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Einblasedruckregler für Verbrennungskraftmaschinen.
Bei Verbrennungskraftmaschinen mit Einblasung des Brennstoffes durch Pressluft, z. B.
Dieselmaschinen, die mit veränderlicher Drehzahl und Belastung betrieben werden, ist zitr Erzielung eines einwandfreien Betriebes eine Veränderung des Einblasedruckes im Hinblick auf die genannten beiden Grössen erforderlich. Meistens geschieht diese Veränderung von Hand durch Regelung des Druckes im Einblasegefäss. Es gibt jedoch auch Vorrichtungen, z. B. nach dem Ö. P. Nr. 64148, die den Einblasedruck selbsttätig der jeweiligen Drehzahl und Belastungen anpassen, sie sind jedoch so verwickelt und empfindlich, dass sie einerseits die Maschine, an der sie angebracht werden, wesentlich verteuern, andrerseits eine sehr sachkundige und aufmerksame Bedienung erfordern.
Von der Erwägung ausgehend, dass bei vielen Maschinen nur beim Anfahren und Umsteuern (z. B. bei Schiffsmaschinen) die Änderung der Drehzahl so erheblich ist, dass sie eine Veränderung des Einblasedruckes erfordert, und dass in vielen Fällen, z. B. bei reinem Propellerbetrieb, jeder D. ehzahl eine gewisse Belastung entspricht, sucht die Erfindung mit einfachen Mitteln eine betriebstechnisch ausreichende, selbsttätige Veränderung des Einblasedruckes zu erziehen.
Fig. i stellt eine Vorrichtung dar, die eine Veränderung des Einblasedruckes lediglich beim Anfahren und Umsteuern ergibt. - a ist, ein Druckminderventil, durch das die mittels der Leitung b aus dem Einblasegefäss kommende Pressluft auf den erforderlichen Einblasedruck gebracht wird. Durch die Leitung c gelangt die Luft zum Einblase- (Brennstoff-) Ventil der Maschine. Der Einblasedruck ist unmittelbar von der Kraft der Feder d abhängig, die das Druckminderventil zu öffnen sucht, während der Einblasedruck in der Leitung c schliessend wirkt. Gegen den Druck in der Leitung b ist das Ventil entlastet.
Beim Anfahren wird vom Anfahrgestänge, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, durch die Stange e der Hebel f und die Druckschraube g entgegen der Kraft der Feder h soweit angehoben, dass die Feder d sich bis zum Anschlag i, der übrigens einstellbar sein kann, entspannen kann. Dadurch wird der niedrigste Einblasedruck, wie er für die ersten Zündungen nach dem Anfahren erforderlich ist, eingestellt. Nach erfolgtem Anfahren wird das Anfahr- gestänge auf "Betrieb" umgestellt und dabei der Hebel f von der Stange e freigegeben.
Um nun zu verhindern, dass er sofort durch die Feder li in seine tiefste Lage gezogen wird, bevor die Maschine eine höheren Einblasedruck erfordernde Drehzahl erreicht hat, ist eine Flüssigkeitsbremse angeordnet, deren Kolben k durch die unter ihm befindliche Flüssigkeit am schnellen Niedergehen gehindert wird. Die Flüssigkeit entweicht allmählich durch die
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selben fliesst. Durch Einstellen der Regelungsschraube i ! kann die Bewegung des Kolbens k, des Hebels f und der Druckschraube g so geregelt werden, dass die Spannung der Feder d und damit der Einblasedruck ungefähr entsprechend der steigenden Drehzahl erhöht werden und dass der höchste Einblasedruck etwa dann entsteht, wenn die Maschine bereits ihre normale Drehzahl erreicht hat. Zur Einstellung des höchsten Einblasedruckes ist die Druckschraube g verstellbar.
Anstatt einer Feder d können auch zwei verwendet werden, von denen die eine unter gleichbleibender, gegebenenfalls verstellbarer Spannung steht und
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Druckschraube g gespannt bzw. entspannt wird. Die Flüssigkeitsbremse kann auch durch eine andere, ähnlich wirkende Vorrichtung, z. B. ein Flügelrad ersetzt werden. Anstatt der Stange e kann der Druck der Anlassluft selbst zur Betätigung der Vorrichtung verwendet werden.
Fig. 2 stellt eine Vorrichtung dar, bei der der Einblasedruck ausserdem noch von der Füllung (Belastung) abhängig ist, indem der in Fig. i feste Drehpunkt des Hebels f durch einen beweglichen ersetzt ist, der mittels der Stange o mit dem die Füllung regelnden Gestänge in Verbindung steht. Die Wirkungsweise ist aus der Fig. 2 ohne weiteres erkennbar.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. - Einblasedruckregler für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Einblasedruck regelndes Druckminderventil durch eine Feder (d) belastet ist, deren Spannung in Abhängigkeit von der Stellung des Anfahrgestanges durch einen Hebel (f) in der Betriebsstellung gegenüber der Stellung in der Anfahrstellung erhöht wird, wobei die Drucksteigerung beim Übergang von der Anfahr-zur Betriebsstellung unter Einwirkung einer Bremse allmählich erfolgt.