Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas. Bei den Druckgasschaltern besteht einer seits die Notwendigkeit, die Kontaktfläche zwischen dem festen Kontakt und dem be weglichen Kontakt ausreichend gross zu -be messen. Diese Fläche ist bei Düsenschaltern normalerweise etwa ein Zylindermantel, des sen Höhe der Kontaktüberschleifung und dessen Durchmesser dem Düsenmunddurch- messer entspricht.
Diese Notwendigkeit führt zu relativ grossen Düsenmunddurchmessern. Für grosse Durchmesser spricht ferner die grössere Rückzündsicherheit, die in grösseren radialen Abständen liegt, die kurz nach der Trennung der Kontakte wesentlich sind.
Anderseits soll zwecks optimaler Ausnut zung der für die Löschung zur Verfügung stehenden Druckgasmenge die Öffnung des Düsenmundes nicht zu gross sein, um bei hohen Gasgeschwindigkeiten möglichst hohen Gasdruck beizubehalten. Auch ergibt sich mit Rücksicht auf die anzustrebende Ver ringerung der Anlage- und Betriebskosten für die Druckgaserzeugung die Aufgabe, den Druckgasverbrauch bei Druckgasschal- tern so weit zu beschränken, wie es die Licht- bogenlöschung zulässt.
Dieser Forderung steht die Tatsache entgegen, dass die Aus trittsöffnung des Druckgases aus dem Schaltraum nicht unter den Querschnitt des durch sie hindurchbewegten Kontaktes ver kleinert werden kann. Würde man vor oder hinter der Kontaktstelle Verengungen des Strömungsquerschnittes vorsehen, so würde dies die Blaswirkung des Druckgases an der Kontaktstelle beeinträchtigen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch die Verwendung von Isolierteilen, die infolge Strömungsquerschnittsverminderung eine Drosselung des Druckgases während des Löschvorganges zur Folge haben. Besonders zweckmässig ist es, bei einem Schalter, bei dem der eine Kontakt beim Schalten durch die Ausströmöffnung des Druckraumes be wegt wird, die drosselnden Isolierteile derart beweglich anzuordnen, dass sie nach der Kontakttrennung in den Raum zwischen die sich- trennenden Kontakte bewegt werden.
Durch die Verengung des Gasweges nach der Trennung der Kontakte lässt sich auch erreichen, dass mit Sicherheit bei dem ersten Gasstoss der Lichtbogen in dem erweiterten Teil des Schaltraumes (z. B. Hülle) wandern muss und damit der verlängerte Bogen in Gebiete hoher Geschwindigkeit gelangt, wäh rend die Fusspunkte in Gebieten hohen Druckes liegen. Hierdurch werden weitere Vorteile erzielt, denn die in den Raum zwi schen die sich trennenden Kontakte beweg ten Isolierkörper bewirken eine Steuerung des Gasstromes an der Zuführungsstelle, so dass die Löschwirkung auf besonders vor teilhafte Stellen konzentriert werden kann.
Es kann von ausschlaggebender Bedeu tung werden, wenn die Lichtbogenfusspunkte einem intensiven Gasstrom ausgesetzt wer den. Es ist jedoch vorteilhaft, nicht nur die Fusspunkte selbst, sondern den sich daran anschliessenden Lichtbogenteil nahe der Fuss punkte zu beblasen. Gerade diese letzte Art der Lichtbogenlöschung, die besonders wirk sam ist, ist nur mittels geeigneter Gasleitung durchführbar.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Schalter mit konzentrischen Kontakten und einer Düsenanordnung, sondern lässt sich auch auf alle andern Anordnungen der Kon takte sinngemäss anwenden.
Die an die Lichtbogenbahn herangeführ ten Isolierteile können unmittelbar oder mit telbar durch den oder mit dem Schaltstift bewegt werden. Ihre Bewegung kann auch durch den Schaltstift ausgelöst werden. Sie müssen aus hitzebeständigen Isolierstoffen bestehen (eventuell in Verbindung mit Me tallteilen), beispielsweise aus Asbest, Quarz, Aluminiumoxyd, 1Llagnesiumoxyd usw. oder aus organischen Stoffen, die sich unter dem Einfluss der Wärme mit einer Schutzschicht überziehen.
