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AT92542B - Bildmeßtheodolit zur direkten Entnahme orientierter Winkel aus photographischen Meßbildern. - Google Patents

Bildmeßtheodolit zur direkten Entnahme orientierter Winkel aus photographischen Meßbildern.

Info

Publication number
AT92542B
AT92542B AT92542DA AT92542B AT 92542 B AT92542 B AT 92542B AT 92542D A AT92542D A AT 92542DA AT 92542 B AT92542 B AT 92542B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
theodolite
theodolites
image
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Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Julius Johannes August Heyde
Johannes Ernst Albin Heyde
Original Assignee
Julius Johannes August Heyde
Johannes Ernst Albin Heyde
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Julius Johannes August Heyde, Johannes Ernst Albin Heyde filed Critical Julius Johannes August Heyde
Application granted granted Critical
Publication of AT92542B publication Critical patent/AT92542B/de

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  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Bildmesstheodolit zm'direkten   Entnahme orientierter Winkel aus photographischen
Messbildern. 



   Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des im Patent 80775 beschriebenen Bildmesstheodolites. 



   Die im österr. Patente Nr. 80775 beschriebene Einrichtung bezweckt vor allem die zahlenmässige Feststellung der   Horizontal-und Tiefenwinkel. Sie   kann aber dahin erweitert oder abgeändert werden, dass mit diesen Winkeln-bei gleichzeitiger Verwendung von zwei   Bildmesstheodoliten-die   Lage und
Höhe der Objektpunkte selbst zeichnerisch festgelegt werden. 



   Liegen nämlich zwei verschiedene Aufnahmen desselben   Geländeabschnittes   vor und sind die
Standpunkte der Aufnahmen und die Richtungen, unter denen sie erfolgten, bekannt, so kann man beiden Photogrammen die Richtungswinkel entnehmen, die sich auf denselben Geländepunkt beziehen. Trägt man diese Richtungen in entsprechender Weise an die Verbindungslinie der Aufnahmestandpunkte in einer Karte ein, so findet man derart den Grundriss des eingestellten Punktes. Damit ist auch die Horizontalentfemung e des Punktes von den Standpunkten bekannt, so dass man die Höhendifferenz   A   zwischen   Aufnahmestandpunkten   und angezieltem Punkt mit Hilfe eines der   Tiefenwinkel T nach   diesem Punkte aus der bekannten Formel A = e.   tg. T berechnen   kann. 



   Durch Wiederholung dieses Vorganges erhält man schliesslich einen vollständigen Lage-und Höhenplan des von zwei Standpunkten photographisch aufgenommenen Geländeabschnittes. Anstatt nun mittels des Bildmesstheodolites die Richtung-und Tiefenwinkel nach identischen Bildpunkte aus zwei zusammen-   gehörigen Bildern zunächst   nach Gradmass zu entnehmen, und die so gefundenen Zahlen dann graphisch weiter zu verwenden, kann man zwei Bildmesstheodolite zwangläufig mit einem Auftrageapparat verbinden. 



   Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes des Hauptpatentes besteht in folgendem :
Der Erfindungsgegenstand des Hauptpatentes stellt sich bekanntlich in bewussten Gegensatz zu dem von Koppe vorgeschlagenen Verfahren, die Aufnahmekamera selbst zur   Ausmessung   der mit ihr aufgenommenen Photogramme zu benutzen. Der Hauptvorteil des Koppeschen Verfahren besteht in der   Unschädlichmachung   der Verzeichnungsfehler des Objektives und der Richtungsfehle. r der Aufnahmeplatte. Diese theoretischen Vorteile werden aber durch einen wirtschaftlichen Nachteil reichlich auf- 
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Die Vorteile der   Koppeschen   Einrichtung kommen aber heute auch nicht mehr zur Geltung, da die moderne Optik Objektivtypen geschaffen hat, die innerhalb ziemlich weiter Grenzen praktisch verzeichnungsfrei sind.

