CH181908A - Elektrostatischer Kondensator. - Google Patents
Elektrostatischer Kondensator.Info
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Description
Elektrostatischer Kondensator. Die l.)urchschlagsfestigkeit eines Kon- densators wird im allgemeinen bestimmt durch die schwächste Stelle des Dielektri- kums. An dieser Stelle erfolgt bei steigen der Spannung der Durchschlag. Die Erfin dung geht aus von der Tatsache, dass bei einem Durchschlag an einer schwachen Stelle des Dielektrikums die metallische Belegung um die Durchschlagsstelle herum unter dem Einfluss des entstehenden Funkens gelegent lich verschwindet. flacht man die Folien stärke nicht allzu dick, so schmilzt oder ver dampft der Metallbelag in einem Umkreis um die Durchschlagsstelle herum, der grösser ist als die Zone, in welcher das Dielektrikum zerstört wird. Die Durchschlagsstelle ist in folgedessen nach dem Durchschlag durch das noch vorhandene Dielektrikum isoliert, so dass ein erneuter Durchschlag nicht stattfin den muss. Der Kondensator heilt sich ge wissermassen bei dem Durchschlag an der schlechten Stelle von selbst aus. Die Vor schläge zur Herstellung von auf dieser Er- kenntnis aufgebauten Kondensatoren haben jedoch noch zu keiner allgemeinen Einfüh rung solcher Kondensatoren geführt, da die vervc-endeten Aletallbeläge noch nicht die richtige Dicke besassen. Gemäss der Erfindung sollen zur Herstel lung der Kondensatoren metallische Beläge verwendet werden, deren Dicke kleiner ist als 0,002 mm. Hierdurch wird erreicht, dass man zum Ausheilen der schlechten Stellen geringere Energiemengen benötigt als bei den früheren Versuchen. Die Verringerung der Energiemenge zum Ausheilen bei einem Durchschlag ist deshalb von Wichtigkeit, weil sonst bei Kondensatoren kleinerer Ka pazität die eigene Kapazität dieser Konden satoren nicht mehr ausreicht, um beim Durchschlag eine solche Strommenge zu liefern, wie sie erforderlich ist, um die me tallische Belegung um die schlechte Stelle herum wegzubrennen. Man musste deshalb seither zum Ausbrennen stets einen beson deren Kondensator parallel schalten, der die Energie lieferte. Die Folge davon war, dass man zwar Kondensatorfolien vor der be triebsmässigen Verwendung mittels Parallel kondensatoren an den schlechten Stellen aus brennen konnte; bei der betriebsmässigen Verwendung des Kondensators zum Beispiel in irgend einer Schaltung, bei der nicht ein besonderer Kondensator als Energielieferant parallel geschaltet war, fand jedoch eine Selbstausheilung nicht statt. Durch die Verringerung der zum Aus heilen erforderlichen Energiemenge, wie sie durch die Erfindung erreicht wird, erhält man ausserdem noch den sehr wichtigen Vor teil, dass die beim Wegbrennen der Belegun gen an der Durchschlagsstelle entstehenden Wärme- und Gasmengen sehr klein werden. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, damit beim Durchschlag in einem fertigen Konden- satorwickel nicht durch die entstehenden Wärme- und Gasmengen Druckspannungen hervorgerufen \werden, welche den Konden sator aufreissen, so dass er durch diese rein mechanische Zerstörung unbrauchbar wird. Um die zum Ausheilen an einer Durch schlagsstelle erforderliche Energiemenge mög lichst klein zu halten, ist es zweckmässig, mit der Stärke der metallischen Beläge soweit als möglich unter den Wert von 0,002 mm herunterzugehen. Es haben sich gute Ver hältnisse ergeben bei Belägen von einer Dicke von etwa 0,001 mm. Sehr gute Ergeb nisse wurden auch erzielt bei Belägen von einer Dicke von 0,0001 mm und darunter. Gemäss der Erfindung hergestellte Kon densatoren haben ferner noch den Vorteil, dass man mit einer einzigen Papierzwischen- lage zwischen den Metallbelegungen aus kommen kann. Bei den normalen Konden satoren werden dagegen immer mehrere Pa- pierzwischenlagen verwendet, damit sich die schlechten Stellen des Papiers gegenseitig abdecken. Dieses Abdecken ist bei Konden satoren gemäss der Erfindung nicht erforder lich, da durch das Wegbrennen der Metall- belegung um die schlechten Stellen herum diese schlechten Stellen des Papiers durch schlagsicher gemacht werden. Wenn auch der Kondensator sich wäh rend des normalen Betriebes bei einem Durchschlag selbst ausheilt, so ist es doch zweckmässig, bereits unmittelbar im An schluss an die Herstellung die Durchschläge vorzunehmen. Der Kondensator wird dann