Durch geeignete Bewegung der Isolier teile während des Abschaltvorganges lassen sich die die einzelnen Teile des Lichtbogens beblasenden Gasströme in gewünschter Weise beeinflussen. Da man, wie weiter unten er läutert, in der Lage ist, die Längung des Bogens und seine Abschaltung durch ge trennte Gasströme zu bewirken, ist es mög lich, zunächst den Lichtbogen in die Länge zu ziehen, wodurch der abzuschaltende Strom allmählich durch Widerstanderhöhung der Lichtbogenbahn herabgesetzt wird. Man kann auch den eigentlichen Abschaltvorgang so beeinflussen, dass er allmählich erfolgt.
Da durch werden die Überspannungen beim Ab schalten vermieden. Da die Überspannungen im allgemeinen bei kleinen Strömen aufzu= treten pflegen, da diese sich in unerwünscht kurzer Zeit abschalten lassen, kann die. Be wegung der Isolierstücke in Abhängigkeit vom Strom erfolgen, z. B. indem bei kleinem Strom der Gasstrom über die Verhältnisse der intensivsten Löschung hinaus gedrosseit wird.
Für die Aufteilung des Gasstromes sind auch Anordnungen günstig, bei denen das Gas durch getrennte Düsen ins Freie g<B>e</B> langt. Diese Anordnungen lassen sich vor teilhaft mit einer doppelten Unterbrechung verbinden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 bis 8 zeigen die Kontakt anordnung eines Düsenschalters, bei dem der Schaltstift 2 beim Ausschalten entgegen der Strömungsrichtung des Löschgases bewegt wird. In der Fig. 1 ist der Schalter einge schaltet. Bei der Kontakttrennung (denn Augenblick, in dem die Kante 10 des Schalt stiftes 2 sich von der Kante 11 des festen Düsenkontaktes 1.
trennt) entsteht zwischen den Kanten 10 und 11 ein Lichtbogen, der durch das Druckgas hinaufgetrieben wird. Kurz bevor der sich verjüngende Teil 6 des Schaltstiftes 2 sich an der Kante 11 vorbei- bewegt hat, so dass die Gasdurchtrittsöff- nung, gebildet durch den Düsenmundquer- schnitt, vermindert um den kleinen Quer schnitt der Schaltstiftspitze 5, unerwünscht:
gross zu werden droht, wird die Bewegung der Isolierplatten '.', und 4 vom Schaltstift ausgelöst. Die Isolierplatten verengen den Gasdurch.trittsquerschnitt bis auf einen Ringquerschnitt 12, der so eng ist., dass mir so viel Druckgas ausströmt, -,vie für die liichtbogenlöschung benötigt wird. Diesen Augenblickszustand zeigen die Fig. 2 und 6. Dabei ergeben sich noch weitere vorteilhafte Wirkungen. Der Gasstrom treibt nämlich den Lichtbogen nach oben. Der eine Licht bogenfusspunkt wandert an den Wänden des metallischen Düsentrichters in die Höhe.
Der andere Fusspunkt setzt sich an der Schalt stiftspitze fest. Er, sowie seine Umgebung -erden infolgedessen beim Durchgang durch den verengten Querschnitt 12 mit grosser t'-'re- sch indigkeit und hohem Druck beblasen. Beim weiteren Zurückgehen des Schaltstif tes muss der Lichtbogen, falls er noch nicht. gelöscht ist. im verengten Durchtrittsquer- schnitt 13 brennen. Das Gas tritt mit hoher Geschwindigkeit und hohem Druck durch diesen Querschnitt und dringt intensiv in den Lichtbogen ein, wobei der Lichtbogen Stark gekühlt und schliesslich zerrissen wird.
Eine Rückzündung bei wiederkehrender Spannung ist unmöglich gemacht durch die verschobenen Isolierwände und durch die in folge ihres hohen Druckes gutisolierende Gasstrecke vor und in dem Querschnitt 1\?. Die Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf dito Schaltstelle und lässt die Anordnung der Isolierkörper 3 und 4 erkennen.
Die Fi. 4 zeigt eine ähnliche Anord nung, bei der die Verengung des Gasdurch- tritt:.scItterschnittes durch vier Isolierplatten erfolgt, die mittels der angedeuteten Schwenkbewegung den Querschnitt verengen und mit der Schaltstift.spitze einen vi.ereck- ringförmigen Durchtrittsquerschnitt 12 bil den.
Fig. 5 zeigt eine Kontaktanordnung des Düsenschalters, bei der ein Isolierhohlzylin- der 13 mit dem Kontaktstift 2 über Rippen 14 starr verbunden ist. Der Zylinderkörper 13 bildet mit dem Düsenkontakt 1 einen ringförmigen Kanal 15 und mit der Schalt- stiftspitze 5 einen Kanal 16. Die Schalt- stiftspitze liegt innerhalb des Zylinders 13. Der Ringkanal 16 geht in die verengte Aus trittsöffnung 17 über.
