Verfahren zur Herstellung eines für die Projektion im auffallenden Licht geeigneten Netallfilmstreifenträgers. Die Projektion von kinematographischen Bildern mittelst vom Filmband reflektierten, anstatt durch das Filmband hindurchfallen den Lichtes ist bekannt. Sie hängt hinsicht lich der Klarheit und Lichtstärke des Bil des in hohem Masse von der Oberflächen beschaffenheit und dem Aussehen des Ma terials ab, ans welchem die Oberfläche des reflektierenden Filmstreifens besteht.
Man hat zu dem genannten Zwecke be reits mit Rein-Aluminium plattierte Eisen bänder in Vorschlag gebracht, da. man Alu minium als für den in Rede stehenden Zweck besonders geeignet hielt. Nun besitzt Rein- Aluminium zwar für sich allein, selbst wenn es in Form sehr dünner Folien verwandt würde, eine weissglänzende Oberfläche, das heisst eine solche, wie sie für den vorliegen den Zweck gerade erwünscht ist.
Allein eine derartige Rein-Aluminiumschicht büsst in hohem Grade ihre vorteilhafte Wirkung ein, wenn sie zum Zwecke der Herstellung eines mit ihr zu plattierenden aus Eisen einem MTalzverfahren unter Wärme behandlung, unterworfen wird.
Infolge -der zur Durchführung des Walzvorganges häu figen Weichglühungen der Rein-Aluminium- schichten und begünstigt durch die sehr hohen Walzendrticke findet nämlich eine gegenseitige Durchdringung (Diffusion) von Eisen und Aluminium statt, welche die Ent stehung einer Alüminium-Eisen-Legierung an der ursprünglichen Trennfläche zur Folge hat.
Die Legierung hat eine blaugraue Farbe und scheint durch die an und für sich schon geringwandige Aluminiumhaut und die in folge der Legierungsbildung in der Stärke noch verminderte Schicht des verbliebenen Rein-Aluminiums hindurch, so dass der Rein- Aluminiumüberzug nach der Verbindung mit dem Eisenkern .eine dunklere Färbung auf weist, als vor der Verbindung durch Walzen druck.
Obige nachteilige Erscheinung tritt in besonders hohem Masse dort auf, wo in folge kleiner Unebenheiten und Vorsprünge an den Walzen in der Aluminiumschichtl kleine durchbrochene Stellen oder Poren auf treten, die nicht nur eine nachteilige Ein wirkung auf das glatte Aussehen der Ober fläche und damit die Spiegelwirkung der Me talloberfläche .zur Folge haben, sondern auch .die bereits erwähnte graugefärbte Eisen-Alu- minium-Legierung in besonders hohem Masse durchscheinen lassen, was eine weitere und besonders empfindliche Verminderung der Spiegelwirkung verursacht.
Die Nachteile .der so hergestellten Film träger lassen sich erfindungsgemäss besei tigen, wenn man dieselben nach .der Plat- tierungsmethode (Walzdruckverfahren) in der Weise herstellt, .dass man die auf die Eisenschicht aufzubringende Überzugs-(Plat- tier)Schicht nicht aus Rein-Aluminium, son dern aus einer Legierung von in der Haupt sache Aluminium mit einem walzbaren, ge eigneten, weissglänzenden Metall bestehen lässt, einem Metall also, das geeignet ist,
das graue oder graublaue .metallische Aussehen des Aluminiums schon an sich zu verbessern und der Legierung ein silberweiss glänzendes Aussehen zu verleihen. Als Legierungszu schläge zu dem Aluminium eignen sich be sonders Silber und Nickel oder Legierungen dieser Metalle.
Nun sind zwar Legierungen von Alumi nium mit Silber, Nickel oder dergleichen be kannt. Ferner ist es schon vorgeschlagen worden, aus solchen Legierungen Bandträger für Kinofilme herzustellen. Derartige Band träger eignen sich aber nicht für Magnetton aufzeichnungen. Sie scheiden also aus der Gattung .derjenigen Filme aus, welche er findungsgemäss in Betracht kommen.
Es wird durch die Hinzulegierung von Silber, Nickel oder Legierungen dieser Me talle zum Aluminium ein doppelter Vorteil erreicht.
