CH138805A - Elektrischer Widerstandskörper und Verfahren zur Herstellung desselben. - Google Patents
Elektrischer Widerstandskörper und Verfahren zur Herstellung desselben.Info
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Description
Elektrischer Widerstandskörper und Zerfahren zur Herstellung desselben. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen .elektrischen Widerstand oder Heiz körper, welcher aus einem hartgesinterten, stromleitenden keramischen Material besteht, das als leitenden Bestandteil metallisches Silicium enthält, und auf ein Verfahren :rnz dessen Herstellung. Als Ausgangsmaterial wird ein. Gemisch verwendet, welches aus bekannten kerami schen Rohstoffen, aus Silicium oder einer Siliciumlegierung mit hohem Silciumgehalt und einem Zusatz von ,leichtschmelzbarer Sub stanz, insbesondere einer solchen, welche Bor säure in gebundener Form enthält, besteht. Dieses Gemisch, :dessen Bestandteile in pul verisierter oder körniger Form angewendet werden, ,bildet die rohe Widerstandsmasse. Sie kann :durch Anfeuchten mit Wasser oder andern Flüssigkeiten in plastischen Zustand gebracht werden und wird dann in derselben Weise verarbeitet, wie bekannte keramisohe Massen. Durch Formen oder Pressen werden aus der Widerstandsmasse Stäbe, Röhren, Platten oder Gefässe angefertigt, wie solche aus Porzellan, Steinzeug oder Töpferware hergestellt werden. Die so erhaltenen -rohen Widerstandskörper werden in üblicher Weise gebrannt. Als keramisches Rohmaterial kommen in Betracht Ton, Kaolin, Talkum, Magnesit, Feldspat, Quarz, ;S!ahamotte, insbesondere Zu sammensetzungen solcher .Stoffe, nach Art bekannter keramischer Massen. Diese Stoffe werden vermischt mit Silicium. oder einer Siliciumlegierung mit hohem ;Siliciumgehalt, welche vorher zu pulveriger oder körniger Form zerkleinert werden. Bei der Verwendung von Gemischen, wel che aus fein pulverisierten Silicium und kera mischer Rohmasse bestehen, hat sich das überraschende Resultat ergeben, dass :die dar aus hergestellten Körper elektrisch vollstän dig nichtleitend sind. Auch wenn im Gemisch :eine grosse Menge Silicium enthalten ist, kann am fertigen .Produkt keine !merkliche .Leit fähigkeit festgestellt werden. Bei Betrachtung der Bruchfläche solcher Körper zeigt sich zwar keine sichtbare Oxydation des Siliciums, aber es ist .dennoch möglich, dass sich die ein zelnen Siliciumteilchen beim Brennen mit einer äusserst dünnen Oxyd-haut -überziehen, welche den :Stromä-trchgaiig verhindert. Lei tende Körper können gelegentlich dadurch erhalten werden, - dass Silicium in körniger Form angewendet wird. Dabei ist es jedoch nicht leicht möglich, zuverlässig einen be stimmten Widerstandswert :zu erzielen und die- Körper zeigen den weiteren Übelstand, dass :der Widerstandwert mit :steigender Tem- peratur rasch abnimmt. Es ist deshalb ein wichtiges Merkmal der <B>EI</B> Hindung, dass zu dem Gemisch von kerami- sehen Rohmaterial und .Silicium eine leicht schmelzbare gubstanz hinzugefügt wird, welche als Flussmittel wirkt. Besonders eig nen- ;sich Substanzen, welche Borsäure oder Borate enthalten. Diese können in bekannter Weise mit andern Stoffen zusammen zu Frit ten oder Gläsern verschmolzen und in :dieser Form -beigefügt werden:. Durch diese Beimi schung zum -Gemisch von -Silicium oder Sli- ciumlegierung und keramischen Rohmaterial erhält man Körper, : die den Strom leiten, .gleichgültig ob Silicium fein gepulvert öder in körniger Form verwendet-wird. Die-Leit- fähigkeit