Dargestellt ist der Augenblick kurz nach der Kontakttrennung, bei der ein Licht bogen zwischen den Kanten 10 und 11 ge zogen wurde. Jeder Fusspunkt wird von einem gesonderten Gasstrom beblasen und in den Kanälen 15 und 16 in die Höhe getrie ben. Hierbei wird der Bogen entweder ge löscht oder er schliesst sich oberhalb des Iso- lierzylinders 13. Während der eine Fuss punkt an dem Düsenkörper 1 bei maximaler Geschwindigkeit des Gases in die.
Höhe ge trieben wird, werden der andere Fusspunkt an der Schaltstiftspitze und der sich. daran anschliessende Lichtbogenteil in dem vereng ten Querschnitt 17 durch den Gasstrom, der in den Bogen eindringt und ihn stark kühlt, beblasen, so dass der Bogen reisst. Auch hier wird durch die Verengung des Druckgas querschnittes vermittels des bewegten Iso lierkörpers 13 eine wesentliche Druckgas ersparnis erzielt.
Die beschriebenen Vorgänge können, ins- besondere durch das richtige Verhältnis der Durchtrittsquerschnitte von Kanal 15 und 16, so beherrscht werden, dass das Löschen sich an das Indielängeziehen des Bogens. an schliesst, so dass der Übergang von einem Zustand in den andern allmählich erfolgt. Fig. 5 zeigt auch den Verlauf des Licht bogens 51. Ausser der Querschnittsdrosse- lung und Gasführung hat der Isolierzylinder 13 die Aufgabe, eine Wiederzündung durch die wiederkehrende Spannung zu erschweren.
Bei der Wiederkehr der Spannung ist der Schaltstift bei üblichen Schaltgeschwindig keiten noch in der Nähe des festen Düsen kontaktes. Für die Rückzündungsgefahr ist der kürzeste ionisierbare Abstand zwischen den beiden spannungsführenden goutakten wichtig. Durch die Einfügung des Zylin ders kann bei kleinen Gasdurchtrittsquer- schnitten ein grosser radialer Abstand erzielt werden. Der geradlinige kürzeste Abstand beider Kontakte wird ausserdem durch den nicht ionisierbaren festen Isolierstoff des Zy-" linders 13 abgedeckt.
Von besonderer Wich tigkeit ist es jedoch, dass die nachglühende Schaltstiftepitze, die auch nach der Lö schung des Lichtbogens emittiert, durch den Isolierzylinder gegen den festen Kontakt abgedeckt wird, und das von ihr ionisierte Gas vom Gasstrom durch die Öffnung 17 fortgerissen wird.
Unter Umständen erfolgt, wie bereits er wähnt, nach dem Auseinanderziehen des Lichtbogens 51 noch nicht die Löschung, sondern ein gurzschluss der Lichtbogenteile oberhalb des Zylinders 13. Dieser Vorgang wird dadurch begünstigt, dass die am ur sprünglichen Lichtbogen vorbeistreichenden Gase ionisiert werden und oberhalb des Zy linders eine leitende Verbindung zwischen den Kontakten herstellen.
Der Lichtbogen wird dann durch intensive Beblasung an der Austrittsstelle 17 aus dem Zylinder 13 unter gleichzeitiger Längung durch den aus dem Kanal 15 austretenden Gasstrom gelöscht. Beim gurzschluss der Lichtbogenschleife ent steht eine plötzliche Absenkung des Licht bogenwiderstandes, wodurch der Strom plötz lich gesteigert und die Lichtbogenspannung herabgesetzt wird.
U m dies zu vermeiden, können entspre chend Fig. 6, 7 und 8 sich in dem Zylinder 13 Schlitze 52 befinden (dargestellt sind drei Schlitze), die so bemessen sind, dass sie dem Gas freien Durchtritt gewähren, damit keine Ionenreste sich darin festsetzen und eine Rückzündung begünstigen können.
In der Fig. 6 sind diese Schlitze nicht durchgehend, der Körper 13 besitzt oben einen vollständigen Ring 53, um den herum der Lichtbogen bedeutend leichter als um den vollen Zylinder umspringen kann. Durch geeignete Bemessung der Kanäle 15 und 16 ist es möglich, die Gasmengen, die durch die Kanäle treten, beliebig zu verteilen. Das durch den Kanal 15 strömende Gas dient zur Längung des Lichtbogens und damit zur Erhöhung seines Widerstandes.
