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Die Erfindung betrifft ein Typenprogramm aus Reihen von Bewehrungsmatten für Stahlbeton, die jeweils einander rechtwinkelig kreuzende und an den Kreuzungspunkten miteinander ver- schweisste Längs- und Querdrähte aufweisen, wobei je Bewehrungsmattenrand zwei Randlängs- drähte und über die Randlängsdrähte überstehenden Querdrahtendteile vorgesehen sind, die in der Mattenebene in Form einer Schlaufe zu den Randlängsdrähten zurückgebogen und mit diesen verschweisst sind.
Eine Bewehrungsmatte für ein Typenprogramm der einleitend angegebenen Art dient zur Be- wehrung von ebenen Flächentragwerken, bei denen Kräfte in zwei senkrecht zueinander stehen- den Richtungen, d. h. in Längs- und Querrichtung entsprechend den einander kreuzenden Draht- scharen der Bewehrungsmatten, zu übertragen sind. Die Bewehrungsmatten sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt, um an die grosse Vielfalt der zu bewehrenden Flächen- tragwerke mit unterschiedlichen Abmessungen und vor allem unterschiedlichen, auf die Beweh- rungsrichtungen bezogenen erforderlichen Stahlquerschnitten möglichst gut angepasst werden zu können. Da die zu bewehrenden Stahlbetonteile regelmässig eine grössere Breite haben als die Bewehrungsmatten, müssen die Bewehrungsmatten nebeneinander mit Überdeckung verlegt werden.
Hierbei sind gewisse Mindestüberdeckungen aus statischen Gründen erforderlich, um den Kraftfluss von Bewehrungsmatte zu Bewehrungsmatte zu gewährleisten.
Zur Herstellung von Bewehrungsmatten wird immer häufiger warmgewalztes, aus der Walzhit- ze vergütetes Material verwendet, das eine hohe Duktilität aufweist und ausserdem besonders wirtschaftlich hergestellt werden kann, da der Verarbeitungsschritt der Kaltverformung eingespart wird. Dieses Material wird standardmässig in ganzzahligen Durchmesserwerten hergestellt.
Aus der DE-PS-973 001 ist eine sogenannte Randsparmatte bekannt, bei welcher zur Vermei- dung einer überflüssigen Stahlanhäufung im Überdeckungsbereich in den beiden Randlängsberei- chen der Bewehrungsmatte zumindest zwei Längsstäbe mit einem ungefähr halben Stahlquer- schnitt der Längsstäbe im Zentralbereich der Bewehrungsmatte vorgesehen sind. Die gegenseiti- gen Abstände aller Längsstäbe sind über die ganze Bewehrungsmattenbreite gleich. Diese Rand- sparmatte weist keine zu Schlaufen gebogenen Querdrahtendteile auf und bezieht sich nicht auf ein Typenprogramm der einleitend angegebenen Art.
Aus der AT-379 423 B (AVI) ist eine Bewehrungsmatte für Stahlbeton bekannt, bestehend aus einander kreuzenden und an den Kreuzungspunkten miteinander verschweissten Längs- und Quer- drähten, bei welcher die Querdrähte über die Randlängsdrähte überstehen und die überstehenden Querdrahtendteile in Richtung zu den Randlängsdrähten in Form von Schlaufen zurückgebogen sind. Hierbei sind an jedem Mattenlängsrand ein oder auch zwei Paare von Randlängsdrähten angeordnet, die jeweils einen kleineren Durchmesser haben als die Längsdrähte im Matteninnen- bereich. Der Abstand der beiden Randlängsdrähte eines Paares ist kleiner als der Abstand der Längsdrähte im Matteninnenbereich. Der Abstand des inneren Randlängsdrahtes vom äusseren Längsdraht des Matteninnenbereiches ist jeweils kleiner als der gegenseitige Abstand der Längs- drähte im Matteninnenbereich.
Wenn jedoch zwei Paare von Randlängsdrähten in der Beweh- rungsmatte vorgesehen sind, kann der Abstand des innersten Randlängsdrahtes vom benachbar- ten äussersten Längsdraht des Matteninnenbereiches kleiner oder grösser als der Abstand der Längsdrähte im Matteninnenbereich sein. Die Längsdrähte im Matteninnenbereich sind in gleichen gegenseitigen Abständen angeordnet. Die Längs- und Querdrähte bilden jeweils rechteckige Maschen. Durch die geschilderte Ausbildung der Randlängsdrähte wird beim Verlegen der Matten zur Bewehrung eines Bauteils eine gleichmässige Verteilung des bezogenen Stahlquerschnitts über alle Matten erzielt.
