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Regelvorrichtung für Flugmotoren mit Vorverdichter.
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pumpe den verschiedenen Höhenlagen des Flugzeuges entsprechend selbsttätig einzustellen. Die Einstellung von Hand aus bringt die Gefahr mit sich, dass durch irrige Einstellung die Vorverdichtung zu hoch getrieben wird und die Maschine durch Über kompression in Trümmer geht.
Abgesehen von dieser Gefahr, erfordert die Regelung des Vorverdichtungsgrades von Hand aus ungemein viel Geistesgegenwart und einen ganz besonderen Beobachtungssinn des Piloten, dessen Kräfte durch das Fliegen bzw. die ihm sonst zukommenden Aufgaben vollkommen in Anspruch genommen sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Regelvorrichtung für Höhenmotoren mit Vorverdichter und besteht darin, dass irgendein verdichtetes Mittel, wie Luft, Flüssigkeit o. dgl., dauernd durch eine Drosselöffnung in die Druckkammer eines Servomotors geführt wird, dort durch Vermittlung eines vom äusseren Luftdruck, bzw. dem Unterschied der Barometerstände auf der Erdoberfläche und in der jeweiligen Höhenlage beeinflussten Ventils mit mehr oder weniger Druck auf den Servomotorkolben einwirkt und durch diesen das die vorverdichtete Luft nach aussen abschliessende Ventil entsprechend verstellt.
Hierdurch wird, je nach der Stellung dieses Ventils, eine grössere oder kleinere Menge der vorverdichteten Luft entweichen gelassen, so dass der Verdichtungsgrad der zum Motor gelangenden Luft gerade den jeweiligen Verhältnissen entspricht.
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verdichtete Luft strömt zum Motor durch die hohl ausgestaltete Welle 1, die nach rückwärts durch ein Ventil 2 abgeschlossen ist. Dieses wird durch eine Feder 3, die sich einerseits gegen einen festen Teil 4, andrerseits gegen das zu einem Kolben 5 ausgestaltete Spindelende stützt, dauernd in der Offenstellung zu halten gesucht. Der Kolben 5 ist in einer Büchse verschiebbar
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versehene Leitung 7, die an den Luftverdichtungsraum oder eine besondere Luft-oder Flüssigkeitspumpe angeschlossen ist. Eine Leitung 8 führt über ein Ventil 9 in die'Kammer 6.
Das Ventil 9 steht unter der Wirkung eines oder mehrerer nach Art der Aneroiddosen ausgebildeten Behälter mit elastischen Wandungen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind zwei derartige, durch einen Stutzen miteinander verbundene Dosen 10 vorgesehen, die in einem mit der Aussenluft
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andrerseits gegen eine Regelschraube abstützen.
Durch entsprechende Einstellung wird erreicht, dass das Ventil 9, wenn sich das Flugzeug am Boden befindet, also bei normalem Barometerstand, den Kanal vollkommen freigibt, so dass die in die Kammer 6 eintretende Luft einen Ausweg findet, ohne auf den Kolben 5 bzw. das Ventil 2 einzuwirken.
Je höher das Flugzeug steigt, desto geringer wird der Aussenluftdruck im Gehäuse 11.
Die Dosen 10 dehnen sich dementsprechend immer mehr aus und schliessen das Ventil 9 immer mehr, so dass ein fortwährend wachsender Druck auf den Kolben 5 zur Wirkung kommt und das Ventil 2 immer mehr abschliesst. Der Druck der vorverdichteten Luft passt sich somit selbsttätig der jeweiligen Höhenlage des Motors an.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann der die vorverdichtete Luft enthaltende Raum vor dem Drosselventil 2 mit einer Abzweigleitung mit einem nach aussenhin
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Höhenlage erreicht hat, in der das Drosselventil 2 bereits ganz abgeschlossen ist. Die Regelung des Luftdruckes in dem Aufenthaltsraum des Piloten vollzieht sich daher von selbst, und zw, r unabhängig von der Geschwindigkeit des Flugzeuges, von der die Erhöhung des Luftdruckes bei älteren Einrichtungen abhängig war.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Regelvorrichtung für Flugmotoren mit Vorverdichter, dadurch gekennzeichnet, dass ein verdichtetes Mittel dauernd durch eine Drosselöffnung (7') in die Druckkammer (6) eines Servomotors gelangt, dort durch Vermittlung eines vom äusseren Luftdruck beeinflussten Ventils (9) mit mehr oder weniger Druck auf den Servomotorkolben (5) wirkt und ein die vor verdichtete Luft nach aussen abschliessendes Ventil (2) entsprechend der jeweiligen Höhenlage einstellt, so dass beim Eintritt in eine bestimmte Höhenlage immer nur ein entsprechender Teil der vorverdichteten Luft zur Verwendung kommt.