Einrichtung zur Trockenlegung feuchter Mauern. Einrichtungen zur Trockenlegung feuch ter Mauern, darin bestehend, dass neben der Mauer oder in derselben Hohlräume ange ordnet sind, welche mit der Aussenluft in Verbindung stehen, sind bekannt. Bei sol chen Anlagen wurden jedoch die mit den Jahreszeiten stark wechselnden atmosphäri schen Verhältnisse bisher nicht entsprechend berücksichtigt, so dass eine klaglose und ganzjährige Wirksamkeit fraglich und der Erfolg oft nur von zufälligen Windstössen abhängig ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Trockenlegungsanlage unter Ausnützung der wechselnden Witterungsverhältnisse zu jeder _ Jahreszeit praktisch wirksam zu machen.
In der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand in beispielsweisen Ausführungs formen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Teil des Grundrisses eines bestehenden Gebäudes mit trockenzulegenden Mauern; die Fig. 2, 3 und 4 sind Querschnitte nach den Linien <I>A -B,</I> C-D, E-F; Fig. 5 ist ein Längs schnitt nach der Linie G@H; die Fig. 6 und 7 zeigen Einzelheiten iri grösserem Mass- stabe;
Fig. 8 zeigt analog Fig. 5; eine Va riante im Längsschnitt; Fig. 9 zeigt im Grundriss eine Anordnung für Neubauten; die Fig. 10 und 11 sind Querschnitte nach den Linien J-K bezw. L-M; Fig. 12 ist ein Längsschnitt nach der Linie N=0 der Fig. 9.
Der Hohlraum 1 (Fig. 1 bis 6) verläuft im gellergeschoss an der Aussenseite der feuchten . Mauer 3, ist gegen das Terrain durch eine gemauerte Wand 2 begrenzt und oben durch das Pflaster des Trottoirs abge deckt, während der Hohlraum 1a (Fig. 9, 10 und 11) bereits bei Ausführung des Neu baues innerhalb der Mauer angeordnet wird. Die gemauerte Sohle des Hohlraumes liegt so tief, als es die Grundwasserverhältnisse verlangen und kann für ein unvorher gesehenes Steigen des Grundwasserspiegels ein Gefälle und die entsprechende Ableitung erhalten.
In der feuchten Mauer sind lot rechte Luftkanäle 4 (Fig. 1,- 2, 3, 5, 9, 10, 11 und 12) angeordnet, die oberhalb des. Hohlraumes bei 5a bezw. 5u (Fig. 2, 3, 5, 8, 97 10 und 12) mit der Aussenluft in Verbin- dang stehen und im Hohlraum endigen. Ihre untern Mündungen liegen abwechselnd im obern bezw. untern Teil des Hohlraumes bei 6a bezw. <B>61)</B> (Fig. 2, 3, 5, 8, 10, 11 und 12l.
Die in den Hohlraum einströmende Aussenluft streicht entlang bezw. in der Mauer, nimmt deren Feuchtigkeit auf und wird nach Fig. 1 durch einen die Mittel mauer durchsetzenden Kanal in den über Dach führenden Ventilationsschlauch 7 ge führt oder nach den Fig. 8, 10, 11 und 1.2 durch eine direkt vom Hohlraum ins Freie oder in den Dachraum mündende Leitung 7' bei 11 ins Freie abgeleitet. Diese Variante wird angewendet, -wenn die Leitung bis über Dach nicht gut durchführbar ist. Der Hohl raum il bezw. 1a) ist von hohlen Binder steinen 9 aus porösem Material, wie Ton oder dergleichen, durchquert.
Diese Hohlsteine, welche die Mauer gegen Erddruck bezw. Mauerdruck versteifen, beschleunigen die Austrocknung, da. sie infolge ihrer Kapillari tät die Feuchtigkeit der Mauer ansaugen und an die vorbei- bezw. durchströmende Luft abgeben. Mit Bjücksicht auf den gegen unten zunehmenden Druck, sowie die in dieser Rich tung @ zunehmende Feuchtigkeit werden die Hohlsteine nach unten zu dichter angeordnet. Zur Regulierung des Austrocknungsprozes- ses sind die Öffnungen 5a,<B>51)</B> mit Schiebern 8 (Fig. 7) versehen.
