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Verfahren und Vorrichtung zum Kochen und Trocknen organischer Stoffe, insbesondere von
Schlachthofabfällen u. dgl.
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die eingebrachten Massen zum Kochen gelangen. Die sich bildenden Dämpfe entweichen durch die Abzugsöffnung 8 unter gleichzeitigem Öffnen des in das Abzugsrohr eingesetzten Ventils.
Werden mit dem Trockengut gleichzeitig Schlachthofabfälle o. dgl. eingebracht, so werden diese vor Beginn des Kochprozesses durch Einlassen des Dampfes mittels des Dampfsprührohres 9 unschädlich gemacht. Sobald die im Trockengut enthaltene Feuchtigkeit bis zu einem gewissen Grad verdampft und die Trockenmasse dickflüssig geworden ist, wird die Dampfzufuhr nach 4
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in Betrieb genommen, welcher durch das Verbindungsrohr 10 Frischluft in den Raum 6 zuführt.
Diese erwärmt sich an der Aussenwand des Dampfraumes 5 und wird durch die Röhren 12 nach Öffnen der Ventile-M In den Kochraum des Kessels eingepresst. Bei dem nunmehr beginnenden Trockenprozess wird das im Trockenraum noch enthaltene Wasser von der zugeführten warmen Luft aufgenommen und durch die Abzugsöffnung 8 abgeleitet. Dadurch, dass während dieses Vorganges die Wandung des Kessels 1 nicht unter Dampfwirkung 5teht und stets Frischluft in das Gefässinnere eingeführt wird, ist ein Anbrennen des Trockengutes ausgeschlossen. Nach vollständiger Trocknung wird das letztere durch die Öffnung. M aus dem Apparat entfernt.
Es sei noch bemerkt, dass das Schliessen der Abschlussvorrichtung für den Dampfraum 4 und das Öffnen derjenigen zum Dampfraum 5, das Inbetriebsetzen des Ventilators 11 und das Öffnen der Ventile 7-3 durch Hebeiühersetzung oder durch eine andere Steuervorrichtung gleich-
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arbeitender fetthaltiger Tierkörper und Abfälle von Schlachthäusern, Wurst-, Fischkonservenfabriken usw. herbeigeführt wird, wobei Fett und Leimwasser gemeinschaftlich während des Kochprozesses abgeführt und ausserhalb des Koch-und Trockengefässes voneinander getrennt werden.
Es ist bekannt, in derartigen Kochgefässen einen Siebkorb so einzubauen, dass der Innenraum des Gefässes in zwei Abteilungen geteilt wird, wovon die eine die zu verarbeitenden Rohstoffe aufnimmt, während in die andere beim Sterilisationsprozess das Fett und die Leimwasserbrühe abtropfen. Baut man nun in das Koch-und Trockengefäss der eben beschriebenen Einrichtung einen solchen Siebkorb ein, so würde beim Trocknen die durch die Röhren 12 eingeführte, erwärmte Frischluft zunächst in diesen Siebkorb gelangen, in welchem sich noch fetthaltige Reste des Rohmaterials befinden, dessen Hauptbestandteile vor dem Trocknen durch den Siebkorb hindurch mittels Rührwerkes o. dgl. in den unteren Raum geschafft wurden.
Da nun die eintretende Luft geringere Temperatur besitzt, wie der sich im Siebkorb befindliche Rohstoff rest, so würde durch die erfolgte Abkühlung eine teilweise Erstarrung des sich im Rohstoff befindlichen Fettes stattfinden. Infolgedessen würden sich die Öffnungen des Siebkorbes verstopfen, so dass nicht die gesamte zugeführte Menge der heissen Luft nach dem Raum unterhalb des Siebkorbes gelangen könnte, wo sie notwendig ist, um die Trocknung des dort befindlichen Stoffes herbeizuführen. Auch der Abzug der Wrasen beim Trockenvorgang würde durch die so herbeigeführte Verstopfung der Öffnungen des Siebkorbes behindert werden.
Um dies zu vermeiden, leitet man die nach Durchführung des Sterilisationsvorganges einzuführende erwärmte Frischluft zunächst in Verteilkästen, welche mit in den Raum des Siehkorbes reichenden Röhren versehen sind. Ein solches Koch-und Trockengefäss ist in Fig. 7 im Längsschnitt und in Fig. 8 im Grundriss dargestellt.
Hierbei ist 1 wiederum das Koch-und Trockengefäss, welches mit einem Deckel 3 mit . Entleerungsventil 14, den beiden Lufteinla13ventilen 13 und der Luft-bzw. Wrasenabzugsleitung 8 mit Schieber 22 versehen ist. Alle diese Ventile sowie der Deckel und auch der Schieber
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Abschluss des Gefässes 1 ermöglichen. Um das letztere ist, wie oben, ein Mantel gelegt, so dass sich dadurch der Dampfraum 4 bildet. Dieser ist mit einer unteren Kondenswasserabflussleitung 15 und einer oberen Kondenswasserabflussleitung 16 ausgestattet. Ausserdem ist im Dampfraum 4 ein Heizrohrregister 6 eingebaut, welches selbstverständlich auch durch einen Heizkörper o. dgl. ersetzt werden kann. Dieses Heizrohrregister ist an seinem unteren Ende mit einem Ventilator verbunden und an seinem oberen Ende mit den beiden Lufteinlassventilen 13 versehen.