Einmal wird durch die Hinzulegierung dieser Metalle, wie schon erwähnt, eine Ober fläche der reflektierenden, aufplattierten Schicht erzielt, die an sich heller und weiss- ffi 01 änzender ist als diejenige des Rein-Alu, miniums. Zum andern aber wird die Nei gung des Aluminiums bekanntermassen unter der Einwirkung von Hitze und Druck in mit ihm in Berührung gebrachtes Eisen hineinzudiffundieren,
durch die Anwesenheit der I.regiarungszuschläge Nickel oder Silber etc. gemildert. Hierdurch aber wird auch die Bildung einer die reflektierende Schicht graufärbenden oder durch dieselbe hindurch scheinenden Legierung aus Aluminium und Eisen nur noch in unbedeutendem Masse er möglicht.
Eine Beeinträchtigung der vorbeschrie- benen vorteilhaften Wirkungen der erfin dungsgemäss anzuwendenden Planierung wird ferner vermieden und damit die fort schrittliehe Wirkung voll zur Auswirkung gebracht, wenn für die Verschweissung .der Planierungskomponenten des Ausgangsgutes ein Walzverfahren in Anwendung gebracht wird, welches das Auftreten auch der klein sten Erhöhungen und Vertiefungen, Schram men und dergleichen auf der Plattierung aus Aluminiumlegierung mit Sicherheit verhütet.
Ein derartiges Verfahren ist zum Beispiel durch die deutsche Patentschrift Nr. 564846 des Erfinders bekannt geworden.
Nach dem genannten Patent wird die Her stellung .dünner und dichter Überzüge aus Aluminium auf dünnen Eisenblechen erzielt und es wird dadurch die Entstehung von Erhöhungen, Vertiefungen, :Schrammen und Rissen mit Sicherheit vermieden, .dass das Aufplattieren des Aluminiums auf der Eisen- unterlage nur mit hochglanzpolierten Walzen geschieht.
Zwecks Herstellung eines für die Projek tion im auffallenden Licht geeigneten Me- tallfilmstreifenträgers nach der Erfindung stellt man im Blechwalzwerk ein mehr schichtiges Metallband dadurch her, .dass man einen eisernen Metallstreifen unter Erhitzung zwischen hochglanzpolierten Walzen mit einem Bandstreifen verschweisst, der aus einer Legierung von Aluminium mit einem weissglänzenden andern Metall, zum Beispiel .Silber oder Nickel besteht.
Will man es auf geringere Stärken bringen, so bringt man vorteilhafterweise dieses Erzeugnis in kaltem Zustand zwischen die ebenfalls hochglanz- polierten Walzen eines Blankwalzwerkes und walzt es ohne Zwischenglühungen in die sem auf Folienstärken zwischen 0,03 bis 0,05 mm herab.
Werden diese Vorschriften befolgt, so lässt sich das Gut ohne Schwierigkeit auf obengenannte .dünne Stärken auswalzen, weil .das Aluminium bei dem Walzpropess schmie rend wirkt und ein Gleiten des Gutes zwi schen den blanken Walzen verhindert. Es können somit die Walzendrücke wesentlich höher als wie bei reinem Eisen, welches sehr leicht bei. hohen Drücken zwischen den Wal zen rutscht und dann zerreisst, genommen -erden. Das eiserne Band wird durch die Aluminiumauflage nur ganz unwesentlich schwerer als solche Bänder, .die wie zum Bei spiel 7xc:lluloid und ähnliche Stoffe zu Film zwecken meist Verwendung finden.
Ein nach diesem Verfahren hergestellter Bildstreifenträger für Filmzweoke hat ,die Eigenschaft, magnetisch zu sein, ist also be sonders für den magnetischen Tonfilm sehr geeignet. Er kann somit mit dem Bilde zu sammen auf den Streifenträger aufphoto- W <B>11.</B>
aphiert werden.
Der so hergestellte Streifenträger eignet sieh ferner vorzüglich für den Buntfilm, da durch die indirekte Projektion über dem spie gelnden Metallbelag die Farben klar und un verändert projiziert werden. Bei einem nie völlig kristallklar durchsichtigen Filmband, wie es beispielsweise bei Zellulosefilmen oft zu beobachten ist, werden die Farben viel fach unrein und unscharf projiziert. Es ist selbstverständlich, dass die Metallfilme -vor liegender Erfindung auch mit schwarz und bunt bedruckten Darstellungen versehen, so wie mit textlichem Beiwerk bedruckt, diese Aufdrucke also mit projiziert werden können.
Endlich ist das neue Filmband elektro lytisch leicht schweissbar; es lassen sich so mit seine Bandenden ohne ,Schwierigkeiten auf diese Weise miteinander verbinden. Ist die elektrolytisehe Verschweissung von Bän dern aus Metallen zwar auch bekannt, so be deutet sie für foliendünne metallische Mehr- sehichtbänder für Filmzwecke zweifellos etwas Neues.