Bei Hohlmauern mit durchlaufenden Hohlräumen können diese unmittelbar als Hohlraum im Sinne der Er findung, also im Zusammenhang mit. den Lüf tungskanälen, benützt werden.
Bei bestehenden Objekten kann neben, bei Neubauten zweckmässig innerhalb der trockenzulegenden Mauer, ein geschlossener schmaler Hohlraum angelegt und mit der Aussenluft einerseits durch in oder an der Mauer vorgesehene Kanäle verbunden wer den, deren äussere Mündungen über dem Hohlraum, etwa im Sockel, und deren innere Mündungen abwechselnd im obern und un tern Teil des Hohlraumes angeordnet sind, anderseits steht der Hohlraum mit der Aussenluft durch Abluftleitungen in Verbin dung, die zweckmässig in seinem obern Teil beginnen und höher als die äussern Mündun gen der genannten Kanäle (wenn möglich über Dach) endigen.
Je nach den atmosphärischen Verhältnis sen ist die Luftströmung innerhalb dieses Systems verschieden. Ist die Aussentempera- tur niedriger als ,jene im Hohlraum, dann fällt die kalte, relativ trockene und daher schwerere Aussenluft durch die lotrechten Kanäle 4 in den Hohlraum ja bezw. 1h ein, streicht entlang den feuchten Mauern, wird erwärmt und nimmt mit.
zunehmender Er wärmung infolge Vergrösserung ihres Vo lumens immer mehr Wasserdunst auf, sie wird sowohl durch Erwärmung, als auch durch Feuclitigl@eitsa.ufiiahnie leichter und entweicht deshalb durch die hohen Leitun gen 7 bezw. 7' direkt ins Freie oder in den Dachraum. Im Sommer wird das spezifische Gewicht der Luft. in der langen Sangleitung 7 bezw. 7' infolge Abkühlung gegen unten zu immer grösser als jenes der warmen Aussenluft.
Des halb strebt in ihr die Luft nach abwärts, w ährend gleichzeitig warme Luft nachströmt. Die Zugverhältnisse sind genau so negative wie bei. einem. Küchenherd, der, an einem heissen Tage an--eheizt, den Rauch zurück schlägt.
Die in den Hohlraum einfallende, durch Abkühlung schwerer werdende und im Volumen verringert(, Luft erfährt durch Feuchtiglzcitsa.itfn < ilinie -wieder eine Gewichts verminderung und entweicht durch dieselben Kanäle 4, die der Luft in der kalten Jahres zeit zum Eintritt dienen, ins Freie.
Die Strömung kann aber auch im Sommer eine positive sein, also in derselben Richtung wirken wie im Winter, zum Beispiel dann, wenn die Saugleitun# zwischen warmen Na minen angeordnet wird oder in einer L'mf < ls- sungsmauer der direkten Sonnenbestrahlun- , ausge <B>-</B> setzt ist und ipi Dachboden oder über Dach ausmündet.
Cdeichzeiti- wird hingegen eine etwa. auf der gegenüberliegenden Schat tenseite eingebaute, Saugleitung im negativen Sinne wirken. Ini übrigen -wird die Strö- mungsriclitun- vom Wind zumeist in rünsti- gor Weise beeinflusst.
Die Luftströmung wird ständig nach der einen oder andern Richtung wirken, da immer Gewichtsunter schiede zwischen der Aussen- und Innenluft bestehen und selbst beim Temperaturaus gleich noch immer Gewichtsunterschiede zwi, schon der trockenen Aussenluft und der feuch ten Innenluft vorhanden sind.
Ihre volle Wirksamkeit zu allen Jahres zeiten erhält die Einrichtung durch die ab wechselnd verschieden hohe Anordnung der Einmündungsöffnungen 6a bezw. 6b im Hohl raum in Verbindung) mit Regulierschiebern 8, die an den äussern Einströmöffnungen 5a bezw. 5b angebracht sind. Ist die Aussentem peratur niedriger als im Hohlraum, so, ist es zweckmässig, die Luft nur durch die kurzen Kanäle einfallen zu lassen, indem die bei 5b angebrachten Schieber 8 der längeren Kanäle geschlossen werden.
