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Als Elektromagnet ausgebildeter Zeitschalter.
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Wird der in der Wicklung E1 fliessende Erregerstrom unterbrochen, so entsteht in der Induktionsspule E ein starker Induktionsstrom, der in demselben Sinne wirkt wie der Erregerstrom, der vorher die Wicklung EI durchfloss. Der Anker B wird daher unter der Wirkung der von dem Induktionsstrome erzeugten magnetischen Zugkraft noch eine gewisse Zeitlang in seiner
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obere Grenzlage und gelangt nunmehr mit grosser Geschwindigkeit in seine untere Grenzstellung : so dass der Stromkreis, in dem die Kontaktstücke bl und D liegen, geschlossen wird.
Die Zeit, die von dem Augenblicke der Unterbrechung des in der Wicklung EI fliessenden
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Kupferzylinder E gebildeten Induktionsspule bedeutet. Dieser Ausdruck wird bei gegebenen Abmessungen der Eisenmasse des Elektromagneten um so grösser, je grösser das Volumen des Kupferzylinders E ist. Man kann daher durch passende Wahl der Abmessungen des Kupferzyinders E auch bei kleinen Abmessungen der Eisenmasse des Elektromagneten einen verhältnismässig grossen Schaltverzug erzielen. Die gleiche Wirkung könnte man natürlich auch erreichen, wenn man den Kupierzylinder. E, der eine Induktionsspule mit der Windungszahl bildet, durch eine eine grössere Windungszahl besitzende Induktionsspule ersetzt, deren Kupfer-Wicklungsraum gleich dem Volumen des Kupferzylinders Eist.
Da der Selbstinduktionskoeffizient L dem magnetischen Widerstande des Elektromagneten umgekehrt proportional ist und dieser Widerstand von dem Abstande der Flächen 62 und a3
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Abstandes leicht und innerhalb weiter Grenzen geregelt werden, und zwar hat eine Verkleinerung des Abstandes eine Vergrösserung des Schaltverzuges zur Folge und umgekehrt.
Wird die Wicklung EI wieder an das Netz angeschlossen, so wird der Anker B, sobald der Erregerstrom so weit angewachsen ist, dass die durch ihn erzeugte magnetische Zugkraft die Kraft der Feder C überwiegt, wieder angezogen. Da bei der unteren Grenzstellung des Ankers B der Luftzwischenraum zwischen Anker und Magnetkern a2 und mithin auch der magnetische Widerstand verhältnismässig gross ist, so wird der Selbstinduktionskoeffizient entsprechend klein ; es steigt daher der Erregerstrom verhältnismässig schnell an, so dass die Zeit, die zwischen dem Einschalten des Erregerstromes und der Trennung der beiden Kontaktstücke b1 und D verstreicht, sehr klein ausfällt.
Diese Zeit ist natürlich unabhängig von der mit Hilfe der Schraube F einstellbaren Grösse des Luftzwischenraumes zwischen dem angezogenen Anker und dem Magnet- kerne a2.
Wenn man dafür Sorge trägt, dass (lie Erregerwicklung EI in demselben Augenblicke, in dem die Erregerspannung ausgeschaltet wird, in sich selbst kurzgeschlossen wird, so wird der Kupferzylinder E entbehrlich, da in diesem Falle die Erregerwicklung E1 auch als Induktionsspule wirkt.
In dem in Fig. 2 dargestellten Schaltungsschema ist die Verwendung von Zeitschaltern der beschriebenen Art zum selbsttätigen Anlassen von Elektromotoren veranschaulicht. Der Einfachheit halber ist angenommen, dass der Anlasswiderstand G nur vier Stufen besitzt, und dass dementsprechend nur vier mit H, H1, H2 und H3 bezeichnete Zeitschalter vorhanden sind, durch deren Kontakte bl die einzelnen Stufen des Anlasswiderstandes in bekannter Weise kurzgeschlossen werden können. Der Anlasswiderstand G und der Motoranker J liegen in einem im folgenden kurz als Ankerstromkreis bezeichneten Stromkreise, der unter der Vermittlung eines mit einem
Steuerhebel K versehenen Umschalters an ein Gleichstromnetz M angeschlossen werden kann.
An dieses Netz kann ferner ebenfalls durch Vermittlung des erwähnten Umschalters ein zweiter
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Schaltverzug als der vorhergehende besitzt.
Im Ruhezustande befindet sich der Steuerhebel K auf dem Leerkontakte kl in der mit 0 bezeichneten Stellung, bei der sowohl der Ankerstromkreia als auch der Erregemtromkreis vom Netze M abgeschaltet sind. Die Kontakte b1 sämtlicher Zeitschalter stehen hiebei mit den gegen- überliegenden Kontakten des Anlasswiderstandes G in Berührung. Zum Anlassen des Motors wird
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Kontaktstücken b1 und den zugehörigen Kontakten des Anlasswiderstandes G aufgehoben wird.
Ist der Steuerhebel in die Stellung 2 gelangt, bei der er sowohl mit der Kontaktschiene k2 als auch mit der Kontaktschiene k3 in leitender Berührung steht so wird auch der Ankerstromkreis geschlossen, und zwar muss der Strom, da der Erregerstromkreis noch geschlossen ist und daher sämtliche Kontaktstücke b1 ausser Berührung mit den zugehörigen Kontakten des Anlasswiderstandes S stehen, den ganzen Anlasswiderstand durchfliessen.
Wird der Steuerhebel K schliesslich bis in die Stellung 3 gedreht, bei der er nur noch mit der Kontaktschiene 03 in leitender Berührung steht, so wird der Erregerstromkreis unterbrochen, und es gibt nun zunächst der Schalter H, der den kleinsten Schaltverzug besitzt, nach Ablauf der dem eingestellten Schaltverzuge entsprechenden Zeit seinen Anker frei, so dass sein Kontaktstück b1 1 zur Berührung mit dem zugehörigen Kontakte des Anlasswiderstandes C gelangt und damit die erste Stufe des WiderstandesG
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Zum Abstellen des Motors wird der Steuerhebel K zurückgedreht. Wenn hiebei der Steuerhebel in die Stellung 2 gelangt ist, wird der Erregerstromkreis wieder an das Netz angeschlossen, worauf sämtliche Zeitschalter gleichzeitig ohne merkbaren Schaltverzug ihre Anker anziehen, so dass sich die Kontaktstücke b1 von den zugehörigen Kontakten des Anlasswiderstandes wieder trennen. Es ist daher, wenn beim Übergange des Steuerhebels K in die Stellung 1 der AnkerStromkreis geöffnet wird, wieder der ganze Anlasswiderstand, wie erforderlich, eingeschaltet. Bei der Stellung 0 des Steuerhebels ist wieder der Ruhezustand erreicht.
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1.
Als Elektromagnet ausgebildeter Zeitschalter mit einer Spule, die nach dem Ausschalten der Erregerspannung als Induktionsspule wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stellvorrichtung (F, fl) vorgesehen ist, mittels deren der Luftzwischenraum zwischen dem angezogenen Anker (B) und dem gegenüberliegenden Teile (a2) des Magnetkörpers innerhalb bestimmter Grenzen beliebig geändert werden kann.
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