Sandbehälter an Nernblasmaschinen. Die Erfindung betrifft einen Sandbehälter an Kernblasmaschinen. Es macht Schwierig keiten, diese Sandbehälter, aus denen der Sand in die Kernbüchsen der Kernblasma- schine geblasen wird, vollkommen zu entlee ren.
Um diesem Nachteil zu begegnen, wurde bereits vorgeschlagen, in den Sandbehältern Rührwerke anzuordnen, die einmal ein dauern des Lösen des Sandes von den Wandungen der Vorratsbehälter bewirken sollen und ausserdem eine etwa eingetretene Verfestigung des Sandes in sich, die ein Nachrutschen verhindert, wieder aufheben. Es hat sich aber herausgestellt, dass trotz der An wendung von Rührwerken immer nur der Sand in die Kernbüchse geschleudert wird, der unmittelbar über der Blasöffnung liegt, so dass ein Hohlraum mit sehr steilem Bö schungswinkel entsteht. Bei Betätigung der Rührvorrichtung wird dann allerdings die stehengebliebene Sandmasse zerstört und fällt in sich zusammen, so dass von neuem wieder geblasen werden kann.
Die Anwendung von Rührwerken in den Vorratsbehältern von Kernblasmaschinen hat aber noch den Nach teil, dass dadurch die Maschine wesentlich komplizierter wird und die sich in dem Sand bewegenden Rührwerke starken Abnutzungen unterworfen sind. Weitere Nachteile der An wendung von Rührwerken bestehen darin, dass sich, insbesondere bei Ölsand, an den Rührwerken und der Rührwerkstelle mit der Zeit eine ausserordentlich feste Sandkruste ansetzt, die einerseits das Behältervolumen wesentlich verkleinert und anderseits den Kraftverbrauch derart steigert, dass häufig Störungen auftreten, wobei die Rührwerk arme abbrechen. Beim Sandbehälter gemäss der Erfindung ist nun der Innenraum kegel förmig ausgebildet und besitzt einen Konus winkel von höchstens 25'.
Das untere Aus trittsende des Konus hat annähernd densel ben Durchmesser, wie die in die Kernbüchse führende Düsenöffnung. Es hat sich als zweckmässig herausge stellt, dem Sandvorratsbehälter ein im Verhältnis zur Kernbüchse geringes Volu men zu geben, um Luftverluste zu ver mieden. Wenn nämlich ein Sandbehälter mit so grossem Volumeninhalt angewandt wird, dass mit diesem Behälter eine grosse Anzahl Kerne geblasen werden kann, so muss bei jedem neuen Blasen der ganze verhält nismässig grosse Behälter wieder neu mit Luft gefüllt werden.
Die Verluste an Druck luft sind daher bei Behältern, aus denen nacheinander eine grössere Anzahl von Ker nen geblasen werden kann, sehr gross durch die jedesmalige Neufüllung des grossen Be hälters mit Luft. Wenn dagegen kleinere Sandbehälter angewandt werden, aus denen immer nur ein bezw. wenige Kerne geblasen werden, so ist die verlustig gehende Luft menge verhältnismässig gering.
Hinzu kommt noch, dass der Formsand verhältnismässig porös ist und 50 % und mehr seines Volu- mens an Luft aufzunehmen vermag. Aus diesen Gründen ist es vorteilhaft, mehrere Sandbehälter der oben angegebenen Form revolverkopfartig zusammenzufassen und die einzelnen Behälter nacheinander an die Blas- stelle zu bringen.
An einer andern Stelle des Kopfes können die ausgeblasenen Behäl- hälter dann wieder mit Sand gefüllt werden.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Sandbehälter an einer einfachen Kernblaamaschine; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer Kern- blasmaschine, bei der eine grössere Anzahl Sandbehälter vorgesehen ist, die in Form eines Revolverkopfes angeordnet sind; Fig. 3 zeigt einen Grundriss der Kern- blasmaschine mit mehreren Sandbehältern.
