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CH159949A - Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emails und Glasuren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emails und Glasuren.

Info

Publication number
CH159949A
CH159949A CH159949DA CH159949A CH 159949 A CH159949 A CH 159949A CH 159949D A CH159949D A CH 159949DA CH 159949 A CH159949 A CH 159949A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
gas
enamel
opacifiers
glazes
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ignaz Dr Kreidl
Original Assignee
Ignaz Dr Kreidl
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ignaz Dr Kreidl filed Critical Ignaz Dr Kreidl
Publication of CH159949A publication Critical patent/CH159949A/de

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  • Glass Compositions (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung weiss     betrübter    Emails und Glasuren.    Die Erfindung bezieht sich auf die Her  stellung weiss getrübter Emails und Glasuren  durch Gastrübung, das heisst durch Verwen  dung von     zersetzlichen    gasabspaltenden Stoffen  als Trübungsmittel, wie es zum Beispiel Ge  genstand der Patente Nr. 136316, Nr. 135754  und Nr. 135688 ist. Die Erfindung zielt dar  auf ab, eine eine     optimaleTrübung    hervorrufende  regelmässige Verteilung des Trübungsmittels  im     Emailschlicker    zu erzielen.

   Gemäss der  Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass  die     Gastrübungsmittel    mit solchen     Email-          fritten    vermischt werden, die die Eigenschaft  besitzen, sich im     Schlicker    mindestens nahezu       kollcidal    zu verteilen.  



  Die mindestens nahezu kolloidale Ver  teilung derartiger Fritten im     Schlicker    hat  die Wirkung, dass im     Emailschlicker    für die  Verteilung des     Gastrübungsmittels    die ge  samte Fritte wirksam gemacht ist.  



  Durch die Erfindung kann auch ein Übel  stand vermieden werden, der seine Ursache  darin hat, dass mangels einer feinen Ver-         teilung    des     Gästrübungsmittels    beziehungs  weise seiner     Adsorptionsverbindung    sich aus  dem     Gastrübungsmittel    bei der Zersetzung  zu grosse Gasblasen entwickeln.

   Grosse Gas  blasen die an sich schon schlechter trüben  als kleinere Gasbläschen, führen überdies bei  höheren     Einbrenntemperaturen    und     Einbrenn-          zeiten,    die in der Praxis nicht zu vermeiden  sind, infolge weiterer Vergrösserung der Gas  blasen beziehungsweise des Überganges von  Gasblasen ineinander zu Trübungsrückgängen  und sogar zu     Durchbrechungen    der Email  oberfläche.  



  Die feine Verteilung des     Gastrübungs-          mittels    bietet einerseits auch ein Mittel, um  die Zahl der Gasbläschen zu vermehren und  anderseits auch ein Mittel, die Gasbläschen  nur in einer solchen Grösse entwickeln zu  lassen, dass auch eine nachträgliche Vergrö  sserung der Gasblasen bei einem Überbrennen  des Emails die Trübung nicht beeinträchtigt.  



  Die Erfindung ermöglicht auch die Trü  bungswirkung bei jenen Verfahren zu ver-      stärken, bei welchen aus feste     Weisstrübungs-          mittel    (wie zum Beispiel     Zinnoxyd,        Zirkon-          oxyd    oder dergleichen) enthaltenden Verbin  dungen oder     Komplexen    mit flüchtigen An  teilen oder aus Stoffen mit flüchtigen Antei  len im Gemenge mit festen     Trübungsmitteln     eine Gastrübung entwickelt wird.

   Solche Gas  abspaltende     Verbindungen    beziehungsweise  Komplexe, die nach an sich bekannten Ver  fahren gewonnen werden können, sind zum  Beispiel die     Zirkon-,    Zinn-,     Antimonverbin-          dungen    organischer Säuren oder Basen.  



  Die Herstellung von Emailfritten, die im       Schlicker    mindestens nahezu kolloidal verteil  bar werden, kann durch mechanische Mass  nahmen, wie Mahlen auf     Kolloidmühlen    erfol  gen. Für das Verfahren gemäss der Erfindung  sind jedoch von besonderem Vorteil Fritten,  die durch chemische oder     kolloidcbemische     Massrahmen, wie insbesondere durch Verän  derung der chemischen Zusammensetzung der       Emailrohmischung    mindestens nahezu kol  loidal     verteilbar    werden, so dass die Fritte  schon bei normaler     Mahlung    sich kolloidal  verteilen kann. Gegebenenfalls können meh  rere solche Massnahmen gleichzeitig . ange  wendet werden.

