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CH139516A - Verfahren zur Herstellung von Glühphosphaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glühphosphaten.

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CH139516A
CH139516A CH139516DA CH139516A CH 139516 A CH139516 A CH 139516A CH 139516D A CH139516D A CH 139516DA CH 139516 A CH139516 A CH 139516A
Authority
CH
Switzerland
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fluorine
production
phosphoric acid
temperatures
digestion
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English (en)
Inventor
Aktiengesellschaft Kali-Chemie
Original Assignee
Kali Chemie Ag
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Publication date
Application filed by Kali Chemie Ag filed Critical Kali Chemie Ag
Publication of CH139516A publication Critical patent/CH139516A/de

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  Verfahren zur Herstellung von Glühphosphaten.    Bei der Herstellung von Phosphorsäure  enthaltenden Düngemitteln bedient man     sieh.     heute zweier Methoden um die Phosphorsäure  .der natürlichen     Phosphorite    in eine für die  Pflanzen leicht     aufnehmb.are    Form überzu  führen. Die erste besteht darin,     da,ss    man  die     Phosphorite    mit Schwefelsäure auf  schliesst und die Phosphorsäure in eine wasser  lösliche Form überführt.

   Die zweite Methode  bedient sich eines Glühprozesses unter Ver  wendung von     Alkaliverbindungen    im Verein  mit Kieselsäure, Kalk und     alkalihaltigen    Ge  steinen als     Aufschlussmittel.    Sie     führt    zu  Produkten, welche die Phosphorsäure in       zitronensäure-    oder     citratlöslivcher    Farm ent  halten.

   Von besonderem Interesse .sind in  letzter Zeit die Methoden zur     Herstellung     von Glühphosphaten mit     citratlöslicher    Phos  phorsäure geworden, wobei unter     Citratlös-          lichkeit    Löslichkeit in     ammoniakalischer        Ci-          tratlösung    nach     Petermann    verstanden ist,  weil sich herausgestellt hat, dass diese Form  der Phosphorsäure der wasserlöslichen Phos-         phorsäure    des Superphosphates gleich zu be  werten ist.  



  Von den     vielen    vorgeschlagenen Verfahren  zur Herstellung von Glühphosphaten haben  aber nur wenige Eingang in die Praxis ge  funden, weil entweder ein genügender Auf  schluss der Phosphorsäure nicht erzielt wurde  oder der     Glühprozess    Temperaturen erfor  derte, denen kein keramisches Ofenmaterial  auf die Dauer widerstand (vergleiche zum  Beispiel     Bräner-D'AnS,        Fortschritte    in der       anarganisch-chemischen    Industrie, Band I,  2. Teil,     ,Seite        2266    und 2270).  



  Erst neuerdings ist es gelungen Arbeits  weisen zu finden, die es     gestatten,    die  Phosphorsäure von     Phosphoriten    praktisch  vollständig in die     citratlösliche    Form überzu  führen unter Anwendung einer Mindestmenge  an     Aüfschlussstoffen    bei Temperaturen, die  eine     Zerstörung    des Ofenmaterials ausschlie  ssen.     Bei    dieser Arbeitsweise werden alle an  .dem     G.lühprozess    beteiligten     iStoffe        in    be  stimmten     molekularen    Mengen angewandt.

        Die für den     Aufschlussprozess    günstigsten  Temperaturen liegen bei etwa l100-1200  C.  



  Aber auch diesen Arbeitsweisen haften  noch     I;be & l-stände    an, welche insbesondere  darin bestehen, dass trotz der verhältnismässig  niederen Temperaturen bei dem     Aufschluss-          prozess,    die Reaktionsmischung stark     zusam-          menfrittet    oder gar zusammenschmilzt und  die praktisch völlige     Ammoncitratlöslichkeit     der Phosphorsäure nicht erreicht wird. Ein  gehende Untersuchungen haben nun ergeben,  dass diese Erscheinung auf den Gehalt an       Fluorcalcium    der als Ausgangsmaterial ver  wendeten     Phosphorite    zurückzuführen ist.

