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AT82156B - Verfahren zur Behandlung von Fasern aus tierischen Sehnen. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Fasern aus tierischen Sehnen.

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AT82156B
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AT
Austria
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tendons
animal
treatment
mold
treating fibers
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English (en)
Original Assignee
Zur Verwertung Tierischer Prod
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


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  Verfahren zur Behandlung von Fasern aus tierischen Sehnen. 



   Es ist ein Verfahren bekannt geworden, aus tierischen Sehnen ein Fasermaterial dadurch zu gewinnen, dass man die Sehnen trocknet und durch Kollern, Pressen, Schlagen, Kratzen, Schneiden, Reissen, Kämmen und Krempeln zerfasert. 



   Bei dieser Behandlung der Sehnen wird ein Fasermaterial gewonnen, welches neben anderen Nachteilen trotz der Hochwertigkeit des Ausgangsmaterials nur einen geringen Grad von Festigkeit, Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit aufweist. 



   Durch die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahren soll nun die Herstellung von Fäden, Geweben, Seilen u. dgl. sowie aus solchen gefertigten Industrieprodukten gewährleistet werden, die je nach Belieben des Erzeugers entweder einen bisher unerreichten 
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 trotz grosser Festigkeit einen hohen Grad von Dehnbarkeit und Elastizität aufweisen, je nach der Behandlung der Faser bzw. der daraus hergestellten Erzeugnisse. 



   Um aus den Sehnen zunächst das Fasermaterial zu gewinnen, werden dieselben in beliebiger, nicht den Gegenstand der Erfindung bildender Weise behandelt. Zum Beispiel werden dieselben gereinigt und in frischem oder feuchtem Zustande in ein vorbereitetes Bad eingebracht. Dieses kann beispielsweise aus je ungefähr 5 bis 20% Alaun und doppeltchromsaurem Kali (oder einem anderen Chromsalz) zum Zwecke einer Art Vorgerbung bestehen, welchem Bade man zur Unterstützung und Beschleunigung der Vorgerbung Kochsalz   (5   bis   ru%)   und etwas Essigsäure (i bis 5   %)   zusetzen kann. Nachdem man die Sehnen darin durch einige Stunden beliess, werden sie gewaschen und getrocknet und können nun zerfasert werden. 



   Nun wird das Fasermaterial versponnen und aus den Fäden entweder Seile oderGewebe o. dgl. hergestellt. Um deren Festigkeit und Zähigkeit zu erhöhen, können sie auf irgendeine bekannte Art gar gegerbt werden. 



   Wenn man nun diese Produkte vor dem Gargerben durch heisses Wasser durchzieht oder in einen mit Dampf erfüllten Raum für kurze Zeit einbringt, erhält man-ohne dass die Reissfestigkeit der Fasern   irgend vermindert würde-eine   ungemein dehnsame feste Decke bzw. Seile, welche Dehnsamkeit jedoch mit der fortschreitenden Trocknung abnimmt. 



   Diese ausserordentliche Dehnsamkeit kann man für eine Reihe industrieller Zwecke ausnutzen, z. B. indem man diese dehnsamen Gewebe über Formen spannt (z. B. Pressluftreifen,   Helme, Sohlen usw. ) und in diesem Zustande entweder trocknen lässt und dann gargerbt oder   samt der Form fertiggerbt, indem man sie z. B. in einen mit schwefeliger Säure erfüllten Raum einbringt. 



   Will man dem Gegenstande jedoch diese Dehnsamkeit bewahren, so unterlässt man das Gargerben und bringt ihn in ein Glycerinbad ein oder überzieht ihn mit einer Schichte Glycerin. 



   Durch Behandlung mit Wasser geht das Glycerin in Lösung und verliert sich die Dehnsamkeit mit der fortschreitenden Trocknung. 



   Durch das Gargerben tritt, wenn man es nicht absichtlich durch festes Einspannen hindert, eine ausserordentliche Zusammenziehung der Faser (bis ungefähr auf das halbe Längenmass) ein, mit welchem Umstand man bei gewollten Grössenverhältnissen natürlich rechnen muss ; dabei nimmt jedoch die Festigkeit des Gefüges in dem Masse zu, als die Zusammenziehung zugelassen wird, so dass z. B. eine derartige Sohle oder ein Seil oder ein Pressluftreifen ein noch festeres Gefüge bekommt. als wenn diese Gegenstände aus Leder hergestellt worden wären,

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : T.. Verfahren zur Behandlung von Fasern aus tierischen Sehnen bzw. daraus gewonnenen, ausserordentlich dehnsamen Fäden, Seilen, Geweben usw., dadurch gekennzeichnet, dass man sie (gegebenenfalls nach entsprechender Vorgerbung) entweder durch heisses Wasser durchzieht oder mit Dampf behandelt, wobei man gegebenenfalls die so erzielte Dehnsamkeit, die mit zunehmender Trocknung abnimmt, durch Behandlung mit Glycerin bewahren kann.
    2. Verfahren der Verarbeitung von nach Anspruch i dehnsam gemachter tierischer Faser bzw. daraus hergestellter Produkte, dadurch gekennzeichnet, dass man sie in diesem Zustande über eine Form spannt und entweder samt der Form oder nach Abnehmen von derselben in be- kannter Weise fertig gerbt, in welch letzterem Falle durch starkes Zusammenziehen eine ausserordentliche Festigkeit erzielt wird.
AT82156D 1915-09-29 1915-09-29 Verfahren zur Behandlung von Fasern aus tierischen Sehnen. AT82156B (de)

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