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Auslöse-und Sortiermaschine für Erbsen, Bohnen und andere Schotenfrüchte.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Auslösen und Sortieren von Bohnen, Erbsen und anderen Schotenfrüchten, bei der gegebenenfalls die Früchte in bekannter Weise mit heissem Wasser oder Dampf vorbehandelt werden können, um das Auslösen leichter besorgen zu können. Es sind bereits Maschinen zum Auslösen von Hülsenfrüchten bekannt, bei denen die auf einem Sieb liegenden, zu sortierenden Früchte
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dem Siebboden im Wasserbehälter auf und nieder bewegt oder das Wasser bei fest angeordnetem Sieb durch einen Kolben in auf und nieder gehende Bewegung versetzt wird.
Demgegenüber wird durch die vorliegende Maschine nicht nur ein Auslösen der Hülsenfrüchte, sondern auch gleichzeitig ein Sortieren der ausgelösten Früchte mit Hilfe von einfachen Mitteln ermöglicht. Erfindungsgemäss sind in einem Behälter unter einem umlaufenden Schlägerwerk mehrere Siebe verschiedener Maschenweite übereinander angeordnet. Das den Behälter erfüllende strömende Wasser wird durch das Schlägerwerk in kreisende Bewegung und durch von unten stossweise eintretende Luftströme in Pulsation versetzt. Am obersten Sieb angeordnete Handgriffe sind als schräg nach einwärts ragende Stangen ausgebildet und wirken gewissermassen als stillstehende Schlagarme mit dem umlaufenden Schlägerwerk zusammen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer nach vorliegender Erfindung gebauten Maschine dargestellt und zeigt Fig. i die Maschine im senkrechten Schnitt mit der Deutlichkeit wegen weggelassenem Spiralrohr, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eines der eingelegten Siebe von oben gesehen und Fig. 4 das Spiralrohr allein, ebenfalls von oben gesehen.
Die Maschine besteht aus einem Behälter 1, der mit einem durchbrochenen Deckel 2 versehen ist, welcher zur Lagerung der mit gekrümmten Schlägern 3 ausgerüsteten Schlägerwerkwelle 4 dient, die mit Hilfe der Handkurbel 5 in Drehung versetzt wird. In diesen Behälter sind herausnehmbare, mit Handgriffen 6,6', 6", 6'" versehene Sieb kästen 7, 7', 7", 7""eingesetzt. Es ist nicht notwendig, dass die Handgriffe die gezeichnete Form haben.
Die Form derselben muss gleichwohl solcher Art sein, dass die Erbsen o. dgl. während der Bewegung des Wassers durch die Griffe nicht beschädigt werden. Im obersten Siebkasten können die Handgriffe bei hoher Umlaufzahl des Schlägerwerkes mit Vorteil die Form von schräg nach einwärts ragenden Stangen haben, die gleichzeitig als stillstehende Schlagarme im kreisenden Wasser mit dem umlaufenden Schlägerwerk 3 zusammenwirken.
Die Maschen im obersten Siebe 7 werden so gross gewählt, dass auch die grössten vorkommenden Hülsenfrüchte, aber keine Schalen durchgehen können. In jedem nach unten folgenden Siebe nimmt die Maschenweite ab. Die Maschenweite des untersten Siebes soll auch die kleinsten ausnutzbaren Samen zurückhalten, so dass nur Wasser und Schmutz durch die Maschen hindurchgehen können. Zwischen dem untersten Sieb 7"'und dem Boden des Behälters ist ein Zwischenraum, der gross genug ist, um ein Spiralrohr 8 (Fig. 4) oder einen durchlöcherten Blechkegel mit nach unten gewendeter Spitze aufzunehmen, was durch einen inneren Ring 9, auf dem das unterste Sieb ruht, bewirkt wird.
Das oberste Sieb hat zweckmässig einen hohen Mantel 10, um das Herausnehmen der leeren Schoten
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auf einmal bewerkstelligen zu können. 11 deutet ein mit einem Hahne 12 versehenes, zweckmässig seitlich abschwenkbares Rohr an, durch welches Wasser fortwährend zugeführt wird. 13 bezeichnet den Hahn, durch welchen das Wasser während des Auslösens und Sortierens und auch nach beendeter Arbeit abgelassen wird. 14 ist ein Rohr, durch welches Luft unter Druck zum Spiralrohre 8 oder unter die Mitte des durchlöcherten Blechkegels stossweise zugeführt wird und dann durch die Löcher in diesem nach oben entweicht. Der Behälter 1 ruht auf den Kufen 15, die solche Form haben, dass der Behälter auf ihnen ge- schaukelt werden kann.
