<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Bemalen von Zimmerwänden.
Durch die Stammpatentschrift Nr. 42725 ist ein Verfahren zum Bemalen von Zimmerwänden mittels Schablonen bekannt geworden, welches darin besteht, dass die die Schablonenwalzen tragende Vorrichtung durch ein über eine Rolle oder dgl. geführtes Zugorgan bewegt wird, an welchem die Vorrichtung schräg hängt und demnach mit einem Teile ihres Gewichtes am Mauerwerk lastet.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und besteht hauptsächlich darin, dass an dem Ober-und Unterende der Führungsstange, längs welcher in an sich bekannter Weise der die Schablonenwalze lagernde, von einem über Rollen geführten Zugorgane getragene Farbmittelbehälter heb-und senkbar ist, je ein in die Bahn der Schablonenwalze ragendes, der Höhe nach ein-und feststellbares Auflaufblech vorgesehen ist, zum Zwecke, die Schablonenwalze nur zwischen den einander zugekehrten wagerechten Kanten der beiden entsprechend eingestellten Auflaufbleche auf die Wand einwirken zu lassen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht.
In jedem der beiden Farbbehälter 1 sind die beiden Auftragwalzen : ! und 2a sowie die Schablonenwalze 3 gelagert. Letztere besteht aus einer Anzahl von Ringen, die Muster aufweisen, welche beim Abrollen der Schablonenwalze 3 auf der zu bemalenden Zimmerwand W insgesamt das gewünschte Dessin ergeben.
Der Farbbehälter 1 ist an seiner unteren, im Gebrauchszustande der Vorrichtung der Zimmerwand W zugekehrten Kante scharnierartig an einem Bügel 4 angelenkt und steht unter der Wirkung einer Feder 5. Jeder Bügel 4 ist auf einer wagerechten Schiene 6 verschieb- und einst@llbar, welche auf einer Schubhülse 7 befestigt ist und weist der Bügel ein Gleitlager 8 auf, das eine vom Farbbehälter 1 getragene Bogenschiene 9 führt. Die
Vorrichtung ist längs einer die Schubhülse 7 durchsetzenden Stange 10 auf-und nieder- verschiebbar, die an ihrem Oberende eine Schnurrolle 11 lagert, über welche eine die Schubhülse 7 tragende Schnur 12 oder dgl. derart gelegt ist, dass ihr freies Ende um einen ortsfesten Knopf 13 der Stange 10 gewickelt werden kann.
An der Stange 10 ist zwischen der Rolle 11 und dem Knopfe la'ein Bügel 14 befestigt, welcher eine ein-und feststell- bare Schiene 15 trägt. Letztere weist einen wagerechten, zur Schiene 6 parallelen Arm 16 auf, der an seinen beiden Enden derart abgebogen ist, dass im Gebrauchszustande die Ver- richtung in der einzuhaltenden günstigen Entfernung von der Zimmerwand 'abgestützt wird. Der Arm 16 trägt einen Handgriff 17 und dient gleichzeitig zur Führung der Schnur 12.
Nahe dem Ober-und dem Unteronde der Stange 10 ist auf der dem Arme 16 abgewendeten
Seite je ein wagerechter, zur Schiene (; paralleler und der hohe nach ein-und feststell- barer Arm 18 und 19 drehbar gelagert, der beiderseits Stützrollen 20 sowie Lager 21, 2J, trägt, an welchen Bleche 23, 24 befestigt sind. Die Stange 1ù besteht aus mehreren
Stücken und kann dieselbe durch Herausnehmen oder Hinzufügen von Zwischenstücken beliebig verkürzt oder verlängert werden.
