Verschluss. Die Erfindung bezieht sich auf einen Ver schluss für Handtaschen, Kleidungsstücke und dergleichen Gegenstände. Der Verschluss besteht aus einem Vater- und Mutterteil, welche Teile zwecks Schliessung des Gegen standes miteinander zu verbinden sind, wobei sie an ihren starren Aussenrändern gegenseitig versperrt werden.
Es sind schon Verschlüsse bekannt, bei denen die Sperrung dadurch erfolgt, dass die starren Aussenränder sowohl des Vater-, als auch des Mutterteils ineinander in Eingriff gebracht werden. Dabei können sowohl die starren Aussenränder des Vater-, als auch des Mutterteils hakenförmig umgebogen sein, wobei der Verschluss dadurch gesperrt wird, dass der Hakenrand des Vaterteils von unten in den Hakenrand des Mutterteils einklinkt.
Demgegenüber ist der Verschluss gemäss vorliegender Erfindung derart ausgebildet, dass die bei der Versperrung des Verschlusses gebildete, Belastungen aufnehmende Sperr linie länger ist als die Breite des Ver schlusses. Hierdurch wird der technische Fortschritt erzielt, dass der Verschluss alle in der Pra xis auftretenden Zugspannungen aushalten kann, ohne dass er beschädigt wird, bezie hungsweise ohne dass ein unbeabsichtigtes Öffnen desselben erfolgen kann. Dieser Verschluss kann seinem Aussehen nach sehr gut dem Gegenstand angepasst werden, an dem er befestigt werden soll, so dass dieser nicht auffällt. Es kann auch sehr gut die Oberfläche des Verschlusses als Schmuckgegenstand ausgebildet werden, so dass von dem eigentlichen Zweck desselben aussen überhaupt nichts zu merken ist.
Der neue Verschluss kann aus spritz-, giess-, be ziehungsweise pressfähigem Material, wie Kunstharz und dergleichen, hergestellt wer den, so dass dessen Herstellung sehr einfach und billig wird.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes; dabei zeigt die Fig.1 den Verschluss im Längsschnitt nach der Linie A -B in Fig. 2, teilweise in Ansicht; Die Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Versohl uss ; Die Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1.
In sämtlichen drei Figuren ist der Ver- schluss in seiner Verschlussstellung gezeigt. In den Fig. 4, 5 und 6 sind die Ober flächen von drei Verschlüssen dargestellt, woraus man ersieht, dass die Oberfläche des neuen Verschlusses ganz verschieden, ent sprechend dem Verwendungszweck, gestaltet werden kann. Auch in den Fig. 4, 5 und 6 ist der Verschluss in seiner Verschlusslage gezeigt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen ein zweites Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes; dabei stellt die Fig. 7 eine Draufsicht auf den Verschluss dar, und die Fig. 8 ist ein Längsschnitt desselben nach der Linie E-l' in Fig. 7.
Der Verschluss befindet sich in seiner Sperrlage.
Gemäss Fig. 1-3 besteht der Verschluss in der Hauptsache aus zwei Teilen, nämlich dem Vaterteil 3 und dem Mutterteil 5. Der Vaterteil 3 ist an demjenigen Teil 4 des Gegenstandes befestigt, der mit einem andern Gegenstandsteil verbunden werden soll. Han delt es sich beispielsweise um eilte Hand tasche, so wäre der Teil 4 des Gegenstandes, an dem sich der Vaterteil 3 befindet, die Klappe der Handtasche, und der Mutterteil 5 befindet sich dann an einer entsprechenden Stelle der Handtasche selbst, zum Zwecke, die Tasche mittelst der Klappe schliessen zu können.
Der Vaterteil 3 besteht aus dein haken artig aufgebogenen Aussenrand 1, der Ein schiebezunge 2 und dem knopfförmigen Ober teil 9. Die Einzelstücke des Vaterteils 3 können in einfacher Weise mittelst Nieten am Stück 4 befestigt sein.