Die kalte Luft wird beim Herabfallen zur :Sohle des Hohlraumes be reits erwärmt und streicht dann, ständig, wär mer und feuchter werdend, aufwärts zur hohen Saugleitung 7 bezw. 7' ins Freie. Ist hingegen die Aussentemperatur eine höhere, so ist es zweckmässig, die von der hohen Lei tung 7 bezw. 7' in den Hohlraum einfallende warme und leichte Luft zu zwingen, durch die längeren Kanäle in den untern Teil des Hohlrammes zu gelangen, indem die bei 5a angebrachten Schieber 8 der kürzeren Kanäle geschlossen werden, sonst würde sie nur im obern, gewöhnlich weniger feuchten Teil des Hohlraumes streichen und durch einen kür zeren Kanal entweichen.
Bleiben dennoch alle Schieber offen, dann wird die Luft bei negativen Zugverhältnissen im Sommer aus den kürzeren Kanälen zwar mit etwas grö sserer Geschwindigkeit entweichen, dafür aber nicht jene volle Wasserdunstsättigung auf weisen wie die aus den längeren Kanälen entweichende Luft.
Die Regulierschieber 8 dienen besonders zur gleichmässigen Austrocknung der Mauern. So wird man in der Nähe besonders feuchter Stellen die Schieber offen halten, die andern unter Umständen schliessen. Bei andauernd sehr feuchter Aussenluft kann die ganze An lage durch Schliessen aller Schieber ausser Tätigkeit gesetzt werden. Bei-starken, etwa über 1,20 m breiten Mauern können die Hohl räume beiderseits angeordnet und unterein- aöder verbunden werden. Bei innern Mauern kann die Trockenlegung in derselben Weise durchgeführt werden wie bei Aussenmauern; wobei der Hohlraum mit jenem der Aussen mauer verbünden wird.
In den Innenmauern wird die Luftströmung wegen der grösseren über Dach reichenden Zughöhe eine beson ders günstige sein und auch einen Teil der Hohlraumluft der Aussenmauer in ihren Wir kungsbereich einbeziehen. Wird für einen direkten Zutritt trockener Aussenluft durch Fenster und dergleichen vorgesorgt, dann wird die Saugleitung auch eine Entlüftung der dumpfen Kellerluft bewirken.
Die Erfindung lässt, ohne den Grund gedanken zu verlassen, verschiedene Aus gestaltungen zu. So- können, wie Fig. 9 zeigt, die Öffnungen 5a, 5b auch in Kellerräumen liegen, wenn Mittelmauern trockengelegt werden sollen. In einer solchen Mauer ist nach Fig. 9 eine Tür angeordnet; die durch dieselbe getrennten Teile des Hohlraumes sind durch aber- und unterhalb des Tür stockes verlegte Rohre 12 (Fig. 9, 12) mit einander verbunden. Der Anschluss der Mit telmauer an den Hohlraum der Aussenmauer erfolgt durch Rohre 12'.
Bei ungünstigen Grundwasserverhältnissen kann die Einrich tung mit einer automatisch wirkenden Pum penanlage kombiniert werden, um das frei auftretende Wasser von der Sohle des Hohl raumes abzuleiten.
Die Geschwindigkeit der. durch die Sang leitung strömenden Luft kann nach der For mel von Wolpert
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berechnet werden. Dabei bedeutet v die Ge schwindigkeit in in Sek., g die Beschleuni gung - 9,81, 7z die Höhe des saugenden Schlauches in Metern, s" das spezifischeGewicht der Aussenluft und s;
das spezifische Gewicht d(-r Innenluft in kg'm3. Bei negativen Zug- erbältnis,#en im Sommer wird sich der Wert (>,, -- s;) in (s1 - : a) verkehren und im Nen ner an Stelle von s1 der Wert sa treten.
Lm eine möglichst geringe Reibung und möglichst geringe Widerstände zu erzielen, werden die Innenwände aller Luftkanäle rnöglichst glatt hergestellt und alle abgerun- deten Knie und Richtungsänderungen auf ein Minimum beschränkt.