so lange an eine erhöhte Spannung gelegt, bis an sämtlichen schwachen Stellen Durch schläge stattgefunden haben und um die Durchschlagsstellen herum das Metall der Belegung verschwunden ist. Vorteilhaft wird dieses Durchschlagen vor dem Tränken des Dielektrikums vorgenommen, so dass das Trä nlungsmittel die Durchschlagsstellen voll ausfüllen kann. Unter Umständen kann das Tränken auch ganz in Wegfall kommen, da, nachdem die Durchschläge stattgefunden haben, die schwachen Stellen des Dielektri- kums nicht mehr gefährlich sind. Das Ausheilen des Kondensators kann dadurch gefördert werden, dass als Material für die Beläge ein Metall mit einem niedri gen Schmelzpunkt verwendet wird. Beson ders zweckmässig ist es, reine Metalle zu ver wenden, das heisst Metalle ohne nichtmetal lische Einschlüsse, da diese im flüssigen Zu stande grosse Oberflächenkräfte besitzen. Die Folge davon ist, dass wenn an der Durch schlagsstelle die Beläge zum Schmelzen kommen, sich die geschmolzenen Teilchen zusammenziehen und die metallische Ver bindung mit der noch festen. Metallschicht unterbrechen. Da bei der genannten geringen Stärke des i@Ietallbelages selbständige Metallfolien nur eine geringe Zerreissfestigkeit besitzen, ist es zweckmässig, bei der Herstellung der Kondensatoren nicht selbständige Metall folien unter Zwischenlage eines Papierban des zusammenzuwickeln, sondern das Papier band als Träger der Metallschicht zu ver wenden. Die Metallschicht wird dann vor oder während des Wickelns oder Legens des Kondensators auf dem Dielektrikumstreifen, beispielsweise durch das unter der Bezeich nung "gathodenzerstäubung" bekannte Ver fahren oder durch Metallverdampfung auf gebracht. Das rein thermische Verdampfen von Metall geschieht entweder im Vakuum oder unter Schutzgas. Um das Papier beim Aufdampfen nicht zu beschädigen und um rascher arbeiten zu können, -werden zweck mässig Metalle mit verhältnismässig niedri gem Verdampfungspunkt, wie zum Beispiel Kadmium oder Zink, verwendet. Unter Um ständen ist es vorteilhaft, für die Beläge Edelmetalle zu verwenden, da. dann bei den dünnen Metallschichten die Gefahr einer Oxydation vermieden ist. Da die Metallschicht des Kondensators einen sehr hohen spezifischen Widerstand besitzt, müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit an der Anschlussstelle der Zu führungen keine zu starke Erwärmung auf tritt. Verwendet man zur Stromzuführung eingelegte metallische Streifen, so müssen diese in sehr grosser Anzahl vorhanden sein. Einen wesentlich besseren Anschluss erhält man dadurch, dass die Metallbeläge stirn- seitig herausgeführt und durch aufgespritz tes Metall miteinander verbunden werden. Zwei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in den Abbildungen dargestellt. Hierbei ist der Massstab hinsicht lich der Dicke der Schichten stark vergrössert. In Fig. 1 bedeutet a denjenigen Papier streifen, auf dem sich der eine Belag befin det und b den Papierstreifen mit dem an dern Belag. c und d sind die Beläge, die so dünn aufgetragen sind, dass sie bei einem Durchschlag um die Durchschlagstelle herum verschwinden.<I>f</I> und<I>g</I> sind Papierzwischen-- lagen ohne Metallschicht. Unter Umständen ist es zweckmässig, auch diese Papierlagen an denjenigen Stellen zu metallisieren, an denen sie mit der Nachbarmetallschicht in Berührung stehen. Auf diese Weise werden etwa vorhandene Luftzwischenräume elek trisch überbrückt. Diese elektrische Über brückung der Luftzwischenräume lässt sich noch -weiter verbessern durch Verwendung von doppelseitig metallisiertem Papier. Die Metallschicht c ragt auf der einen Seite mit ihrem Papierträger a ins Freie und die Metallschicht d mit ihrem Träger b auf der andern Seite. Durch Ausfüllen der Zwischenräume an den beiden Stirnseiten mit einem leitenden Körper werden sämt liche Ränder des gleichen Metallbelages mit einander verbunden, so da.ss für den Strom eintritt in die Belegung eine grosse Fläche zur Verfügung steht und unzulässige Er wärmungen nicht auftreten können. Das Ausfüllen mit einem leitenden Körper kann durch Aufgiessen, Aufspritzen oder Auf stäuben von Metall geschehen, das in den Abbildungen durch Punktierung dargestellt ist. Die Stirnseiten werden für den Stroman- schluss zweckmässig nicht ganz, sondern nur Nilweise mit dem leitenden Körper aus gefüllt, damit nachher beim Tränken