Das durch den Kanal 16 strömende Gas dient zum in tensiven Eindringen der Gasteilchen in den Bogen, insbesondere im Bereich der Ver- engung 17 und bewirkt dadurch eine schnelle Löschung. Dargestellt ist eine Anordnung, bei welcher besonderer Wert auf schnelle Löschung gelegt wird, so dass der Kanal 16 einen grösseren Querschnitt als der Kanal 15 erhält. Zur Erreichung optimaler Gasver teilung ist es möglich, die Segmentkörper, aus denen sich der Isolierkörper 13 zusam mensetzt, beweglich, z. B. schwenkbar anzu ordnen.
Dadurch kann erreicht werden, dass beim geringen Gasdruck die Segmentkörper die Öffnung 17 stark verengen, und dass bei steigendem Gasdruck sie auseinandergehen, wodurch sich die Öffnung 17 vergrössert.
Es kann ferner vorteilhaft sein, die Schlitze am Isolierkörper 13 ebenso wie die Halterippen 14 schraubengangförmig auszu führen, wie in der Fig. 7 gezeigt wird, wo durch der austretende Gasstrahl einen Drall erhält. Die Fig. 8 zeigt den Schnitt 54-55 der Ausführungsform nach Fig. 7. Das Gas erhält ausser der Längsbewegung eine Rota tionsbewegung, durch die der Lichtbogen mitgenommen wird.
Während bisher der an dem Trichter des Düsenkontaktes 1 wan dernde Lichtbogenfusspunkt im wesentlichen nur in die Höhe getrieben wurde, wodurch der Lichtbogen im wesentlichen in einer Ra dialebene brannte, wird jetzt durch die Ro tation des Bogens die Bogenbahn zu einer Raumkurve auseinandergezerrt. Der Licht bogen wird bei sonst gleichen Verhältnissen länger.
Während bei geradliniger Beblasung er nur von dem in der Umgebung seiner Ebene strömenden Gas getroffen wurde und seine Wärme entsprechend seiner Bewegung nur an einem Teil der Metallmasse des Dü sentrichters abgeben konnte, kommt er jetzt mit bedeutend grösserem Teil des ausströmen den Gases in innige Berührung und streicht an der gesamten Düsenwandung vorbei, wo durch er bedeutend besser gekühlt wird. Durch die auftretenden Zentrifugalkräfte er folgt ein besseres Eindringen der Gasteil chen in den Lichtbogen, wodurch dieser leichter zerrissen wird.
Die Fig. 9 zeigt eine weitere Ausfüh rungsart der Querschnittsverminderung. Zu lxunsten einer einfachen Konstruktion wird auf die Blasung im Kanal 16 (Fig. 5 bis 8) verzichtet. Der Zylinder 13 kann geschlitzt sein. Der Lichtbogen brennt zwischen dem Düsentrichter 1 und der hohlen Spitze 5 des Schaltstiftes 2, wobei er in der düsenartig ausgebildeten Öffnung des Zylinders 13 be sonders wirksam in der Fusspunktnähe durch das durch die Bohrung 56 heraustretende Gas beblasen wird.
Das durch die Ringöff nung 15 austretende Gas dient zur Längung des Lichtbogens. Der Austritt der Öffnung 15 ist gleichfalls düsenartig erweitert. Für die Küblung des Lichtbogens ist es von Be deutung, dass das Gas, aus dem Düsenrand austretend, durch adiabatische Expansion und damit verbundene Abkühlung befähigt wird, den Lichtbogen besonders stark zu kühlen. Es ist deshalb vorteilhaft, die Gas durchtrittsöffnung so auszubilden, dass die mechanische Energie des Gases nicht in _Wärme verwandelt wird. Eine besonders sorgfältige Ausführung der Austrittsquer schnitte nach diesem Grundsatz zeigt Fig. 10.
Der Isolierkörper 13 ist zu einem Düsen- körper ausgebildet. Die Luft strömt radial dem Düsenmund 17 zu und entspannt sich adiabatisch im Düsentrichter 57. Die Schalt stiftspitze 5 ist den Strömungsverhältnissen angepasst. Es kann vorteilhaft sein, abwei chend von der Figur den Eintritt in den Kanal 14 auf Kosten des Isolierkörpers 13 weitgehend zu vergrössern, so dass nur die Schaltstiftspitze gegen den festen Kontakt abgedeckt bleibt.