Die naehaehende Tabelle zeigt einige, nach Formeln für Gasgemische berechnete spezifische Gewichtsverhältnisse der absolut trockenen und der mit Wasserdampf gesät- tibten Luft bei verschiedenen Temperaturen und Barometerständen in Gramm per Kubik- meter:
EMI0004.0023
Llntdmrmk
<tb> -10 C <SEP> -f^ <SEP> 0 <SEP> -+-10 C
<tb> +20 C <SEP> -1-30 C
<tb> 730 <SEP> <U>gesättigt <SEP> 1288 <SEP> 1240 <SEP> 1193</U> <SEP> _ <SEP> <U>11</U>.17 <SEP> <U>1101</U>
<tb> trocken <SEP> 129<B>1</B> <SEP> 1243 <SEP> 12011 <SEP> 1.158 <SEP> 1120
<tb> <U>i</U>
<tb> I
<tb> 740 <SEP> <U>gesättigt</U> <SEP> I <SEP> <U>1305</U> <SEP> I <SEP> <U>1257 <SEP> 1209</U> <SEP> I <SEP> <U>1162 <SEP> 1116</U>
<tb> trocken <SEP> 1308 <SEP> 1260 <SEP> l216 <SEP> 1173 <SEP> 1135
<tb> 751 <SEP> <U>gesättigt <SEP> 1322 <SEP> 1273</U> <SEP> _ <SEP> <U>1226 <SEP> 1179 <SEP> 1131</U>
<tb> trocken <SEP> 1325 <SEP> 1276 <SEP> 1232 <SEP> 1189 <SEP> 1149
<tb> 760 <SEP> <U>gesättigt <SEP> 1340 <SEP> 1290 <SEP> 1242 <SEP> 1194 <SEP> 1147</U>
<tb> trocken <SEP> 1342 <SEP> 12P3 <SEP> 1248 <SEP> i <SEP> 1205 <SEP> 1165 Die
Strömungsgeschwindigkeit der Luft wird innerhalb dieses Systems um so grösser, je grösser der Temperatur- bezw. Gewichts unterschied zwischen der ein- und ausströ menden Luft, sowie der Höhenunterschied zwischen den Zu- und Abluftöffnungen ist oder zusammengefasst, je grösser der Ge wichtsunterschied zwischen der kalten und warmen Luftsäule wird.
Da nun die warme Luftsäule durch Feuchtigkeitsaufnahme eine Gewichtsvermin derung erfährt, ergeben sich bei dieser Art der Ventilierung infolge grösserer Gewichts unterschiede zwischen den beiden Luft"äulen auch etwas grössere Strömungsgeschwindig keiten als bei gewöhnlichen Ventilations anlagen, und zwar dann, wenn die Luft in nerhalb der Anlage nach aufwärts streicht, also bei positiven Zugverhältnissen, wie sie in der kalten Jahreszeit und in den kühlen Sommernächten vorherrschen, Hingegen erfährt:
die Zuggeschwindig- Iceit an warmen Tagen bei negativen Zug verhältnissen infolge durch Feuchtigkeit,- en verringerter Gewichtsunterschiede zwischen der kalten und warmen Luftsäule eine Abnahme, die mit zunehmender Aussen temperatur grösser wird.
Auf Grund von praktischen Messungen, die an einem Versuchsobjekt zwei Jahre hin durch bei verschiedenen Jahreszeiten und Witterungsverhältnissen vorgenommen wur den, konnten die nachstehenden Ergebnisse gesammelt werden: Der Feuchtiglcei.tsgrad der einströmenden Luft schwankt zwischen 30 und 100 '/o; er ist in der kalten Jahreszeit grösser, in der warmen kleiner.
Bei der ausströmenden Luft wurde v#,ährend der eigentlichen Austrock nung zu allen Jahreszeiten fast immer ein Feuchtigkeitsgehalt von<B>100</B> io oder nahezu 100 % gemessen. PS wurde auch die Wahr nehmung gemacht, dass selbst bei Nebel, Re gen und Schneefall oder zum Beispiel- bei plötzlicher Abkühlung durch Hagel -im Som mer und bei fast 100 % Feuchtigkeitsgehalt der Aussenluft noch immer eine Austrock nung stattfindet, da die einfallende Luft in folge Erwärmung noch etwas gasförmiges Wasser aufnehmen kann.
Deshalb ist das Schliessen der Regulierschieber in der kalten und feuchten Jahreszeit in der Regel nicht erforderlich und empfiehlt sich erst bei an dauernd sehr feuchter Witterung, besonders dann, wenn die Luft übersättigt ist und auch flüssiges Wasser mitführt.
In der kälteren Jahreszeit kann die ein fallende Luft auf den Kubikmeter 3 bis 6 gr Wasser und mehr entführen. Dies entspricht bei einer einzigen Saugleitung vom Quer- schnitt 15 X 15 cm und Strömungsgeschwiu- digkeiten von 1 bis 3 m in der Sekunde einer täglich durchstreichenden Luftmenge von etwa 2000 bis 6000 in' und einer täglich ab beförderten Wassermenge von 6 bis 36 kg.
