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CH100130A - Verfahren zur Behandlung von Torf. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Torf.

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Publication number
CH100130A
CH100130A CH100130DA CH100130A CH 100130 A CH100130 A CH 100130A CH 100130D A CH100130D A CH 100130DA CH 100130 A CH100130 A CH 100130A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
peat
water
fungi
bacteria
mass
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Application number
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English (en)
Inventor
Mueller Henry August
Original Assignee
Mueller Henry August
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Publication date
Application filed by Mueller Henry August filed Critical Mueller Henry August
Publication of CH100130A publication Critical patent/CH100130A/de

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  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description


  Verfahren zur Behandlung von Torf.    Vorliegende Erfindung     betrifft.ein    Vor  fahren zur     Behandlunc    von Torf, welches  sieh auf die bekannte Erscheinung     grünflet,          lass    Abwasser, welches organische Verunrei  nigungen enthält, durch Einwirkung von  anaeroben Bakterien und Pilzen, welche die  im Wasser vorhandenen Verunreinigungen  zersetzen, biologisch gereinigt werden kann.

    Bei einer solchen     Reiniggung    strömt das un  reine Wasser langsam durch     Reinigungsbe-          hält-er    oder Reinigungsbrunnen, in denen eine  Kultur von     Nikroorganismen    unter     Abschluss     von Luft und Licht unterhalten wird, welche  Mikroorganismen die im Wasser befindlichen       orcanischen    Stoffe zersetzen, worauf der  Rückstand sich als Schlamm absetzt, während  das geklärte Wasser abfliesst.  



  Es wurde nun gefunden,     dass    es     möglieli     ist, Torf nach demselben Grundsatz zu be  handeln, wobei der     Kohlegehalt    des Torfes  angereichert wird und sein kolloidaler Zu  stand aufgehoben wird. Das Verfahren be  ruht darauf,     dass    der Torf, in Wasser auf  geschwemmt, der Einwirkung der in den  Kläranlagen für Abfallwasser vorhandenen    anaeroben Bakterien und Pilzen -unter     Ab-          schluss    von Licht und Luft ausgesetzt wird.  



  Das Verfahren wird beispielsweise     zweck-          mässio,    derart ausgeführt.     dass    der Rohtorf in  so viel Wasser aufgeschwemmt wird,     dass    ein  dünner,     leicht-fliessender    Brei mit etwa 2     '/o     Trockensubstanz gebildet wird. Wenn der  Torf einen erheblichen Gehalt an     Humus-          säuren    enthält, ist er zweckmässig<B>im</B> voraus  zu neutralisieren, was durch Zugabe von  Kalk zu dem Torfbrei geschehen kann.

   Sollte  der Torf an sieh nicht genügende Mengen  Nährstoffe für die Bakterien     und    Pilze ent  halten, so werden<B>je</B> nach -den Umständen     eni-          sprechende    Substanzen, wie     Fähalien,    Salze  -von Phosphorsäure, Kali,     Magnesia.-Lisw.,    dem  Torfbrei zugesetzt.

   Der so bereitete dünne  Torfbrei wird kontinuierlich und mit     gere-          t,0          II        Iter        Geschwindiäkeit    einem geschlossenen  Behälter oder Brunnen derselben Art, welche  zur Klärung von Abwasser allgemein benutzt  wird, zugeführt, in welchem Behälter oder  Brunnen     eineKultur    von     anaerobenBakterien     und Pilzen vorhanden ist.

   Diese Bakterien  und Pilze     greifendie        Torfsubstanzen    an und      bewirken eine teilweise Zersetzung des Tor  fes, wobei brennbare Gase, bestehend aus  Wasserstoff und Methan,     ilebst    'Kohlensäure  entwickelt werden, während der     Kohlen-          c,#ehalt    der Torfsubstanz     ana-ereichert    wird.       C,    Zn  Der so behandelte Torf sinkt     allmählieli        zum     Boden des Behälters oder des Brunnens als  ein schwarzer,     nachTeer    riechender Schlamm,  welcher in entsprechender Weise aus dem Be  hälter entfernt wird.

