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Elektrischer Isolator.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Isolator, welcher als Durchführung-, Stütz-oder Hängeisolator, sei es als einzelnes Element oder in einer Kette von Elementen, verwendet werden kann.
Bekannt sind derartige Isolatoren, welche aus einem rohrförmigen oder auch massiven Kern aus Hartpapier bestehen, an dessen Enden Metallkappen angebracht sind, welche bei Hängeisolatoren als Aufhänge-bzw. Befestigungsöse oder Leitungsverbinder ausgebildet sind. Auf dem Kern sind Einzelisolatoren aus Porzellan, Glas, Ton od. dgl. aufgereiht und der Raum zwischen Kern und Einzelisolatoren ist mit einer Füllmasse ausgegossen, um die Bildung von Feuchtigkeit, wie Wasser, Wasserdampf od. dgl. zu verhüten.
Im praktischen Betriebe haben sich derartig zusammengebaute Isolatoren nicht bewährt, da es trotz des Ausgiessens dort zur Bildung von Hohlräumen kommt, namentlich infolge verschiedener Ausdehnung der Ausgussmasse gegenüber den übrigen Konstruktionsgliedern bei Temperaturwechsel.
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grossen Teil der Spannung, was zu Glimmentladungen führt, welche ihrerseits die Ausgussmasse angreifen. verkohlen und dadurch allmählieh zu Überschlägen in Längsrichtung des Isolators führen. Es kommt bei derartigen Isolatoren auch vor, dass die durch die Verschiedenheit der Ausdehnung der einzelnen Teile verursachten mechanischen Beanspruchungen den Bruch des Isolators herbeiführen.
Von bekannten Kompoundisolatoren mit einem zentralen Isolierkern und einem äusseren. aus wetterkarten Isolierelementen bestehenden Schutzmantel unterscheidet sich nun der Erfindungsgegenstand vorteilhaft dadurch, dass zwischen dem zentralen Isolierkern und dem äusseren Schutzmantel ein beiderends offener Luftzwischenraum von solcher Weite vorgesehen ist, dass durch kaminartige Lüftungein Temperaturausgleich zwischen ihm und der Aussenluft aufrecht erhalten, die Bildung von Kondens- wasser verhütet und etwa sich ionisierende Luft sofort aus der gefährlichen Zone abgeführt wird.
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Fig. 1 zeigt einen Durchführungsisolator. Fig. 2 einen Hängeisolator und Fig. 3 einen Stützisolator.
Der in Fig. 1 dargestellte Isolator besitzt einen zentralen walzenförmigen Isolierkern a aus Hartpapier oder anderem Isoliermaterial, welcher von einem in dessen Achse liegenden zentralen metallischen Leiter b der Länge nach durchsetzt ist. Der Leiter b trägt an seinem unteren Ende die Ansehlussmittel r, am oberen Ende eine glockenförmige Metallkappe d, ebenfalls mit Anschlussmitteln cl versehen, welche Kappe den doppelten Zweck hat, den Isolator gegen Niederschläge abzudecken und das Auftreten von elektrischen Sprüherscheinungen zu verhindern. Der walzenförmige Isolierkern a wird von einer warm auf ihn aufgeschrumpften oder sonstwie darauf befestigten metallischen Fassung e getragen, welche die Befestigung des Isolators auf dem Deckel eines Transformators oder Schalters gestattet.
Der Isolierkern a ist der Einfachheit halber aus einem massiven Stücke bestehend gezeichnet ; es steht aber selbstverständlich nichts im Wege, statt dessen auch einen aus mehreren Einzelheiten zusammengesetzten Isolierkern zu verwenden. An der Fassung e sind Tragnasen i in gleichmässiger Verteilung auf dem Um- fange angeordnet, welche zwischen sich offene Durchgänge lassen und einen Metallring g tragen. Auf diesem sind eine Anzahl Isolierelemente h aus Glas, Porzellan, Ton oder irgendwelcher gegen Witterungseinflüsse widerstandsfähiger Pressmasse aufgebaut, von denen jedes das nächstuntere dachförmig überdeckt und welche einen zusammengesetzten äusseren Schutzmantel bilden.
Die zur Achse des Isolators konzentrische Lage sichern sich die Elemente selber vermöge ihrer Form, für das oberste Element besorgt dies ein auf dem Leiter b befestigter Zentrierstern i aus Isoliermaterial oder Metall, welcher Durchlass-
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öffnungen aufweist entsprechend den zwischen den Nasen f der Fassunge vorhandenen Durchgängen. Immerhin sind die Isolierelemente h nicht streng passend aufeinandergesetzt, sondern mit lockerem Sitze in achsialer und radialer Richtung zwischen dem unteren Tragring g und dem mit etwas Spiel in achsialer Richtung auf den Leiter b aufgeschobenen Zentrierstern i angeordnet.
Durch dieses lockere Aufeinandersetzen der Isolierelemente h wird erreicht, dass alle diese Teile den Volumenänderungen bei Temperaturschwankungen ungehindert nachgeben können und niemals mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Die Anzahl der Isolierelemente h und damit die Länge des Isolators wird nach Massgabe der Betriebsspannung bestimmt.
Zwischen dem Isolierkern a und dem äusseren Schutzmantel ist ein beiderends offener Luftzwischenraum m vorgesehen, welcher den Zweck hat, durch kaminartige Lüftungswirkung einen Temperaturausgleich zwischen der Aussenluft und dem Luftzwischenrau'm zu unterhalten, die Bildung von Kondenswasser zu verhüten und etwa sich ionisierende Luft sofort aus der gefährlichen Zone abzuführen.
Für die Verwendung des Isolators als Hängeisolator (Fig. 2) sind an beiden Enden desselben je
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Aufhängeöse, Befestigungsöse, Leitungsverbinder od. dgl. ausgebildet sein können, vorgesehen.
Bei der Durchbildung des Isolators als Stützisolator (Fig. 3) wird die tragende Fassung e als Fussstück ausgebildet, welches, ebenso wie vorhin, dem Aussenmantel als Stütze dient. Sinngemäss fällt dann der Leiter b weg und die oberen Anschlussmittel cl werden zweckentsprechend gestaltet.
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ein Temperaturausgleich zwischen ihm und der Aussenluft aufrecht erhalten. die Bildung von Kondens- wasser verhütet und etwa sich ionisierende Luft sofort aus der gefährlichen Zone abgeführt wird.