         Übersteigt    die Menge des     Fluorcalciums    etwa  2%, so ist durchweg mit Schmelzen oder  starkem Zusammenfritten und ungenügender       Citratlöslichkeit    der Phosphorsäure zu rech  nen. Solche Mischungen schmelzen bereits bei  Temperaturen von etwa. 1050   C und es ist  sehr     schwierig,        nachdem    einmal Schmelze ein  getreten ist, gen     Aufschlussprozess    zu Ende  zu führen.  



  Die     Erfinder    vorliegenden Verfahrens ha  ben zwar in einem anderweitig beschriebenen  Verfahren bereits einen Weg angegeben, um  die     aufschlusshemmendeWirkung    des Fluor  calciums aufzuheben. Nach letzterem Verfah  ren wird der Aufschluss in Gegenwart von  Wasserdampf     durchgeführt.    Bei der Durch  führung     desselben    im Grossbetriebe hat sich  aber     gezeigt,    dass häufig Schmelzen oder  Fritten der Reaktionsmischung eintritt.

   Als  Ursache hierfür wurde erkannt, dass der       Fluorcalciumgehalt    der Mischung in dem Au  genblick des     Erreichens    der eigentlichen Auf  schlusstemperatur noch so hoch war,     da,ss    die  ungünstige Wirkung des     Fluorcalciums    sich  bemerkbar machen konnte.  



  Weitere eingehende Forschungen haben  ergeben, dass die Reaktionsmischung in dem  Augenblick, wo sie die Temperatur von etwa  <B>1000'</B> C erreicht, nicht mehr als etwa 1  Fluor entsprechend 2 %     CaF,    enthalten darf,  wenn Schmelzen oder     Zusammenfritten    ver  mieden werden soll.  



  Bei dem vorliegenden Verfahren zur Her  stellung von Glühphosphaten durch Glühen    von     Phosphoriten    mit     Aufschlussmitteln    muss  man daher den     Glühprozess    so leiten. dass  aus der Reaktionsmischung bei Temperaturen  bis zu 1000   C der grösste Teil des Fluors  ausgetrieben wird, so dass sie nicht mehr als  rund 1 % Fluor     enthält..    Alsdann     erfolgt    die  Erhitzung auf die eigentliche     Aufschluss-          temperatur.    Es genügt hierfür eine Tempe  ratur von etwa.     1100-1-200'    C.

   in Er  hitzen auf höhere Temperaturen beeinträch  tigt den     Aufschlussprozess    alsdann     seicht,    da  nach der Entfernung der Hauptmenge     dcs     Fluors die Gefahr des Schmelzens nicht mehr  besteht. Die Zeit, die für die Austreibung des  Fluors notwendig ist, ist wesentlich grösser  als die Zeit für den Aufschluss.

   Die Abspal  tung des Fluors erfolgt teils als     Alka.lifluo-          rid,    teils als     Siliciumfluorid    oder     Flussäure.     Durch Anwendung von Wasserdampf kann  man die Geschwindigkeit derselben nicht un  beträchtlich erhöhen, wie bereits in den oben  erwähnten     andersweitig    beschriebenen Ver  fahren angegeben wurde. Doch ist es in jedem  Falle vorteilhaft und gewährleistet ein si  cheres Arbeiten im Grossbetriebe, wenn der       Glühprozess    in der oben angegebenen Art in  zeitlicher Trennung der     Erhitzungsperioden          durchgeführt    wird.  



  Bei der Durchführung es Glühprozesses  im Drehofen ist es daher notwendig, die  Flammenführung derart zu leiten und zu re  gulieren,     .dass    etwa     1/4    der Länge des Ofens  auf die     Aufschlusstemperatur    von etwa       1100-1150'    C erhitzt wird und etwa  auf Temperaturen von zirka     800-1000'    C,  während im letzten Viertel bis zum Austritt  der Feuergase die     Vorwärmung    und     Vorer-          hitzung    der Beschickung erfolgt.         Ausf        ührungsbeispiele:     1.