Im Sommer hingegen erfährt die einfal lende Luft allerdings eine grössere Abküh lung. Der Temperaturunterschied zwischen aussen und innen wird aber immer kleiner und beträgt schon nach etwa einer Woche, insbesondere bei relativ trockener Aussenluft, nur wenige Grade, so dass der Taupunkt in der Regel nicht überschritten wird und sich daher auch kein Kondenswasser absetzen kann. Denn die Aussenluft von beispielsweise <B>30'</B> C und 60 % Feuchtigkeitsgehalt müsste eine Abkühlung unter 20' und bei nur 50 Feuchtigkeitsgehalt sogar eine unter 17 C erhalten, um Kondenswasser absetzen zu kön nen. Derart gewaltige Abkühlungen treten aber in der Regel gar nicht ein.
Die grösste Abkühlung, die bei dieser Aussentemperatur beobachtet wurde, betrug 8 C. Da aber- in diesem Falle bei etwa über 80 % hoher Sät tigung der Luft eine Kondensatbildung be ginnt, so ist es bei andauernder ,Schwüle im Sommer notwendig, sämtliche Schieber zu schliessen. Strömt hingegen bei denselben Temperaturverhältnissen eine nur zu 50 feuchte, also sehr trockene Luft ein, dann werden mit 1 m3 ausströmender Luft 7 gr Wasser entweichen, und damit erfolgt eine Austrocknung wie in der günstigsten kalten Jahreszeit.
Durchschnittlich kann im Som mer mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,5 bis 2 m in der Sekunde und mit einer Trocknung von immerhin 1 bis 3 gr Wasser dunst per Kubikmeter Luft gerechnet wer den, weshalb die Austrocknung mehr als dop pelt so langsam wie zur kalten Jahreszeit vor sich geht. Nach beendeter eigentlicher Austrock nung der Mauern entweichen im Winter je nach der Menge des von den Mauern ständig aufgesaugten Grundwassers bei oft nur um wenige Prozente 'feuchter gewordener oder mit unverändertem Feuchtigkeitsgrade aus strömender wärmerer Luft ständig 1/2 bis 2 gr Wasserdunst per Kubikmeter Luft.
Dieser beständige Trocknungsvorgang ist in -der warmen Jahreszeit annähernd der gleiche. Bei einer auszuführenden Anlage wird man nach praktischen Erfahrungen und,Schätzun- gen der in den Mauern befindlichen Wasser-.
mengen und des nachsickernden Grundwas sers die Entfernung der anzuordnenden Zu- und Abluftkanäle voneinander bestimmen und die Dauer der Austrocknung aus dem Abluftduerschnitt, der gemessenen oder be rechneten Strömungsgeschwindigkeit, sowie aus der Differenz der gemessenen Feuchtig- keitsgehalte der ein- un'ausströmenden Luft annähernd ermitteln können.
Dieses System macht die bei Neubauten üblichen horizontalen und vertikalen Isolie rungen vollkommen überflüssig und wirkt sicherer als die durch chemische Zersetzung brüchig und wasserdurchlässig werdenden Isoliermittel. Es ermöglicht die Austrock nung feuchter Mauern bei bestehenden und neuen Bauten bis zu den Fundamenten und lässt schädliche Konstruktionen, welche die Festigkeit der Mauern stören könnten, ver meiden. Es wirkt ferner gemäss rein physi kalischen Grundsätzen und unter Ausnüt zung strömender Luft, lässt sich den wech- selnden Witterungsverhältnissen zu jeder Jahreszeit anpassen und ermöglicht binnen kurzem eine vollständige und dauernde Aus trocknung.
Device for draining damp walls. Devices for draining moist walls, consisting in that next to the wall or in the same cavities are arranged, which are in contact with the outside air, are known. In such systems, however, the atmospheric conditions, which change strongly with the seasons, have not been taken into account accordingly, so that their year-round effectiveness is questionable and success is often only dependent on random gusts of wind.
The present invention aims to make the drainage system practically effective in every season of the year, taking advantage of the changing weather conditions.
