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Uhrwerk.
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zusammen auf die Welle aufgegossen ist. Das Minutenrad und das Kettenrad sitzen lose auf der Minuten-, radwelle 19, u. zw. werden sie durch die Feder 20, welche zwischen dem Minutenrad und der mit der Minutenradwelle verkeilten Nabe des Viertelrades 25 eingeschaltet ist, gegeneinander bzw. gegen den auf der Minutenradwelle festsitzenden Stellring 21 gepresst. Dadurch wird einerseits eine Reibungkupplung zwischen Minutenrad und Minutenradwelle hergestellt, welche zum Einstellen der Uhr notwendig ist, anderseits wird dadurch die Wirksamkeit der an dem Kettenrad angebrachten Federsperre gesichert.
Das Kettenrad ist in an sich bekannter Weise ausgeführt. An der dem Minutenrade zugekehrten Seite besitzt es eine Stahlscheibe mit zwei ausgestanzten federnden Lappen, die in eine Axialverzahnung des Minutenrades eingreifen. Diese axiale Verzahnung des Minutenrades ist nicht aus Spritzguss hergestellt, da dieses Material für ein derartiges Organ nicht geeignet ist. Die Zahnung ist vielmehr in eine Eisenscheibe 22 eingestanzt, welche in das Minutenrad eingegossen ist.
Der Minutenradzeiger ist unmittelbar auf dem Vierkant der Minutenradwelle aufgesteckt. Die Bewegung des Stundenzeigers ist durch Zwischenschaltung des Wechselrades 27 von der Minutenradwelle abgeleitet und wird auf das Stundenrad 23 übertragen, welches mit dem Stundenrohr 24 aus einem Spritzgussstüek hergestellt ist.
Fig. 3-6 zeigen als zweites Ausführungsbeispiel eine, acht Tage gehende Uhr mit Federaufzug.
Es zeigt : Fig. 3 die Vorderansicht des Werkes mit teilweisem Schnitt durch das Federhaus ; Fig. 4 den Vertikalschnitt durch das Werk ; Fig. 5 die Ansicht des Gangreglers in grösserem Massstabe und Fig den Schnitt nach. A-B der Fig. 5.
Die Rädersätze der Uhr sind zwischen zwei Platinen 1, 2 gelagert, in welche die Zapfenlager für die Räderwellen fertig eingegossen sind. An der vorderen Platine 1 ist ausser den Abstandsbolzen zur Befestigung des Zifferblattes und den Bolzen zur Befestigung der Platine 2 das Federhaus 3 angegossen.
Die Platine 2 weist ausser den Zapfenlagern und den Löchern zur Aufnahme der Abstandsbolzen einen Schlitz 4 zur Verstellung der Federführung 22 des Gangreglers auf.
Das Federhaus 3 ist als eine vorn geschlossene und hinten offene Kapsel ausgebildet. In dem zentrisch eingegossenen Zapfenlager 5 ist die Federwelle 6 geführt, deren mit Vierkant versehener, zum Aufziehen der Feder dienender Achsstummel 6a durch dieses Lager auf der Vorderseite des Uhrwerkes durchragt.
Die Herstellung des Federhauses aus Spritzguss ermöglicht eine bei den gebräuchlichen Federhäusern nicht ausführbare Befestigung der Feder 7. Diese Befestigung wird erreicht durch eine. am inneren Umfange des Federhauses befindliche Aussparung 8, deren Tiefe etwa der Stärke der Zwischenfeder 7a entspricht und welche zur Aufnahme dieser Feder dient. Die Feder 7 a legt sich mit ihrem einen Ende in die hinterstochene Kante 9 der Aussparung, während um ihr anderes Ende das Ende der Hauptfeder 7 greift. Die Zwischenfeder'7 a ist also gewissermassen in zwei Gelenken gehalten und gewährt dadurch dem Ende der Hauptfeder ein freies Spiel in radialer Richtung.
Bei vollkommen gespannter Hauptfeder kann sich deren Ende daher vollkommen an die letzte Windung anlegen, während sich -anderseits beim Ablaufen der Feder ihre einzelnen Lagen in Form einer regelmässig verlaufenden Spirale an die Innenwand des Gehäuses anpassen können. Die Reibungsverluste zwischen den einzelnen Lagen der Aufzugsfeder werden durch diese exakte Federführung auf ein Minimum herabgedrückt. Im gleichen Sinne wirkt die Abschlussscheibe 10 des Federhauses 3. Diese ist lose auf die abgesetzte Federwelle 6 aufgeschoben und legt sich an ihrem Umfang mit etwas Spiel in eine Ringnut : Ja des Federhauses : J.
Falls sich beim Ablaufen der Feder einzelne Federlagen an die Abschlussscheibe 10 anpressen, so kann diese die Drehbewegung der Federlagen mitmachen, wodurch der Arbeitsverlust durch die gleitende Reibung der Abschlussscheibe gegen die Federlagen vermieden wird.
An der Federwelle 6 ist die Feder 7 mittels des Federstiftes 6b in bekannter Weise befestigt. Zur Erleichterung des Zusammenbaues des Federhauses ist die Bohrung der Abschlussscheibe mit einer dem Federstift 6b entsprechenden Aussparung 10a versehen, so dass die Federwelle 6 nach Einlegen der Feder in das Federhaus und Auflegen der Abschlussscheibe 10 eingeschoben werden kann.