   Auch die Plattenunebenheiten spielen keine besondere Rolle mehr, sobald nur gute Spiegelglasplatten von angemessener Dicke und nicht zu grossem Format zu den Aufnahmen benutzt werden. 



   Man kann deshalb heute auf die Verwendung des Allfnahmeobjektives (oder eines mit diesem identischen Objektives) zur Ausmessung der Platten verzichten, wie es bei dem Gegenstand des Hauptpatentes geschehen ist. Wohl aber ist es für gewisse Fälle   zweckmässig,   die Photogramme nicht direkt, sondern dur eh ein besonderes Linsensystem hindurch zu beobachten, dessen vorderer Hauptpunkt dauernd 

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 und genau mit   der Bildträgerachse   und   dem Schnittpunkte   der Achsen des Theodolites (Stehachse,   Eipp-   achse und   Zielaehse)     zusammenfällt.   Man hat dann nur darauf zu achten, dass der Abstand der aus- zumessenden Platte vom hinteren Hauptpunkte des gewählten Linsensystems jedesmal genau gleich der
Bildweite der Kamera wird,

   mit der die Aufnahme vorgenommen wurde. 



   Bei Erfüllung dieser Bedingungen erscheinen alle Bildstrecken vom hinteren Hauptpunkte aus unter denselben Winkeln, wie sie bei direkter Beobachtung der Platte von diesem Punkte aus erscheinen würden. 



   Der Vorteil dieser abgeänderten Einrichtung besteht   darin, dass   die Bildpunkte im Fernrohr besser einstellbar sind und dass, wenn das vorgeschaltete Linsensystem nur annähernd (bis auf einige Millimeter) dieselbe Bildweite wie die verwendeten Aufnahmeobjektive besitzt, eine Einstellung des Femrohrokulares für verschieden weit vom Plattenmittelpunkt entfernte Bildpunkte unnötig wird, da alle diese Punkte für den Beobachter praktisch im Unendlichen zu liegen scheinen. 



   Ein den vorstehenden Angaben entsprechender Bildmesstheodolit ist in den beiliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigen :
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt einer schematischen Darstellung des Bildmesstheodoliten, Fig. 2 einen wagrechten Schnitt von Fig. 1, Fig. 3 die Einrichtung zur zeichnerischen Darstellung der Lage und Höhe der Objektivpunkte, Fig. 4 eine Erläuterung zu Fig. 3, Fig. 5 eine Abänderung von Fig. 4. 



   Der Bildmesstheodolit unterscheidet sich von dem im Hauptpatente beschriebenen dadurch, dass mit dem Bildträger B das Linsensystem 0 fest verbunden ist, dessen vorderer Hauptpunkt H im Schnittpunkte der Stehachse y-y mit der Kippachse   x-x   liegt. Zum Avisieren der einzelnen Bildpunkte auf der photographischen Platte L dient das Fernrohr g, welches in jedem beliebigen Vertikal-und Horizontalwinkel, unabhängig von dem Bildträger B eingestellt werden kann. 



   Zum Zwecke der zeichnerischen Festlegung der Lage und Höhe der Objektivpunkte dient der durch Fig. 3-5 veranschaulichte Auftrageapparat. Er besteht aus einem Zeichenbrett   C   (Fig. 3), in das an zwei Stellen Zapfen   (Z   und Z2) eingelassen sind, um die sich je ein mit Längsschlitz versehenes Lineal   Dj   und   D2   drehen kann. Beide Lineale werden durch einen hohlen Stift S zusammengehalten, unbeschadet ihrer Drehfähigkeit um   Z,   bzw.   Z,     da ja der Stift S in   den Schlitzen gleitet. 



   Die Lineale stellen die Richtungen al und   a2   dar, unter denen ein in beiden Bildern angezielter Punkt   S   gegen die Aufnahmebasis erscheint. Der durch   S   definierte Schnittpunkt der Lineale gibt also die Lage des Punktes zur Grundlinie an und kann auf der Zeichenfläche durch eine in dem hohlen Stift   S   angebrachte Pikiernadel fixiert werden. 



