Teleskopgasbehälter. Die Erfindung bezieht sich auf soge- nannte Teleskopgasbehälter und betrifft eine neue Art der Abdichtung der einzelni;n Teleskopringe gegeneinander. Bislang war e üblich, die Abdichtung durch sogenannte Wassertassen vorzunehmen, die sich mit Wasser aus dem Becken des Behälters füll ten.
Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden, für die Abdichtung die beim Bau von. sogenannten Scheibengasbehältern be kannt gewordene Flüssigkeitsdichtung zu verwenden, .doch ist es bislang zu prak tischen Ausführungen dieser Art nicht ge kommen.
Die reue Dichtung vermeidet ebenso wie die letztgenannte Flüssigkeitsdichtung der Scheibengasbehälter die Verwendung eines Wasserbeckens und' von -#:'assertassen. Sie besteht darin, dass in den Zwischenraum zwi schen den Blechmänteln der einzelnen Tele- skopringe auf die ganze oder auf einem Teil der Höhe eine dickflüssig bildsame Masse eingefüllt ist, die sowohl zur Abdichtung als auch zur Verminderung .der Reibung bei der Bewegung der Ringe gegeneinander dient. Besonders geeignet ist hierfür Schmierfett, wie es zu technischen Zwecken schon viel fach in Gebrauch steht.
Bei einer Bewegung der Teleskopringe des Behälters gegenein ander klebt die Dichtungsmasse an den Blechmänteln fest und stellt eine gute Ab dichtung dar. Gegenüber .der schon früher vorgeschlagenen Flüssigkeitsdichtung besteht der Vorteil, dass ein Abfliessen des Dich tungsmittels an den Behälterwänden nicht zu erwarten ist und dass besondere auf den Blechwänden gleitende Dichtungskörper überflüssig sind.
Anhand der Zeichnung sollen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert werden. In Fig. 1 ist ein Teleskop- gasbehälter dargestellt, der in seinem Ge- samta.ufbau den bisher bekannt gewordenen Bauwerken dieser Art entspricht, sieh aber im einzelnen insofern davon unterscheidet, als der unterste Teleskopring nicht in ein Wasserbecken eintaucht, sondern fest mit dem Boden verbunden ist.
Ausserdem fallen die Wassertassen am untern Ende der Te- leskopringe fort; sie sind ersetzt durch Dich tungen gemäss der vorliegenden Erfindung. Eine solche Dichtung ist in Fig. 2 in gegen über Fig. 1 grösserem Massstabe dargestellt. Sie besteht, wie schon oben erwähnt, darin, da.ss in den Zwischenraum zwischen den Man telblechen der Teleskopringe a und b dick flüssigbildsames. Fett eingefüllt ist. Damit die Fettmasse sich nach oben oder unten nicht beliebig ausdehnen kann, ist sie durch zwei Ringe d und dl begrenzt.
Der in Fib. 1 bezeigte Behälter besitzt drei Ringe a-, <I>b</I> und c, von denen der obere die Decke des Behälters trägt. Diese Decke kann in bekannter Weise gewölbt hergestellt sein, es ist aber günstiger, dieselbe eben oder annähernd eben zu machen, und mit einem nach oben ragenden Rand zu versehen, um zu verhindern, dass das Regenwasser beliebig über den Rand an dem Behältermantel her ablaufen und nach Umständen die Dich tungsmasse schädigen und sonstige Störun gen verursachen kann. Zur Abführung de Regenwassers können gegebenenfalls Über läufe mit angeschlossenen Leitungen oder ähnliche bekannte Vorrichtungen verwendet werden.
In äusserlicher Beziehung besteht zwi schen dem eben geschilderten Behälter nach Fig. 1 und den bisher bekannten Teleskop behältern noch ein Unterschied insofern, als beiden letztgenannten die Wassertassendich- tung am untern Ende der Telesli#opringe an geordnet ist, die neue Dichtung dagegen am obern Ende.
Fig. 3 zeigt eine etwas abweichende Bau art eines Behälters gemäss der Erfindung. Hier ist der unterste Teleskopring e der innere und -die weiteren Teleskopringe f und g, die an den Vorhergehenden nach oben ver schiebbar an-eordnet sind, besitzen eine wachsende lichte Weite, so dass der letzte Teleskopring g, der die Decke trägt, der grösste ist.
Bei dieser Anordnung ist die Dichtung ähnlich wie es früher üblich war, am untern Ende der Ringe angeordnet, was für die Zu- gängliclikeit derselben von besonderem Vor teil ist.