Das von der Feder getriebene Federrad 11 ist nicht starr mit der Welle 6 verbunden, sondern durch die Sperre 12, welche in an sich bekannter Weise ausgeführt ist. Die Zähne, in welche die Sperre eingreift, sind jedoch nicht in das Zahnrad 11 eingegossen, sondern in eine Eisenscheibe 12a eingestanzt, welche in das Zahnrad 11 eingegossen ist. Das Federrad 11 steht in Eingriff mit einem Trieb 13, der mit dem Minutenrad 14 aus einem Stück gegossen ist und lose auf der Minutenradwelle 15 sitzt.
Die Kupplung zwischen dem Minutenrad 14 und der Minutenradwelle 15 erfolgt in bekannter Weise durch die als Kupplung wirkende Feder 16, die zwischen dem Minutenrad 14 und der Nabe des Viertelrades 17 eingeschaltet ist. Das Minutenrad greift in bekannter Weise in den Trieb des Beisatzrades 18 und dieses in den Trieb des Ankerrades 19 ein.
Bemerkenswert ist die gegenseitige Versetzung der Welle des Beisatzrades und des Ankerrades gegenüber der durch die Gangreglerachse gedachten Senkrechten mit Rücksicht auf die Unterbringung der Gangreglerfeder 21. Das Minutenrad mit Trieb, das Beisatzrad mit Trieb und das Ankerrad mit Trieb sind sämtlich aus einem Stück von Spritzguss hergestellt und auf ihre Wellen aufgegossen.
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Der Gangregler ist als Wagebalken ausgebildet, der aus dem doppelarmigen Hebel 20 mit den Schwunggewichten 23 besteht und zusammen mit dem Anker 24 auf der Achse 25 befestigt ist. Die beiden Enden 26 der Achse 25 sind als Messerschneiden ausgebildet u. zw. derart, dass die Schneiden mit der Mittellinie der Achse zusammenfallen. Die Messerschneiden ruhen in zwei Pfannen 27, die in zwei an die Aussenseiten der Platinen angeschraubte und in angegossenen Lagerfenstern 33 ruhende Lager- plättchen 28 eingearbeitet sind.
Hiebei ist darauf Bedacht genommen, dass die Kanten. längs deren die Messerschneiden in den Pfannen aufliegen, in der Achse der Bohrungen der Platinen liegen, in welche die Achse 25 des Gangreglers ragt. Die Bohrungen der Platinen haben einen etwas grösseren Durchmesser als die Achse des Gangreglers, damit diese, lediglich getragen durch die Messerschneiden, sich vollkommen reibungslos in den Bohrungen
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aus den Pfannen bei heftigen Erschütterungen des Uhrwerks zu vermeiden.
Das axiale Spiel der Gangreglerlagerung wird begrenzt durch die Deckplatten 29, welche die
Pfannen 27 an ihren Aussenseiten abdecken. Zur möglichsten Verringerung der gegebenenfalls zwischen den Enden der Messerschneiden und den Deckplatten auftretenden Reibung sind die Enden der Messerschneiden nach ihrem Rücken zu abgeschrägt, so dass sie nur mit einer punktförmigen Spitze, welche in der Mittelachse der Welle liegt, an den gehärteten Abschlussplatten anliegen können.
Als Feder, die zur Regelung der Schwingungen des Wagebalkens dient, ist ein federnder Stahldraht : 21 verwendet, der durch eine vertikale Bohrung 30 der Gangreglerachse gesteckt und in diese verkeilt ist. Das andere Ende des Stahldrahtes ist in einer Federführung 22 geführt, deren Abstand zur Reglerachse einstellbar ist. Sie ist ausgebildet als ein Winkelblech, dessen eine Fläche parallel zur Reglerachse umgebogen ist und einen Schlitz 22a aufweist, in welchem die Feder geführt ist, während die andere Fläche desselben an der Platine anliegt und mit einem, in einem Vertikalschlitz 4 der Platine verschiebbaren Bolzen 31 vernietet ist. Der Bolzen und damit das Winkelblech werden durch die federnde Platte 22b, die mittels des Dornes 32 am Bolzen befestigt ist, gegen die Platine gedrückt.
Durch vertikale Verschiebung der Federführung 22 kann die wirksame Federlänge des Stahldrahtes 21 geändert und damit die Schwingungszeit des Gangreglers und somit der Gang der Uhr geregelt werden. Eine weitere, mit der beschriebenen Konstruktion des Gangreglers in Verbindung stehende Massnahme besteht darin, dass die Welle des Ankerrades und des Beisatzrades gegenseitig in bezug auf die vertikale Mittellinie soweit versetzt sind, dass sie das Spiel der Feder 21 nicht beeinträchtigen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Uhrwerk, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen aus Spritzguss hergestellt sind u. zw. derart, dass ausser den Zapfenlagern für das Laufwerk an die eine Platine sowohl die Abstandsbolzen zur Befestigung des Zifferblattes als auch die in Zapfen auslaufenden Abstandsbolzen zur Befestigung der andern Platinen und ein Glockenlager für die Minutenradwelle angegossen sind.