23 ist der in das Gefäss 1 eingebaute bekannte Siebkorb, welcher das Gefäss in zwei Abteilungen teilt, die obere Abteilung oder den Sammelraum 24 zur Aufnahme der zu verarbeitenden Rohmaterialien und den Raum 25 unter dem Siebkorb. In diesen letzteren Raum tropfen während des Sterilisationsprozesses Fett und Leimwasserbrühe ab. Durch die Lochungen des Siebkorbes 23 wird ferner das Rohmaterial, wenn es ganz ausgekocht und zerfallen ist, zwecks Trocknung in den Raum 25 hindurchgepresst. Beide Abteilungen sind behufs Zerkleinerung des zu verarbeitenden Materials je mit einem Rührwerk 2 von irgendeiner geeigneten Konstruktion versehen. Beide Rührwerke sind auf der gleichen Welle aufgekeilt und entsprechend angetrieben.
Die Lufteinlassorgane 13 münden in einen ringförmigen Verteilkasten 26. Dieser ist mit Röhren 27 versehen, welche in den unteren Raum 25 des Gefässes 1 reichen.
Ausserdem ist im Boden der Gefässabteilung 25 noch eine Ausflussöffnung 28, durch welche die Leimwasserbrühe und das Fett nach Passieren eines Schlammabscheiders 29 in den Fett- abscheiderezipienten abfliessen können. Die Öffnung 28 enthält zum Abschliessen und gleichzeitig zur Reinigung ein Ventil 30, welches durch eine Schraubenspindel 31 bewegt werden kann.
32 ist die Ableitungsröhre für Fett und Leimwasser, während 33 eine Zuführungsröhre ist, mittels welcher Leimdampf oder auch Leimwasser wieder in das Kochgefäss 1 zurückgeführt werden kann.
Die Wirkung dieser Einrichtung ist folgende :
Die in den Siebkorb 23 eingebrachten fetthaltigen Rohstoffe werden in der üblichen Weise unter Dampfdruck mehrere Stunden gekocht, indem man in den Dampfraum 4 hochgespannten Dampf einlässt. Fett und Leimwasser tropfen in den unteren Raum 25 ab und fliessen durch die Leitung 32 nach dem Fettabscheiderezipienten. Hierbei kann Leimdampf durch die Leitung 33 in das Gefäss 1 geleitet werden, um hier ständig auf den Tierkörper einzuwirken. Nachdem der Rohstoff unter der Einwirkung des Dampfes vollkommen zerfallen ist und sich Fett und Leimwasser aus demselben ausgeschieden haben. setzt man das Rührwerk in Betrieb, wodurch der zerfallene und zerkleinerte Tierkörper durch den Siebkorb hindurch in den Raum 25 gepresst wird, um sich dort mit dem gegebenenfalls eingeleiteten Leimwasser zu vermischen und einzudicken.
Gleichzeitig mit der Betätigung des Rührwerkes öffnet man den in die Wrasenabzugsleitung 8 eingebauten Schieber 22 und lässt die sich entwickelnden Dämpfe etwa eine Stunde lang durch die Leitung 8 austreten. Hierauf wird mittels des Ventilators durch das Rohregister 6 erwärmte Frischluft unter Öffnen der Ventile 13 in die Verteilkammer 26 eingeleitet. Diese erwärmte Frischluft tritt durch die Röhren 27 in den Raum 25 ein, wirkt auf die dort befindliche
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Masse und entweicht dann, nachdem sie mit Feuchtigkeit gesättigt ist, durch die Wrasenabzugsleitung 8. Der weitere Verlauf des Trockenprozesses ist wie oben.
Eine Vereinfachung der eben geschilderten Einrichtung kann noch dadurch geschaffen werden, dass man unter Wegfall der oberen Kondenswasserableitung 16 die untere Kondens- wasserabnussröhre- l- ; mir einer Regelvorrichtung versieht, deren Durchgangsöffnung so eingestellt wird, dass das während des Kuch-oder Sierilisationsvorganges im Dampfmantel entstehende Kondensat ganz abniessen kann, der während des Trockenvorganges anfallende Mehrbetrag an Kondenswasser aber im Dampfmantel 4 zurückgehalten wird.
Die Wirkung des sich so im Dampf- mantel ansammelnden Kondenswasser ist die gleiche, wie oben beschrieben.
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Statt dessen kann aber auch die Grösse des in die Kondenswasserleitung einzubauenden Kondenstopfes so gewählt werden, dass er zwar das während des Koch- und Sterilisationsprozesses anfallende Kondenswasser abführt, nicht aber den während des Trockenprozesses sich ergebenden Mehrbetrag.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verlallren zum Kochen und Trocknen organischer Stoffc, insbesondere von Schlachthof-
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zunächst in bekannter Weise durch einen das Gefäss umgebenden Dampfmantel beheizt wird und dass nach Abnahme der Dampfentwicklung im Gefäss der Dampt von diesem Dampfmantel $abgesperrt, auf einen ihn umgebenden zweiten Dampfmantel umgeschaltet und gleichzeitig Frischluft durch einen, den zweiten Dampfmantel umschliessenden Mantelraum hindurch, dem
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notwendigen Ventile und Vorrichtungen durch eine gemeinsame Steuerung erfolgen kann.