Verfahren zum Herstellen von blechförmigen 1Vlehrfachmetallkörpern. Die Erfindung bezieht sich auf Verfah ren zum Herstellen von blechförmigen Mehr fachmetallkörpern aus Platinen. Die Erfin dung bezweckt, ein Verfahren dieser Art zu schaffen, das im Betriebe einfacher und si cherer durchführbar ist als andere Verfahren und sich ausserdem dadurch auszeichnet, dass die nach ihm hergestellten blechförmigen Mehrfachmetallkörper durchwegs von ein wandfreier Beschaffenheit sind.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass die zu blechförmigen Mehrfachmetall körpern zu vereinigenden Platinen zu einem Paket zusammengefasst werden, dessen Teile nur längs der Ränder starr miteinander ver bunden, sind, und dass das Paket angewärmt, ausgewalzt und von der seine Teile längs dei Ränder vereinigenden Verbindung befreit wird.
Im folgenden sollen anhand der Fig. 1 bis 4 drei Ausführungsbeispiele des den Er findungsgegenstand bildenden Verfahrens erläutert werden, und zwar dienen die Fig. 1 und 2 der Erläuterung des ersten, die Fig. 9 der Erläuterung des zweiten und die Fig. 4 der Erläuterung des dritten Ausführungsbei spiels; Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1, lediglich durch die zwi schen äussern Platinen liegenden Teile dar.
Bei den Fig. 1 und 2 handelt es sich darum, zwei blechförmige Zweifachmetall- körper herzustellen, von denen jeder aus einem Flusseisenblech und einer einseitigen Auflage aus korrosionssicherem Chrom nickelstahl (z. B. V2A-Stahl) besteht.
Zu diesem Zweck werden zunächst zwei recht eckige Flusseisenplatinen A und A', sowie zwei etwas kleinere, ebenfalls rechteckige Chromnickelstahlplatinen B und Dl gefertigt und jeweils einseitig, und zwar auf den Sei tenflächen a2, a3, bz, b3, schweissfertig (blank) gemacht, während ihre andern Seitenflächen a4, a', b4, b<B>'</B> in nicht schweissfertigem (z. B. mit Zunder bedecktem) Zustande belassen werden.
Darauf werden die Platinen (ver gleiche insbesondere Fig. 2) so übereinander geschichtet, dass die Flusseisenplatinen <I>A, A=</I> aussen liegen und ihre schweissfertig gemach ten Seiten a2, a3 sich gegen die schweissfertig gemachten Seiten b2, b3 der Chromnickel- Stahlplatinen B, Bi anlegen.
Zwischen die sich mit ihren nicht schweissfertigen Seiten b4, b' berührenden Chromnickelstahlplatinen B und B' wird ausserdem ein die Schweissung verhindernder Stoff (z. B. Kaolin) ausge breitet. Sodann werden in die durch die überstehenden Ränder der Flusseisenplatinen <I>A, A'</I> gebildete Rinne flusseiserne Leisten <I>C, D, E, F</I> eingelegt, die über die Ränder der Platinen A, A1 etwas überstehen.
Diese Lei sten werden mit Hilfe eines Schweiss brenners mit den Rändern der Platinen A, A' durch Schmelzen verschweisst, so dass die Platinen<I>A, B, B', A'</I> ein ge schlossenes Paket bilden, dessen Teile längs der Ränder starr miteinander verbunden sind. Dieses Paket wird in einem Wärm ofen angewärmt und im gewärmten Zustande zu einem blechförmigen Körper ausgewalzt. Beim Auswalzen schweisst unter der Wir kung des. Walzdruckes die Platine A mit der Platine B und die Platine A1 mit der Pla tine B' zusammen, während die Platinen B und B', zwischen denen die das Schweissen verhindernde Zwisehenschicht (z. B. aus Kao lin) liegt, voneinander getrennt bleiben.