das Tränkungsmittel noch gut in den Konden- satorkörper eindringen kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind bei gleicher Schichtbreite etwas schmä lere Papierbreiten verwendet, so dass mehr Raum für den Anschlusskörper an den Stirn seiten zur Verfügung steht. Bei dem beschriebenen Verfahren lassen sich sehr gut nichtfaserige Isolierstoffe als Dielektrikum verwenden. Diese Isolierstoffe, die aus Zellulosederivaten oder aus bei höhe rer Temperatur schmelzbaren, härtbaren oder nicht härtbaren Stoffen, wie zum Beispiel polymeren Vinylverbindungen bestehen kön nen, haben durch den Fortfall der Faser struktur den Vorteil, dass sie keine Trän kung erfordern. Anderseits besitzen diese Stoffe bei der Herstellung in dünnen Schich ten sehr viele schwache Stellen. Verwendet man diese Stoffe nun bei Kondensatoren gemäss der Erfindung, so schaden diese schwachen Stellen nichts, da bei dem ersten Durchschlag an diesen Stellen die Metall belegung verschwindet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Elektrostatischer Kondensator, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Belag dünner ist als 0,002 mm, zum Zwecke, errei chen zu können, dass bei einem Durchschlag ein im Bereich der Durchschlagsstelle liegen der Teil mindestens eines Belages so weit verschwindet, dass die Stromleitung zwischen den zwei Belägen unterbrochen wird.PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung des Konden sators nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der Belag mit einer kleine ren Dicke .als 0,002 mm auf einem Streifen aus dielektrischem Material aufgebracht wird. UNTERANSPRüCHE: 1.Kondensator nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Metall belag aus einem Metall besteht, dessen Verdampfungspunkt in der Grössenord nung von demjenigen von Zink und Kadmium. liegt. ?. Kondensator nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Metall belag aus einem Metall ohne nichtmetal lische Einschlüsse besteht. 3. Kondensator nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Metall belag aus Edelmetall besteht. 4. Kondensator nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Stirn enden des Kondensators als Stroman- schlussflächen dienen.5. Kondensator nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, da.ss die Beläge gleicher Polarität mit dem sie tragenden Dielektrikum auf einer Seite des Kondensators gegenüber der Nachbardielektrikumsschicht vor stehen.6. Kondensator nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass die Zwischenräume zwischen der am Rande vorstehenden Metallschicht und den Dielektrikums- schichten mit einem leitenden Körper wenigstens teilweise derart ausgefüllt sind, dass sämtliche Ränder der zusam mengehörenden Metallschicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind. 7. Kondensator nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 bis 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Zwischenräume wenigstens teilweise mit Metall aus gefüllt sind. . B.Kondensator nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Zwischenräume wenigstens teilweise mit einer aufgegos senen Metallschicht ausgefüllt sind. 9. Kondensator nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Zwischenräume wenigstens teilweise mit einer auf gestäubten Metallschicht ausgefüllt sind. 10. Kondensator nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Zwischenräume wenigstens teilweise mit einer auf gespritzten Metallschicht ausgefüllt sind. 11.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Metall beläge vor der Herstellung des Konden sators auf die Dielektrikumstreifen auf gebracht werden. <B>12).</B> Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Metall beläge während des Zusammenbaues der Beläge zu einem Kondensator auf gebracht werden. 13. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Metall schicht durch Kathodenzerstäubung auf das Dielektrikum aufgebracht wird. 14.Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass die Metall schicht aus einem Metalldampf auf das Dielektrikum niedergeschlagen wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeich net, dass das Aufdampfen im Vakuum geschieht. 16. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeich net, dass das Aufdampfen unter Schutz gas geschieht.
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