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AT54766B - Transformator für die Umwandlung von zweiphasigem Wechselstrom in dreiphasigen und umgekehrt. - Google Patents

Transformator für die Umwandlung von zweiphasigem Wechselstrom in dreiphasigen und umgekehrt.

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Publication number
AT54766B
AT54766B AT54766DA AT54766B AT 54766 B AT54766 B AT 54766B AT 54766D A AT54766D A AT 54766DA AT 54766 B AT54766 B AT 54766B
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AT
Austria
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phase
current
winding
transformer
cores
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Original Assignee
Elek Sche Ind Ges
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Transformator für die Umwandlung von zweiphasigem Wechselstrom in dreiphasigen und umgekehrt. 



   Zur Umwandlung von zweiphasigem Wechselstrom in dreiphasigen und umgekehrt wurde bisher in der Regel die in der Literatur wiederholt beschriebene sogenannte Scottsche Anordnung benutzt. Dieselbe besteht, aus zwei einphasigen Transformatoren, welche die Wicklung für je eine Phase des Zweiphasenstromes tragen, während die dreiphasige Bewicklung auf beide Transformatoren entsprechend verteilt ist.

   Diese Anordnung hat, abgesehen von dem Übelstande zwei Transformatoren verwenden zu müssen, den grossen Nachteil, dass sich bei induktiver Belastung die Phasenverschiebung   nicht gleichmässig   auf die primäre Stromquelle   überträgt   und dass dadurch, sowie auch durch die unsymmetrischen Streuungserscheinungen in den Transformatoren selbst, sich sowohl auf der Primären, wie insbesondere auf der sekundären Seite ungleiche Spannungen einstellen. Diese   Übelstände   werden durch die nachstehend beschriebene Konstruktion fast ganz beseitigt. 



   Diese neue, der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Anordnung besteht darin, dass zur Transformation ein einziger Transformator verwendet wird, dessen Eisengestell sich von einem solchen eines gewöhnlichen Drehstomtransformators nur dadurch unterscheidet, dass sein mittlerer Kern stärker ist, als die äusseren und dessen Bewicklung eigenartige Abweichungen von einer normalen Drehstromwicklung aufweist. 



   Bewickelt man nämlich die drei Kerne ungleich, aber so, dass zwei Schenkel-hier   zweckmässigerweise   die beiden äusseren 1 und   Ill   (Fig. 3)-gleiche Windungszahlen erhalten, während die Windungszahl des dritten   11   (Fig. 3)-hier mittleren-Kernes zunächst beliebig gewählt werden, so müssen bei Sternschaltung, aus   Gleichgewichtsrücksichten,   da ja die Endpunkte des gleichseitigen Dreieckes U, V, W (Fig. 3) vom Generator, der den Drehstrom liefert, festgehalten werden, in den beiden gleich bewickelten Kernen 1 und   111 aus   Symmetriegründen gleiche gegenelektromotorische Kräfte induziert werden. 



  Das bedingt wiederum gleiche Kraftflüsse in diesen beiden Kernen und einen Kraftfluss im mittleren Kern, dessen Grösse mit Hilfe der magnetischen Gleichgewichtsbedingungen analog den Kirchhoffschen Gesetzen ermittelt werden kann. 



   Bezeichnet man mit 
 EMI1.1 
   oder W, U),     t, 2, 3   die drei konstanten Kraftflüsse,   W1, W2 @3   die entsprechenden Windungszahlen der Drehstromseite, e1, e2, e3 die Schenkelgegenspannungen,
F1, F2, Fe die drei Kernquerschnitte (die Indizes entsprechen den Kernbezeichnungen in Fig. 3 und 4), so wurde angenommen, dass 
 EMI1.2 
 und daraus gefolgert, erstens zweitens 
 EMI1.3 
 
Bezeichnet man noch den Phasenverschiebungswinkel der beiden gleichen Phasenspannungen e mit   oc,   so erhält man für das magnetische Gleichgewicht 
 EMI1.4 
 nach vektorieller Zusammensetzung der einen Winkel Ó einschliessenden untereinander gleichen Komponenten   #1 und #3.

   Ferner ist   nach dem Induktionsgesetz die induzierte gegenelektromotorische Kraft e, bei Annahme einer Konstanten k, durch nachstehende Gleichung gegeben : 
 EMI1.5 
 ebenso ist 
 EMI1.6 
 aus diesen beiden Gleichungen folgt : 
 EMI1.7 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 gedrückten Spannung EI mit Hilfe des Kosinussatzes ; die zweite dieser Gleichungen ergibt sich durch die vektorielle Zusammensetzung der beiden gleichen Spannungen e in I und III zur selben aufgedrückten Spannung E1. 



   Daraus folgt durch Gleichsetzung der Werte von E12 
 EMI2.6 
 und mit Hilfe von 2) durch Einsetzung des Wertes für e 
 EMI2.7 
 
Soll nun nun   IX = 900 werden,   um sekundär von den Schenkeln 1 und 111 Zweiphasenstrom gewinnen zu können, so muss : 
 EMI2.8 
 
Dieses   Windungszahlenverhältnis   auf der Drehstromseite ist für die vorliegende Erfindung charakteristisch. 