hängt nicht mehr von Zufällen ab, sondern eine bestimmte Zusammensetzung er gibt unter gleichbleibenden Umständen stets einen :bestimmten spezifischen Widerstand. Als Beispiel möge folgende Zusammen setzung .dienen: - ZO Teile pulverisiertes Silicium .oder F'er- ro:siliciüm mit 90-95% Si, 55 Teile Ton, 15 Teile pulverisierte Fritte, welche un lösliche Bohrverbindungen enthält. Durch Verän derung des Gehaltes der Mi- echung an Silicium oder Siliciumlegierung, kann der spezifische Widerstand des Mate rials innerhalb weiter Grenzen gewählt wer den. Besonders wichtig ist auch die Tatsache, dass durch -geeignete Bemessung des Zusatzes aal leicht sehmelzbaier iSubstanz,die Tempera turcharakteristik des Widerstandes beeinflusst werden kann. Die bisher bekannten Wider- standsmaterialien, welche aus einem Gemisch von Leitern und Nichtleitern bestehen, be sitzen fast .alle eine stark negative Te:mpera- turcharakteristik.- Es ist häufig, dass der Widerstand solcher Materialien bei Rotglut nur einen Viertel !o:der sogar nur einen Zehn tel beträgt vom Werte bei gewöhnlicher Tem peratur. Solche Widerstandskörper sind für die meisten Zwecke nicht geeignet. Es ist des halb ein grosser Vorteil der Widerstände ge mäss Erfindung, dass- sie mit positiver, mit schwach negativer Temperaturcharakteristik öder mit nahezu konstantem Widerstand her gestellt werden können. Die im Beispiel ange führte Zusammensetzung ergibt ein Wider- standsmaterial - mit positiver Temperatur charakteristik, das heisst der Widerstand nimmt mit steigender Temperatur zu. Durch Verringerung des FrittezusaIzes wird die Temperaturcharakteristik schwächer positiv und kann schliesslich so gewählt werden, däss der Widerstand beim Erwärmen nahezu kon stant bleibt. Durch weitere Verringerung des Zusatzes wird die Temperaturcharakteristik negativ. Die aus,der Widerstandsmasse geformten Körper werden, wenn nötig getrocknet und dann gebrannt. Die Brenntemperatur richtet sich nach ,der Ausammensetzung und dem ge- wünschten Widerstandswert. Sie liegt in der Regel zwischen 1-200 a und 1400 . In manchen Fällen ist es vorteilhaft, der Widerstandsmasse ausser iSilicium eine Chromlegierung, beispielsweise Ferrochro:m, beizufügen oder. das iSiliciüm teilweise durch diese zu ersetzen. Es wird dadurch besonders .die Temperaturwechselbeständibkeit gestei.- -gert, so dass die Widerstände im @Gebrauch plötzliche Erhitzung und Abkühlung besser ertragen. Eine solche Widerstandsmasse hat beispielsweise folgende Zusammensetzung: 15 Teile Ferrochrom, 25 Teile Silicium, 10 Teile Borax, 30 Teile Ton. 17m eine gutleitende Verbindung mit der Stromzuführung zu ermöglichen, werden die Kontaktstellen der Widerstandskörper aus besser leitendem Material ausgebildet. Hier- für eignet sich, zufolge ihres metallischen Charakters, besonders eine Masse mit hohem Gehalt an Chromlegierung, bestehend bei spielsweise aus: 60 Teilen Ferrochrom, 1.5 Teilen Silicium, 7 Teilen Borax, 1$ Teilen Ton. Eine weitere Methode zur Ausbildung der Stromzuführung besteht darin, dass man beim Formen der Widerstandskörper an den Kontaktstellen Stifte aus hitzebeständiger Legierung einbettet, welche sich beim Bren nen mit dem Widerstandsmaterial verbinden. Beim Gebrauch des Widerstandes wird dann rlas herausragende Stiftende mit dem Draht oder Kabel der Stromquelle verbunden. Die Möglichkeit .das Widerstandsmaterial in verschiedener Zusammensetzung herzustel len und damit verschiedene Wirkungen