AT399330B - Vorrichtung zum manipulieren von sperrigen gegenständen - Google Patents
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Description
AT 399 330 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Manipulieren von sperrigen Gegenständen, insbesondere zur Montage und Demontage von in einer Halle auf Schienen verfahrbaren Waschanlagen für Kraftfahrzeuge od.dgl., mit einem auf einem Fahrzeug angeordneten Auslegerkran, dessen Ausleger an seinem einen Ende um eine lotrechte Achse und um eine waagrechte Achse verschwenkbar gelagert ist und der an seinem 5 anderen Ende einen Stützbalken für die Abstützung des zu manipulierenden Gegenstandes trägt, welcher Stützbalken um eine etwa senkrecht zur Stützbalkenlängsachse verlaufende Drehachse relativ zum Ausleger drehbar und um eine etwa senkrecht zur Auslegeriängsachse verlaufende, jedoch zur Drehachse senkrecht angeordnete Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, wobei eine steuerbare Betätigungseinrichtung für die Schwenkbewegung des Stützbalkens vorgesehen ist. io Das Aufstellen von vormontierten Waschanlagen in Hallen bereitet in der Regel deshalb Schwierigkeiten, da die Hallentore zumeist schmäler und niedriger als die aufzustellende Waschanlage sind. Hiezu kommt noch, daß derartige Waschanlagen ein beträchtliches Gewicht aufweisen und daher das Manipulieren mittels eines üblichen, auf einem Lastkraftwagen angeordneten Kranes schwierig ist. Es war daher bisher notwendig, bei der Montage solcher Waschanlagen in Hallen wenigstens Teile der Waschanlage 75 abzubauen, um den Transport derselben durch das Hallentor zu ermöglichen, und im Inneren der Halle wieder zu befestigen. Dies stellt einen zusätzlichen Arbeitsaufwand dar und-.erfordert geschulte Spezialkräfte, die die abgebauten Teile wieder in einen funktionsmäßigen Zustand bringen.
Aus der DE-OS 31 42 003 ist eine Vorrichtung zum Manipulieren einer Raumzelle, insbesondere einer Fertiggarage bekanntgeworden, die über Zugelemente an einer Traverse aufgehängt wird, welche mit dem 20 Ausleger eines Hebezeuges verbunden ist. Die Aufhängung der Raumzelle mittels der Zugelemente in Form von Stahlseilen ermöglicht Pendelbewegungen der Raumzelle; sodaß diese bekannte Vorrichtung nicht geeignet ist, einen sperrigen Gegenstand wie beispielsweise eine Waschanlage mittels exakter Steuerbewegungen durch kleine Öffnungen, beispielsweise Hallentore, ohne Beschädigung einzufädeln und hinter diesen Öffnungen in die gewünschte Lage zu bringen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist lediglich 25 eine einzige durch eine Kolben-Zylinderanordnung bewegbare Schwenkeinrichtung zum Verschwenken des Stützbalkens um seine Achse vorgesehen. Eine weitere Verschwenkung ist zwar möglich, jedoch ist hiefür keine Betätigungseinrichtung vorhanden, die exakte Steuerbewegungen erlaubt.
Es ist weiters eine Containeraufnahmegerät bei einem Hublader bekannt (DE-OS 30 07 900), das mit einer Quertraverse mit Befestigungsorganen für den Container versehen ist. Um die Nachteile zu vermei-30 den, die dadurch entstehen, daß der Container nicht parallel zur Fahrbahn des Hubladers mit dem Containeraufnähmegerät steht, ist ein Zwischenbauteil des Containeraufnahmegerätes mittels einer Kolben-Zylinderanordnung um ein Drehlager schwenkbar. Auch bei diesem bekannten Gerät ist nur eine einzige Schwenkmöglichkeit vorgesehen. Die übrigen vorhandenen Kolben-Zylinderanordnungen dienen lediglich einer linearen Verstellung einzelner Bauteile und nicht für die Durchführung einer Dreh-, Schwenk- oder 35 Kippbewegung.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Manipulieren von sperrigen Gegenständen, insbesondere von den erwähnten Waschanlagen für Kraftfahrzeuge od.dgl. zu schaffen, mittels welcher durch Verdrehen, Verschwenken und Kippen dieser Gegenstände ein Einfädeln derselben auch durch schmale und/oder niedrige 40 Öffnungen möglich ist und diese Gegenstände dann in die gewünschte Lage im Bereich hinter der Öffnung, also beispielsweise in einer durch die Öffnung zugänglichen Halle, gebracht werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Anordnung vor, bei der der Stützbalken in einem, vorzugsweise gabelförmigen, Lagerteil um eine in Richtung des Auslegers etwa senkrecht zur Stützbalkenachse verlaufende Kippachse kippbar gelagert ist, und bei welcher getrennt von der Betätigungseinrichtung für die 45 Schwenkbewegung des Stützbalkens steuerbare Betätigungseinrichtungen für die Drehbewegung und für die Kippbewegung vorgesehen sind, wobei in an sich bekannter Weise justierbare Fixiereinrichtungen für die Fixierung des zu manipulierenden Gegenstandes am Stützbalken angeordnet sind.