Die beschriebenen Behälter können ohne Führungsgerüst gebaut werden, wie die Darstellungen in Fig. 1 und 3 zeigen, es können aber die bekannten Führungsgerüste mit Radialführung, Tangentialführung oder gemischter Führung der Teleskopringe hier für Verwendung finden. Die konstruktive Durchbildung der Führungen ergibt sich ohne weiteres aus der einschlägigen Technik. Bei Behältern ohne Führungsgerüst kann auch die namentlich in gewissen Ländern beliebte Spiralführung Verwendung finden, die sich in Deutschland, wo die klimatischen Verhältnisse ungünstig sind, nicht durchset zen konnte.
In Verbindung mit der neuen Dichtung fallen aber die bisherigen Beden ken fort und es dürfte gerade diese Bauart in besonderem Masse geeignet sein.
Die Zuführung der Schmier- bezw. Dich tungsmasse kann einfach von Hand gesche hen, indem das Fett auf die 3fäntel der Ringe aufgestrichen wird. Es können aber auch einfache mechanische Einrichtungen, ,die den bekannten S.chmieieöpfen für Starr schmiere ähneln, hierfür verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, für die Zuführung der Schmier- und Abdichtungs masse in den Dichtungsraum besondere Vor kehrungen zu treffen, da die Dichtungen fast ausnahmslos mit den Mantelschüssen auf- und abgehen, also. nicht ohne weiteres zugänglich sind.
Es kann die Zuführung des Schmier- und Abdichtungsstoffes zum Bei spiel durch Pumpen erfolgen, die entweder auf einem neben dem Behäker stehenden Turmgerüst in solcher Höhe aufgestellt sind, dass sie an verschliessbare Öffnungen des Diehtunbsraumes einer ihnen beim Heben der Schüsse gegenüberliegenden Dichtung angeschlossen werden können, oder die auf der Behälterdecke stehen und dann durch nachgiebige bezw. bewegliche Leitungen ständig mit den Dichtungsräumen in Ver bindung stehen. Die Pumpen und zugehöri gen Leitungen können in entsprechender Anzahl rings um den Behälter angeordnet sein.
Es wird soa erreicht, dass ein Ersatz der Schreier- und Abdichtungsmasse bei Bedarf leicht auch während des Betriebes möglich ist.
In Fig. 4 ist ein Teleskopgasbehälter dar gestellt, der aus drei Mantelslchüssen be steht, ähnlich wie dies bei Fig. 1 gezeigt ist. Die Dichtung befindet sich jeweils aussen am obern Ende der beiden untern Schüsse<I>Ir.</I> und<I>i.</I> Der oberste Schuss, der die Decke trägt, ist mit h. bezeichnet.
Neben dem Behälter steht das turmartige Gerüst <I>1.</I> in welchem die beiden Pumpen in und n in solcher Höhe aufgestellt sind, dass sie mittelst der Leitungen o und p den Dichtungsräumen <I>q</I> und r Schmier- und Abdichtungsmaterial zuführen können, wenn die Mantelschüsse gehoben sind.
Der Anschluss der Leitungen o und p erfolgt an Öffnungen, die nach er folgter Füllung durch Stopfen leicht ver schlossen werden können; die Leitungen selbst sind nachgiebig, damit während des Füllens eine beschränkte Bewegung der Hantelschüsse möglich ist, der Behälterbe trieb also nicht unterbrochen zu werden braucht. Die Pumpen entnehmen den Schmier- und Dichtungsstoff aus Behältern und t, die neben ihnen aufgestellt sind.
In Fig. 5 ist eine Dichtung mit einer ihr gefrenüberliegenden Pumpe in grösserem 1Tassstabe dargestellt; die Figur dürfte ohne eitere Erläuterung verständlich sein.
In Fi±r. 6 ist ebenfalls ein aus drei Man- bestehender bestehender Teleskopgasbehäl- ter durmestellt, jedoch ist hier auf der Decke des Behlilters eine einzige Pumpe y zum Zuführen des Schmier- und Dichtungsstof- fe# zu clen beiden Dichtungen et und v vor- 1..-esc,
hen. Von der Pumpe führen zwei Lei- tun"en gt, und x zu diesen Dichtungen, und in den Leitungen ist je ein Ventil vor gesehen, durch deren wechselweises Öffnen je nach Bedarf der obern oder untern Dich- tung der nötige Schmier- und Abdichtungs stoff zugeführt werden kann. Die Pumpe entnimmt diesen dem Behälter r, der eben falls auf dem Dach des Gasbehälters ange ordnet ist. Die Leitung w, welche zu der unteren Dichtung n führt, ist beweglich und nachgiebig, um sich dem wechselnden Abstand zwischen dem Behälterdach und dieser Dichtung anpassen zu können.
Solche nachgiebige bewegliche Leitungen sind als Metallschläuche oder sogenannte Teleskop rohre in der Technik allgemein bekannt, und auf ihre besondere Darstellung ist da her im vorliegenden Falle verzichtet.