   Zur Verwendung     gelangte    ein     Constan-          tinephosphat    von folgender Zusammenset  zung:       P2,0,    30.4,5       Ca,0    49,17  F 4,12       ISi02,        0,5.2          A12,03        -[-        Fe2,03    0,42%      <B>100</B> Teile dieses Phosphates wurden nach  dem Verfahren des D. R. P. 481177 mit 23  Teilen     calcinierter        Soda    und 12,5 Teilen fein  gemahlenem Quarzsand .gemischt.

   Die Mi  schung wurde in einem Flammofen unter  wiederholtem Umschaufeln bei einer Tempe  ratur von     900-950'    C 2 Stunden gebrannt  und enthielt jetzt<B>0,75%</B> F. Nunmehr wurde  1/2     Stunde    auf<B>1150'</B> C erhitzt, und man  erhielt ein     Sinterprodukt    mit 26,35 %     Ge-          samt-P,0,    und 26,03 %     citratlöslicher        P20"     das heisst die Löslichkeit in     ammoniakalischer          Citratlösung    nach     Petermann    beträgt 98,78 %.  



  2. Eine     Mischung    wie nach Versuch 1  wurde im Flammofen unter Zusatz von Was  ser-dampf zu den Feuergasen 1 Stunde bei  einer Temperatur von 900-950       C@geglüht.     Das Glühprodukt enthielt jetzt 0,8 % F. Wei  teres 1/2     stündiges    Erhitzen auf zirka<B>1150'</B> C  ergab ein Glühprodukt mit 26,5 %     Gesamt-          P20,    und 26,1 %     eitratlöslicher        P20,    das  heisst die     Löslichkeit    in     Ammoncitratlösung     nach     Petermann    beträgt 98,6%.  



  3. Eine Mischung obiger Zusammenset  zung wurde in einem Drehofen gebrannt, in  dem die Temperaturen so reguliert waren,       d.ass    dieselben im ersten Viertel an der Aus  tTagsöffnung etwa<B>1150'</B> C, im zweiten und  dritten Viertel     1000-800,    im letzten Vier  tel nach der Ausgabeseite zu im Mittel  <B>600'</B> C betrugen. Das Produkt enthielt       26,92/'o        Gesamt-P,.0"        26,3,3%        citratlöslicher          PA    und     0,8,3'7o    F. Die     Löslichkeit    in Am-         moncitratlösung    nach     Petermann    betrug dem  nach 97,78%.  



  4. 100 Teile es obigen     Constantinephos-          phates    wurden. nach dem Verfahren des  D. R. P. 492310 mit 19 Teilen fein gemah  lenem Quarzsand, 37,3 Teilen     galiumsulfat     und     2,1,4    Teilen     Calciumkarbonat    gemischt.  Die Mischung wurde in einem Drehofen wie  bei Versuch 3 unter     Überleiten    von Wasser  dampf geglüht. Das Glühprodukt enthielt  <B>19,7%</B>     citratlösliche    Phosphorsäure, 20,5       Gesamtphosphorsäure,   <B>13,6%</B>     K20,   <B>0,7%</B> F.

         Die    Löslichkeit in     Ammoncitratlösung    nach       Petermann    betrug 96 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Glühphos- phaten durch Glühen von Pho,sphoriten mit Aufschlussmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man den Glühprozess derart durchführt, dass die Hauptmenge des in den Phosphoriten enthaltenen Fluors bei Temperaturen bis zu <B>1000'</B> ausgetrieben wird, so dass die Reak tionsmischung nicht mehr als rund 1 % Fluor enthält, worauf die Vollendung des Auf schlusses bei erhöhter Temperatur erfolgt. UNTERANSPRUCH:
    Verfahren nach Patentanspruch, .dadurch gekennzeichnet, dass während des Austr.ei- bens des Fluors Wasserdampf zugeleitet wird.
CH139516D 1927-11-23 1928-10-04 Verfahren zur Herstellung von Glühphosphaten. CH139516A (de)

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