In Fig. 1 ist eine Kernblasmaschine mit einem einzigen Sandbehälter 2 dargestellt, der mit einer Blasdüse 4 versehen ist, Beim Füllen einer Kernbüehse 6 wird deren Öff nung mit dieser Blasdüse 4 in Verbindung gebracht; und zwar in der Weise, dass die Kernbüchse 6 gegen den Sandbehälter 2 ge- hoben wird. Dabei erfolgt auch die Steue rung der Druckluft, die durch eine Öffnung 8 eines sich auf den Sandbehälter setzenden Kopfes 10 in den Sandbehälter 2 eingeführt wird.
Die Innenwandung des Sandbehälters 2 ist entweder auf ihrer ganzen Höhe oder nur auf dem untern Teilkonisch ausgebildet, und zwar mit einem Konuswinkel von höch stens 25 0, wobei sich an den untern Teil dieser Kegelwand unmittelbar die eigentliche Blasdüse anschliesst. Durch diese Ausbil dung des Sandbehälters wird erreicht, dass Einrichtungen zum Herunterstossen des etwa an den Behälterwandungen anhaftenden San des nicht erforderlich sind. Wenn nur kleine Kerne mit derartigen Kernblasmaschinen her gestellt werden sollen, so iet es zweckmässig, nur geringe Mengen Sand in dem Vorrats behälter zu haben.
Zu diesem Zweck können in das Innere des Sandbehälters Einsätze 12 eingebracht werden, die ebenfalls einen Hohl raum mit konischen Wandungen besitzen. Der Konuswinkel des Kegelmantels dieser Einsatzbüchse beträgt ebenfalls höchstens 25 0 und an die Austrittsöffnung des Ein satzes schliesst sich ebenfalls direkt die Düse an. Die Weite des Sandvorratsbehälters bezw. der Einsatzbüchse an ihrem untern Ende ist annähernd dieselbe wie die Aus blasöffnung für die Kernbüchse selbst.
Gemäss Fig. 2 sind auf einer Platte 14 eine Reihe von Sandvorratsbehältern 2 ange ordnet, und zwar beim dargestellten Ausfüh rungsbeispiel acht. Die Platte 14 mit den Sandvorratsbehältern 2 dreht sich um eine Säule 16, und zwar erfolgt die Weiterschal tung der Platte mittelst eines Schaltgetriebes 18, das auf ein entsprechendes Schaltrad 20 einwirkt.
An einer oder mehreren Stellen der kreis förmigen Bahn der Sandbehälter 2 befindet sieh ein Deckel 22, durch den die Druckluft in das Behälterinnere eingeführt wird, wenn ein Sandbehälter in dieser Stellung ange kommen ist. Beim Weiterdrehen des aus geblasenen Sandbehälters 2 wird dieser an einer oder mehreren Stellen seines weiteren Weges mit Sand wieder gefüllt, und zwar indem er während einer oder mehrerer Schal tungen an der untern Seite eines grössern Behälters oder Silos 24 vorbeigeht.
Die Steuerung der Blasluft, des Schalt getriebes 18 und des Anpresszylinders für die Kernbüchse erfolgt vorzugsweise in Abhängig keit von der Fortbewegung der Sandbehälter, bezw. der Stillstandsperiode unterhalb des Deckels 22 durch ein gemeinsames Steuer organ, wobei naturgemäss auch mehrere Dek- kel und Sandbunker oberhalb der Behälter 2 angebracht sein können.
Wenn trotz An wendung von Einsätzen 12 in den einzelnen Sandbehältern die in ihnen enthaltene Sand masse zu gross sein sollte, so kann naturge mäss auch eine Einrichtung vorgesehen sein, durch die das Blasen bei Beginn der Weiter bewegung unterbrrchen wird oder die Wei terschaltung so lange ausgesetzt wird, bis der Behälter, dessen Inhalt für mehrere Kerne ausreicht, völlig leer geblasen ist.