   Gleichzeitig erhält man bei Ó = 90  aus Gleichung   1)   
 EMI2.9 
 und deshalb, um in allen drei Kernen gleiche   Kraftflt1sse   pro Flächeneinheit zu erhalten : 
 EMI2.10 
 
 EMI2.11 
 
 EMI2.12 
 
 EMI2.13 
 



   Wie aus dem   Vorhergehenden   folgt, brauchte man nur die beiden äusseren Schenkel 1 und   111   zum Zwecke der Gewinnung eines Zweiphasenstromes mit   Sekundärwicklungen   zu versehen. Wenn jedoch der mittlere Schenkel II sekundär wicklungsfrei blieb dann würde der primäre Strom im mittleren Schenkel nur   magnetisieren   wirken und dadurch eine grosse Unsymmetrie in den primären   Belastungsverhättnis-sen   erzeugen. Zur Vermeidung   'iieses Übelandps   wird auch auf dem mittleren Kern des Transformators eine Sekundärwicklung angebracht, die so bemessen wird,   jaf   die in ihr induzierte Spannung gleich der verketteten Zweiphasenspannung wird.

   Diese Hilfswicklung wird derart mit den beiden Zweigen der Zweiphasenwicklung verbunden, dass die verkettete Zweiphasenspannung, an die die Hilfswicklung angeschlossen wird, in der Phase entgegengerichtet ist der in der Hilfswicklung induzierten Spannung. Bei Leerlauf ist die Hilfswicklung stromlos ; bei Volllast wird in ihr ein induzierter   sekundärer   Strom fliessen, der, wie in in jedem Trans-   formator,   den primären Strom magnetisch ausbalanciert.

   Dieser sekundäre Strom nimmt seinen Weg über die   Zweiphasenwicklung.   Dadurch ergibt sich eine Schaltung auf der Zweiphasenseite, die einer gewöhnlichen Dreieckschaltung gleicht. 
 EMI2.14 
 Werte der sekundären Phasenspannung      überzugehen, auf den Schenkeln 1 und   III   folgendermassen gewählt werden : 
 EMI2.15 
 
Um das Ubersetzungsverhältnis U2 im mittleren Schenkel Il zu finden, macht man folgende Überlegung.

   Die primäre Spannung e2 im mittleren Schenkel, die man transformieren will, ist nach Gleichung 2) und 3) 
 EMI2.16 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 gelangt man zu einem Übersetzungsverhältnis : 
 EMI3.2 
 
Gleichzeitig kann man erkennen, dass alle drei Kerne die gleiche Windungszahl erhalten, weil ja der mittlere Kern einen im Verhältnis   \/2 : l grösseren magnetischen   
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 
 EMI3.5 
 
 EMI3.6 
 
 EMI3.7 
 die Phaseu des   Zweiphasensyhtems   und die Hypotenuse eine Ausgleichswicklung, deren Funktion im nachfolgenden näher erläutert werden soll.

   Fig. 1 zeigt die bisher beschriebene 
 EMI3.8 
 
 EMI3.9 
 
 EMI3.10 
 
Der Hauptvorteil der neuen Transformationsmethode besteht nun, wie bereits angedeutet und später ausführlich begründet wird, darin, dass jede durch die Belastung auf der Sekundärseite hervorgerufene Phasenverschiebung sich in derselben Grösse auf die drei Phasen der Primärseite   überträgt,   ohne infolge ungewöhnlich grosser Streuungserscheinungen den Phasenwinkel auf der Primär-und Sekundärseite zu verändern, was bei keinem der bisher bekannten Systeme der Zweiphasen-Dreiphasen-Transformatoren zutrifft. 



   Nimmt man z. B. eine induktionsfreie gleichmässig auf die Zweiphasenseite aufgeteilte Belastung an, so herrschen (Fig. 3) in den Punkten u und v Stromverzweigungen, die besonders betrachtet werden sollen. In der Ausgleichswicklung 2 fliesst ein Strom, dessen Grösse und Richtung, wie schon an einer früheren Stelle erwähnt, durch elektrische und magnetische Gleichguwichtsbedingungen gegeben sind. Dieselben verlangen erstens, dass primär die drei Ströme im Sternpunkt ein geschlossenes Polygon bilden müssen (Kirchhoffsches Gesetz).

   Dieser Ausgleichsstrom kann aber, wie eine einfache Überlegung an Hand des Vektordiagramms beweist, nur in Phase mit der Spannung im mittleren Kern sein, weil sonst obige Bedingung unerfüllbar wäre und seine Grösse   J2   berechnet sich aus der Grösse des Belastungsstromes J in folgender Weise :
Zunächst ergibt sich der in einem äusseren Schenkel der Zweiphasenseite fliessende Strom als Resultierende aus Belastungsstrom und Ausgleichstrom.