Aus der AT-B-377564 und den zugehörigen Zusatzpatenten AT-B-381540 und AT-B-381542 ist eine Bewehrungsmatte für Stahlbeton bekannt, bei welcher die beiden äusseren Längselemente, die sogenannten Randlängselemente, an jedem Mattenrand kleineren Achsabstand voneinander haben als die übrigen Längselemente und dass an jedem Mattenrand die schlaufenförmig zurück- gebogenen Querdrahtendteile mit einem der beiden Randlängselemente, vorzugsweise mit dem äusseren, oder mit beiden Randlängselementen verschweisst sind. Hierbei sind die beiden Rand- längselemente in einem Abstand angeordnet, der wesentlich kleiner als der Abstand der übrigen Längselemente ist.
Der Abstand zwischen dem innenliegenden Randlängselement und dem ihm benachbarten Längselement des Innenbereiches der Bewehrungsmatte ist grösser als der gleich- mässige gegenseitige Abstand der Längselemente im Innenbereich der Bewehrungsmatte. Ausser-
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dem haben die beiden Randlängselemente kleinere Querschnittsflächen als die übrigen Längsele- mente im Innenbereich der Bewehrungsmatte. Beide vorstehend angeführten Patentschriften offenbaren keine Lehre zur Bildung eines Typenprogrammes für Bewehrungsmatten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Typenprogramm aus Reihen von Bewehrungsmatten der ein- leitend angegebenen Art zu schaffen, die einerseits im Rahmen eines Typenprogrammes eine möglichst feine Abstufung der Stahlinennquerschnitte über die Mattenbreite zur Lösung aller Be- wehrungsaufgaben für flächenartige Stahlbetonbauteile gewährleistet und anderseits unter Ver- wendung des warmgewalzten Materials mit ganzzahligen Drahtdurchmessern als Randsparmatte besonders wirtschaftlich, d. h. mit möglichst wenigen Durchmesserabstufungen hergestellt werden kann.
Das erfindungsgemässe Typenprogramm zeichnet sich dadurch aus, dass die Gesamtbreiten aller Bewehrungsmatten des Typenprogrammes konstant sind, dass die beiden Randbereiche aller Bewehrungsmatten der Typenprogramme gleich ausgebildet sind und konstante Achsabstände aufweisen, wobei die Randbereiche ein Paar von parallelen Randlängsdrähten mit einem gegen- seitigen Achsabstand aufweisen, der kleiner als der Achsabstand der Längsdrähte im Zentralbe- reich der Bewehrungsmatte ist und mit einem Achsabstand des inneren Randlängsdrates zum benachbarten Längsdraht des Zentralbereiches, der grösser als der Achsabstand der Längsdrähte im Zentralbereich der Bewehrungsmatte ist, wobei Randschlaufen vorgesehen sind,
dass die An- zahl der Längsdrähte innerhalb einer Reihe mit steigendem Stahlnennquerschnitt im Zentralbereich der Bewehrungsmatte in ganzzahligen Schritten zunimmt und der gegenseitige Achsabstand im gleichen Masse abnimmt, dass die erforderlichen Stahlnennquerschnitte des Typenprogrammes mit einer minimalen Anzahl an ganzzahligen Drahtdurchmessern für Längs-, Randlängs- und Quer- drähte erreicht wird, und dass, wie an sich bekannt, die im Zentralbereich der Bewehrungsmatte angeordneten Längsdrähte gleiche gegenseitige Achsabstände und gleiche Querschnittsflächen aufweisen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen alle Bewehrungsmatten eine konstante Gesamtbreite von 2400 mm, konstante Achsabstände der inneren Randlängsdrähte von ihren benachbarten Längsdrähten des Zentralbereichs von 200 mm, konstante Achsabstände der inne- ren Randlängsdrähte von den äusseren Randlängsdrähten von 50 mm und konstante Schlaufen- überstände von 50 mm auf, wobei die Achsabstände der Längsdrähte im Zentralbereich der Be- wehrungsmatten 100,120, 150,180 und 200 mm betragen und die Durchmesser der Längs-, Randlängs- und Querdrähte 6,8, 9,10 und 12 mm betragen.
