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Verfahren zur Herstellung von Laufmänteln für Pressluftreifen. Wird bei der Herstellung der bekannten Gewebeeinlage für Luftreifenmätitel aus
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ihren Abmessungen praktisch dem Innern der fertigen Luftdecke entspricht, so zeigt sich zunächst der Übelstand, dass die geschlossene, an der inneren Längskante der Form aui-
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zeigt sich aber der Missstand, dass an der Stossstelle, wo Anfang und Ende der jeweiligen Wicklung zusammenstossen, die Anordnung der Gewebestreifen insofern eine Unregelmässigkeit aufweist, als die letzten Wicklungen über die ersten gewickelt werden müssen, während sie eigentlich unter diesen liegen müssten.
Diese Unregelmässigkeit äussert sich einmal in einer Schwächung der Gewebeeinlagen an dieser Stelle und andrerseits in einer ungleichen Dicke. die für den gleichmässigen Lauf des Reifens schädlich ist.
Gemäss der Erfindung werden diese Übelstände dadurch beseitigt, dass die einzelnen Gewebehüllen auf Kernformen aufgewickelt werden, deren Durchmesser so viel grösser ist, wie dem Durchmesser der fertigen Einlage entspricht, dass die entstehende Hülle beim Wickeln
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die richtige Teilung und Folge der Windungen dadurch hergestellt werden kann, dass das Ende der Wicklung unter ihren Anfang geschoben wird. In der fertigen Einlagehülle besteht so ein Unterschied für die Stossstelle überhaupt nicht mehr.
Wickelt man-nun die zweite, über die Wulsteinlagen greifende Gewebehülle auf einer weiteren Form auf, deren Umfang, im Querschnitt gemessen, den endgültigen Abmessungen entspricht, so kann man die fertig gewickelte Hülle auf die erste innere Hü ! ! e'aufbringen, die bereits auf dem Kern der Vulkanisierungsform und an die die Wulsteinlagen angefügt
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sind, wenn man die nachgiebigen Wulsteinlagen unmittelbar unter Spannung mit den Gewebestreifen umwickelt. Auch entfallen dabei die gesonderten, nachträglich zu entfernenden Einlagestücke, die nötig sind, um den Umfang dieser äusseren Wicklung-so zu vergrössern, dass sie nachträglich das Material für die Ausbildung der durch die Wulste gebildeten Rillen hergibt.
Von ganz besonderer Bedeutung ist hierbei der Umstand, dass der Reifen in der üblichen Vulkanisierungsform fertiggestellt werden kann, d. h. in einer Form, bei der der innere Kern derart von dem äusseren Mantel getragen wird, dass seine Lage während des Vulkanisierens in ganz bestimmter Weise gesichert ist. Es liegt nämlich sonst die Gefahr vor, dass der im Innern des Reifens eingeschlossene Kern beim Erweichen des Gummis sich unter seiner Gewichtswirkung verschiebt, so dass der Gummimantel verschieden stark wird.
In den Zeichnungen stellt Fig. i eine teilweise Ansicht der ersten Form dar, und zwar mit einem darüber gewundenen Streifen, wobei gerade die Enden der Windungen sichtbar sind. Fig. 2 ist eine teilweise Ansicht der zweiten Form mit dem Streifen darauf und Fig. 3 ist ein Schnitt durch die dritte, die sogenannte Vulkanisierform.
Fig. 4. ist ein ähnlicher Schnitt durch diese Form mit einem umlaufenden Streifen von Gummi und einer Gummiverstärkung, wobei die aus den Streifen gebildete Schale von der ersten Form und die Einlagen sich an Ort und Stelle befinden. Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht mit der aus den Windungen gebildeten Hülle von der zweiten Form ebenfalls an
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Schnitt in grösserem Massstabe durch einen Teil der fertiggestellten Laufdecke.
In den Zeichnungen sind die einzelnen, besonders wichtigen Punkte zum Zwecke der klaren Herstellung übertrieben gezeichnet.
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der fertigen Laufdecke und übersteigt den letzteren um einen Betrag, der mindestens die Breite der darauf aufzuwindenden schraubenförmigen Gewebestreifen beträgt. Der Umfang des Querschnittes der Form ist indessen ebenso lang, wie der Abstand von Kante zu Kante über die innere Oberfläche der fertigen Laufdecke gemessen. Über diese Form wird schraubenförmig ein Gewebestreifen a von entsprechender Breite, z.
B. 4'5 cm, gewunden, wobei die einzelnen Windungen sich um einen Teil ihrer Breite überlappen, der wiederum der Zahl der
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erforderlichen Dicken entspricht ; im vorliegenden Fall ungefähr o M, womit 15 MM der vorherigen Windung unüberdeckt bleiben und auf diese Weise immer drei Lagen übereinander entstehen.
Der Gewebestreifen a ist zweckmässig diagonal aus einem Stück Gewebe geschnitten, das vorher auf beiden Seiten mit Gummilösung getränkt worden ist ; auf die eine Seite wird dabei eine Bedeckung a'von unvulkanisierter Gummimasse (Gummi mit Schwefel allein) von ungefähr 1/3 mm Dicke gelegt, so dass bei der schraubenförmigen Windung jede Lage von der anderen durch Gummi getrennt ist und die beiden Oberflächen der fertigen Windungen unbedeckte Gummikanten zeigen.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass infolge des Umstandes, dass die Gewebestreifen, aus dem die schraubenförmigen Windungen wie vorerwähnt gemacht werden sollen. in der Diagonale geschnitten werden, man sie nur immer in einzelnen Teilen herstellen kann, die eine bestimmte Länge besitzen, nämlich nicht über die entsprechende Breite des Gewebestückes hinaus, aus dem sie geschnitten werden.
