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AT82701B - Verfahren zur Gewinnung von Pech aus Steinkohlen, Petroleum- oder Schieferteeren. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Pech aus Steinkohlen, Petroleum- oder Schieferteeren.

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Publication number
AT82701B
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Austria
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tars
column
air
shale
coal
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Application number
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English (en)
Inventor
Paul Dubois
Original Assignee
Paul Dubois
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Publication date
Application filed by Paul Dubois filed Critical Paul Dubois
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Publication of AT82701B publication Critical patent/AT82701B/de

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Pech aus Steinkohlen,   Petroleum-oder Schieferteeren.   



   Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren'zur Gewinnung von Pech aus   Steinkohlen-, Petroleum-oder   Schieferteeren mittels Durchleitens von Luft. Gemäss der Erfindung werden die beim Durchleiten mitgerissenen Gase und Dämpfe wiederholt mit Teermengen zusammengebracht, die infolge von verschieden weitgehender Einwirkung von Luft verschiedene chemische Zusammensetzung aufweisen, so zwar, dass die mitgerissenen Gase und Dämpfe so lange der Behandlung mit Luft unterworfen werden, bis dieselben   schliesslich   in Pech verwandelt sind. 



   Die Behandlung der Teere erfolgt zweckmässig in Apparaten von   bedeutender'Höhe   und geringer Breite, die zu Batterien vereinigt sind, so dass die chemische Wirkung des Luftsauerstoffes fast ausschliesslich nur in dem ersten Apparate erfolgt und der aus diesem austretende Luftstrom in den nachfolgenden Apparaten der Batterie bloss die ihm innewohnenden Kalorien und mitgerissenen Dämpfe abgibt, die die chemische Zusammensetzung des Inhaltes dieser Apparate verändern und in letzteren ein Gemenge liefern, das nachher ebenfalls dem direkten Luftstrome ausgesetzt wird, wobei durch wahlweises Auswechseln der einzelnen Apparate in der Reihenfolge ihrer Anordnung ein Luftstrom auch durch Teerschichten geleitet wird, welche bereits der Einwirkung eines   sauerstoffärmeren   Luftstromes unterworfen wurden. 



   Gegebenenfalls kann auch die Behandlung der Teere in der Weise erfolgen, dass der austretende Luftstrom wieder und wenn nötig wiederholt durch denselben Apparat geschickt wird, wobei es zweckmässig sein kann, den austretenden, Gase und Dämpfe mitführenden Luftstrom vor seinem Wiedereintritt in den Apparat mit Frischluft zu mischen. 



   Nach dem neuen Verfahren wird eine praktisch vollständige Umwandlung des Teeres in Pech erzielt und es können Pechsorten von verschiedener chemischer Zusammensetzung und daher von verschiedener Qualität erhalten werden. 



   Zur Abgrenzung der Erfindung wird ausdrücklich bemerkt, dass sowohl das Durchleiten von Luft durch den Teer behufs Umwandlung desselben in Pech, als auch die Behandlung in Form von hohen Flüssigkeitssäulen an sich bekannt sind. 



   Zur praktischen Ausführung des neuen Verfahrens verwendet man aus mehrereo Kolonnen bestehende Apparate, in welchen der Teer oder das Gemenge von Teer und   Ölrückständen   bei einer Minimaltemperatur von   110"behandelt   werden. Diese Kolonnen werden von einem verteilten Luftstrom durchflossen, welcher unten eingeführt wird und die ganze Masse durchdringt. 



  Der Druck dieses Luftstromes am Boden jeder Kolonne entspricht dem Druck der austretenden Gase, vermehrt um den durch die Höhe der zu   behandelnden Ölsäule   bedingten Druck. Es kann dieser Druck beliebig erhöht werden, indem man weitere Kolonnen anschliesst, die von demselben Luftstrom durchdrungen werden und den diesem Luftstrom entgegengebrachten Widerstand erhöhen. Die hierbei verwendeten Kolonnen werden in der Weise durch Rohrleitungen miteinander verbunden, dass der alls einer Kolonne austretende Gasstrom in den unteren Teil der folgenden Kolonne oder in jede der folgenden Kolonnen eindringen kann.

   In der Weise ist es leicht möglich, eine Kolonne, deren Inhalt genügend behandelt worden ist, auszuschalten und die frische Luft in die nachfolgende Kolonne   einzuführen.   Die betreffenden Rohrleitungen besitzen zu diesem Zweck die nötigen Schieber oder Mehrweghähne. Behufs Verteilung der Luft kann man eine oder mehrere konische Düsen oder allenfalls durchlochte Röhren anwenden. 

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 Eine geeignete Nebenleitung zwischen der Zuführleitung und dem Ausflussrohr für den Luftstrom dient zur Regulierung des in jeder Kolonne aufrecht zu erhaltenden Druckes. Zum Durchleiten des Luftstromes durch die verschiedenen   Flüssigkeitssäulen   verwendet man einen geeigneten Kompressor oder eine Saugpumpe, welche eine passende, unter vermindertem Druck stehende Kondensationskammer besitzt.

   Man kann auch gleichzeitig einen Kompressor und eine Saugpumpe anwenden. 



   Bei dem neuen Verfahren bringt die Luft in der ersten mit der Frischluft gespeisten Flüssigkeitskolonne ihre Maximalwirkung zur Geltung und gibt hier fast ihre ganze Sauerstoffmenge ohne Destillation ab. Die Temperatur der in dieser Kolonne behandelten Öle wird durch die hierdurch hervorgebrachte exothermische Reaktion erhöht, so dass die chemische Wirkung gesteigert wird, während letztere bald abnehmen würde, falls die Temperatur der Reaktion konstant bliebe. Von hier aus wird der Luftstrom in die folgenden Kolonnen geführt, wo die mitgerissenen Dämpfe absorbiert werden und die ihm innewohnende Hitze ausgenutzt wird, so dass die Temperatur der nachfolgenden Ölkolonnen erhöht und eine Wasserstoffentziehung ermöglicht wird.

   Die Temperatur der folgenden Kolonnen kann nicht in dem Masse ansteigen, wie diejenige der ersten Kolonne, da die Luft in ihnen von Sauerstoff fast befreit ankommt und daher keine nennenswerte chemische Reaktion hervorbringen kann. Der Luftstrom bringt bloss die ihm innewohnenden Kalorien mit sich. Die von ihm mitgerissenen Dämpfe werden in den nachfolgenden Kolonnen aufgelöst, wobei letztere ein Gemenge bilden, welches nachher ebenfalls dem direkten Luftstrom ausgesetzt wird. Wenn die Reaktion in der ersten Kolonne genügend fortgeschritten ist, wird diese Kolonne ausser Betrieb gesetzt. Das Pech, welches dieselbe enthält, wird entleert und die Kolonne wird mit neuem Teeröl gefüllt und an zweiter oder an dritter Stelle in die Reihe der Ölkolonnen geschaltet.

   Diese neue Kolonne erhöht hierbei den von dem Luftstrom zu überwindenden Druck und absorbiert gleichzeitig die von der vorhergehenden Reaktionskolonne mitgerissenen Kohlenwasserstoffe, 
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AT82701D 1911-07-08 1912-05-14 Verfahren zur Gewinnung von Pech aus Steinkohlen, Petroleum- oder Schieferteeren. AT82701B (de)

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AT82701D AT82701B (de) 1911-07-08 1912-05-14 Verfahren zur Gewinnung von Pech aus Steinkohlen, Petroleum- oder Schieferteeren.

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