Die Arbeitsweise beim Bemalen von Zimmerwänden mittels der Vorrichtung ist folgende : Der Arm j ! 6' wird je nach der Grösse der Schablonenwalze 3 und dem ge- wünschten Aupressungsdruck derselbeu durch entsprechende Verstellung der Schiere 15 am
<Desc/Clms Page number 2>
Bügel 14 derart eingestellt, dass die beiden abgebogenen Armenden beim Anpressen an die Wand 1if den günstigen Abstand der Stange 10 von der Wand fixieren. Hierauf werden die beiden Arme 18 und 19 derart auf der Stange 10 verstellt, dass der Abstand zwischen den einander zugekehrten, wagerechteu Kanten der von ihnen getragenen Bleche 23 und 24 der Höhe der aufzubringenden Bemalung entspricht.
Die Schnur 12 wird dann soweit frei-
EMI2.1
Vorrichtung mittels des Handgriffes 17 an die Zimmerwand gedrückt und unter Zuhilfenahme eines (nicht dargestellten) Senkels, welcher auf der Stange 10 aufgehängt ist, in die lotrechte Stellung gebracht. Bei einem auf die Schnur 12 ausgeübten Zug wandert der Farbbehälter 3 unter gleichzeitigem Abwälzen der hiebei mit Farbe bestrichenen Schablonenwalze nach aufwärts, bis diese auf das obere Blech 23 aufläuft. Bei dieser Aufwärtsbewegung trägt die Schablonenwalze 3 ihr Dessin auf die Wand auf. Nun wird die Vorrichtung um das der gewünschten Musterung entsprechende Stück nach seitwärts gestellt, in lotrechter Lage an die Wand angepresst und durch langsames Nachlassen der Schnur 12 die Schablonenwalze nach abwärts laufen gelassen, wodurch dieselbe ihr Dessin auf die Wand aufträgt.
Im Augenblicke, in welchem die Schablonenwalze wieder auf das untere Blech 24 aufläuft, ist die Schnur 12 gespannt, die Vorrichtung wird wieder um ein entsprechendes Stück seitwärts gestellt und in Tätigkeit gesetzt. Der gleiche Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden.
Während des Abrollens der Schablonenwalze 3 auf der zu bemalenden Wand wird der an den Bügel 4 angelenkte Farbbehälter 1 durch die Feder 5 gegen die Wand H gedrückt, beim Auflaufen der Walze 3 auf das untere Blech 24 bzw. obere 23 hingegen unter Spannung der Feder 5 in die wagerechte Lage kippen. Die während dieser Kippbewegung im Lager 8 gleitende Bogenschiene 9 dient als Führung des Farbbehälter, welcher übrigens je nach Länge der zu verwendenden Schablonenwalze in wagerechter Richtung ein-und festgestellt werden kann.
Bei engem Nebeneinanderreihen der gleichen Dessins auf der Wand kann auf das eine abgebogene Ende des Armes 16 eine (nicht dargestellte) Schiene mit Reiter aufgeschoben und in wagerechter Stellung befestigt werden. Hiebei wird die Vorrichtung soweit seitwärtsgestellt, bis der eingestellte Reiter auf die zuvor aufgetragene lotrechte Musterung der Wand zeigt, in welcher Stellung die Vorrichtung wieder betätigt wird.
PATRXT-AXSPRÜ'HE :
1. Vorrichtung zur Durchführung des durch das Stammpatent Nr. 42725 geschützten Verfahrens zum Hematon von Zimmerwänden, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberund Unterende der Führungsstange, längs welcher in an sich bekannter Weise der die Schablonenwalze (.
lagernde, von einem über Rollen (11) geführten Zugorgane (12) getragene Farbmittelbehaiter (J) heb-und senkbar ist, je ein in die Hahn der Schablonen- walze (8) ragendes, der Höhe nach ein-und feststellbares Auflaufblech (23, 24) vorgesehen ist, zutn Zwecke, die Schablonenwalze (3) nur zwischen den einander zugekehrten wagerechten Kanten der beiden entsprechend eingestellten Auflaufbleche (23, 24) auf die Wand H'einwirken zu lassen.