Bei der Herstellung der schraubenförmigen Windungen a wird eine Anzahl solcher Streifen auf eine solche Länge geschnitten. dass die beiden Enden auf einer Linie beginnen und aufhören, an der die aus den Windungen gebildete Schale aufgeschnitten ist, wenn sie von der Form heruntergenommen werden muss, wie dies später beschrieben werden soll. Diese Streifen werden dann aneinandergereiht, auf ein leinenes Band g von genüoender Länge aufgelegt, das als ein zeitweiliger Träger bei dem schraubenförmigen Winden dieser Streifen dient und sich von dem Streifen loslöst, in dem Masse, wie diese aufgewickelt werden.
Das Aufwinden der Streifen wild so lange fortgesetzt. bis sich die Enden der Windungen ungefähr treffen. Dann werden die Windungen längs der inneren Umfangslinie der Form aufgeschnitten und das Ganze wie eine Schale heruntergenommen. Diese Schale besitzt eine gekrümmte hohle Gestalt, die im wesentlichen der Form und Gestalt des Innern einer vollständigen Einlagenverstärkung entspricht mit dem Unterschied, dass die Kreisform nicht geschlossen ist. Diese Schale wird nun auf die dritte Form C (Fig. 3) aufgebracht. die den inneren Kern der Vulkanisierform bildet.
Im Umfang-d. h. den an der Aussenfläche vorgesehenen Ausschnitt wieder fortgedacht-ist diese Form so viel kleiner als die erste Form, dass die Enden der Hülle sich nun überlappen können, so dass das gegen-
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über den ganzen Umfang der Vulkanisierfoim besitzt. Auf der Aussenfläche der Vulkanisierform C ist indessen eine Aussparung für die Einlage eines Verstärkungsstreifens b von Gummimasse vorgesehen, der ganz um die Form herumläuft. Von diesem Streifen läuft ein Streifen d'aus unvulkanisierter Gummimasse von ungefähr 1/3 mm Dicke bis zu den Kanten, so dass er die ganze Innenfläche des Reifens bedeckt. Darnach wird die aus den
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aufgelegt und die Einlagen e, e werden an Ort und Stelle gebracht (siehe Fig. 4).
Eine zweite Form B (Fig. 2) ist nicht allein im Umfang gemessen grösser als die Vulkanisierform C, sondein ist auch über den Querschnitt gerechnet grösser, und zwar ist diesbezüglich der Unterschied so gross, dass der Umfang des Querschnittes der zweiten Form B gleich dem Mass ist einer Linie von Kante zu Kante der fertigen Laufdecke, wenn man dem äusseren Umriss der Einlagen und der vorher auf die Vulkanisierform ge- legten ersten Hülle (vgl. Fig. ) folgt.
Auf diese zweite Form werden Gewebestreifen b von bestimmter Breite und mit entsprechender Überlappung aufgewickelt, die mit Gummilösung getränkt und die mit einer Schicht b'aus unvulkanisierter Gummimasse bedeckt sind, in derselben Weise wie die Streifen a auf die erste Form A aufgewickelt sind ; aber zweckmässig sind die Streifen auf der zweiten Form breiter und die Windung besitzt eine verhältnismässig grössere Überdeckung, z. B. kann der Streifen eine Breite von 8 cm besitzen, während die Überlappung 5/6 betragen mag.
Das Aufwinden wird so lange fortgesetzt, bis sich die Enden ungefähr treffen, die Windungen werden dann entlang der inneren Umfangslinie dieser Form aufgeschnitten und das Ganze als Schale abgenommen und sorgfältig über
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Die Endwindungen überlappen sich dabei in der erforderlichen Regelmässigkeit und alle Windungen werden sorgfältig nach innen oberhalb der Einbettung e, e und über deren
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die inneren schraubenförmigen Windungen unterhalb der Einlagen C vorsehen will, sondern an deren Stelle längs umlaufende Gewebestreifen, wie in den nach üblicher Weise hergestellten Laufdecken, so erübrigt sich der Gebrauch der ersten Form 1, indem solche umlaufende
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Streifen gleich auf die.
Vulkanisierform aufgelegt werden können, und zwar vor Anbringung der Einlagen ; darnach wird eine Hülle schraubenförmig gewundener Streifen auf der zweiten Form B hergestellt und in der Weise aufgebracht, wie dies eben beschrieben ist. Wenn es wünschenswert ist, kann mehr als eine Hülle schraubenförmig gewundener Streifen auf der zweiten Form hergestellt werden und eine über die andere auf die Vulkanisierform
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erzielt werden. g, g'stellen Streifen von Leinen dar, von denen die mit unvulkanisierter Gummi-
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PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von Laufmänteln für Pressluftreifen, bei welchen Gewebestreifen auf eine Kernform schraubenförmig unter Überlappung aufgewunden und an der inneren Längskante der Form aufgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen übereinander zu lagernden Einlagehüllen gesondert hergestellt werden, und zwar
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grösser ist, als dem Ringumfang der einzelnen fertigen Einlagen entspricht und deren Querschnitte entsprechend dem Aufeinanderpassen der fertigen Einlagehüllen verschieden gross sind, wobei die Wicklung gleich in der richtigen Länge hergestellt wird, so dass die Wicklung an einer Stelle um eine Bandbreite ungeschlossen bleibt, worauf nach Abnahme der innen aufgeschnittenen Wicklungen von der Form und nach Auflage derselben auf die Endform das Ende der Wicklung so unter ihren Anfang geschoben wird,
dass sich die Wicklung an der Stossstelle in derselben Folge und Schichtung wie im übrigen Reifen überlappt.