Die Maschine arbeitet folgendermassen : Die vorbehandelten oder nicht vorbehandelten Schoten werden durch den durchbrochenen Deckel hindurch in das oberste Sieb eingebracht, worauf der Behälter dann annähernd bis zum oberen Rande mit Wasser gefüllt wird. Das Schlägerwerk wird hierauf mit Hilfe der Handkurbel 5 in Umlauf gesetzt. Die Schoten werden durch die Wasserbewegung selbst in Bewegung gesetzt und, weil das Wasser selbst an verschiedenen Punkten ungleiche Geschwindigkeit hat, von ungleich kräftigen Wasserströmen getroffen, steigen und sinken im Wasser des Behälters und werden dabei von den Schlagarmen getroffen. Durch den Aufprall der Schlagarme 3 auf die Hülsen oder Schoten werden die Bohnen oder Erbsen durch den Widerstand des Wassers aus den Hülsen herausgedrückt.
Die frei gewordenen Bohnen oder Erbsen, welche bei einer Vor- behandlung allgemein ein grösseres spezifisches Gewicht als die leeren Schoten haben, sammeln sich mehr nach unten am obersten Siebe an ; nachdem das Auslösen beendet ist, wird der Hahn 13 geöffnet und unter langsamem Drehen und gleichzeitigem Schaukeln das Wasser vom obersten Siebe allmählich abgelassen. Die Bohnen, Erbsen o. dgl. fallen alsdann infolge ihrer Schwere und hauptsächlich infolge der Bewegung des nach unten fliessenden Wassers durch das oberste Sieb 7 nach unten durch, während das Drehen gleichzeitig die Schoten in Bewegung hält, wodurch das Verstopfen der Löcher im obersten Sieb verhindert wird.
Wenn die Erbsen das oberste Sieb passiert haben, werden sie durch das fliessende Wasser und ihre eigene Schwere weiter nach unten geführt und, weil ihre geradlinige Be- wegung nach unten durch das Schaukeln und durch das gleichzeitige Drehen verhindert wird, werden sie in steter Bewegung auf den unteren Siebfläche gehalten, wodurch das Ver- stopfen der Sieblöcher hintangehalten wird.
Kleine Erbsen können also die Siebböden ohne Hindernis passieren. Es sammeln sich demgemäss auf jedem Siebboden nur solche Erbsen an, deren Grösse ihnen den Durchlass durch die Löcher nicht gestattet. Es ist einleuchtend, dass Schmutzteilchen in ähnlicher Weise nach unten geführt werden und, wenn dieselben genügend klein sind, passieren auch diese das unterste Sieb 7111 und werden mit dem Abwasser nach aussen befördert. Mit Hilfe des Ablasshahnes 13 und des Zuführungshahnes 12 kann das Wasser je nach Bedarf erneuert oder noch besser in steter Bewegung nach unten gehalten werden, wodurch die Erbsen und Schmutzteilchen auch kontinuierlich nach unten in oben beschriebener Weise befördert werden.
Gröbere Sandkörner können erst nach Abheben des Schlagwerkes und der Siebe nach oben oder durch eine nicht gezeichnete, mit wasserdicht angeschlossenem Deckel ver- sehene seitliche Öffnung entfernt werden.
Bei grösseren Maschinen wendet man, um das Sieben zu erleichtern, von unten zu- geführte Luft an, welche durch das Rohr 14 stossweise eingepresst wird und durch das oben mit Löchern versehene Spiralrohr 8 oder durch den erwähnten durchlöcherten Blechkegel gleichmässig unter dem untersten Siebboden verteilt wird. Die aufsteigenden Luftblasen heben die zu grossen Erbsen aus den Sieblöchern heraus, bewirken im Verein mit dem durch sie in leichte Pulsation versetzten Wasser ein Verschieben und Umlagern der auf dem Siebboden liegenden Erbsen und ermöglichen dadurch den Durchgang der kleinsten Erbsen.