Ebenfalls ist die Ringöff nung 1.5 düsenartig ausgebildet, indem die allmähliche Querschuittsänderung am Gas eintritt durch entsprechende Ausbildung des festen Kontaktes 1 erfolgt, während am Aus tritt dies durch allmähliche Verjüngung des Isolierkörpers 13 erreicht wird.
Die Fig. 71 zeigt einen Düsenschalter, bei dem die Bewegung des Schaltstiftes beim Ausschalten in Richtung der Gasströ mung erfolgt. Der Schaltstift erhält eine Isolierspitze 18, die zusammen mit dem festen Düsenkontakt 1 einen Ringquerschnitt 15 freilässt. Dargestellt ist der Augenblick kurz. nach der Trennung der Kontakte. Der Lichtbogen bildet sich an den Kanten<B>10</B> und 11 aus.
Er wird am Schaltstift durch den Gasstrom in die Höhe und in den aus Isolierstoff bestehenden Düsentrichter 20 ge- treiben. Die Löschung erfolgt durch inten sive Beblasung des an Kante 11 festsitzen den Fusspunktes und,seiner Umgebung.
Fig. 12 zeigt eine ähnliche Anordnung, bei der jedoch der Lichtbogen auch am an dern Fusspunkt vom Druckgas angegriffen wird. Die Isolierspitze 18 enthält einen Ka nal 19. Ferner ist an dem Isolierdüsentrich- ter 20 ein weiterer Isolierzylinder 21 der artig angebracht, dass zwischen ihm und dem Schaltstift 2 ein Ringkanal 22 verbleibt. Das Gas strömt durch den Kanal 19, von wo es in den Kanal 22 gelangt, so dass auch der sich am Schaltstift bildende Lichtbogen fusspunkt und seine Umgebung intensiv be- blasen werden können.
Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungs form mit der Schaltstiftbewegung beim Aus schalten in Richtung der Gasströmung. Der Stiftkontakt 2 enthält einen Kanal 19, in den der feststehende Isolierdorn 23 hinein reicht. Dieser Dorn ragt über den festen Düsenkontakt 1 in den Isoliertrichter 20 hin ein. Beim Ausschalten entsteht ein Licht.. bogen zwischen den Kanten 10 und 11. Das von rechts unten zuströmende Gas tritt durch die Ringöffnung zwischen dem Dü senkontakt und dem Isolierdorn hindurch und bebläst intensiv den sich an Kante 11 festsetzenden Lichtbogenfusspunkt und seine Umgebung. Der andere Fusspunkt wird am Schaltstift in die Höhe getrieben.
Fig. 14 zeigt eine Anordnung mit dem feststehenden Schaltstift 2, an dem ein Iso- lierzylinder 13 ähnlich wie in Fig. 5 be festigt ist. Der Düsenkontakt 1 gleitet in dem Isolierrohr 26. Nach der Kontakttren nung entsteht zwischen den Kanten 10 und 1.1 ein Lichtbogen und wird durch das Druckgas in die Ringkanäle 15 und 16 hin eingetrieben; ähnlich wie in Fig. 5 erfolgt entweder die Löschung oder das Umsprin gen des Bogens, wobei der Lichtbogen im verengten Kanal 17, nachdem er durch den äussern Gasstrom in die Länge gezogen wurde, von dem innern Gasstrom gelöscht wird.
Auch hier können durch entsprechend bemessene Querschnitte der Kanäle 15 und 16 beide Vorgänge gegeneinander abgegli chen werden.
Fig. 15 zeigt einen Schalter mit einem Gegenpol. Das Schaltstück 2 verschliesst im eingeschalteten Zustand die Gasaustrittsöff- nung. Beim Ausschalten wird ein Licht bogen zwischen 1 und 2 gezogen, der bei der weiteren Bewegung des Schaltstückes 2 von ihm auf den Gegenpol 27 übergeht, so dass bei dieser Anordnung der Elektroden abstand von diesem Augenblick an konstant bleibt. Der Isolierkeil 28 teilt den Gasstrom in zwei Kanäle 29 und 30. Durch die Be wegung des Schaltstückes wird eine Bewe gung des Isolierkeils ausgelöst, die senkrecht zur Schaltstückbewegung verläuft.
