Neuerungsrost mit in der Vorschubrichtung parallel nebeneinander verlaufenden Roststäben. Bei Feuerungsrosten mit in der Vorschub richtung parallel nebeneinander verlaufen den Roststäben tritt besonders bei der Ver- feuerung von griessigen und staubförmigen Brennstoffen oder solchen, die .einen erhebli chen Anteil an feinkörnigem Material mit führen, der Missstand auf, dass erhebliche Mengen von solchen feinkörnigen Brennstoff teilen durch die Fugen zwischen den einzel nen Roststäben herabfallen. Dieser soge nannte Durchfall kann sehr erheblich sein, besonders ist dies der Fall bei solchen Rost stäben, die eine hin- und hergehende Schür bewegung machen.
Diese Bewegung fördert das Durchfallen feinkörniger Brennstoffteile so stark, dass der Durchfall 5 bis 10 % des aufgegebenen Brennstoffes betragen kann. Bei langen Rosten findet der Durchfall auf der ganzen Länge des Rostes statt. An sich könnte man diesen Durchfall in dem Raum unter den Roststäben etwa in einem Trichter sammeln, ihn wieder hochbringen und der Feuerung erneut zubringen. Dies hat aber wesentliche Nachteile, indem einmal viel Ar beit aufgewendet werden muss und ausserdem der für andere Zwecke notwendige Raum unter dem Anhängerost versperrt wird.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, dass bei Sehr gasreichen Brennstoffen stets die Gefahr vorhanden ist, dass der durchfallende Staub sich unter dem Rost entzündet. Dies ist be sonders deshalb nachteilig, weil bei grösseren Restanlagen. der Raum unter den Roststäben unzugänglich ist und schwer überwacht wer den kann.
Durch den Erfindungsgegenstand. sollen diese Missstände beseitigt werden. Der Rost gemäss der Erfindung ist dadurch ausgezeich net, dass die gegeneinandergelegten Flanken je zweier benachbarter Roststäbe je minde stens eine von Passflächen begrenzte, in der Längsrichtung der Stäbe sich erstreckende Hohlkehle aufweisen, welche beiden Hohl kehlen zusammen einen Kanal bilden, der von einem Druckmittel durchflossen wird. Das Druckmittel reisst die zwischen den Rost stäben durchfallenden Brennstoffteilchen mit. Die Kanäle können alle in einem am einen Ende der Roststäbe liegenden Sammler für den mitgerissenen Durchfall münden. Von hier aus kann der Durchfall durch beliebige Mittel angehoben und der Feuerung wieder zugeführt werden.
Die Flanken je zweier be nachbarter Roststäbe können je mehrere über einanderliegende parallele, durch Passflächen voneinander getrennte Hohlkehlen aufweisen, die parweise je einen Kanal bilden. Hier durch wird die gesuchte Wirkung verstärkt und gesichert. Man kann auch eine Hohl kehle des einen Roststabes mit einer feuer festen Packung etwa in Form einer Asbest schnur versehen, um diesen Stab gegen einen ihm unmittelbar benachbarten abzudichten. Man erhält hierdurch nicht nur Sicherheit gegen den Durchfall von Brennstoffen, son dern auch gegen das Durchschlagen von Flammen.
Das Druckmittel kann variieren. Sein Überdruck ist zweckmässig so gewählt, dass es eine erhebliche Strömungsgeschwindigkeit erreicht. Am nächsten liegt die Verwendung von kalter Luft, die zusätzlich eine Kühlwir kung auf die Roststäbe ausübt. Möglich sind natürlich auch andere Druckmittel in gas förmigem Zustand und Druckmittel in dampfförmigem oder flüssigem Zustand, z. B. könnte verfügbarer Dampf, ein Dampf luftgemisch, oder es könnten Abgase verwen det werden, die freilich unter Umständen eine Kühlwirkung nicht ausüben würden.
Der Feuerungsrost nach der Erfindung besitzt also hauptsächlich folgende Vorteile: 1. Die Verhinderung des Durchfalles von feinkörnigen Brennstoffteilchen in den Aschensammler und des Auffanges des Durchfalles daselbst, zwecks Wiederverwen dung; 2. Da in den von den Hohlkehlen gebil deten Kanälen ein Überdruck herrscht, hat das Druckmittel das Bestreben, nach unten und oben durch die Passflächen teilweise zu entweichen.
