichen Konstruktionen.
Ist der Griffteil 25 ausgezogen, so wer den seine Enden durch die Stege 26 gehalten. Zum Anlegen des Griffes werden die an sei nen Enden sitzenden, leicht lösbaren Halte vorrichtungen 27, die hier beispielsweise aus Druckknöpfen bestehen, in die an den Bügel gelenken 22 sitzenden Knöpfe 28 eingedrückt oder eingehakt, womit der Griffteil in die (:,inne des Verschlusses 24 zu liegen kommt und darin fast vollständig verschwindet und in keiner Weise mehr hinderlich ist. Will man auch die Enden des Griffteils seitlich abdecken, so kann das Material der Tasche seitlich derart zugeschnitten sein, dass es hier genügend weit über die Bügelschenkel vor steht und die Griffteilenden abdeckt. Die Enden des Griffteils können, wie bei den vorhergehenden Beispielen, mit einem elasti schen.
G Liede versehen sein, welche den ver senkten Griff unter Spannung halten.