Der Iso- lierkeil schiebt sich zwischen die Elektroden 1 und 27. Der Lichtbogen wird in den sich verengenden Kanälen 29 und 30 durch den Gasstrom in die Höhe getrieben. Beide Fuss punkte werden intensiv mit hoher Druckgas- geschw-indigkeit und hohem Gasdruck be- blasen. Entweder erfolgt bereits jetzt eine Löschung des Bogens oder der Bogen springt um und brennt oberhalb des Isolierkeils 28 weiter. Durch die entsprechende Beblasung der Lichtbogenfusspunkte, die sich an den Kontakthörnern 31 und 32 festsetzen, wird der Bogen gelöscht.
Diese Anordnung ist besonders vorteil haft bei Konstruktionen, bei denen der Gas druck während des Blasens absinkt. Die Ab wärtsbewegung des Isolierkeils kann diesem Absinken des Druckes angepasst werden, so dass sich die Querschnitte der Kanäle 29 und 30 entsprechend dem Druckabfall verengen, wodurch eine ausreichende Gasgeschwindig keit aufrecht erhalten wird.
Die Fig. 16 zeigt eine Schaltanordnung mit zwei Gasausströmstellen. Der feste Kon takt 1 ist als Düse ausgebildet, deren Mund der bewegliche Kontakt 2 schliesst. Bei der Kontakttrennung bildet sich zwischen den Kanten 10 und 11 ein Lichtbogen. Gleich zeitig tritt durch die dabei freiwerdende Zy- lindermantelöffnung aus dem Vorraum 33 das Gas hindurch und treibt den Lichtbogen in die Trichter der Kontakte 1 und 2 hin ein, wodurch der Lichtbogen in die Länge gezogen wird.
Kurz nach der Kontakttren nung werden die Isolierstücke 3 und 4 ähn lich wie bei Fig. 1 bewegt und verengen den obern Durchtrittsquerschnitt. An der ver engten Stelle erfolgt ein so intensives -Ein dringen des Gases in den Bogen, dass dieser abreisst.
In Fig. 17 ist eine weitere Möglichkeit der doppelten Beblasung dargestellt. Der Stiftkontakt 2, der in den Düsenkontakt 1 hineinreicht, ist hohl und enthält im Innern einen Isolierdorn 34, der mit dem ihn um gebenden Metallzylinder 35 einen hohlzylin- derförmigen Kanal 36 bildet, der nach unten offen ist. Bei der Kontakttrennung entsteht ein Lichtbogen zwischen Kanten 10 und 11., dessen einer Fusspunkt vom Gasstrom in den Trichter des Düsenkontaktes 1 getrieben wird, während der andere in den Kanal 36 hineingetrieben wird und infolge starker Längung und intensiver Beblasung erlischt.
Zweckmässig werden Dichtungen ange bracht, die vor dem Schaltvorgang die Durch trittsöffnungen nach aussen verschliessen. In den Figuren sind sie der Übersichtlichkeit halber fortgelassen. Nur in Fig. 17 sind zwei Dichtungen 46 für die beiden Düsen angedeutet. Um unter allen Umständen ein Nachlassen der Dichtungen zu verhindern, sind diese so anzubringen, dass sie unter Ein wirkung des Gases selbst dichtend wirken. Zweckmässig werden sie aus Weichgummi hergestellt, der unter Druckgasbeblasung vom Lichtbogen nicht angegriffen wird.
Die Fig. 18 zeigt eine Anordnung mit doppelter Unterbrechung des Lichtbogens, bei der feste Kontakte 1 und 1' an die Zu leitungen angeschlossen sind. Sie werden durch ein bewegliches Schaltstück 37 ver bunden; Diese Anordnung ist besonders in Reihenschaltung mit Trennschaltern von Vor- teil. Hierbei trägt das plattenförmige Schalt stück 37 eine Isolierplatte 38, die sich beim Ausschalten zwischen die Kontakte 1 und 1.' schiebt. In der Mitte der Isolierplatte befin det sich ein 1Zetallstück 39, das an das Schaltstück 37 angeschlossen sein kann. Es bilden sich nach der Kontakttrennung zwei Lichtbögen aus, zwischen dem Metallstück 39 und den Kontakten 1 und 1'.
Durch das aus dem Ringraum 33 radial strömende Gas werden die Lichtbogenfusspunkte in die Trichter der festen Kontakte hineingetrie ben. In den Trichtern befinden sich fest stehende Isolierteile 40, die mit den Trich tern kegelmantelförmige Kanäle 41 bilden, in denen die Lichtbögen in die Länge gezo gen und intensiv beblasen werden.