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Vorrichtung, um Maschinen mit kreisenden Zylindern vom Führersitz aus durch Zündung in
Gang setzen zu können.
Im Stammpatente ist eine Vorrichtung zum Ingangsetzen von Maschinen mit kreisenden Zylindern mit gesteuerten Saugventile angegeben, bei der der Anlasszündstrom der Verteilerscheibe zugeführt und zwecks richtiger Einführung in die für Anlassstellung geeigneten Zylinder von einem besonderen Hilfsverteiler gesteuert wird.
In der Fig. 4 dieses Patentes ist auch eine Ausführungsform angegeben, bei der die Verteilerscheibe nur eine einzige Zuleitung hat, bei der also der Anlassbereich verhältnismässig klein ist. Durch die Vervollkommnung der Maschinen mit kreisenden Zylindern ist eine so vollkommene Ausgleichung zwischen Verdichtungsdruck und Expansionsdruck erreicht worden, dass einer der im Expansionshub befindlichen Zylinder immer an nahezu der gleichen
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Sicherheit für das Anlassen auch schon mit einer einzigen Anlassspitze zu erreichen, die beim Erproben der Maschine auf dem Versuchsstand an derjenigen Stelle angebracht wird, wo das Verteilersegment des für das Anlassen geeigneten, im Expansionshub befindlichen Zylinders stehen zu bleiben pflegt.
Für die Anwendung nur einer Zuleitungsspitze lässt sich nun aber die Steuerung des Anlasszündstromes gegenüber der Anordnung nach dem Stammpatente dadurch erheblich vereinfachen, dass man den Hilfsverteiler für den Anlasszündstrom, der wegen der Überleitung von Hochspannungsstrom mit besonderer Sorgfalt ausgebildet sein muss, in Wegfall bringt. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ingangsetzen von Maschinen mit kreisenden Zylindern nach Art des Stammpatentes, die nur eine einzige Zuleitung des Anlassstromes zur Verteilerscheibe hat und bei der ein von der Maschine angetriebener Schalter den Primärstromkreis der Anlasszündvorrichtung so steuert, dass der Anlasszündstrom nur dann in die Zuleitung gelangt, wenn dieser das Verteilersegment eines im Expansionshub befindlichen Zylinders gegenübersteht.
Besonders einfach gestaltet sich die Anordnung, wenn der Schalter an der Betriebszündvorrichtung angebracht wird und eine mit dem Anker umlaufende, an Masse liegende Schleifkohle hat, die beim Überschleifen zweier feststehender
Segmente den Primärstromkreis der Anlasszündvorrichtung über Masse kurzschliesst, sobald ein Saugzylinder im Anlassbereich ist. Der Vorteil der elfindungsgemässen Steuerung des Primärstromes liegt darin, dass der Primärstrom sicherer gesteuert werden kann als der Sekundärstrom, denn man braucht die Schleifstücke nicht so sorgfältig zu isolieren. Besonders aber ist die Steuerung des niedrig gespannten Stromes genauer als die des Hochspannungsstromes, weil keine Überschlag-und keine Kriechfunken auftreten.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung.
Der mit dem Zylinderstern der Neunzylindermaschine umlaufenden Verteilerscheibe C wird der betriebsmässige Zündstrom von der Sekundärwicklung der Betriebszündvorrichtung B durch die feststehende Schleifkohle D zugeführt. Eine Überschlagspitze E, die mit der Sekundärwicklung des Anlassmagneten A verbunden ist, ist gegenüber der Verteilerscheibe dort
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befindlichen Zylinder stehen bleiben.
Der Anker der Betriebszündvorrichtung wird mit 21/, facher Geschwindigkeit des Zylindersternes angetrieben, damit er nach einem Umdrehungs-
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und einen Zündfunken erzeugt, Infolgedessen erhält die Verteilerkohle D den Zündstrom immer, wenn sie mit dem Segment eines im Verdichtungshub befindlichen Zylinders in Berührung steht, während die Zündung bei einem im Auspuffhub stehenden Zylinder ausfällt, da. ja bei der Berührung der Schleifkohle mit dem zum Auspuffzylinder gehörigen Segment im Doppel-T-Anker der Betriebszündvorrichtung kein Kraftlinienwechsel stattfindet. Die nicht gezeichnete, auf dem Anker der Betriebszündvorrichtung befestigte Unterbrecherscheibe trägt eine Schleifkohle F, die an Masse liegt, weil die Unterbrecherscheibe an Masse liegt.
Gegen- über der Schleifkohle sind im Unterbrecherdeckel die beiden Metallsegmente G, und < ? z befestigt, die untereinander und mit dem nicht geerdeten Ende der Primärwicklung a des Anlasssmagneten verbunden sind.
Die Einrichtung wirkt folgendermassen : Solange das Verteilersegment eines im Saughub befindlichen Zylinders die Zuleitungsspitze E passiert, befindet sich die Schleifkohle F auf einem der Segmente GI,'G2, wodurch die Primärwicklung a des Anlassmagneten über Masse kurzgeschlossen ist und die Unterbrechung dieses Primärstromkreises wirkungslos verläuft, also keine Zündspannung in der Sekundärwicklung induziert wird.
Sobald jedoch das Segment eines im Expansionshub befindlichen Zylinders unter die Zuleitung E gelangt, hat die Schleifkohle F das Segment G, oder G2 verlassen, der Kurzschluss des Primärstromkreises ist also aufgehoben und der Anlassmagnet gibt Funken in dem im Anlassbereich befindlichen Zylinder (Zylinder 9 der Zeichnung).
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Zylinderzahl, beispielsweise für die Elfzylindermaschine, bei der die Zündvorrichtung mit 23/4facher Umlaufszahl des Zylindersternes angetrieben wird,
Durch die Anordnung des beschriebenen Stromschalters auf der Ankerwelle fällt ein Übersetzungsgetriebe zwischen dem Schalter und der Ankerwelle weg.
Ist es aber erwünscht, diesen Schalter noch langsamer umlaufen zu lassen, so könnte man ihn auch mit Übersetzung von der Ankerwelle aus antreiben und mit entsprechend bemessenen Kurzschlusssegmenten versehen.
An Stelle des Schleifschalters könnte auch irgendein von der Maschine angetriebenes Stromsteuerorgan, beispielsweise ein Kontaktunterbrecher, angeordnet sein, der entweder (wie im gezeichneten Beispiel) parallel zum Primärunterbrecher des Anlassmagneten geschaltet ist und diesen kurzschliesst oder der in Serie mit ihm geschaltet ist und abwechselnd den Primärstromkreis öffnet und wieder schliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Vorrichtung, um Maschinen mit kreisenden Zylindern vom Führersitz aus durch Zündung in Gang setzen zu können, nach Patent Nr. Soro, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine einzige Zuleitung des Anlassstromes an die Verteilerscheibe angelegt ist und dass ein von der Maschine angetriebener Schalter den Primärstromkreis der Anlasszündvorrichtung ausschaltet, wenn das Verteilersegment eines im Saughub befindlichen Zylinders im Bereich der Zuleitung ist.