Vorzugsweise ändern sich bei dem erfindungsgemässen Typenprogramm die Achsabstände der im Zentralbereich der Bewehrungsmatten in Schrittweiten von 50 mm, wobei die Achsabstände vorzugsweise 100,150 und 200 mm betragen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Bewehrungsmatte für ein Typenprogramm gemäss der Erfindung, mit den Merkmalen, dass die Längsdrähte 2, die Randlängsdrähte 3,4 und die Quer- drähte 5 aus warmgewalztem Material hoher Duktilität mit ganzzahligen Drahtdurchmessern be- stehen. Vorzugsweise bestehen die Längsdrähte 2, die Randlängsdrähte 3,4 und die Querdrähte 5 aus warmgewalztem Material hoher Duktilität das einer zusätzlichen Kaltverformung, vorzugsweise einer Reckung, unterworfen wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : 1 eine Bewehrungsmatte nach der Erfindung mit rechteckigen Maschen im Zentralbereich der Bewehrungsmatte und Fig. 2 eine Bewehrungsmatte nach der Erfindung mit quadratischen Maschen im Zentralbereich der Bewehrungsmatte.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten, erfindungsgemässen Bewehrungsmatten 1 bestehen aus einem Zentralbereich Z und je einem Randbereich R zu beiden Längsseiten der Bewehrungsmatte.
Die Bewehrungsmatte 1 weist im Zentralbereich Z parallele Längsdrähte 2 und in jedem Rand- bereich R einen inneren Randlängsdraht 3 und einen äusseren Randlängsdraht 4 auf, die parallel zueinander und parallel zu den übrigen Längsdrähten 2 verlaufen. Die Längsdrähte 2 im Zentralbe- reich Z sind mit gleichem gegenseitigen Achsabstand a, der sogenannten Längsdrahtteilung, angeordnet, wobei die Achsabstände a jeweils von Drahtmitte zu Drahtmitte gemessen werden.
Rechtwinkelig zu den Längsdrähten 2 und den Randlängsdrähten 3,4 verlaufen parallele Quer- drähte 5, die an den jeweiligen Gitterkreuzungspunkten 6 mit den Längsdrähten 2 und den Rand- längsdrähten 3,4 verschweisst sind. Die Querdrähte 5 sind jeweils mit gleichem gegenseitigen
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Achsabstand e angeordnet, der sogenannten Querdrahtteilung.
Die beiden Randlängsdrähte 3 und 4 sind in einem gegenseitigen Achsabstand c angeordnet, der wesentlich kleiner als der gegenseitige Achsabstand a der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z ist, wodurch die Randlängsdrähte 3,4 ein Randlängsdrahtpaar bilden. Der Achsabstand c beträgt vorzugsweise 50 mm, kann im Rahmen der Erfindung jedoch auch im Bereich zwischen 20 und 50 mm liegen. Durch diesen engen Achsabstand c der beiden Randlängsdrähte 3 und 4 wird bei Anwendung mehrerer Bewehrungsmatten zur flächenüberdeckenden Bewehrung von Stahlbeton- bauteilen die Strecke, längs welcher sich die Querdrähte 5 zweier benachbarter Bewehrungsmat- ten im Stoss überdecken, verkürzt und dadurch Querdrahtmaterial eingespart.
Die inneren Randlängsdrähte 3 sind von dem benachbarten Längsdraht 2 jeweils in einem Achsabstand b angeordnet, der vorzugsweise grösser als der gegenseitige Achsabstand a der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z ist. Durch diese vorteilhafte Gestaltung der Bewehrungsmatte 1 ergibt sich bei einer Flächenbewehrung mittels mehrerer aneinandergereihter, einander seitlich überdeckender Bewehrungsmatten, deren Überdeckungsränder Tragstösse bilden, über die gesam- te bewehrte Fläche eine annähernd gleichmässige Verteilung der Stahlquerschnitte; insbesondere ist der Stahlquerschnitt im überdeckten Bereich nahezu gleich dem Stahlquerschnitt im Zentralbe- reich Z der Bewehrungsmatte 1. Eine unerwünschte Stahlhäufung im Überdeckungsbereich wird verringert, dadurch Material eingespart und der Randspareffekt voll ausgenutzt.
Die Achsabstände b können im Rahmen der Erfindung aber auch gleich den Achsabständen a der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte 1 gewählt werden. Die vorgeschriebene Mindestüberde- ckung im Stossbereich beträgt 200 mm. Für alle erfindungsgemässen Bewehrungsmatten 1 wird ein Achsabstand b von 200 mm gewählt, da einerseits ein Randspareffekt erzielt werden soll und sich andererseits keine Längsdrahtanhäufung sondern eine möglichst gleichmässige Verteilung der Längsdrähte im Überdeckungsbereich ergeben soll.
