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Flugmaschine mit übereinanderliegenden, entgegengesetzt sich drehenden Hubschrauben.
Gegenstand der Erfindung ist eine Flugmaschine mit übereinanderliegenden, entgegengesetzt sich drehenden Hubschrauben, bei welcher das Neue zunächst darin besteht, dass jede Hubschraube aus einem in einem Rahmen gelagerten, schraubenförmigen Blechband besteht, dessen Enden bzw. Hälften zwecks Änderung ihrer Steigung und Wirkung mehr oder weniger genähert oder in eine Ebene gebracht werden können.
Die Herstellung der Schrauben aus einem ein-oder zweiteiligen Blechband ist einfacher als die Herstellung der bekannten Flügelschrauben, und dies bedingt auch eine einfachere Einrichtung zur Einstellung der Schrauben auf verschiedene Steigungen. Ausserdem haben die Hubschrauben gemäss der Erfindung den Vorteil, dass sie ohneweiters als Tragflächen und als Fallschirme benutzt werden können.
Ferner sind gemäss der Erfindung zwecks Verringerns des Luftwiderstandes beim Auf-und Abstieg die Schrauben sowie der Boden der Gondel mit übereinstimmenden mittleren Öffnungen versehen, die einen freien Durchzug der Luft ermöglichen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht der Flugmaschine, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Wellen der Hubschrauhen.
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Fig. 5 einen solchen nach Linie 12-12 der Fig. 3, Fig. 6 eine Einzelansicht einer Hubschraube, Fig. 7 eine die Verbindung zwischen einer der Schraubenwellen und der zugehörigen Gewindespindel darstellende Einzelansicht, Fig. 8 und 9 sind den Fig. 4 und 5 entsprechende Ansichten von Einstellvorrichtungen für die Hubschrauben.
Der Boden 2 der Gondel I ist mit einem Luftauslass 4 versehen. Ein im hinteren Teil. ? der Gondel angebrachter Motor 8 treibt unter anderem die Hubschrauben IO und II an. Die Schrauben drehen sich in bekannter Weise in entgegengesetztem Sinne und sitzen auf dementsprechend angetriebenen Wellen 36, 37. An der Gondel ist unterhalb der Öffnung 4 eine Stütze 3./befestigt. die ein Lager 35 für das untere Ende der Welle 36 bildet. Durch die hohle Welle 37 hindurchgehend, dreht die Welle 36 sich in einer Schiebemuffe 38 sowie in der Welle 37, die in einem Lager 39 gelagert und in einer Schiebemuffe 40 drehbar ist.
Die Muffen J8 und 40 sind mit Ringnuten zur Aufnahme von Gabeln von Armen 4I, 42 versehen, die Gewindebüchsen 43, 44 bilden, durch welche Gewindespindeln 45, 46 gehen, die sich in Lagern des Gondelbodens und-geländers drehen.
Auf den Gewindespindeln sind Handräder 47, 48 befestigt, und bei Drehung der letzteren in der einen oder anderen Richtung werden die Arme 4I, 42 mit den Schiebemuffen 38, 40 auf den Wellen 36, 37 auf-bzw. abbewegt. Der Antrieb der Wellen 36,37 erfolgt vom Motor 8 aus durch ein Kegelradgetriebe.
Jede der Hubschrauben IO, II, die auch als Tragschraube oder Tragfläche dienen, besteht aus federndem Blech und ist schraubenförmig gebogen, wobei die mittlere Öffnung 54 konzentrisch zur Welle 36 bzw. 37 liegt und das führende Ende 55 in einer geeigneten der Steigung der Spirale entsprechenden Höhe über dem nachkommenden Ende 56 angeordnet ist, so dass das Blechband eine schraubenförmige Bewegung in der Luft macht. Hiebei dient der Raum 57 zwischen den
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der Schraube und bei dem erzeugten Vakuum frei nach unten zu strömen, wodurch der der Aufwärtsbewegung der Schraube sich entgegensetzende Widerstand vermindert wird. Dieser Wider-
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Luftsäule gestattet, frei nach unten zu fliessen, ohne einen Druck auf die Maschine auszuüben.
Die Schrauben IO und JJ sind in Rahmen 58 angeordnet, welche aus inneren und äusseren Ringen 59, 60 bestehen, die durch Arme 6I miteinander verbunden sind. Die Schrauben sind mit den Armen 6I durch drehbar befestigte Zughebel 62 und Glieder 63 beweglich verbunden.
