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Die Heizung von Verstärkerröhren aus dem Starkstromnetze, insbesondere bei Wechselstrom, scheiterte bisher an dem Umstände, dass hiebei Spannungsschwankungen zwischen den beiden Glühfadenenden und dadurch gegen das Gitter auftreten, wodurch im Telephon ein Ton von der Frequenz des Wechselstromes resp. bei Gleichstrom des Lamellentones am Kollektor entsteht, der das Abhören der verstärkten Gespräche unmöglich macht.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Heizung der Glühkathode aus dem Starkstromnetze hei Vermeidung dieses Fbelstandes und geht von folgendem Prinzip aus : Infolge der Wechselströme verändern die Punkte des Glühfadens fortwährend ihr Potential gegen das Gitter, was verstärkte Schwankungen des Anodenstromes und daher ein lautes Brummen oder Tönen im Telephon bewirkt. Wenn es jedoch möglich ist, die Verhältnisse so zu gestalten, dass die veränderlichen Potentialwerte aller Glüh- fadenpunkte einen Durchschnittswert annehmen, der konstant ist, so kommt nur die'Wirkung dieses konstanten Durchschnittswertes am Gitter zur Geltung, der Anodenstrom ist also auch konstant, das Telephon schweigt.
Fig. 1 zeigt die Prinzipschaltung der Wechselstromkathodenheizung, wobei der Einfluss der Wechselspannungsschwankungen an den Glühfadenenden eliminiert ist. Fig. 2 zeigt Mass- nahmen, welche das Rauschen verhindern, das durch die starken magnetischen oder elektrischen Felder des mit dem Verstärker in Verbindung stehenden Starkstromnetzes entsteht. Fig. 3 zeigt den Zusammen-
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die Inodenspannung dem Netze entnommen wird.
In Fig. 1 ist P die am Starkstromnetz liegende Primärwicklung des Heiztransformators Tr. Um das Gitter gegen die Mitte des Glühfadens auf konstantem Potential zu halten, ist erfindungsgemäss eine Brückenschaltung angewendet. Die Sekundäre des Transformators hat im Punkte Meine Heraus- führung, welche die Wicklung in zwei Teile S1, S2 teilt, welche das Verhältnis 1
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besitzen, wenn We den Widerstand des Variators Va and Wgl den Widerstand des ganzen Glühfadens bedeuten. Dann ist nach den) Prinzip der Brücke die Spannung des Gitters gegen die Mitte des Glüh-
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pannungsdifferenz.
Die beiden Giühfadenenden schwanken wohl in ihrem Potential ; da jedoch das eine stets um soviel positiver gegen den neutralen Punkt J ! ist, als das andere negativ, heben sich ihre
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und Gitterelektrode.
Es zeigt sich jedoch, dass trotz sorgfältigen Abgleiches der Wicklung immer noch ein gewisses Geräusch zurückbleibt, da, s offenbar durch v8'gabondierende Ströme, etwa der Strassenbahn, hervor- gerufen wird. Die Frequenz desselben entspricht dann dem Gleichstrombürstenton.
Fig. 2 zeigt selhematiseh das Zustandekommen dieser Störungsströme. Es bildet sich ein
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leitungen La und Lb. der Primären des Vorübertragers r dureil die Kapazität der beiden Wicklungen gegeneinander zur Sekundären, zum Heiztransformator T1 durch die Kapazität der Wicklungen auf die primäre Wicklung und von da durch die mangelhafte Isolation und die Kapazität der Leitung oder bei Drehstrom mit geerdetem Sternpunkt direkt zur Erde.
Würde im Vorübertrager V durch den
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von der Primären aus dieselbe sein, 0 würde die am Gitter liegende Klemme. l und die an der Kathode liegende Klemme B stets gleiches Potential haben, somit könnte eine Wirkung auf den. \nodenstrom
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gemäss der Punkt B durch einen so hohen Ohmschen oder kapazitiven Widerstand mit der Primären verbunden, dass hiedurch eine zusätzliche Aufladung von B auftritt, wodurch diese gleich jener von A wird, weshalb beide auf gleiches Potential kommen müssen. An welche Klemme des Vorilbertragers V der Ausgleichswiderstand angelegt werden muss, wird durch Versuch festgestellt.
Haben die beiden Zuleitungen zur Primären des Heiztransformators verschiedene Potentiale gegen Erde. so können, wie die Erfahrung lehrt, ebenfalls störende Geräusche auftreten. Diese lassen sieh vermeiden, wenn eine der Zuleitungen-welche, muss der Versuch bestimmen - über einen hoben Ohmschen oder kapazitiven Widerstand an Erde gelegt wird.
Ferner wird erfindungsgemäss zwischen die Primäre und die Sekundäre des Voriibertragels und eventuell des Heiztransformators je eine geschlitzte metallische Zwischenlage gelegt, wie dies zu anderen Zwecken bereits bekannt ist. Diese beiden Zwisehenlagen (Stanniolblätter) werden leitend miteinander verbunden und geerdet. Die aus der Erde kommenden Störungen können nun nicht kapazitiv auf die sekundären Wicklungen des Yoriibertragers resp. des Heiztransformators wirken, da sie durch die
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zustande kommen.
Fig. 3 zeigt den Zusammenbau einer vollständig mit Wechselstrom gespeisten Verstärkeranlage.
Der Transformator T1 hat 3 Wicklungen. von denen die Wicklung III über den Gleichrichter und den
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wirkung notwendige Gittervorspannung aufzubringen. Diese Gittervorspannung beträgt bei normalen Yerstärkerröhren etwa 1 bis 1% Volt gegenüber dem negativen Ende der Glühkathode. Da jedoch bei der vorliegenden Erfindung nicht von dem negativen Kathodenende ausgegangen wird, sondern von einem Mittelwert des gesamten Glühiadens (M), so wird, um die für die Verstärkung günstigste Gittervorspannung zu erzielen. die Batterie B1 zweckmässig mit einer höheren Spannung (von etwa 4 bis 5 Volt bei den üblichen seehsvoltigen Glühkathoden) gewählt.
Zwischen den Wicklungen des Vorübertrageis resp. des Heiztransformators liegen die Stanniolschichten St, die leitend miteinander verbunden und geerdet sind. Die Primäre und die Sekundäre des Vorübertragers sind durch den hohen Ohmschen Widerstand W und die eventuell parallel chzugeselwltete Kapazitiit r in der früher beschriebenen Weise vet- bunden, um das übrigbleibende Rauschen zu dämpfen.
PATENT-ANSPRFCHE :
1. Einrichtung zur Speisung der Glühkathode von Verstärkerröhren aus einem Starkstromnetze, dadurch gekennzeichnet, dass die Glühkathode an der Heizspannung liegt und die Gitterelektrode über
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elektrode und der Mitte der Glülkjthode keine aus dem Netze stammende Spannungsdifferenz besteht.