Die über den äusseren Randlängsdraht 4 hinausragenden Endteile der Querdrähte 5 sind an jedem Mattenrand symmetrisch zur Längsachse der Bewehrungsmatte 1 zu Randschlaufen 7 zurückgebogen und in den Kreuzpunkten 8 mit dem zugeordneten äusseren Randlängsdraht 4 verschweisst. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Randschlaufen 7 an jedem Matten- rand gegensinnig zueinander zurück zu biegen. Es ist ferner im Rahmen der Erfindung möglich, die Randschlaufen 7 bis zum inneren Randlängsdraht 3 zu führen und sie zusätzlich mit diesem Rand- längsdraht 3 im Kreuzungspunkt 9 mit dem inneren Randlängsdraht 3 zu verschweissen. Der Durchmesser der Randschlaufe 7 wird derart gewählt, dass beim Einbau in Stahlbeton die zulässi- gen Betonpressungen im Krümmungsbereich der Randschlaufe 7 nicht überschritten werden.
Der Abstand d des äusseren Schlaufenrandes von der Mitte des äusseren Randlängsdrahtes 4 beträgt vorzugsweise 50 mm, zumindest jedoch das Vier- bis Sechsfache des Durchmessers des Quer- drahtes 5.
Durch die Ausbildung der Randschlaufen 7 wird zusammen mit der engen Stellung der Rand- längsdrähte 3,4 erreicht, dass im Überdeckungsstoss zweier Bewehrungsmatten 1 die beiden Schweisspunkte des vor der Schlaufe liegenden Teile jedes Querdrahtes mit den beiden äusseren Randlängsdrähten 3,4 infolge ihres kleinen gegenseitigen Abstandes c nahezu gleichmässig an der Kraftübertragung mitwirken und dass somit die Belastung je Schweisspunkt vermindert wird. Die Randschlaufen 7 verbessern zusätzlich die Verankerung einander überlappender Bewehrungsmat- ten im Überdeckungsstoss und ermöglichen eine geringere Überdeckung.
Da die Randschlaufen 7 die Lage der Bewehrungsmattenränder im Verbund von mehreren Bewehrungsmatten 1 sehr klar erkennen lassen, ist der tatsächliche Überdeckungsbereich genau definiert und auf der Baustelle die Verlegeanordnung der Bewehrungsmatten jederzeit leicht kontrollierbar.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss der Fig. 1 ist der Achsabstand e der Querdrähte 5 grösser als der Achsabstand a der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z, so dass bei diesem Ausführungsbei- spiel die Längs- und Querdrähte 2 ; im Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte 1 Maschen 10 mit rechteckiger Form begrenzen. Hierbei ist die Querdrahtteilung e grösser als die Längsdrahtteilung a.
Das zweite, in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Bewehrungsmatte 1, unter- scheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Achsabstände e der Quer- drähte 5 gleich den Achsabständen a der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z sind, so dass die Längs- und Querdrähte 2 ; im Zentralbereich Z quadratische Maschen 11 begrenzen.
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Die Summe aus allen Achsabständen a, b und c und den Schlaufenüberständen d ergibt die Gesamtbreite B der Bewehrungsmatte 1. Üblicherweise wird die Mattenbreite B in möglichst weni- gen Standardgrössen gewählt, wobei sich eine den Ladebreiten der Transportmittel für die Beweh- rungsmatten angepasste Gesamtbreite von 2400 mm weltweit als wirtschaftlich besonders vorteil- hafter Standard eingebürgert hat. Die erfindungsgemässen Bewehrungsmatten 1 werden aufgrund dieses Standards in einer konstanten Gesamtbreite B von 2400 mm hergestellt. Aufgrund der konstanten Achsabständen c von 50 mm, den konstanten Achsabständen b von 200 mm und den konstanten Schlaufenüberständen d von 50 mm ergeben sich konstant breite Randbereiche R von 300 mm, so dass der Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte 1 eine konstante Breite von 1800 mm aufweist.
Die Durchmesser der Randlängsdrähte 3,4 werden im Rahmen der Erfindung kleiner als der Durchmesser oder maximal gleich dem Durchmesser der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z gewählt, so dass die Querschnittsfläche f jedes Randlängsdrahtes 3 ; 4 kleiner oder gleich der Querschnittsfläche F der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte 1 ist. Durch diese Massnahme wird die Stahlanhäufung im Übergriffsbereich von zwei Bewehrungsmatten 1 vermindert. Die Durchmesser der Querdrähte 5 werden im Rahmen der Erfindung kleiner als der Durchmesser oder maximal gleich dem Durchmesser der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z gewählt, so dass die Querschnittsfläche h der Querdrähte 5 kleiner oder gleich der Querschnittsflä- che der Längsdrähte 2 im Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte 1 ist.