hin- sicUtlich des spezifischen Widerstandes und der Temperaturcharakteristik zu erzielen, er la'u'bt die Anpassung der Widerstandskörper an unzählige Anwendungszwecke der Elek- trotechnik und der elektrischen Heizung. Die Herstellung nach Art bekannter keramischer Erzeugnisse, gestatteet nicht nur die Her stellung der Widerstände in jeder Form und Grösse, sondern auch .das Anbringen von Iso lationsschichten an .der Oberfläche, indem die Körper, in an sich bekannter Weise, vor,dem Brennen mit Engoben versehen oder glasiert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Elektrischer Widerstandskörper, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem hart ge sinterten, stromleitenden keramischen Material besteht, welches als leitenden Bestandteil metallisches Silicium enthält. II. Verfahren zur Herstellung eines elektri schen Widerstandskörpers nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch herstellt aus kerami schen Rohstoffen und Silicium mit einem Zusatz von borsäurehaltiger Substanz und die so gebildete Widerstands imasse formt und brennt. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man dem Gemisch Fritten beigefügt, welche Borate enthalten. 2. Verfahren nach Patentanspruch II, da Uurchgekennzeichnet, dass man durch einen geringen Zusatz an borsäurehaltiger Substanz eine negative Temperaturcha rakteristik des Widerstandes erzielt. B.Verfahren nach Patentanspruch II, da- durc11 gekennzeichnet, dass man durch Erhöhung des Zusatzes an borsäureh@al- tiger Substanz eine positive Temperatur charakteristik des Widerstandes erzielt. 4. Verfahren nach Patentanspruch II, @da- ,durch .gekennzeichnet, dass man eine Legierung mit hohem Siliciumgehalt ver wendet. 5.Verfahren nach Patentanspruch II, .da- durGh gekennzeichnet"dass man hochpro zentiges Ferrosicilium verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man -dem Gemisch eine Chromlegiermg beifügt. 7. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man dem Gemisch Ferrochrom. beifügt. B.Verfahren nach Patentanspruch II, Ja- ,durch gekennzeichnet, -dass man beim Formen des Widerstandskörpers die Kon taktstellen aus einer Masse mit hohem Gehalt an einer Chromlegierung aus bildet.9. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man beim Formen des Widerstandskörpers an den Kontaktstellen für die Stromzuführung Stifte aus hitzebeständiger Legierung einbettet, welche sich beim Brennen mit .denn Widerstandsmaterial verbinden. 10.Verfahren nach Patentanspruch 1I, da- .durch gekennzeichnet, dass man den geformten Widerstandskörper vor dem Brennen glasiert.
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CH138805T | 1926-04-28 |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756371C (de) * | 1936-12-29 | 1952-09-22 | Karl Biefeld | Unmetallische, elektrische Widerstandsmasse |
DE1082333B (de) * | 1955-05-25 | 1960-05-25 | Siemens Ag | Spannungsabhaengiger, gesinterter Halbleiterwiderstand |
WO1994023549A2 (en) * | 1993-03-29 | 1994-10-13 | Ing. Biro Establishment | Electrical heater |
WO1995002952A1 (de) * | 1993-07-12 | 1995-01-26 | Dusko Maravic | Elektrische heizeinheit |
-
1926
- 1926-04-28 CH CH138805D patent/CH138805A/de unknown
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WO1994023549A3 (en) * | 1993-03-29 | 1994-12-08 | Biro Establishment | Electrical heater |
WO1995002952A1 (de) * | 1993-07-12 | 1995-01-26 | Dusko Maravic | Elektrische heizeinheit |
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