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Bettung für fahrbare Geschütze.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine für fahrbare Geschütze bestimmte Bettung, die eine leichte Änderung der Seitenrichtung des Geschützes innerhalb weiter Grenzen ermöglicht.
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und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Bettung und der in Betracht kommenden Teile einer Räderlafette, letztere ist zum Teil im Schnitte gehalten, Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörige Oberansicht, teilweise im Schnitte, Fig. 3 die zu Fig. 1 gehörige Vorderansicht, zum Teil im Schnitte nach 3-3 der Fig. 1 und Fig. 4 im grösseren Massstabe einen Schnitt, nach 4-4 der Fig. 2.
In dem Schwanzende der Unterlafette A ist ein Sporn B mittels eines senkrechten Zapfens bl gelagert, so dass das Geschütz um den Zapfen bl des in den Erdboden eingreifenden Spornen geschwenkt werden kann. Die Unterlafette A trägt eine mit Lagern n'für die wagerechten Schildzapfen des Gleitbahnträgers ausgerüstete Oberlafette N, die gegenüber der Unterlafette um die Achse eines senkrechten Zapfens n2 seitlich einstellbar ist. Zum Einstellen der Oberlafette gegen- über der Unterlafette dient eine Seitenrichtmaschine, die auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, da sie beliebiger bekannter Bauart sein kann.
Um nun das Schwenken des Geschützes um den Sp rnzapfen bl zu erleichtern, ist für jedes
Lafettenrad C des Geschützes ein Wagen D, D'vorgesehen, der auf einer Fahrbahn E. F laufen
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Querschnitt gebildet, auf deren Steg die Lafettellräder ruhen können. Die Fahrhahn für dte Wagen D, D'besteht aus einer grösseren Anzahl von Gliedern E. deren jedes ein Schienenstück F
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die in Aussparungen e2 (Fig. 1 und 4) der Seitenwände der Glieder eingeführt werden können. Die Glieder E werden, wie Fig. 4 erkennen lässt, durch die Klammern ei nicht starr, sondern
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sind zur Verbindung der Fahrbahn mit dem Lafettensporne B bestimmt. Die Schienenstücke.
F sind nach einem Kreisbogen gekrümmt, dessen Halbmesser dem Abstande entspricht, den die Achse des Zapfens bl von derjenigen Stelle der Lauffläche der Lafettenräder C hat, die senkrecht unter der Radachse H liegt. Die Lauffläche jedes Schienenstückes F ist in der Mitte mit einer muldenförmigen Rast J1 versehen. Der Abstand der Rasten J1 zweier benachbarter Schienenstücke entspricht dem Abstande, den die Rollen D1 eines Wagens D, D'voneinander haben, so dass gleichzeitig beide Rollen eines Wagens in den Rasten nebeneinanderliegender Schienen- stücke ruhen können.
Ferner entspricht der Winkelabstand zweier benachbarter Rastenfl zweck- mässig dem Winkel, um den die Oberlafette N mittels der Seitenrichtmaschine gegenüber der Unterlafette A verschwenkt werden kann. Der Zweck dieser Abmessung des Rastenabstandes ist weiter unten erläutert.
Bei der Aufstellung der Fahrbahn reiht man die Glieder E in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise aneinander und verbindet sie gegenseitig durch die Klammern e. Sodann setzt man die
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stücke F auf und gibt ihnen die in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutete geneigte Stellung. Die Wagen werden in dieser Stellung infolge der aus der Zeichnung ersichtlichen Gestalt der Rollen D'durch diese auf den Schienenatacken F gehalten. Hierauf schiebt man die Räder der Lafette so weit auf die Wagen D, D'auf, dass sie auf derjenigen Stelle des Steges d2 der Schienen D ruhen, die senkrecht über den zugehörigen Schienenstücken F liegt. Die Wagen D, Dl gehen hiebei in eine wagerechte Lage über.
Schliesslich wird der Sporn B durch die Ketten G mit der Fahrbahn verbunden. Das Geschütz kann dann leicht und bequem um die Achse des Spornzapfens bl seitlich verschwenkt werden, indem man von der Seite her gegen die Lafette drückt. Hiebei laufen die Rollen D'der Wagen D, D'auf den Schienenstücken F.
Die beschriebene Fahrbahn trägt wesentlich zur Verankerung des Geschützes auf dem Erdboden bei, da sie infolge ihrer durch Ketten S geschaffenen Verbindung mit dem Sporne und infolge des Eingriffes der
Seitenwände der Glieder E in den Erdboden einem Zurückweichen der Lafette beim Schusse einen beträchtlichen Widerstand entgegensetzt.
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man zunächst bei der Mittelstellung der Oberlafette N zur Unterlafette A dem Geschütze durch Schwenken auf der Bettung eine Seitenrichtung, bei der es ungefähr auf das Ziel gerichtet ist und die Rollen Dl jedes Wagens D, IJ1 in einem Paare von Rasten. der Schienenstücke. F ruhen.
Sodann folgt man dem Ziele mit der Visiervorrichtung (Fernrohr) dadurch, dass man bei entsprechender Erhöhung des Geschützrohres die Oberlafette mittels der Seitenrichtmaschine gegen- über der Unterlafette verschwenkt, und zwar so weit, als es die Seitenrichtmaschine zulässt (z. B. 30 aus der Mittelstellung). Hierauf verschwenkt man das Geschütz nach der Richtung. in der sich das Ziel bewegt, auf der Bettung um den Spornzapfen bl so weit, dass die Rollen Dl der Wagen D, Dl aus denjenigenRasten. /, in denen sie ruhten, in die benachbarten Rasten eintreten. Gleichzeitig schwenkt man die Oberlafette mittels der Seitenrichtmaschine um das volle Mass des Seitenrichtfeldes zurück.
Dies hat, da der Winkelabstand zweier benachbarter Rasten/ dem Richtfelde der Seitenrichtmaschine entspricht, zur Folge, dass das Geschützrohr nach dem Verschwenken des Geschützes auf der Bettung eine Richtung einnimmt, bei der sich das Ziel noch im Gesichtsfelde des Visierfernrohres befindet. Aus dieser neuen Stellung des Geschützrohres kann dann das Ziel durch Verschwenken der Oberlafette gegenüber der Unterlafette weiter verfolgt werden.
Die beschriebene Bettung ermöglicht also eine schnelle Verfolgung des Zieles.
Ohne das Wesen der Erfindung zu ändern, könnte man an Stelle der mit den Rollen D versehenen Wagen D, Dl schienenartige Träger für die Lafettenräder vorsehen, die an ihrer Unterseite der Form der Schienenstücke F angepasste Gleitschuhe tragen.
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