In the drawing, the subject of the invention is shown in exemplary execution forms. Fig. 1 shows part of the floor plan of an existing building with walls to be drained; Figures 2, 3 and 4 are cross-sections along the lines A-B, C-D, E-F; Fig. 5 is a longitudinal section along the line G @ H; FIGS. 6 and 7 show details on a larger scale;
FIG. 8 shows analogously to FIG. 5; a variant in longitudinal section; 9 shows an arrangement for new buildings in plan; 10 and 11 are cross sections along the lines J-K respectively. L-M; FIG. 12 is a longitudinal section along the line N = 0 in FIG. 9.
The cavity 1 (Fig. 1 to 6) runs in the basement on the outside of the damp. Wall 3 is bounded against the terrain by a brick wall 2 and covered at the top by the pavement of the sidewalk, while the cavity 1a (Fig. 9, 10 and 11) is already arranged within the wall when the new building is being built. The brick floor of the cavity is as deep as the groundwater conditions require and can be provided with a gradient and the corresponding drainage for an unexpected rise in the groundwater level.
In the damp wall, right air ducts 4 (Fig. 1, - 2, 3, 5, 9, 10, 11 and 12) are arranged, which above the. Cavity at 5a respectively. 5u (Fig. 2, 3, 5, 8, 97, 10 and 12) are in connection with the outside air and end in the cavity. Their lower mouths are alternately in the upper resp. lower part of the cavity at 6a respectively. <B> 61) </B> (Fig. 2, 3, 5, 8, 10, 11 and 12l.
The outside air flowing into the cavity sweeps along or. in the wall, absorbs the moisture and is shown in Fig. 1 through a channel penetrating the middle wall in the roof leading ventilation hose 7 leads ge or according to Figs. 8, 10, 11 and 1.2 through a directly from the cavity to the open air or Line 7 'opening into the attic is diverted into the open at 11. This variant is used if the line cannot easily be passed through to the roof. The cavity il respectively. 1a) is of hollow binder stones 9 made of porous material, such as clay or the like, traversed.
These hollow stones, which bezw the wall against earth pressure. Stiffen wall pressure, accelerate the drying out, there. As a result of their capillary action, they suck in the moisture from the wall and Release air flowing through. Taking into account the increasing pressure towards the bottom and the increasing moisture in this direction, the hollow stones are arranged too denser towards the bottom. To regulate the drying process, the openings 5a, 51) are provided with slides 8 (FIG. 7).
In hollow walls with continuous cavities, these can be used directly as a cavity in the sense of the invention, ie in connection with. the ventilation ducts.
In the case of existing objects, a closed, narrow cavity can be created next to, in new buildings, within the wall to be drained and connected to the outside air through ducts provided in or on the wall, the outer openings of which are above the cavity, e.g. in the base, and the inner ones Openings are arranged alternately in the upper and lower part of the cavity, on the other hand, the cavity is connected to the outside air through exhaust air ducts, which expediently start in its upper part and end higher than the outer openings of the named channels (if possible above the roof) .
Depending on the atmospheric conditions, the air flow within this system is different. If the outside temperature is lower than that in the cavity, then the cold, relatively dry and therefore heavier outside air falls through the vertical channels 4 into the cavity. 1 hour, strokes along the damp walls, is warmed up and takes away.
Increasing warming as a result of increasing their volume, more and more water vapor, it becomes lighter both by warming and by Feuclitigl@eitsa.ufiiahnie and therefore escapes through the high lines 7 respectively. 7 'directly outside or in the attic. In summer it becomes the specific weight of the air. in the long singing line 7 respectively. 7 'is always greater than that of the warm outside air due to cooling downwards.
That is why the air strives downwards in it, while warm air flows in at the same time. The draw ratios are just as negative as with. one. Kitchen stove, which, on a hot day, heats up the smoke.
The air that falls into the cavity, becomes heavier as a result of cooling and is reduced in volume (, air is again reduced in weight due to moisture content) and escapes into the open through the same channels 4 that are used for air entry in the cold season .
The flow can, however, also be positive in summer, that is to say act in the same direction as in winter, for example when the suction line is arranged between warm nasal mines or in a wall that is exposed to direct sunlight <B> - </B> is set and ipi opens into the attic or above the roof.
Cdeichzeiti- on the other hand is about. On the opposite side of the shadow, built-in suction lines have a negative effect. In the rest, the flow direction is mostly influenced in an ingenious way by the wind.