   Aus diesen äusseren   Schenkelströmen   erhalten wir die äusseren   Schenkelströme auf   der Primärseite durch Division mit dem Übersetzungsverhältnis   fT.   Auf der Primärseite ergibt sich, wenn man das Kirchhoffsche Gesetz auf den Sternpunkt bezieht, der mittlere Schenkelstrom als gleich gross aber entgegengesetzt gerichtet der Resultante aus den beiden äusseren Schenkelströmen. Am einfachsten ergibt sich diese Resultante durch Zusammensetzung der vier primären Stromkomponenten der äusseren Schenkel, welche den vier Stromkomponenten der sekundären äusseren Schenkel entsprechen.

   Die beiden Komponenten, die primär den äusseren   Belastungsströmen   J auf der Sekundärseite entsprechen, ergeben den Strom 
 EMI3.11 
 die beiden anderen hingegen, die dem in    den'beiden äusseren   Schenkeln sekundär   fliessenden   Ausgleichstrom entsprechen, setzen sich zu einer Resultante 
 EMI3.12 
 
 EMI3.13 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 Dieser Grösse gleich, aber in der Phase entgegengerichtet, muss der Strom im mittleren Schenkel primär sein. Wir erhalten daher folgende Gleichung : 
 EMI4.1 
 Daraus ergibt sich der sekundäre Ausgleichstrom : 
 EMI4.2 
 Die drei Ströme auf der Drehstromseite aber sind, wie sich aus dom Vektordiagramm 
 EMI4.3 
 
 EMI4.4 
 
 EMI4.5 
 
 EMI4.6 
 
 EMI4.7 
 mit den Spannungen des aufgezwungenen Drehstromes.

   Wir sehen also, es ergibt sich bei einer Phasenverschiebung o auf der Sekundärseite, ebenfalls eine Phasenverschiebung Null nf der Primärseite. 



   Ganz ähnlich kann der Beweis für eine beliebige Phasenverschiebung geführt werden.
Die umgekehrte Transformation, also von Zweiphasenstrom auf Drehstrom, bietet keine weiteren Schwierigkeiten. 



   Interessant ist der in Fig. 2 und 4 dargestellte Fall, wo auf der Drehstromseite der Nulleiter herausgeführt werden muss, um, wie oft nötig, die Phasenspannuügen benützen zu können. Damit nun in diesem Falle die einzelnen Spannungen untereinander gleich seien, muss die Wicklung des mittleren Kernes derart verlängert werden, dass der geometrische Mittelpunkt des Drehstromdreieckes zugänglich wird. 



   Oft tritt die Forderung nach einem unverketteten Zweiphasenstrom auf. Für diesen Fall gestattet die neue Methode folgende Lösung :
Lässt man bei der oben beschriebenen Anordnung die Zweiphasenbewicklung auf dem mittleren stärkeren Kern weg, so kann man die Bewicklung auf den beiden äusseren Kernen für die beiden Phasen des Zweiphasensystems verwenden. Da aber in diesem Falle der Ausgleichstrom J2 nicht   fliessen   kann, muss eine besondere Ausgleichwicklung auf allen drei Kernen genau so ausgeführt, wie die beschriebene   Zweiphasenwicktung   für verketteten Strom angebracht werden, die dann selbstverständlich nur für die Ausgleichs-   ampèrewindungon. 12' V2 dimensioniert   zu werden braucht.

   Auf diese Art kann sich das
Gleichgewicht zwischen den magnetischen Kräften wieder einstellen und der Transformator arbeitet genau so, wie ein solcher für verketteten Zweiphasenstrom (Fig. 5). 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1.   Dreiphasen-Zweiphasenstrom-Transformator   mit einem einzigen dreikernigen Eisengestell, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Kern einen im Verhältnis zirka   Y2   : 1 grösseren Querschnitt, als jeder der beiden äusseren Kerne enthält, wobei der mittlere Kern auf der Drehstromseite eine im Verhältnis zirka   0'366 : 1   kleinere, auf der Zweiphasenseite hingegen die gleiche Windungszahl, wie ein   äusserer   Kern besitzt und die Schaltung auf der Drehstromseite im Stern, auf der Zweiphasenseite im Dreieck erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Dreiphasen-Zweiphasen-Transformator nach Anspruch 1 mit einer Zusatzwicklung am mittleren Kern als Verlängerung der Drehstromwicklung, die eine Herausführung des EMI4.8 punkt ermöglicht (Fig. 4).
    3. Dreiphasen-Zweiphasen-Transformator für unverketteten Zweiphasenstrom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zweiphasenstromwicklung auf dem mittleren, stärkerer Kern entfällt, dafür aber eine auf allen drei Kernen angeordnete in sich ge- schlossene Ausgleichswicklung mit gleicher Windungszahl auf allen drei Kernen dazukommt, wobei die verbliebenen Bewicklungen des Zweiphasensystems auf den beiden äusseren Kernen den nnverketteten Zweiphasenstrom liefern bzw. aufnehmen (Fig. 5).
AT54766D 1910-12-19 1910-12-19 Transformator für die Umwandlung von zweiphasigem Wechselstrom in dreiphasigen und umgekehrt. AT54766B (de)

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