   Der so gewonnene  Schlamm unterscheidet sich von dem benutz  ten Rohtorf ausser     dureli    einen höheren       Kohle.-ehalt    auch dadurch,     dass    er keine  kolloidalen Eigenschaften aufweist, und da  her durch Pressen von dem grössten Teil des       21     Wassers befreit werden kann und auch in der  Luft schnell trocknet. Der Torfschlamm. kann  daher mit     aerincen    Kosten zu     Briketfen    oder  pulverförmigem Brennstoff verarbeitet wer  den.  



  Die. durch die Bakterien und Pilze, ent  wickelten Gase besitzen einen hohen     Brenn-          -wert,    so     dass    es lohnend ist, sie aufzufangen,  um sie, beispielsweise für Heiz- oder     Kr.aft-          zweeke    auszunutzen.  



  Das aus dem Behälter oder Brunnen flie  ssende Wasser, aus dem die Torfsubstanz     se-          dimenfiert    ist, so     dass    es im wesentlichen  klar ist, wird     zweekmässig    wieder zur     Auf-          sehwemmung    neuer Mengen von Rohtorf     be-          nutzt.Wenn    Nährsalze     fürdie    Bakterien dem  Torfbrei zugesetzt werden, spart man an     sol-          ehen    durch die wiederholte Benutzung des  Wassers, indem sie in dem Wasser gelöst  werden und nur zum Teil von den Bakterien  verbraucht werden.  



  Um den     Prozess    zu beschleunigen, ist es  zweckmässig, einen Teil des sedimentierten  oder unter Behandlung     befindliehen    Torfes,  der an Bakterien und Pilzen reich ist, heraus  zunehmen und diesen Torfschlamm mit dem  zugeführten frischen Torf zu mischen. so     dass     dieser letztere schnell in Gärung kommt.     Ce-          gebenenfalls    kann diese Mischung des     fri-          sehen    Torfes mit mehr oder     weni-er    voll  ständig vergorenem Torf durch Umrühren in  dem Teile des Behälters, wo die Gärung aus  geführt wird, geschehen.  



  <B>?Z</B>    Das Verfahren eignet sich für alle Arten  von Torf, so     dass    nicht nur gut humifizierter  Torf, sondern auch unvollständig     humufizier-          ter    Torf, wie Fasertorf oder     Aloostorf    in der  beschriebenen Weise behandelt werden kann.  



  Da das Verfahren keine     Vortrochnung    des  Rohtorfes erfordert, indem dieser bei der  Ausführung des Verfahrens im Gegenteil in  reichlichen.     Menren    von Wasser     auf-,e-          schwemmt    wird, kann     das    Verfahren während  ,des grössten Teils des Jahres ausgeführt wer  den, und zwar solange die Temperatur des  benutzten Wassers nicht so weit     herabgebt,          dass    die Entwicklung der Bakterien und     Pilz,3          gellemmt    wird.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zur Behandlun <B>g</B> von Torf, da durch gekennzeichnet, dass der Torf, in Was ser aufYesellwemmt, der Ein-,#%,irl#uii- der in den Kläranlagen für Abfallwasser vorhan denen anaeroben Bakterien und Pilze unter Abschluss von Licht. und Luft ausgesetzt wird.
    UNTERANSPRüCHE: Verfahren nach Patentansprueh, dadureli -,ehennzeielinet, dass der Torfmasse Salz,# von Phosphorsäure, Kali und Magnesia zwecks Förderung der Entwicklung der Bakterien und Pilze zugesetzt werden. Verfahren nach Enterans-Druch <B>1,</B> dadurch gekennzeichnet. dass das zur Aufschwem- mung des Torfes benutzte Wasser nach clem Absetzen der behandelten Torfmasse.
    zur AufschwemmLing weiterer Torfmen gen benutzt wird. <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der frische Rohforf vor dessen Einführun(TY in den Prozess mit schon behandeltem, stark balderienhalii- (rem Torf cemischt wird.
    4# Verfahren nach Patentanspruch, dadurch Olehennzeichnef, dass die in Gäruno- befind liche Torfmasse umgerührt wird, um eine Misehunn, mit frisch zugeführtem, Torf II herbeizuführen.
CH100130D 1921-02-26 1922-02-22 Verfahren zur Behandlung von Torf. CH100130A (de)

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CH100130D CH100130A (de) 1921-02-26 1922-02-22 Verfahren zur Behandlung von Torf.

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