The air flow will constantly act in one direction or the other, as there are always differences in weight between the outside and inside air and even when the temperature is equalized there are still weight differences between the dry outside air and the moist inside air.
The facility receives its full effectiveness at all times of the year through the alternately different height arrangement of the junction openings 6a respectively. 6b in the cavity in connection) with regulating slides 8, which respectively at the outer inflow openings 5a. 5b are attached. If the outside temperature is lower than in the cavity, it is advisable to let the air only enter through the short ducts by closing the slide 8 of the longer ducts attached at 5b.
The cold air is when falling to the: Sole of the cavity be already heated and then strokes, constantly, warmer and wetter, up to the high suction line 7 respectively. 7 'into the open. If, on the other hand, the outside temperature is higher, it is advisable to use the device 7 BEZW from the high Lei. 7 'to force warm and light air falling into the cavity to get through the longer channels into the lower part of the hollow ram by closing the slider 8 of the shorter channels attached at 5a, otherwise it would only be in the upper, usually less humid, part of the cavity and escape through a shorter channel.
If all the sliders are still open, the air will escape from the shorter ducts at a slightly higher rate in the event of negative draft conditions in summer, but will not have the full water vapor saturation as the air escaping from the longer ducts.
The regulating slide 8 are used in particular for even drying out of the walls. In the vicinity of particularly humid areas, you will keep the slide open, the others may close. If the outside air is constantly very humid, the entire system can be switched off by closing all slides. In the case of walls that are thick and approximately 1.20 m wide, the cavities can be arranged on both sides and connected to one another. In the case of internal walls, the drainage can be carried out in the same way as for external walls; whereby the cavity is connected with that of the outer wall.
In the inner walls, the air flow will be particularly favorable because of the greater draft that extends over the roof and will also include part of the cavity air in the outer wall in its effective area. If provision is made for direct access of dry outside air through windows and the like, the suction line will also ventilate the dull cellar air.
The invention allows, without departing from the basic idea, various designs from. Thus, as FIG. 9 shows, the openings 5a, 5b can also be located in basement rooms when central walls are to be drained. In such a wall, a door is arranged according to Figure 9; the parts of the cavity separated by the same are connected by but- and below the door stock laid pipes 12 (Fig. 9, 12) with each other. The connection of the middle wall to the cavity of the outer wall is made by pipes 12 '.
In the event of unfavorable groundwater conditions, the facility can be combined with an automatic pump system to divert the freely occurring water from the bottom of the cavity.
The speed of the. Air flowing through the Sang line can, according to Wolpert's formula
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be calculated. V means the speed in seconds, g the acceleration - 9.81, 7z the height of the suction hose in meters, s "the specific weight of the outside air and s;
the specific weight d (-r indoor air in kg'm3. With negative draft, # en in summer, the value (> ,, - s;) will be inverted in (s1 -: a) and in the denominator instead from s1 the value sa occurs.
In order to achieve the lowest possible friction and the lowest possible resistance, the inner walls of all air ducts are made as smooth as possible and all rounded knees and changes in direction are kept to a minimum.
The following table shows some specific weight ratios of the absolutely dry air and the air saturated with water vapor at different temperatures and barometer readings in grams per cubic meter, calculated using formulas for gas mixtures:
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Llntdmrmk
<tb> -10 C <SEP> -f ^ <SEP> 0 <SEP> - + - 10 C
<tb> +20 C <SEP> -1-30 C
<tb> 730 <SEP> <U> saturated <SEP> 1288 <SEP> 1240 <SEP> 1193 </U> <SEP> _ <SEP> <U> 11 </U> .17 <SEP> <U> 1101 </U>
<tb> dry <SEP> 129 <B> 1 </B> <SEP> 1243 <SEP> 12011 <SEP> 1,158 <SEP> 1120
<tb> <U> i </U>
<tb> I.