     Ob eine gemahlene Fritte einen bereits  mindestens nahezu kolloidalen Zustand besitzt,  lässt sich äusserlich daran erkennen, dass die  mit Wasser gemahlene Fritte ohne Zusatz  von     Plastizierungsmitteln    steht.  



  Man kann durch chemische Massnahmen,  wie durch Erhöhung des Zusatzes     fluorhalti-          ger    Stoffe im     Emailsatte,    das ist in der nicht  geschmolzenen Rohmischung, eine sich kol  loidal verteilende Fritte erhalten. So sind  für das Verfahren gemäss der Erfindung Email  sätze, die das Doppelte des üblichen Fluor  gehaltes normaler Emailsätze (das ist unge  fähr 5 % Fluor enthaltender Emailsätze) aber  in Form einer andern     Fluorverbindung    als       Kryolith        aufweisen,        also        zum        Beispiel        10%     Fluor und auch mehr enthalten, geeignet.  



  Von den     fluorhaltigen    Stoffen hat sich  besonders der Zusatz von     Kieselfluoralkali,     wie zum Beispiel     Kieselfluornatrium    bewährt.    Die Verwendung solcher insbesondere durch  Veränderung der chemischen Zusammen  setzung kolloidal     verteilbarer    Fritten hat den  Vorteil, dass das Email beim Brennen gegen  Reissen nicht empfindlich ist und auch bei  einem     Überbrennen    des Emails nicht so  empfindlich ist wie die normalen Emailsätze.  



  Mit der Verwendung von Fritten in einem  mindestens nahezu kolloidalen Zustande ist  auch der Vorteil verbunden, dass die Ruf  tragfähigkeit solcher Emails begünstigt wird.  



  Bei Ausführung des Verfahrens kann die  Emailfritte auf der Mühle mit Wasser und  Ton in üblicher Weise unter Zusatz des  Trübungsmittels und gegebenenfalls anderer  Zuschläge gemahlen und in üblicher Weise  verwendet werden. Es kann jedoch der Zu  satz von Ton auf der Mühle auch erst zu  einem     spätern    Zeitpunkte während des     Mah-          lens    erfolgen, was mitunter den Vorteil hat,  dass der Ton nicht zu lang und nicht zu fein  gemahlen wird.  



       Beispiel:     Es wird folgende Emailmischung     gefrittet:     
EMI0002.0039     
  
    Borax <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> ungefähr <SEP> 24,6 <SEP> gr
<tb>  Soda <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> <B><I>31</I></B> <SEP> 3,2 <SEP> "
<tb>  Salpeter <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 4,2 <SEP> "
<tb>  Kalkspat <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> <I>27</I> <SEP> 1,6 <SEP> "
<tb>  Kieselfluornatrium <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 20,0 <SEP> "
<tb>  Feldspat <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 24,6
<tb>  Kaolin <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> <B>72</B> <SEP> 2,1 <SEP> "
<tb>  Quarz <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> .

   <SEP> 25,7 <SEP> "       Der     Schmelzprozess    soll jedoch nicht zu lang  und nicht bei zu hoher Temperatur geleitet  werden, da diese beiden Massnahmen den an  gestrebten Erfolg     herabsetzen,    offenbar durch  Abnahme des     Fluorgehaltes.     



  1000     gr    dieser schon durch normales  Mahlen kolloidal     verteilbar    werdender     Fritte     werden mit 0,34     gr        Methylenblau    und 60  bis 120     gr    Ton normal zu üblicher Mahl  feinheit gemahlen, normal aufgetragen und  gebrannt.  



  An Stelle von     Methylenblau    können na  türlich beliebige andere bei der     Einbrenntem-          peratur        zersetzliche    Stoffe als     Gastrübungs-          mittel    verwendet werden.      Auch können feste     Weisstrübungsmittel,     wie Zinn-,     Zirkonverbindungen    oder derglei  chen mit flüchtigen Anteilen als     Gastrübungs-          mittel    verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emails und Glasuren mit zersetzlichen gas abspaltenden Stoffen als Trübungsmittel, da durch gekennzeichnet, dass die Gastrübungs- mittel mit solchen Emailfritten vermischt werden, die die Eigenschaft besitzen, sich im Schlicker mindestens nahezu kolloidal zu verteilen.
    UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gastrübungsmittel mit solchen Fritten vermahlen werden, für welche die chemische Zusammensetzung der Rohmischung eine derartige ist, dass durch Zusammenschmelzen der Rohmischung eine sich im Schlicker wenigstens nahezu kolloidal verteilende Fritte gebildet wird.
CH159949D 1930-12-10 1931-11-07 Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emails und Glasuren. CH159949A (de)

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AT241230X 1930-12-24

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CH159949D CH159949A (de) 1930-12-10 1931-11-07 Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emails und Glasuren.

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