Die Bewehrungsmatten können in jeder beliebigen Länge L hergestellt werden, wobei Stan- dardlängen in Meterabstufungen bevorzugt werden. Eine weit verbreitete Länge L beträgt 6 m, so dass sich bei rechteckigen Maschen 10 aufgrund dieser Meterabstufungen standardmässige Quer- drahtteilungen e von 400,330 und 200 mm ergeben.
Die Oberfläche der Drähte 2,3, 4,5 ist vorzugsweise mit einer Rippung versehen, um die Haf- tung der Bewehrungsmatte 1 im Beton zu erhöhen.
Alle Drähte 2,3, 4,5 der erfindungsgemässen Bewehrungsmatte 1 bestehen aus warmgewalz- tem Material hoher Duktilität, die durch Vergütung des warmgewalzten Materials in der Walzhitze entsteht. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich die hohe Duktilität durch Mikrolegierung des Materials zu erhalten. Das warmgewalzte Material wird standardmässig in ganzzahligen Durchmessern mit Werten von 6, 8, 9, 10 und 12 mm hergestellt.
Im Rahmen der Erfindung können alle Drähte 2,3, 4,5 der erfindungsgemässen Bewehrungs- matte 1 auch aus warmgewalztem Material bestehen, das in einem weiteren Arbeitsschritt zusätz- lich einer Kaltverformung unterworfen wird und dadurch bessere mechanisch-technologischen Eigenschaften erhält. Die Kaltverformung besteht vorzugsweise aus einer Reckung des warmge- walzten Materials. Im Rahmen der Erfindung kann die Kaltverformung alternativ auch aus einer Kaltverfestigung durch Walzen und/oder Ziehen bestehen.
Die Querdrähte 5 der erfindungsgemässen Bewehrungsmatte 1 bestehen aus warmgewalztem Material, das in einem weiteren Arbeitsschritt einer Kaltverformung unterworfen wird und dadurch seine mechanisch-technologischen Eigenschaften erhält. Die Kaltverformung kann aus einer Kaltverfestigung durch Walzen und/oder Ziehen bestehen. Bei diesem Herstellungsverfahren wird der Draht vor der Kaltverformung entzundert, so dass die beim Verschweissen mit den Längsdräh- ten störende Zunderschicht entfernt wird. Die Kaltverformung kann alternativ auch aus einer Re- ckung des warmgewalzten Materials bestehen. Bei diesem Herstellungsverfahren wird der Draht vor der Reckung nicht entzundert, sondern die spröde Zunderschicht platzt erst während des Reckvorganges auf und fällt herunter.
Auch bei diesem Herstellungsverfahren wird die beim Ver- schweissen mit den Längsdrähten störende Zunderschicht entfernt. In beiden Auführungsformen ist in den Kreuzungspunkten 6 nur die Zunderschicht der Längsdrähte 2 vorhanden, so dass das Verschweissen mit den blanken Oberflächen der Querdrähte 5 problemlos möglich ist und eine gleichbleibende Qualität aller Schweissknoten gewährleistet ist.
Um ein Programm aus verschieden Typen der Bewehrungsmatte 1 möglichst wirtschaftlich her- stellen zu können, werden gemäss der Lehre der Erfindung einerseits nur Mattentypen mit konstan- ter Gesamtbreite B, konstant breiten und identisch aufgebauten Randbereichen R und damit kon- stant breitem Zentralbereich Z unter ausschliesslicher Verwendung der standardmässig zur Verfü- gung stehenden, oben angeführten ganzzahligen Durchmesser des warmgewalzten Drahtmaterials hergestellt und werden andererseits zum Erreichen einer vom Anwender geforderten, möglichst
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feinen Abstufung der Stahlnennquerschnitte bei den Mattentypen die Längsdrähte 2 im Zentralbe- reich Z der Bewehrungsmatte 1 gleichmässig verteilt und die Achsabstände a in entsprechender Abstufung gewählt.
