<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Bisher erfolgte das Beizen und Färben von W 011- und Haarhüten (Stumpen) meist von Hand aus, weil keine der bekannten Maschinen ein so vollkommenes Produkt liefert, wie es durch Handarbeit erhalten wird, bei welcher das Hutmaterial wiederholt durch die Flotte hindurchgeschwungen, und so oft es an die Oberfläche der Flotte gelangt, in diese zurückgeworfen wird, um neuerdings durch die Flotte hindurchgeführt zu werden. Auf diese Weise wird ein vollkommen gleichmässig gefärbtes Produkt erzielt, doch treten häufig, insbesondere bei unachtsamer Behandlung, Brüche und Schürfstellen an der Ware auf, so dass ein Teil der Ware beim Färben von Hand aus minderwertig wird.
Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Vorrichtung, welche die Handarbeit möglichst genau nachahmt, dabei aber infolge der Gleichmässigkeit der Arbeit ein vollkommenes Produkt bei Vermeidung von fehlerhafter Ware liefert. Die Vorrichtung ist leicht bedienbar, besitzt einfachen Bau und kann in allen Grössen und für die verschiedensten Antriebe ausgeführt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungabeispiel des Ernndungsgegenstandes dargestellt, und zwar in Fig. 1 in Ansicht, in Fig. 2 im Längsschnitt, in Fig. 3 in Draufsicht und in Fig. 4 im Querschnitt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Bottich a, der einen zylindrischen, mit Öffnungen versehenen Einsatzboden b besitzt. Am Boden des Bottichs a, unterhalb des Einsatzbodens b. ist eine Heizschlange c angeordnet. Auf dem oberen Rand des Bottichs a sind Lager d befestigt, in welchen eine Welle f drehbar lagert, die mit Zapfen g zum Aufstecken von
Rührarment h versehen ist. Diese lagern drehbar auf den Zapfen g und führen eine
Pendelbewegung längs des zylindrischen Einsatzbodens b des Bottichs a aus.
Zur Erzielung dieser Bewegung trägt die Wellw f ein Zahnrad i, welches in einen Zahnsektor j eingreift, der auf einem drehbar auf einem Zapfen k gelagerten, zweiarmigen Hebel I sitzt. Das freie Ende des Hebels l ist Kulisse ausgebildet, in welche ein auf einer Scheibe 11 exzentrisch angeordneter Zapfen m eingreift. Die Scheibe n sitzt auf einer in Lagerböcken, ausserhalb des Färbebottichs drohbar gelagerten Welle o, die eine Antriebsscheibe p trägt und von irgend einem Antriebsmotor aus durch eine geeignete Transmission in Umdrehung versetzt werden kann.
Bei Antrieb der Scheibe n erteilt diese dem Hebel !/mit dem
Sektor j eine schwingende Bewegung, welche mittels des Zahnrades i der Welle f und den Rührarmen h mitgeteilt wird, die eine kontinuierliche Pendelbewegung in der Flotte längs des Einsatzbodens b ausführen. Jeder Rührarm/t trägt ein Schneckenrad q, welches am Ende der Schwingung des Armes mit einer Schnecke r in Eingriff gelangt, welche auf einor Stange s sitzt.
Auf der Stange s sind soviele Schnecken r angeordnet, als
EMI1.2
der Stange sind verschiebbar in den Lagerführunggen u angeordnet und stehen unter . Wirkung von Federn v, welche sie in ihrer unteren Stellung festhalten. Die Lagerführungen M sind bogenförmig gestaltet, derart, dass bei der Schwingung der Rührarme h die Schnecken- räder q mit den Schnecken t'in Eingriff bleiben, indem deren Lager t in den Lager-
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Vorgelegewolle aus ständig angetrieben wird.
Kurz bevor die Rührarm h die Umkehrstellen ihrer Bewegung erreichen, also die Flotte verlassen, gelangen die Schneckenräder q der Rührarme mit den Schneckenrädern r in Eingriff und werden in Umdrehung um ihre eigene Achse versetzt.
Die Rührarm schwingen bei ihrer Pendelbewegung das Farbgut, die Stumpen, in der Flotte hin und her und werfen sie infolge ihrer Drehung um ihre eigene Achse an den Umkehrstellon der Pendelbewegung, wenn sie aus der Flotte austreten, immer wieder in die Flotte zurück. Dadurch wird eine Behandlung der Hutformen erzielt, welche der durch Handarbeit bewirliten nahezu vollkommen gleicht und eine ungemein gleichmässige Durchfärbung der Ware bei nahezu vollkommener Vermeidung fehlerhafter Stücke erzielt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Beizen und Färben von Woll-und Haarhüten (Stumpen), dadurch gekennzeichnet, dass die im Bottich schwingbaren Rührorgane eine Pendelbewegung ausführen, um das Farbgut in der Flotte hin und her zu schwingen.