Nach dem Auswalzen werden die schon vor dem Auswalzen zusammengeschweissten Ränder des anfallenden Blechkörpers abgeschnitten, worauf der Körper in zwei Zweifachmetall- körper auseinanderfällt, von denen jeder aua einem einseitig mit einer Chromnickelstahl- auflage überzogenen Blech A, B bezw. A', B' besteht.
Bei dem durch Fig. 3 erläuterten zweiten Ausführungsbeispiel handelt es sich darum, in einem Walzvorgang ein doppelseitig mit einer Chromnickelstahl-(V2A-Stahl)-auflage versehenes Flusseisenblech und zwei je ein seitig mit einer Chromnickelstahl-(V2A- Stahl)-auflage versehene Flusseisenbleche herzustellen. Zu diesem Zwecke wird aus drei Flusseisenplatinen A, < l', G und vier Chromnickelstahlplatinen <I>B, B', H, J</I> ein Paket von der aus Fig. 3 ersichtlichen Art zusammengesetzt.
Bei den Flusseisenplatinerj <I>A, A', G</I> sind vorher die die Chromnickel- stahlplatinen B, B',<I>11,</I>J berührenden Seiten all, a@, <I>g',</I> g\ schweissfertig (blank) gemacht worden und bei den Chromnickelstahlplati- nen umgekehrt die Seiten<B><I>V,</I></B> b', la', <I>i';
</I> die übrigen Seiten der Platinen sind in ihrem nicht schweissfertigen Zustande belassen worden, und es ist ausserdem zwischen die einander berührenden Seiten der Chrom- nickelstahlplatinen B, <I>11</I> bezw. <I>B',</I> J ein die Schweissung verhindernder Stoff (z. B. Kao lin) ausgebreitet worden.
Das auf diese Weise vorbereitete Paket wird sodann längs seiner Ränder in der beim ersten Ausfüh- rungsbeispiel angegebenen Weise mittelst flusseiserner Leisten zusammengeschweisst, sodann angewärmt, ausgewalzt und längs der Ränder aufgeschnitten, worauf es in drei blechförmige Körper auseinanderfällt, von denen der eine,<I>G, H, J,</I> aus einem beider seitig mit einer dünnen Chromnickelstahl- aufla.ge versehenen Flusseisenblech und die beiden andern,<I>A, B</I> und A', B',
aus je einem einseitig mit einer dünnen Chromnickelstahl- auflage überzogenen Flusseisenblech bestehen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sollen zwei Platinen K, ITZ von verschiedener Zusammensetzung, aber gleicher Stärke, zu einem sogenannten Bimetallstreifen ausge walzt werden.
Zu diesem Zwecke werden zunächst die einander berührenden Seiten k', ml der Platinen 1i, I1 schweissfertig (blank) gemacht; sodann werden die Plati- nen IL, <I>M</I> mit zwei flusseisernen Platinen N, P zu einem Paket vereinigt, dessen Teile längs der Ränder mittelst Leisten in der früher beschriebenen Weise zusammenge schweisst werden.
Sodann wird das Paket angewärmt, ausgewalzt und an den Rändern aufgeschnitten, worauf es in drei blechför- mige Körper, und zwar in zwei Flusseisen- bleche N, P und in ein sogenanntes Bimetall blech K, <I>M</I> auseinanderfällt.
Das erläuterte Verfahren hat den wich tigen Vorteil, da.ss es, sich im Betriebe ein fach und sicher durchführen lässt, und dass es, wie Versuche gezeigt haben, im Gegen satz zu andern, dem gleichen Zwecke dienen den Verfahren keinen Ausschuss liefert. Die in der beschriebenen Weise hergestellten 112ehrfachmetallbleche sind nämlich alle von einer in jeder Hinsicht einwandfreien @c- schaffenheit; sie können ohne weiteres zu nächst warm und dann kalt zu Feinblechen weiter ausgewalzt werden.