Die Hebel und Glieder sind je nach der Stelle, an welcher sie angeordnet sind, von verschiedenen Grössen und haben verschieden grosse Bewegungsmöglichkeit. Mit Hilfe derselben können alle Teile der Schraube in eine gemeinsame Ebene gebracht werden, so dass die Schraube aus ihrer Spiralform in eine flache Ringscheibe übergeht und der Zwischenraum 57 fortfällt.
Die Schrauben IO, II werden mit grösserer oder geringerer Geschwindigkeit angetrieben und ermöglichen den Aufstieg und Abstieg der Maschine auf einer geraden senkrechten Bahn mit einer Geschwindigkeit, die von der Steigung der Schrauben abhängt. Dann können die Schrauben die Maschine an irgend einem Punkte in der Luft für eine beliebige Zeit in Schwebe halten und schliesslich können sie als Gleitflächen oder Fallschirme wirken, um einen sicheren Abstieg der Maschine zu gestatten.
Um die Hubschrauben mittels der Zughebel und Glieder einzustellen, sind an denselben Seile 64 bzw. 65 befestigt, die die Hebel 62 mit den Armen 4I und 42 verbinden, und zwar gehen die Seile 64 der oberen Schraube IO zu einer Muffe 66, während die Seile 65 der unteren Schraube II über Führungen 67 laufen und an der Büchse oder Muffe 40 befestigt sind, die mit dem Arm J2 verbunden ist. Die Mnffe 66 ist mit dem Arm 4I durch eine Stange 68 (Fig. 2) verbunden, die in einer Längsnut 69 der Welle 36 beweglich und an der Muffe 66 befestigt ist ; letztere kann sich einerseits längs der Welle 36 bewegen, macht aber andererseits die Drehung derselben mit.
Werden die Arme 4I, 42 mittels der Spindeln 45, 46 nach unten bewegt, dann stellen sich die Hubschrauben so ein, dass sich ihre Steigung vergrössert ; werden hingegen die Arme 4I, 42 anch oben geschraubt. so geben die Seile 64, 65 nach und ermöglichen den Teilen der Schrauben sich nach oben zu bewegen und die Schraube mehr oder weniger auszuflachen. Wenn die Schrauben so flach sind. dass die Luftdurchgänge 57 sich schliessen, nehmen sie unter dem Druck der sich unter ihnen befindenden Luft eine gewisse konkave Form an, so dass, falls die Maschine zufolge plötzlichen Stoppens des Motors fallen sollte, die Schraubenflächen eine fallschirmartige Wirkung ausüben,
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Um die Seile 64, 65 auszulösen und die Schrauben in Fallschirme zu verwandeln, ist auf den Schraubenwellen ein Kettenrad 70 befestigt, das durch eine Kette 7I mit einem Kettenrad 72 verbunden ist ; letzteres sitzt lose auf der zugehörigen Gewindespindel 45 oder 46 und dreht bei normaler Drehrichtung der Schraubenwelle sich lose auf der Gewindespindel ohne Einfluss auf dieselbe. Auf dem Kettenrad 72 ist eine unter Federwirkung stehende Klinke 73 befestigt, die in ein auf der Gewindespindel befestigtes Sperrad 74 eingreift, wenn beim Fallen der Maschine die Schraubenwelle durch die die Bewegung der Schraube umkehrende Wirkung des Windes rückwärts gedreht wird.
Dann wird, da das Sperrad auf der Gewindespindel befestigt ist, diese so gedreht, dass die Schiebemuffen nach oben verschoben und damit die Seile 64, 65 für den genannten Zweck gelockert werden.
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mehr nötig, Seile von verschiedenen Längen zu benutzen. Jeder Zughebel 62'ist mit einer Reihe von Löchern 62 a versehen, durch welche der Befestigungsstift des Gliedes 63'gesteckt wird ; hiebei kann das Glied 63'sowohl am änsseren Ende des Hebels wie an irgend einem Zwischenpunkt desselben befestigt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Flugmaschine mit übereinanderliegenden, entgegengesetzt sich drehenden Hubschrauben. dadurch gekennzeichnet, dass jede Hubschraube aus einem in einem Rahmen (58) gelagerten, schraubenförmigen Blechband besteht, dessen Enden (55, 56) bzw. Hälften zwecks Änderung ihrer Steigung und Wirkung mehr oder weniger genähert oder in eine Ebene gebracht werden können.