Das Gleiche trifft auch für den Mutter teil 5 zu, der die insbesondere aus der Fig. 2 zu ersehende Gestalt aufweist. Der Mutter- teil 5 hat einen Rand 6, umgekehrt wie der Aussenrand 1 hakenförmig ausgebildet ist, so dass beide Ränder 1 und 6 leicht inein- andergreifen können. Die Blattfeder 8 des Mutterteils 5 dient dazu, die beiden Teile 3 und 5 des Verschlusses in der Sperrlage fest zusammenzuhalten.
Die Wirkungsweise des Verschlusses ist wie folgt.
Die Einschiebezunge 2 des Vaterteils 3 ist entgegen dem Druck der Blattfeder 8 in den Nutterteil 5 so einzuschieben, dass der Aussenrand 1 in den umgekehrt hakenförmigen Rand 6 des Mutterteils 5 einklinkt; wodurch der Verschluss gesperrt ist. Infolge der ab geschrägten Auslaufenden 15 des Randes 6 geschieht das Einschieben des Vaterteils 3 gleitend und hindernislos. Entlang der bei den halbkreisförmigen Ränder 1 und 6 ist dann der Verschluss gesperrt, wobei der Ver schluss flach ist, da der Vaterteil 3 nicht vollkommen über dem Mutterteil 5 liegt. An Stelle der Halbkreisform kann auch eitle gebrochene Linie treten.
Durch die Hakenränder 1 und 6 ist eine Belastungen aufnehmende Sperrlinie gebildet, die Länger ist als die Breite des Verschlusses. Dadurch wird erreicht, dass der Verschluss alle auftretenden Zugspannungen mit Leich tigkeit aushalten kann.
Die Entsperrung des Verschlusses erfolgt in einfacher Weise dadurch, dass mit einem Finger auf den Oberteil 9 gedrückt wird. Dadurch wird auf die Blattfeder 8 ein Druck ausgeübt, so dass das vordere Ende 7 dieser Feder 8 die in der Fig. 1 strichpunktierte Lage einnimmt, und somit die beiden Ränder 1 und 6 gegenseitig ausklinken können. Mit dem gleichen Finger, auf dem Oberteil 9 liegend, wird dann der Vaterteil 3 heraus geschoben und somit von dem Mutterteil 5 losgelöst.
Damit der Finger auf dem Oberteil 9 einen guten Halt hat, kann dessen Ober fläche beispielsweise aufgerauht oder gerillt sein.
Der Mutterteil dieses Verschlusses kann ausserdem noch ein Schlüsselgehäuse 11 auf weisen, um mittelst des Riegels 13 den Verschluss fest abschliessen zu können, wobei der Riegel 13 unter das freie Federende 7 zu liegen kommt. An Stelle des Schlüssel gehäuses 11 kann auch ein Schiebeknopf 14 treten, mittelst welchem der Riegel 13 be tätigt werden kann.
Wie bereits erwähnt, kann die Ansichts seite des Verschlusses ganz verschiedenartig gestaltet werden, was insbesondere aus den Darstellungen der Fig. 4, 5 und 6 zu er kennen ist.
Der Verschluss der Fig. 7 und 8 unter scheidet sich von dem Verschluss der Fig. 1 bis 3 in der Hauptsache nur dadurch, dass der Aussenrand 6 des Vaterteils 3 und der entsprechende Rand des Mutterteils 5 ebene Flächen sind.
Bei dem Verschluss gemäss den Fig. 7 und 8 erfolgt die gegenseitige Sperrung des Vaterteils 3 mit dem Mutterteil 5 dadurch, dass der glatte Rand 6 unter den ebenfalls glatt ausgebildeten Rand des Mutter teils zu liegen kommt, wobei das freie Ende 10 der Feder 8 so geformt ist, dass die mit einander in Eingriff stehenden starren Aussen ränder des Vaterteils 3 und des Mutterteils 5 nur dann voneinander getrennt werden können, wenn. von oben ein Druck auf die Feder 8 ausgeübt wird, während die auf- tretenden Zugspannungen die beiden Aussen ränder nicht voneinander trennen können. Die hierbei gebildete, Belastungen aufneh mende Sperrlinie ist ebenfalls länger als die Breite des Verschlusses. .