Bei einer Gesamtbreite der Bewehrungsmatte von B = 2400 mm, hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, einen Achsabstand von b = 200 mm, einen Achsabstand von c = 50 mm und einem Schlaufenüberstand von d = 50 mm zu wählen, wodurch sich eine daraus resultierende Breite des Zentralbereiches von Z = 1800 mm und damit die folgende Reihe von optimalen Längsdrahtteilungen a ergibt: a = 100 ; 150; 180; 200 mm. Zur Erfüllung der meisten Bewehrungsaufgaben reicht in diesem Fall eine ausgewählte Hauptreihe mit Werten von a = 100 ; 200 mm meistens aus. Die Änderung der Längsdrahtteilung a dieser Hauptreihe erfolgt in Schritten von 50 mm, die den gängigen Änderungen der Längsdrahtteilungen herkömmli- cher Gitterschweissanlagen optimal entspricht.
Im Prinzip wären im Rahmen der Erfindung bei diesem Beispiel auch kleinere und auch grössere Längsdrahtteilungen möglich, die jedoch weder statisch noch fertigungstechnisch einen Sinn machen. Im Rahmen der Erfindung ergeben sich bei anderen Gesamtbreiten B und/oder anderen Achsabständen b andere optimale Reihen von Längsdrahtteilungen, wobei oftmals ein Kompromiss zwischen den optimalen, wirtschaftlichen Herstellungsverfahren und den statischen Anforderungen an das Mattentypenprogramm zu schlie- #en ist.
Aufgrund der Ausgestaltung der erfindungsgemässen Bewehrungsmatte 1 und der optimalen Abstufungen der Längsdrahtteilung a ist es möglich, bei konstanter Gesamtbreite B der Beweh- rungsmatte 1 und bei Einhaltung der konstanten Ausbildung der linken und rechten Randbereiche R ein Mattentypenprogramm zu schaffen, das mit einer minimalen Anzahl von Längsdrahtdurch- messern das Auslangen findet ; ist es möglich, auf jeden Fall nur ganzzahlige Längs- drahtdurchmesser zu verwenden, um die gewünschte Feinabstufung der Stahlnennquerschnitte innerhalb des Mattentypenprogrammes zu ermöglichen.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Bewehrungsmatte 1 erfolgt in Vielpunkt-Gitterschweiss- anlagen, die nach der elektrischen Widerstandsmethode arbeiten. Die Längsdrähte 2,3, 4 können im Rahmen der Erfindung in Form von vorgefertigten, geraden Stäben der Gitterschweissmaschine zugeführt oder von einem endlosen Materialstrang abgezogen werden. Die Querdrähte 5 werden von einem endlosen Materialstrang abgezogen, der je nach Durchmesser und Materialeigenschaft der Querdrähte 5 in Form von gewickelten Spulen oder ringförmigen Bunden oder Ringen vorliegt.
Die Querdrähte 5 werden anschliessend gerade gerichtet und dann der Gitterschweissmaschine zugeführt. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die vom Materialstrang abgezogenen Querdrähte 5 zunächst gerade zu richten und auf Länge zu schneiden und dann diese abgelängten Querdrähte der Gitterschweissanlage zuzuführen.
Es versteht sich, dass das dargestellte Ausführungsbeispiel im Rahmen des allgemeinen Erfin- dungsgedankens verschiedentlich, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der Bewehrungs- matte abgewandelt werden kann ; ist es im Rahmen der Erfindung möglich, im Zent- ralbereich Z der Bewehrungsmatte 1 anstelle von Einzeldrähten auch Doppelstäbe zu verwenden.
Des Weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die Längs- und Randlängsdrähte 2 ; 3, 4 der erfindungsgemässen Bewehrungsmatte 1 aus warmgewalztem Material ohne zusätzlicher Kaltverformung zu erzeugen, während die Querdrähte 5 aus warmgewalztem Material bestehen, das in einem weiteren Arbeitsschritt einer Kaltverformung unterworfen wird. Die Kaltverformung kann aus einer Kaltverfestigung durch Walzen und/oder Ziehen oder aus einer Reckung bestehen.
Des Weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die Querdrähte 5 der erfindungsgemässen Bewehrungsmatte 1 aus warmgewalztem Material ohne zusätzlicher Kaltverformung zu erzeugen, während die Längs- und Randlängsdrähte 2 ; 3,4 aus warmgewalztem Material bestehen, das in einem weiteren Arbeitsschritt einer Kaltverformung unterworfen wird. Die Kaltverformung kann auch in diesem Fall aus einer Kaltverfestigung durch Walzen und/oder Ziehen oder aus einer Reckung bestehen.
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