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Einrichtung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Telephonieren mit oder ohne
Leitungsdraht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum gleichzeitigen Senden von telephonischen und telegraphischen Signalen sowie zum Empfangen derselben. Zu diesem Zwecke werden telephonische Signale mittels der im Stammpatent Nr. 89942 beschriebenen Einrichtung übertragen und nach der Erfindung diese Einrichtung dahin abgeändert,-dass die Welle von Trägerfrequenz in der Sendestation in Übereinstimmung mit zu sendenden telegraphischen Signalen ausgesendet wird, so dass telephonische und telegraphische Nachrichten gleichzeitig gesendet werden können. Es wird demnach ein Telegraphentaster angeordnet, um auf die austretenden Signale eine Welle von der Trägerfrequenz in Übereinstimmung mit den telegraphischen Zeichen zu überlagern.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 die Sendestation gemäss vorliegender Erfindung dar. In dieser Station ist ein Generator 1 von konstante Amplitude besitzenden Hochfrequenzwellen, ein Mikrophon 2 und Transformatoren 3 und 4 vorgesehen, um sowohl die durch den Generator 1 erzeugten Hochfrequenzwellen als die durch das Mikrophon 2 hervorgerufenen modulierenden Niederfrequenzwellen auf den Eintrittsstromkreis eines thermionischen Relais (Modulator) 5 aufzudrücken. Durch diese Anordnung wird im Abgabestromkreis des Relais 5 ein Hochfrequenzstrom hervorgebracht, dessen Amplitude sich in Übereinstimmung mit den durch das Mikrophon 2 hervorgebrachten Signalen ändert. Der Transformator 6 dient dazu, diese Ströme in ein System von abgestimmten Stromkreisen 7 und 8 einzuführen.
Der Zweig 7 ist auf die Frequenz des Generators abgestimmt und dient daher als Kurzschluss für Ströme dieser Frequenz. Die Parallelanordnung von Stromkreisen 8 ist so abgestimmt, dass Strömen von Generatorfrequenz eine praktisch unendlich grosse Impedanz, und Strömen, deren Frequenzen hievon um die mittlere Sprechfrequenz abweichen, eine niedrige Impedanz dargeboten wird. Es wird daher in den Wicklungen des Transformators 9 praktisch kein Strom von der Generator-oder Trägerfrequenz vorhanden sein. Dieser Transformator drückt den modulierten Strom auf die Eintrittsstromkreise des Verstärkers 10, dessen Abgabestromkreise mit einem andern Satz von Verstärkern 11 verbunden sind, die angeordnet sind, um alle auszustrahlende Energie zu liefern. Diese Verstärker sind schliesslich mit der Sendeantennne 12 gekuppelt.
Es ist klar, dass diese Anordnung die Ausstrahlung blos jener Wellen zulässt, deren Frequenzen von der Frequenz des Generators abweichen.
Mit Jist ein Telegraphentaster und miti ein mit demStromkreis des Generators gekuppelter Transformator bezeichnet. Wenn dieser Taster geschlossen wird, so wird der Strom von der Frequenz der Grund-oder Trägerwelle direkt auf die Eintrittsstromkreise des Verstärkers 10 aufgedruckt, und Ströme von dieser Frequenz können dann in die Antenne 12 fliessen. In den Tasterstromkreis ist ein Widerstand 15 eingeführt, um Kurzschluss des Verstärkers 10 zu vermeiden. Es ist auch zweckmässig, eine Vakuumröhre mit einseitiger Leitfähigkeit in den Tasterstromkreis einzuführen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Fig. 2 stellt die Empfangsstation dar, die mit der Sendestation, Fig. 1, zu benutzen ist.
Die Empfangsantenne 16 dieser Station ist mit einem System von Stromkreisen 17 und 20
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verbunden, von denen der Stromkreis 17 auf die Trägerfrequenz abgestimmt ist, während 2u gleich ist dem Stromkreis 8 in Fig. 1. Es ist klar, dass, wenn Wellen von Trägerfrequenz auf der Antenne 16 auftreten, dieselben eine Wirkung in dem Stromkreis 17 hervorbringen und daher auf den Eintrittsstromkreis der Detektorröhre 18 aufgedrückt werden, deren Abgabestromkreis mit einem geeigneten Telegraphenempfänger 19 gekuppelt ist. Wenn der Taster 18 (Fig. 1) geschlossen wird, wodurch die Ausstrahlung von Wellen von Trägerfrequenz ermöglicht ist, so wird eine Wirkung im Telegraphenempfangsapparat 19 hervorgebracht.
Anderseits können Ströme von Trägerfrequenz nicht im Transformator 24 erscheinen, der dazu dient, die Antennenstrom-
EMI2.1
Stammpatent gleichfalls mit dem Eintrittsstromkreis dieses Detektors gekuppelt und hat für die Übertragung telephonischer Mitteilungen den Zweck, Wellen von Trägerfrequenz zu liefern, die in der Sendestation eliminiert worden sind.
Es ist klar. dass durch diese Anordnung sowohl telephonische als telegraphische Signale unabhängig voneinander gesendet und empfangen werden können. Die Einrichtung kann auch zur telephonischen und telegraphischen Signalübertragung auf Leitungen verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Telephonleren mit oder ohne Leitungsdraht unter Verwendung einer Einrichtung zum Übermitteln telephonischer Signale nach dem Patent 89942, dadurch gekennzeichnet, dass die telegraphisehen Signale in der Sendestation mittels der in dieser erzeugten Trägerwelle gegeben werden, die beim Telegraphieren, eventuell unter Zwischenschaltung von Verstärkereinrichtungen bekannter Art, der Antenne aufgedrückt werden, wobei in der Empfangsstation zusätzlich ein auf diese Welle abgestimmter telegraphischer Empfänger vorgesehen ist.