Durch den ausfahrbaren Ausleger eines beispielsweise am Hinterende eines Lastkraftwagens oder eines ähnlichen Transportfahrzeuges angebrachten Kranes wird der Gegenstand an jene Stelle gebracht, wo das so Manipulieren zu erfolgen hat, also beispielsweise in den Bereich eines Hallentores, durch welches der Gegenstand hindurchtransportiert werden soll. Der Gegenstand ist hiebei mittels der justierbaren Fixiereinrichtungen fest mit dem Stützbalken verbunden, sodaß keine unerwünschten und unvorhersehbaren Pendelbewegungen dieses Gegenstandes relativ zum Stützbalken möglich sind. Dadurch, daß nun der Stützbalken auch um eine in Richtung des Auslegers etwa senkrecht zur Stützbalkenlängsachse verlaufende Kippachse 55 kippbar gelagert ist und daß nicht nur die Schwenkbewegung des Stützbalkens, sondern auch die Drehbewegung und die Kippbewegung getrennt gesteuert werden können, ist es möglich, den Gegenstand millimetergenau in eine Lage zu bringen, in der er beispielsweise durch ein Hallentor eingefädelt werden kann, wobei während dieses Vorganges ein ständiges Nachjustieren durch die getrennt steuerbaren 2
Claims (4)
- AT 399 330 B Betätigungseinrichtungen für die einzelnen Bewegungen möglich ist. Es hat sich gezeigt, daß mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch Gegenstände, deren Abmessungen die Größe einer Öffnung, beispielsweise eines Hallentores, überschreiten, durch diese Öffnung bei entsprechender Steuerung der Betätigungseinrichtungen für die Kippbewegung, die Drehbewegung und die Schwenkbewegung eingefädelt werden können, so daß es nicht erforderlich ist, Teile dieses Gegenstandes zu demontieren, um den Gegenstand durch die Öffnung hindurchtransportieren zu können. Zweckmäßig ist ein Ansatz des Lagerteiles auf einer Konsole um eine Drehachse drehbar gelagert, wobei die Konsole mit dem freien Ende des Auslegers schwenkbar um die Schwenkachse verbunden ist. Dadurch lassen sich die Kippachse, die Drehachse und die Schwenkachse in konstruktiv einfacher Weise am Ende des Auslegers unterbringen. Die Betätigungseinrichtungen sind zweckmäßig in an sich bekannter Weise von, vorzugsweise hydraulischen, Kolben-Zylinderanordnungen gebildet, mit welchen eine exakte Steuerung der einzelnen Bewegungen möglich ist. Um verschieden große Gegenstände am Stützbalken befestigen zu können, ist dieser gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an wenigstens einem Ende mit einem in Richtung der Balkenlängsachse verschiebbaren Teil versehen, der eine der Fixiereinrichtungen aufweist. Zweckmäßig sind an beiden Enden des Stützbalkens derartige verschiebbare Teile vorgesehen. In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht. Fig.1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung. Fig.2 stellt den Stützbalken samt Betätigungseinrichtungen in Draufsicht, Fig.3 in Vorderansicht und Fig.4 in Seitenansicht dar. Auf einem Lagerbock 1 ist ein Ausleger 2 um eine lotrechte Achse verdrehbar und um eine waagrechte Achse schwenkbar gelagert. Die Drehbewegung erfolgt durch eine hydraulisch betätigbare Kolben-Zylinderanordnung 3, die Schwenkbewegung durch eine hydraulisch betätigbare Kolben-Zylinderanordnung 4. Der Ausleger 2 besteht aus drei teleskopartig ineinander schiebbaren Teilen 5, wobei am freien Ende des äußersten Teiles 5 des Auslegers 2 eine Konsole 6 um eine Schwenkachse 7 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkbewegung erfolgt über eine manuell steuerbare Kolben-Zylinderanordnung 8, die einerseits mit dem Ausleger 2, andererseits mit einem Arm 9 der Konsole 6 verbunden ist. Die Konsole 6 weist ein Drehlager 10 für eine von einem Ansatz gebildete Drehachse 11 auf, wobei der Ansatz von, einem Lagerteil 12 nach unten absteht. Die Drehbewegung wird durch eine Kolben-Zylinderanordnung 13 bewirkt, die einenends mit einem von der Konsole 6 auskragenden Arm 14, andernends mit einem vom Lagerteil 12 abstehenden Fortsatz 15 verbunden ist. Der Lagerteil 12 ist gabelförmig ausgebildet und umfaßt einen Stützbalken 16, der um eine etwa senkrecht zur Balkenlängsachse verlaufende Kippachse 17 kippbar gelagert ist. Die Kippbewegung erfolgt durch eine Kolben-Zylinderanordnung 18, die einenends am Stützbalken 16, andernends an einem Auge 19 des Lagerteiles 12 befestigt ist. Der Stützbalken 16'weist an seinen beiden Enden in Richtung der Balkenlängsachse verschiebbar und in verschiedenen Lagen fixierbar angeordnete Teile 20 auf, die Fixiereinrichtungen 21 für