<tb> 740 <SEP> <U> saturated </U> <SEP> I <SEP> <U> 1305 </U> <SEP> I <SEP> <U> 1257 <SEP> 1209 </U> < SEP> I <SEP> <U> 1162 <SEP> 1116 </U>
<tb> dry <SEP> 1308 <SEP> 1260 <SEP> l216 <SEP> 1173 <SEP> 1135
<tb> 751 <SEP> <U> saturated <SEP> 1322 <SEP> 1273 </U> <SEP> _ <SEP> <U> 1226 <SEP> 1179 <SEP> 1131 </U>
<tb> dry <SEP> 1325 <SEP> 1276 <SEP> 1232 <SEP> 1189 <SEP> 1149
<tb> 760 <SEP> <U> saturated <SEP> 1340 <SEP> 1290 <SEP> 1242 <SEP> 1194 <SEP> 1147 </U>
<tb> dry <SEP> 1342 <SEP> 12P3 <SEP> 1248 <SEP> i <SEP> 1205 <SEP> 1165 Die
The flow velocity of the air within this system increases, the higher the temperature respectively. The difference in weight between the incoming and outgoing air, as well as the difference in height between the inlet and outlet air openings, is, or summarized, the greater the weight difference between the cold and warm air column.
Since the warm air column now experiences a weight reduction due to moisture absorption, this type of ventilation results in slightly higher flow velocities between the two air columns due to greater weight differences than with conventional ventilation systems, namely when the air is inside the The system moves upwards, i.e. with positive draft conditions, such as those prevailing in the cold season and on the cool summer nights, on the other hand experiences:
The draft speed on warm days with negative draft conditions as a result of moisture, a decrease in weight differences between the cold and warm air column, which increases with increasing outside temperature.
On the basis of practical measurements that were carried out on a test object for two years at different times of the year and weather conditions, the following results could be collected: The degree of humidity of the incoming air fluctuates between 30 and 100%; it is larger in the cold season and smaller in the warm season.
In the outflowing air, a moisture content of <B> 100 </B> io or almost 100% was almost always measured during the actual drying out in all seasons. PS, the perception was also made that even in fog, rain and snowfall or, for example, in the event of sudden cooling due to hail, in summer and with almost 100% moisture content in the outside air, drying still takes place, since the incoming air is in can still absorb some gaseous water following warming.
That is why it is usually not necessary to close the regulating slide in the cold and humid season and is only recommended when the weather is permanently very humid, especially when the air is oversaturated and also carries liquid water.
In the colder months of the year, the falling air can carry 3 to 6 grams of water and more per cubic meter. With a single suction line with a cross-section of 15 x 15 cm and flow rates of 1 to 3 m per second, this corresponds to a daily flow of air of about 2000 to 6000 inches and a daily volume of water from 6 to 36 kg.
In summer, on the other hand, the incoming air experiences greater cooling. The temperature difference between outside and inside is getting smaller and smaller and is only a few degrees after about a week, especially when the outside air is relatively dry, so that the dew point is usually not exceeded and therefore no condensation can settle. Because the outside air of, for example, <B> 30 '</B> C and 60% moisture content would have to cool below 20' and with only 50% moisture content even below 17 C in order to be able to settle condensation water. However, such enormous cooling does not usually occur at all.
The greatest cooling that was observed at this outside temperature was 8 C. However, since in this case condensation begins when the air is over 80% saturated, it is necessary to close all the sliders in the case of persistent humid summer conclude. On the other hand, if air that is only 50% humid, i.e. very dry, flows in with the same temperature conditions, then 7 grams of water will escape with 1 m3 of air flowing out, and thus drying out occurs as in the most favorable cold season.
On average, a flow rate of 0.5 to 2 m per second and a drying rate of 1 to 3 grams of water vapor per cubic meter of air can be expected in summer, which is why the drying process is more than twice as slow as in the cold season is going on. After the walls have actually dried out, 1/2 to 2 grams of water vapor per cubic meter of air constantly escape from the flowing warmer air in winter, depending on the amount of groundwater constantly sucked up by the walls, often only a few percent more humid or with the same degree of humidity.
This constant drying process is almost the same in the warm season. In the case of a system to be carried out, practical experience and estimates of the water in the walls will be used.
quantities and seeping groundwater, determine the distance between the supply and exhaust air ducts to be arranged and approximately determine the duration of the drying out from the exhaust air duct, the measured or calculated flow velocity, and from the difference in the measured moisture content of the incoming and outgoing air can.
This system makes the horizontal and vertical insulation commonly used in new buildings completely superfluous and is safer than the insulation that becomes brittle and permeable to water through chemical decomposition. It enables damp walls in existing and new buildings to dry out to the foundations and prevents damaging structures that could impair the strength of the walls. It also works according to purely physical principles and utilizes flowing air, can be adapted to the changing weather conditions at any time of the year and enables complete and permanent drying within a short time.