   Um auch den Höhenunterschied   A   zwischen dem Punkte S und einem der Aufnahmestandpunkte (z. B.   Zi)   graphisch zu finden, bedenkt man, dass die oben angegebene Gleichung 
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 geometrisch dargestellt wird durch ein rechtwinkliges Dreieck (Fig.   4),   dessen Katheten   A und   e sind, während der Winkel T der Kathete   h   gegenüberliegt. 



   Dementsprechend wird man (s. Fig. 5) ein weiteres von   D   unabhängiges Lineal   D3   um den Zapfen   Zl   drehbar anbringen, während eine mit einem Höhenmassstab versehene Schiene E mittels der Schlittenführung F stets senkrecht zum Lineal   Di   gleiten kann. Dabei steht die Schiene E bzw. ihre Führung F in fester Verbindung mit dem Stifte 8. 



   Ist also nach Einstellung der horizontalen Richtungen an den beiden Linealen   Di   und   D2   (Fig. 3) 
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 sind nun dieselben, die auch das Fernrohr des Bildmesstheodolites beim Einstellen eines Bildpunkte ausführt. 



   Benutzt man also gleichzeitig zwei Bildmesstheodolite zur Ausmessung der erwähnten beiden 
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 beider Theodolitfernrohre auf die Lineale   Di   und D2, die Vertikalbewegung eines der Theodolitfernrohre (hier des linken) auf das Lineal D3, so ist durch einfache Einstellung zweier entsprechender Punkte auf den beiden Platten ohneweiters die Lage des betreffenden Punktes in der Karte fixiert, während die Höhe des Punktes sofort an den Höhenmassstab der Schiene E abgelesen werden kann. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur zeichnerischen Darstellung photogrammetrischer Aufnahmen unter Zuhilfenahme zweier Bildmesstheodolite nach Patent Nr. 80775, dadurch gekennzeichnet, dass der mit den Bildmesstheodoliten verbundene, zur Aufzeichnung der horizontalen Richtungen und damit der Punktlage dienende Auftrageapparat aus zwei sich übergreifenden, mit Schlitzen versehenen Richtungslinealen (Di, D2) besteht, in denen der Aufzeichnungsstift (8) verschiebbar gelagert ist und die um ihre Zapfen (Zi und Zu mittels biegsamer Wellen od. dgl. durch die zugehörigen Bildmesstheodolite bewegt werden, <Desc/Clms Page number 3> 2.
    Einrichtung zur zeichnerischen Darstellung von photogrammetrischen Aufnahmen unter Zuhilfe- nahme zweier Bildmesstheodolite nach Patent Nr. 80775, gekennzeichnet durch ein dem Bildträger vor- geschaltetes Linsensystem (0) von beliebiger Brennweite, dessen vorderer Hauptpunkt (H) genau mit dem Schnittpunkte der Kippachse des Bildträgers und der Kipp-und Stehachse des Theodolites zusammenfällt.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Darstellung der Höhenunterschiede an einem der Drehpunkte oder ZJ ein drittes drehbares Lineal (DJ vorgesehen ist, dessen Einstellung, entsprechend dem Erhöhungswinkel des Theodolitfernrohres, ebenfalls mit Hilfe biegsamer Wellen od. dgl. erfolgt, während mittels eines an dem Zeichenstift (8) befestigten Schiebers (F) mit einer Schiene (E) die Höhe direkt abgelesen werden kann. EMI3.1
AT92542D 1917-05-18 1919-04-22 Bildmeßtheodolit zur direkten Entnahme orientierter Winkel aus photographischen Meßbildern. AT92542B (de)

Applications Claiming Priority (2)

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DE92542X 1917-10-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT92542B true AT92542B (de) 1923-05-11

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AT92542D AT92542B (de) 1917-05-18 1919-04-22 Bildmeßtheodolit zur direkten Entnahme orientierter Winkel aus photographischen Meßbildern.

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