Nach unten ist diese Entweichung wenig schädlich, kann aber durch die erwähnte Asbestpackung verhindert werden; das Ent weichen von Druckmittel nach oben ist im Gegenteil nützlich, weil es weiterhin dem Zu standekommen von Durchfall entgegenwirkt; Die Möglichkeit einer sogar intensiven .Kühlung der Roststäbe von aussen; 4.
Bei Hohlroststäben, bei denen Verbren nungsluft aus dem Hohlraum des Roststabes in die Brennstoffdecke gedrückt wird, setzt sich dieser eingeblasenen Luft ein gewisser Widerstand der Brennstoffdecke entgegen, der sieh durch Feinkörnigkeit des aufge gebenen Brennstoffe, durch die Höhe der Schicht und durch eine teilweise Verschlak- kung des Rostes so erheblich zu verstärken vermag, dass die eingeblasene Verbrennungs luft die Decke nicht durchdringen kann.
Sie wird sich dann naturgemäss einen Weg nach unten zu bahnen versuchen, indem sie sich durch die Fugen zwischen den Roststäben hindurchzwängt. Diese Luft hat sich aber mit brennbaren Gasen vermischt und tritt bei gewöhnlichen Rosten als blaue Kohlenoxyd flamme unterhalb des Rostes zutage. Dass ein solches Rücl@schlagen der Flamme schäd lich ist, bedarf keiner näheren Erörterung. Ganz besonders tritt diese Ersch@einnlng ein.
wenn im Feuerraum mit Überdruck gearbeitet wird, sei es, dass der Schornsteinzug versagt, sei es beim Einschlacken, wenn die untern Schlackentüren offen sind und falsche Luft in den Feuerraum tritt. Diese Erscheinung wird durch die Erfindung beseitigt, indem in den Fugen zwischen den Roststäben ein Druck herrscht, der im allgemeinen dem Druck der Verbrennungsluft mindestens das Gleichgewicht hält.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in der Zeichnung dar gestellt: es zeigen: Abb. 1 einen Roststab mit einer Hohl kehle in Ansicht von der Seite, Abb. \? eine beispielsweise Anordnung mit nebeneinander liegenden muldenförmigen Hohlstäben im Querschnitt, Abb. d die gleiche Anordnung am Hubende der gegeneinander beweglichen Roststäbe, Abb. 4 eine zweite Ausführungs form mit unten offenen Hohlroststäben.
Bei der ersten Ausführungsform sind zwi schen zwei Wangen A muldenförmige Hohl rostkörper B parallel nebeneinander ange ordnet. Die 1Va.ngen ,drücken durch eine federnde Anstellv orrichtung C, die Flanken der Rost- ;#täbe B möglichst dicht :gegeneinander.
Bei beweglich .en, das heisst selbstschürenden Rost- stä.ben ist man bestrebt, eine ,allzugrosse Rei bung der Roststäbe gegeneinauder zu ver meiden. Die Roststäbe besitzen in bekannter Weise einen muldenf örunigen Hohlraum G, der von Verbrennungsluft durchflossen, durch einen Belag D .abgedeckt wird.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind an den Flanken benachbarter Roststäbe zwischen obern und untern Passflächen I', F'. je eine Hohlkehle ausgebildet. Der von den Hohl kehlen gebildete Kanal E ist von einem Druckmittelstrom durchf lassen.
Die Ein trittsstelle des Druckmittels befindet sich am einen Ende dem Roststäbe, beispielsweise,dem Beschickungsende; am gegenüberliegenden Ende .der Roststäbe ist ein Durchfallsammler angeordnet, in :den alle Kanäle<B>E</B> münden. Die zwischen ,den Passflächen F hindurch fallenden Brennstoffteilchen werden von dem Druckmittelstrom in ,den Kanälen E gefasst und mitgerissen.
Bei der Darstellung nach Abb. 2 ist eine selbstschürende Rostanordnung vorausgesetzt, bei .der nebeneinaniderliegen.cle Roststäbe sich gegenläufig bewegen. Hierbei findet eine senkrechte Verschiebung der Roststäbe gegen einander ,statt. Hierdurch werden, wie die Abb. 3 zeigt, die Kanäle E zwar verzerrt, je doch nicht in ihrer Wirkung beeinträchtigt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 sind zwischen je zwei unmittelbar benacUbar- ten Roststäben übereinanderliegende, durch Passflächen F1, <I>F ,</I> F3, <I>F',</I> FG getrennte Ka- näle El, E\, E3, E',
E' vorhanden. Zu un- terat eine Hohlkehle E' dient zur Einlegung einer feuersicheren Packung, etwa einer Asbestschnur.