die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu manipulierenden Gegenstände aufweisen. Die Ausbildung und Anordnung dieser Fixiereinrichtungen 21 ist den zu manipulierenden Gegenständen angepaßt. Durch getrennte Steuerung der Kolben-Zylinderanordnungen 8,13 und 18 kann der zu manipulierende Gegenstand, welcher vorher durch Betätigung der Kolben-Zylinderanordnungen 3,4 in eine Ausgangslage gebracht wurde, durch eine schmale und/oder niedrige Öffnung in den hinter dieser Öffnung befindlichen Raum eingefädelt werden. Hiebei ist es möglich, den Gegenstand um die Schwenkachse 7 von der aufrechten Stellung waagrecht nach vorne zu kippen, um die Drehachse 11 in eine Schräglage, bezogen auf die Längsachse des Auslegers 2, zu verdrehen und um die Kippachse 17 zu verschwenken, wobei durch Kombination dieser Bewegungen zusammen mit dem ausfahrbaren Ausleger 2 der zu manipulierende Gegenstände exakt in jede gewünschte, zum Einfädeln des Gegenstandes erforderliche Lage gebracht werden kann. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Manipulieren von sperrigen Gegenständen, zur Montage und Demontage von in einer Halle auf Schienen verfahrbaren Waschanlagen für Kraftfahrzeuge od.dgl., mit einem auf einem Fahrzeug angeordneten Auslegerkran, dessen Ausleger (2) an seinem einen Ende um eine lotrechte Achse und um eine waagrechte Achse verschwenkbar gelagert ist und der an seinem anderen Ende einen Stützbalken (16) für die Abstützung des zu manipulierenden Gegenstandes trägt, welcher Stützbalken (16) um eine etwa senkrecht zur Stützbalkenlängsachse verlaufende. Drehachse (11) relativ zum Ausleger (2) drehbar und um eine etwa senkrecht zur Auslegerlängsachse verlaufende, jedoch zur 3 AT 399 330 B Drehachse (11) senkrecht angeordnete Schwenkachse (7) schwenkbar gelagert ist, wobei eine steuerbare Betätigungseinrichtung (8) für die Schwenkbewegung des Stützbalkens (16) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbalken (16) in einem, vorzugsweise gabelförmigen, Lagerteil (12) um eine in Richtung des Auslegers (2) etwa senkrecht zur Stützbalkenlängsachse verlaufende 5 Kippachse (17) kippbar gelagert ist, daß getrennt von der Betätigungseinrichtung (8) für die Schwenkbewegung des Stützbalkens (16) steuerbare Betätigungseinrichtungen (13,18) für die Drehbewegung und für die Kippbewegung vorgesehen sind, und daß in an sich bekannter Weise justierbare Fixiereinrichtungen (21) für die Fixierung des zu manipulierenden Gegenstandes am Stützbalken (16) angeordnet sind. 10
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ansatz des Lagerteiles (12) auf einer Konsole (6) um eine Drehachse (11) drehbar gelagert ist, wobei die Konsole (6) mit dem freien Ende des Auslegers (2) schwenkbar um die Schwenkachse (7) verbunden ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtungen (8,13,18) in an sich bekannter Weise von, vorzugsweise hydraulischen, Kolben-Zylinderanordnungen gebildet sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbalken (16) 20 an wenigstens einem Ende mit einem in Richtung der Stützbalkenlängsachse verschiebbaren Teil (20) versehen ist, der eine der Fixiereinrichtungen (21) aufweist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 25 30 35 40 45 50 4 55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT157592A AT399330B (de) | 1992-08-03 | 1992-08-03 | Vorrichtung zum manipulieren von sperrigen gegenständen |
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ATA157592A ATA157592A (de) | 1994-09-15 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19816981A1 (de) * | 1998-04-17 | 1999-11-04 | Rudolf Kollmuss | Horizontal oder vertikal ausgerichtete Vorrichtung zum Heben von Lasten |
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GB2009705A (en) * | 1977-06-25 | 1979-06-20 | Swanson R | Load handling grapple for rotating load |
DE3007900A1 (de) * | 1980-03-01 | 1981-09-17 | Kaup GmbH & Co KG Gesellschaft für Maschinenbau, 8750 Aschaffenburg | Containeraufnahmegeraet fuer einen hublader |
DE3142003A1 (de) * | 1981-10-22 | 1983-05-05 | Werner Zapf vorm. Adam Zapf, 8580 Bayreuth | Vorrichtung zum aufhaengen einer raumzelle, insbesondere fertiggarage, an einem, insbesondere auf einem fahrzeug angeordneten, hebezeug |
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1992
- 1992-08-03 AT AT157592A patent/AT399330B/de not_active IP Right Cessation
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ATA157592A (de) | 1994-09-15 |
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